Haardorf und Mühlham

Archiv des Autor: Robert

Feuerwehr fordert mehr Sofortmaßnahmen

Schreiben an meine  Stadtrateskollegen/innen zu diesem Thema per E-Mail unter:

www.robert-kroell.de

 

Osterhofener Zeitung 30.11.2013

Führung für die Stadträte zu den Schwachstellen der Deiche zwischen Mühlham und Maxmühle

Damm

Von Gabi Schwarzbözl

Osterhofen. Fünf Monate ist es her, dass das Donauwasser an die Deichkrone heran und auch rechts der Donau an manchen Stellen leicht darüber reichte. Seitdem wird verstärkt über den Hochwasserschutz diskutiert, vorläufiger Höhepunkt war das Gespräch von Bayerns Umweltminister Marcel Huber am Montag (die OZ berichtete). Dabei wurde manches erreicht, doch mit den geplanten Sofortmaßnahmen in Osterhofen und Moos sind die Feuerwehren noch nicht zufrieden. Die größten Schwachstellen im Donaudeich zwischen Mühlham und Maxmühle zeigten KBM Xaver Altschäfl, Ehren-KBM Franz Eichinger, Stadtkommandant Manfred Ziegler und Aichas FF-Kommandant Hans Pfaffinger am Donnerstagnachmittag den Stadträten und Bürgermeisterin Liane Sedlmeier.

Auch wenn die Dämme rechts der Donau nicht gebrochen sind: Es gab mehrere Brennpunkte, an denen nicht mehr viel zur Überschwemmung gefehlt hat. Das wurde bei der Besichtigung noch einmal deutlich. Deshalb kritisieren die Wehrmänner, dass dieser Bereich bei den Sofortmaßnahmen bislang zu wenig berücksichtigt werde, Maßnahmen mit Planfeststellungsverfahren aber zu lange dauerten. Das Wasserwirtschaftsamt rechne bei seinen Ausbauplänen damit, dass es zu keinem Hochwasser mehr kommen werde, bis der Schutz komplett ausgebaut ist, kritisiert KBM Altschäfl. Doch das nächste Hochwasser werde nicht allzu lange auf sich warten lassen, sind sich Feuerwehr und Stadträte einig.

Gestartet hat die Besichtigungstour am alten Gemeindehaus in Mühlham, wo das Wasser eine Handbreit über die Deichkrone reichte, wie Kommandant Hans Pfaffinger schilderte: Hinter dem Deich mussten zusätzliche Pumpen eingesetzt werden, künftig dürfe das Hochwasser nicht in den Mühlbach drücken. Laut Bürgermeisterin Sedlmeier wurde am Montag zugesichert, dass die nötige Pumpleistung für diesen Bereich noch einmal kontrolliert werde.

Zudem kritisiert die Feuerwehr hier die geplante Rückverlegung des Deichs um 50 bis 70 Meter: Der Aufwand dafür mit Hausabrissen und Straßenverlegung stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen, sagte Pfaffinger. Bei einer Erhöhung der Deichkrone und einer Verbreiterung des Fußes hingegen müsste die Straße nur um wenige Meter versetzt werden.

Ein weiterer Brennpunkt befindet sich am Pumphaus in Aicha, wo das Hochwasser bis auf 20 Zentimeter unter der Dammkrone stieg, im Feld dahinter das Grundwasser ein drei mal drei Meter großes Loch aufbrach und zahlreiche Quellen mit Ringdeichen gesichert werden mussten. Ehren-Kreisbrandmeister Eichinger fordert für deshalb für den Bereich von Aicha bis Thundorf eine komplette Spundung im Rahmen der Sofortmaßnahmen, da der Deich keine Dichtung besitze und keine einheitliche Höhe, sondern an einigen Stellen starke Senkungen aufweise. Zudem sei hier der Biber sehr aktiv, ergänzt Hans Pfaffinger. Ein Loch im Damm sei so groß gewesen, dass es eine komplette Palette an Sandsäcken zur Verfüllung brauchte.

Der nächste Stopp erfolgte am Pumphaus Thundorf, wo eine ein Meter hohe Betonmauer zur Sicherung geplant ist. „Die Optik ist nicht so wichtig, der Schutz hat Priorität“, führte die Bürgermeisterin an. Dem stimmte Hans Pfaffinger zu, regte aber an nach Alternativen zu suchen. Zumal, so Franz Eichinger, der Beton am Pumpwerk Risse aufweise. Er könnte reißen und der Damm nachrutschen.

