Haardorf und Mühlham

Geschichte Kreuzberg

Liebe Besucher und Gäste auf dem Kreuzberg

Kreuzbergkirche_querDas Donautal zwischen Straubing und Vilshofen birgt viele kunsthistorische Reichtümer und steht anderen Regionen die sich Weltkulturerbe nennen nicht nach.

Dazu gehören die Klöster Metten, Niederaltteich, Osterhofen die Marien – Wallfahrt auf dem Bogenberg um nur die bekanntesten zu erwähnen.

Die Kunstlandschaft Niederbayerns hat viel mehr zu bieten als die „Präsentierstücke“ die in den verschiedenen Reiseführern auf großartigste Art und Weise aufgezeigt werden. Wer Abwärts der großen Strassen durch das Land fährt, findet viele Überraschungen egal ob es ein altes Bauernhaus, die Fassade eines Bürgerhauses, ein Marterl oder ein Grabstein, eine Kapelle oder ein altes bayerisches Wirtshaus ist. Unzählige solcher Überraschungen hält dieses Land bereit, für den, der sich Zeit nimmt dafür.

Zu diesen Überraschungen kunst- und kulturgeschichtlicher Art die leider von großen Reiseführer übergangen wird, zählt die auf einer Bodenwelle am westlichen Dorfrand von Haardorf gelegene, 1km von der Bundesstraße 8 entfernte Wallfahrtskirche Kreuzberg. Der Legende nach hat hier ein römischer Diana Tempel gestanden und nach dessen Verfall soll der hl. Severin von Noricum an dieser Stelle ein Kreuz zur Verehrung aufgerichtet haben.

Kreuzberg innenDie romanische Kirche wurde 1259 bis 1262 durch Graf Albert III v. Hals erbaut und den Prämonstratensern von Osterhofen zur Pastorierung übergeben. Von den Bischöfen Konrad v. Regensburg und Erich v. Freising mit Ablässen ausgestattet entwickelte sich eine reiche Wallfahrt zum hl. Kreuz von Haardorf. 1762 sollen zum 500-jährigen Bestehen 34 000 Wallfahrern die hl. Kommunion gereicht worden sein. Die romanische Kirche ist mit der Chorapsis im wesentlichen erhalten. Bruchsteinmauerwerk, Rundbogenfries, 4 Halbsäulen mit attischer Basis und Würfelkapitellen. Vorhalle und Glockentürmchen von 1712. Reiche Stuckaturen und dralle Putten von dem Hengersberger Bildhauer und Stuckator Benjamin Schreidter. Das Gnadenbild, der romanische lebensgroße Herrgott ist um 1250 entstanden, gehört zum sog. Dreiangeltypus, aus Holz und gehört zum ältesten Kunstgut im Landkreis Deggendorf.

Einmalig in unserem Raum ist die durch Abt Paulus Wieninger 1763 geschaffene halbkreisförmige Arkadenhalle. Sie öffnet sich in Rundbogen zur Kirche hin und lässt einen stimmungsvollen Innenhof entstehen. Sie wurde zur Aufstellung von fünf Beichtstühlen für die vielen Wallfahrer des 18. Jahrhunderts geschaffen.

Die im letzten Jahrhundert beinahe versiegte Wallfahrt lebt seit der Innenrestaurierung 1984 wieder mehr und mehr auf. 2003 war die letzte größere Wallfahrt mit Bischof Wilhelm Schraml und ca. 800 Gläubigen. Seit 2007 ist die Wallfahrt Kreuzberg Mitglied der Bayerischen Kloster und Wallfahrtsstraße, deren Ziel es ist die vielen Kleinode neu zu entdecken. . Mehr dazu unter www.bkw7.de

Liebe Besucher, betrachten Sie diese in Niederbayern einmalige Anlage auf dem Kreuzberg nicht nur als Kunstwerk vergangener Zeiten, sondern vor allem als Ort des Gebetes. Besucher, Beter, Interessierte und Wallfahrer sind jederzeit bei uns in Haardorf willkommen. Wer mehr wissen will, kann einen Kirchenführer erwerben. Kirchenführungen werden auch angeboten, sollten aber vorher angemeldet werden. Private Besucher sollten wissen dass die Kirche nicht frei zugängliche ist und durch ein Gitter vor der Türe verschlossen ist.

Sie könne gerne einen unserer Kirchenführer erwerben, bei Kirchenführungen teilnehmen oder in der Literaturliste zum Kreuzberg stöbern.

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