Haardorf und Mühlham

2 Dörfer eine Gemeinschaft

Frontal-Zusammenprall auf der B 8

Osterhofen 4. August 2015 – Osterhofener Zeitung

20-Jähriger übersieht Gegenverkehr – Zwei Fahrer verletzt – Bundesstraße kurzzeitig gesperrt

Unfall 1 Haardorf. Ein schwerer Unfall hat sich am Montagvormittag auf der Bundesstraße 8 auf Höhe der Abzweigung nach Haardorf ereignet. Kurz vor 9.30 Uhr erfolgte dort ein Frontal-Zusammenprall von zwei Autos. Beide Fahrer wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Wie die Polizei aus Plattling mitteilt, war ein 20-jähriger Schüler aus dem Gemeindegebiet Osterhofen auf der B 8 mit seinem Fahrzeug in Richtung Osterhofen unterwegs. Er wollte links abbiegen und nach Haardorf fahren, übersah aber einen entgegenkommenden Wagen.Unfall 2

Darin fuhr ein 71-jähriger Rentner aus Osterhofen, der durch den Zusammenprall der beiden Pkw mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn abkam, das Standrohr eines Verkehrszeichens überfuhr und im angrenzenden Maisfeld landete. Während der Schüler nur leichtere Verletzungen erlitt, wurde der Rentner schwer verletzt. Sie wurden beide von Notarzt und BRK Osterhofen vor Ort versorgt. Das BRK brachte den 71-Jährigen ins Klinikum Deggendorf.

An den beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden in Höhe von insgesamt rund 13 000 Euro. Zudem musste nach dem Unfall die B 8 in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Der Verkehr staute sich bis Isarhofen und wurde über Aicha und Thundorf sowie Mühlham und Haardorf umgeleitet. Nach etwa einer Stunde konnte die B 8 wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Die Verkehrssicherung am Unfallort übernahmen die Freiwilligen Feuerwehren Langenisarhofen und Haardorf. Sie kümmerten sich auch um die Fahrbahnreinigung und beseitigten die Ölspur. gs

KSV ist Dorfmeister im Stockschießen

Osterhofen 4. August 2015 – Osterhofener Zeitung

Sie gewinnen souverän den Wanderpokal – Veranstalter war der ESC Haardorf

KSV ESC Meister

Haardorf. Die Senior-Mannschaft auf den ESC-Bahnen hat sich am Samstag bei der 1. Dorfmeisterschaft im Asphaltstockschießen unter fünf angetretenen Moarschaften als treffsicherste erwiesen. Kaum einer der Kontrahenten hatte dem Krieger- und Soldatenverein die Favoritenrolle zugetraut, jeder wurde überrascht. Mit der souveränen Leistung von 13 : 3 Punkten sicherten sich diese den großen Wanderpokal des veranstaltenden ESC Haardorf.

Wettkampfstimmung lag Samstagnachmittag auf den ESC-Bahnen in der Kreuzbergstraße und lockte viele neugierige Fans dorthin. Denn auf dem Programm im ESC-Kalender stand die Meisterschaft der Dorfvereine im Stockschießen – und das versprach Spannung.

Schon im Vorfeld wurden Favoriten ausgemacht, die in ihren Mannschaftsbesetzungen klar zu den Besten gehören mussten. ESC-Vorsitzender Karl-Heinz Schläger hieß die Mannschaften zum Vergleich willkommen und bat um Fairness während der Spiele. Laut Reglement durften nur Vereinsmitglieder eines teilnehmenden Vereins zum Einsatz kommen. Ausgespielt wurde der Sieger in einer Doppelrunde jeder gegen jeden. Das Wechseln der Stockplatten während eines Spiels mit sechs Kehren durfte nicht vorgenommen werden. Mit der Verteilung des Paarungsspiegels wurde der Kampf nach Daube und Punkten eröffnet.

Einen guten, treffsicheren Tag erwischten die Stockschützen Horst Feigl, Josef Pleintinger, Matthias Unholzer und Adi Schweiger des KSV. Sechs Mal gingen sie bei einem Unentschieden und nur einer Niederlage als Sieger von der Bahn. Ihre konstante Leistung wurde mit 13 : 3 Punkten belohnt, was Platz 1 der Dorfmeisterschaft bedeutete.