Kritik äußerte der Ehren-Kreisbrandmeister auch gegenüber dem Wasserwirtschaftsamt, das während des Hochwassers keine Pumpenwärter zur Verfügung stellte, sondern die Wehrmänner kurz anlernte und ihnen die Aufgabe übertrug.

In diesem Zuge wurde auch über den schwierigen Nachschub mit Sandsäcken diskutiert. Die früheren Sacklager an den Pumphäusern seien zentralisiert worden, was im Katastrophenfall aber beim Transport einen hohen Lkw-Verkehr verursache. Zusätzliche Sandsäcke und Abfüllanlage mussten bis aus Berchtesgaden geholt werden, führte Sedlmeier an. Jetzt habe die Stadt noch zahlreiche Säcke im Bauhof gehortet, suche aber eine geeignete Halle in der Stadtgemeinde. Wer Lagerräume zur Verfügung stellen könne, soll sich im Rathaus melden.

Die weitere Führung reichte bis zur Isarmündung im Gemeindegebiet Moos, weil ein Deichbruch in diesem Bereich des Damms auch Auswirkungen auf Osterhofener Ortsteile haben könnte. Zudem erläuterte KBM Altschäfl die logistischen Probleme bei der Anlieferung von Sandsäcken und Kies am Mühlbachdamm beim Grieshaus.

Einig war man sich, dass Umweltminister Huber im Gespräch am Montag nicht alle Forderungen für eine komplette Spundung zugesichert hat, das Treffen aber dennoch positiv zu werten sei: Bürgermeisterin Sedlmeier und vor allem die Kreisbrandmeister und Kommandanten freuten sich, dass die Kommunikation verbessert werden soll und sie ihr Wissen besser einbringen können. Ein erster Schritt: Wohl in der kommenden Woche werden die Wehrmänner mit Wolf-Dieter Rogowsky, stellvertretender Leiter des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf, dieselbe Tour zu den Schwachstellen im Donaudeich unternehmen.

MMC zeichnet treue Sodalen aus

Osterhofener Zeitung 15.11.2013

Pfarrkonvent der Marianischen Männerkongregation feiert Jahresfest

MMC

Haardorf. Bei seinem Jahresfest hat der Pfarrkonvent der Marianischen Männerkongregation (MMC) seiner Sodalen (Mitglieder) gedacht und sie für ihre langjährige Treue mit Auszeichnungen belohnt. Zentralpräses Werner Maria Hesse zelebrierte dazu den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin und hielt anschließend beim Knöckl-Wirt einen Vortrag über Zweifel im Glauben. Die Marianische Männerkongregation ist eine von Jesuiten gegründete religiöse Erneuerungsbewegung, deren Ziel es ist, die eigene Glaubensstärke und Kirchentreue durch Marienverehrung in der Welt von heute zu erneuern. In seinen Predigtgedanken ging Zentralpräses Hess auf die Gemeinschaft gläubiger Männer ein, die Kraft aus den heiligen Sakramenten nach dem Wort Gottes schöpft. „Wir leben in und mit der Kirche, wir leben unseren Glauben“, lautete die Botschaft des Präses. Zum anschließenden Vortrag: „Zweifel – Der Bruder des Glaubens“ traf sich die Mitgliedschaft beim Knöcklwirt. Das gewählte Thema ist kein spezifisch christliches Problem, äußerte der Geistliche. So seien das Persönlichkeitsbild, Lebenslauf, frühere Erlebnisse, große Enttäuschungen oder Perfektionismus Ursachen von Zweifeln. Doch Zweifel haben auch etwas Positives, ergänzte Hess: Sie befreien aus Selbstzufriedenheit, spornen zum Wachstum im Glauben an und fokussieren auf die Frage: „Gibt es Gott wirklich?“ Im Anschluss an den Vortrag hießen Präses Hess und Obmann Hermann Unverdorben die Neu-Sodalen Alois Jahrstorfer, Thomas Wagner, Michael Schweikl, Michael Wagner, Robert Kröll und Franz Weigl im Pfarrkonvent der Kongregation willkommen. Sodalen-Auszeichnungen ergingen für 30 Jahre Mitgliedschaft an Franz Baumgartner, Johann Wagner, Ferdinand Unverdorben und Johann Weigl. – as

Seit 40 Jahren rollt die kleine Billardkugel über die Bahn

Osterhofener Zeitung 14.11.2013

Tischkegelclub feierte Jubiläum – Rückblick auf das rege Vereinsleben – Lob für gesellschaftliches Engagement in der Dorfgemeinschaft Haardorf.