Die Vizemeisterschaft ging an den Tischkegelclub mit 10 : 6 Punkten. Podestplatz 3 holte sich die Reservistenkameradschaft mit 9 : 7 Punkten. Dahinter reihten sich der ESC Haardorf und die FF Haardorf mit jeweils 4 : 12 Punkten ein.

Die Preisverleihung nahmen Schirmherr Georg Weigl und Stadtrat Robert Kröll vor. Eingeladen hat Vorsitzender Schläger zum Abschluss der Veranstaltung zur Meisterfeier, diese ließ die Meistermannschaft des Krieger- und Soldatenvereins hochleben.as

Hochwasserschutz: Kein Spielraum für Wünsche

21. Juli 2015 – Osterhofener Zeitung

Interessengemeinschaft „Hochwasserschutz“ diskutierte mit Umweltministerin Ulrike Scharf

Hochwasserschutz Ministerium

Adi Schweiger

Thundorf/Aicha. Das Ergebnis war deutlich: Am Donnerstag hat die Interessengemeinschaft „Hochwasserschutz“ aus den Donaugemeinden Thundorf und Aicha bei Ulrike Scharf, Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, gemeinsam mit Landrat Christian Bernreiter und Staatssekretär Bernd Sibler in der Bayerischen Staatskanzlei in München vorgesprochen. Das Treffen machte deutlich, dass die betroffenen Bürger für ihre Änderungswünsche bei Deichrückverlegung und Ortsbebauung der Dörfer Thundorf/Aicha keine Berücksichtigung erwarten dürfen.

In Aussicht gestellt wurde der Delegation für die Zeit nach der Festlegung der Deichlinie ein Forcieren des Planfeststellungsverfahrens. Nach dessen erfolgreichem Abschluss wird der Bau von Privathäusern in den Ortschaften wieder möglich.

Eine Stunde lang nahm sich Umweltministerin Scharf Zeit und schenkte der Delegation aus dem Landkreis Deggendorf Gehör. Dabei wollten die Dorfbewohner die Fragen um die Problematik des derzeitigen Bauverbots in den Dörfern und die Planungsbeschlüsse der Landespolitik zum Hochwasserschutz begründet haben und forderten Nachbesserungen.Landrat Christian Bernreiter dankte für die Gesprächsbereitschaft und stellte die Gesprächspartner der Ministerin vor: Staatssekretär Bernd Sibler, Ministerialdirigent Prof. Dr. Ing. Martin Grambow vom Umweltministerium und Rolf Dieter Rogowski vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf.

IG-Sprecher Franz Eichinger oblag es, aus der Sicht der Betroffenen zu informieren. In den Fokus seiner Ausführung stellte er die Versäumnisse staatlicher Stellen zum Hochwasserschutz nach der Überschwemmung 2013. Dabei seien die Festlegungen, das Bauen und damit die Entwicklung der Dörfer zu beschränken, nicht nachvollziehbar. Vielmehr würden diese als Druckmittel für die Umsetzung der Planungen zum Hochwasserschutz verwendet. Dem widersprachen Landrat Bernreiter und Ressortleiter Professor Grambow: Sie machten dafür das bundesweit geltende Gesetz des Baustopps in Hochwasserzonen verantwortlich. Der Stopp werde nur dort aufgehoben, wo erfolgreich aufgearbeitete Planfeststellungsbeschlüsse gefasst wurden. Um dem rasch nachzukommen, müssen Deichlinie und Erörterungsbeschlüsse baldigst festgeschrieben sein. Daraufhin versprach Umweltministerin Scharf Lösungen zur Beschleunigung des Verfahrens zu erarbeiten.

Alois Halser von der Interessengemeinschaft fragte nach der Begründung für die Deichrückverlegung ohne gesteuerten Flutpolder und Sommerdeich zwischen Thundorf und Aicha, die den Landwirten von Nutzen wären. Weiterer Aufklärung bedurfte auch die geplante Deichlinie: Sie führt über 300 Meter direkt an der Nordseite der Ortschaft Aicha (DEG 21) an den Häusern vorbei und sollte nach Meinung der Dorfbewohner ein Stück in Richtung des bislang bestehenden Dammes gerückt werden. Außerdem wurde die Befürchtung laut, dass ohne Sommerdeich die jährlichen Hochwasser die Häuserfundamente instabil werden lassen und Schwärme von Mücken ihre Brutnester anlegen, die die Wohnqualität beeinträchtigen.

Nachgefragt wurde auch zum Bauvorhaben „Schöpfwerk Mühlham“ am Einlauf des Mühlbaches in die Donau und den Grund für die Deichrückverlegung zwischen Aicha und Mühlham. Auf Vorschlag von Landrat Bernreiter könnte man prüfen, ob die genannte Rückverlegung nicht zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden könnte, da in der Dringlichkeit der Deichabschnitt Thundorf-Aicha vorgehe.

Zudem missfällt den Landwirten die Grundstücksbeschaffung durch die RMD, deren Desinteresse zu Grundstück-Spekulationen führe. Stellungen zu den Fragen nahmen Ministerialdirigent Martin Grambow und Rolf Dieter Rogowski vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Sie verwiesen darauf, dass aus zeitlichen Gründen keine grundlegenden Änderungen am Planvorhaben mehr möglich seien. Was Bau-Priorität habe, werde vorgezogen, ansonsten werde das Projekt nahtlos aufgearbeitet. Sollte dennoch eine Änderung der Deichrückverlegung angestrebt werden, stehe das Verfahren vor der Aufgabe – „und es geschieht die nächsten fünfzehn Jahre gar nichts!“

Ministerin Scharf bat die Beteiligten um Verständnis, wenn der Plan so ausgeführt werde, wie es die Raumordnung festlegt. Die Gesamtverantwortung liege in den Händen der ausführenden Organe, Eigeninteressen müssten hinten angestellt werden. Landrat Christian Bernreiter versprach, für verschiedene Anliegen einen Weg zu finden.

Es ging um die Wurst

Osterhofener Zeitung 16.07.2015

ESC veranstaltet Eisstockturnier–Mooser holen sich den essbaren Preis

ESC 2015 Brotzeit

Haardorf. Ein Freizeit-Stockturnier für fünf Mannschaften hat der ESC unter der Leitung von Vorsitzenden Karl-Heinz Schläger auf den vereinseigenen Asphaltbahnen in der Kreuzbergstrasse am Samstagnachmittag ausgerichtet. Als beste Moarschaft des Tages erwies sich der EC Arcobräu Moos. Mit der souveränen Leistung von 13:3 Punktensicherten sich die Bierbrauer ungefährdet den Sieg.

Die Wertung des Asphaltstockturniers erfolgte in einer Doppelrunde mit vier Schützen, deren Einzelspiele jeweils nach sechs Kehren als beendet galten. Die Vergleichspunkte aus den Paarungen wurden im Leistungsspiegel festgehalten und nach Wettkampfabschluss addiert. Plus- und Minuspunkte, aber auch Stockquote bei Punktegleichstand ergaben die Platzierungen der Mannschaften.
Guter Sport wurde den vielen Zuschauern bei herrlichem Sommerwetter geboten. Bedingt durch die Hitze hieß es die Ärmel hochkrempeln und mehr „Schmackes“ in den Stockschwung legen. Denn die Gefahr eines zu kurz angesetzten Stockschubes lag im weicher werden des Asphaltbelages der Bahnen und sorgte dadurch für manch ungeahnten Punkteverlust.
Die Klasse einer Mannschaft zeigt sich in der sportlichen Beständigkeit. Davon ausreichend im Gepäck hatte EC Arcobräu Moos. Ihr souveräner Kontostand von 13:3 Punkten bescherte der Moarschaft Platz 1 der Wertung. Einen Sieg weniger verbuchte der EC Greising mit 11:5 Punkten. Ein ausgeglichenes Punktekonto von 8:8 Punkten reichten den Dorffreunden Ruckasing für Platz 3. Dahinter reihten sich der Löwenfanclub Thundorf und der GZV Altenmarkt ein. Dank für die Teilnahme sagten bei der Siegerehrung Stadtrat Robert Kröll und Schirmherr Georg Weigl.oz