TKC Haardorf 40

Was wären das Dorf und seine nahe Umgebung ohne die unterhaltsamen Tisch-Kegelabende in den Herbst- und Wintermonaten beim Knöcklwirt? Da bekommt jeder Mittwoch Sinn, sagen eingefleischte Kegelbrüder und lassen die kleine Billardkugel mit Effet und Feingefühl in das nächste Vereins-Jahrzehnt rollen. Am Samstag feierte der rührige Dorfverein sein Jubiläum mit einem Gedenkgottesdienst und hielt anschließend im Vereinslokal Rückblick auf 40 Jahre sportliche Geselligkeit. Herausgehoben wurde hierbei besonders das Engagement der beiden einstigen Vorsitzenden Martin Apfelbeck und Konrad Moser. Sie vertraten beide über 15 Jahre lang mit Erfolg die vielfältigen Vereinsinteressen und wussten ebenso wie die folgende Vorstandschaft dem Vereinsleben Zugkraft und Interesse zu verleihen. Was am 14. März 1973 von 17 Gründungsmitgliedern als Beitrag zum örtlichen Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn ins Leben gerufen worden ist, trägt heute wie damals zum unterhaltsamen Leben im Dorf bei. Der Tischkegelclub erfreut in seinen Aktionen wie kaum ein anderer Gesellschaftsverein. Christian Knöckl, Seriensieger vieler Wettkampftage, hieß die Freunde der kleinen Kugel mit den Stadträten Georg Weigl und Robert Kröll willkommen. Eingestimmt auf den Abend hat ein Festmahl, dem sich anschließend in unterhaltsamer Form die Vereinsgeschichte mit Rückblick genüsslich auskosten ließ. Stadtrat Georg Weigl überbrachte als Vertreter der Kommune die Glückwünsche, wobei er der langen Zeit wöchentlicher Gesprächsrunden, des Kegelns und des Kartenspielens Anerkennung zollte. Dies komme in der Stadtgemeinde selten noch so ausgeprägt vor wie in Haardorf. Damals bei Gründung, so resümierte Knöckl, ging es der Interessengemeinschaft „Tischkegeln“ mit Alois Jahrstorfer sen. als treibender Kraft hauptsächlich um eine abwechslungsreichere und damit interessantere Gestaltungsvariante der Dorfabende, denen man im zusätzlichen sportlichen Vergleich zu Kartenspiel und der Biertischunterhaltung mehr geselligen Reiz abzugewinnen gedachte. Dieses Vorhaben erwies sich als Glücksgriff und Erfolgsgarant für den TKC. Die Mitgliederzahlen stiegen, der Unterhaltungswert drückte sich in den zahlreichen Gästen aus. Mit guten Platzierungen bei großen Kegelturnieren im Umkreis machten die Haardorfer Kegler ebenso von sich reden wie mit Einfallsreichtum. Das Dorfleben wurde aufgepäppelt mit Jahresmeisterehrungen zu den Kegelabenden, Festen und Feiern mit Musik, Kaffeekränzchen für Frauen, Ruhebänken an der Donau, Maibaumaufstellen, urigen Starkbierfesten sowie dem Weihnachtskegeln mit besinnlichen Weihnachtsfeiern. Zudem schaffte der TKC zwei automatischen Kegelbahnen an, brachte sich bei anstehenden Dorfarbeiten ein, stiftete eine Sitzgarnitur für den Dorfanger, setzte eine stabile Maibaumhalterung, unternahm Ausfahrten, feierte Junggesellabschiede nach bayerischem Brauch sowie Oktoberfeste in Niedermünchsdorf. Groß gefeiert wurde das Jubiläumskegeln zum 25-jährigen Bestehen. Unvergessen ist auch die Reportage des Bayerischen Fernsehens über das Tischkegeln in Haardorf. Erinnert wurde beim Jubiläum an Gründungsmitglieder mit erstem Vereinsvorsitzenden Hans Kühnhammer sowie an Maibaumspender und spätere Gewinner. Dank sagte Knöckl allen Unterstützern und Helfern des Vereins mit dem Wunsch, das Gemeinsame weiter zu pflegen. Besondere Anerkennung gab es hierbei für das Engagement der langjährigen Vorsitzenden Martin Apfelbeck und Konrad Moser zum Wohle der Tischkegler. – as