Zu wenig Informationen zum Planungsfortschritt

Osterhofener Zeitung 30.05.2015

IG Hochwasserschutz besichtigte mit MdL Bernhard Roos Schwachstellen an der Donau

MDL Roos

Mühlham. Mit MdL Bernhard Roos aus Passau hat die Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Thundorf/Aicha/Haardorf an den Flussufern Lokalstation gemacht: Die Mitglieder des örtlichen Arbeitskreises zeigten dem Abgeordneten, wo ihres Erachtens nach Planungs- und Ausführungskorrekturen an Deich-Schutzmaßnahmen der Donau angebracht wären.

Doch Koppelung von Hochwasserschutz
und Donauausbau?

Herausgestellt hat hierbei Arbeitskreis-Sprecher Franz Eichinger den Hochwasserschutz rechts der Donau und die damit verbundenen Auflagen für die Anwohner seitens Landkreis und Bayerischer Staatsregierung. Diese brächten etliche Ungereimtheiten bei Baulandausweisungen und Bauvorhaben mit sich. Wo andernorts Sonderstellungen ohne Rechtfertigung geltend gemacht würden, heiße es rechts der Donau „nicht möglich“, führte Eichinger an.

Auch geschehe nichts in Bezug auf den benötigten landwirtschaftlichen Grunderwerb durch die RMD oder das „Schöpfwerk Mühlbach“ in Mühlham, kritisierte der IG-Sprecher und fragte weiter: Warum werden vorhandene Staatsflächen entlang der Gewässer nicht als Schutzzonen verwendet?
Informationen zum Planungsfortschritt: „Fehlanzeige“, monierte Franz Eichinger. Daher könnten keine vernünftigen Vorschläge zu Planungs- und Ausführungskorrekturen an Deichlinie- und Schutzmaßnahmen eingebracht werden. Nicht nachvollziehbar seien auch die nicht eingehaltenen Allgemeinzeiten zu Planungsvorgaben.

„Wie es scheint wird die Anstrengung ’Hochwasserschutz‘ nicht ernst genommen oder gleich mit dem Donauausbau gekoppelt“, mutmaßt Eichinger, der hundertprozentige Entscheidungen erwartet und 95 Prozent-Lösungen ablehnt.

Für den Hochwasser erfahrenen MdL Bernhard Roos aus Passau muss der Schutz der Bürger wirksam gewährleistet sein. Daher müssten die Möglichkeiten bestehender Schutzmaßnahmen ausgenutzt werden. Gesteuerte oder ungesteuerte Polder sind nicht verkehrt, sie verringern die Probleme der Unteranlieger. Weiträumig müssten die notwendigen Fördergelder aus 300 Millionen Euro an EU-Mitteln und 800 Millionen Euro des Bundes verteilt werden, damit an vorhandenen Sicherheits-Schwachstellen Schutzmaßnahmen errichtet werden können.
Hilfsmaßnahmen und Spendenprogramme, wie sie 2013 erfolgten, werde es nicht mehr geben. Als „Übertrick am Versprechen gemessen“ bezeichnet Roos die politische Aussage der Kostenbeteiligung für Kommunen an der Deichpflege. Sie würden über Jahrzehnte damit nachhaltig belastet.
Ausgesprochen hat sich das MdL für einen getrennten Hochwasser- und Donauausbau. Er findet, dass die HW 100 Kote (Maßstab) zu niedrig angesetzt sei, eher müssten Planungen für HW 300/1000 Kote erfolgen, denn der Klimawandel vollziehe sich schneller als erwartet.
Einwirken auf die Exekutive könne er nicht, Fürsprechen und auf die Probleme hinweisen bei Ministerin Scharf „Ja“, betonte Roos und ließ damit etwas Hoffnung bei der Interessengemeinschaft zurück. – as