Linde lebt in kunstvollen Holzkugeln weiter

Osterhofener Zeitung 06.11.2013

Aus dem Holz des 130 Jahre alten Baumes wurden Kugeln gedrechselt – Stadtpfarrer Herlinger erteilte den Segen

Kreuzberg

Haardorf. Aus Sicherheitsgründen ist im Frühjahr die etwa 130 Jahre alte Linde am Zugang zur Arkadenhalle auf dem Kreuzberg von Baumprofis unter Mithilfe der Feuerwehr und Dorfgemeinschaft fachgerecht gefällt worden. Am Sonntag wurden zwei aus dem Stamm des Baumes gestaltete Holzkugeln nach einem gemeinsamen Gottesdienst ihrer Bestimmung übergeben: Mit dem Segen Gottes versehen werden die Kunstwerke als bleibendes Vermächtnis den geschichtsträchtigen Arkadengang schmücken. Sie geben Anlass zur Freude, zum Nachdenken und zum Trost, hob Pfarrer Monsignore Hans Herlinger in seinen Segens-Gedanken zur Baum-Verwandlung hervor. Zu gegebener Zeit werde 2014 auch dem Versprechen von Diözesan Administrator Bischof Wilhelm Schraml nachgekommen, der anlässlich der 750 Jahr-Wallfahrt 2012 auf dem früheren Platz der Linde eine Neupflanzung vornehmen wird. Vor dem Fällen der Linde im Frühjahr wurde ein ein Abkommen geschlossen zwischen der Kirchengemeinde, stellvertretendem Landrat Peter Erl und dem Landratsamt Deggendorf: Sollte der mächtige Stamm der Linde brauchbar sein für Kunstwerke aus Lindenholz, würde Erl die anfallenden Kosten für die Gestaltung übernehmen und sie nach Fertigstellung als Schenkung dem Landkreis und der Pfarrgemeinde Haardorf überlassen. Geeinigt hat man sich schließlich auf Holzkünstler Max Blöchinger aus Metten, der „Holzkugeln“ aus dem Stamm vorschlug. Diese sind inzwischen fertig gestellt. Am Sonntag gab nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kreuzberg-Wallfahrtskirche die Baumverwandlung Anlass zum Feiern. Kirchenpfleger Hans Weigl hieß in der von Linden gesäumten Arkadenhalle besonders Pfarrer Monsignore Hans Herlinger, stellvertretenden Landrat Peter Erl, Stadtrat Robert Kröll und Holzkünstler Max Blöchinger willkommen. Kurz ging Weigl auf den Baum ein, der ebenso wie der Mensch im Älterwerden gegen Krankheiten und Schwächen nicht gefeit sei. Anlässlich der 750-Jahr-Wallfahrt 2012 habe man bedenkliche Baumschäden festgestellt und den Entschluss gefasst, den Stamm in Form von Kunstwerken zu erhalten. Er dankte stellvertretendem Landrat Peter Erl für die großzügige Unterstützung, zumal nun ein Stück Haardorf mit drei Lindenkugeln den Sitzungssaal im Landratsamt schmückt. Für Peter Erl war es ein freudiger Tag, dessen Ergebnis ihn beeindrucke. Nun sei die Gefahr durch den maroden Baum beseitigt und Bischof Wilhelm Schraml kann sein gegebenes Versprechen einer Linden-Neupflanzung im nächsten Frühjahr nachkommen. „Haltet die Kugeln in Ehren“, lautete die abschließende Bitte des stellvertretenden Landrats. Die alte Linde habe viele Suchende auf dem Wallfahrtsort Kreuzberg gesehen, jetzt sollen die Kugel zur Besinnung anregen und Anlass zu Freude, des Nachdenkens und Trostes geben, ließ sich Pfarrer Monsignore Hans Herlinger bei seinen Segens-Gedanken vernehmen und besprengte die Kugeln mit Weihwasser. – as