Haardorf und Mühlham

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Frieden und Freiheit sind lebenswichtig

09.05.2024 PNP Osterhofener Zeitung

Jahrtag des Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereins mit Gedenkakt und Ehrungen

Haardorf. Der Krieger-, Soldaten- und Reservistenverein Haardorf und Umgebung hat am Sonntag seinen Jahrtag gehalten. Im Hof des Vereinslokals Knöckl begrüßte 1. Vorsitzender Adi Schweiger zum 25. und letzten Mal die Abordnungen der Vereine, die Stadträte Thomas Etschmann und Robert Kröll, den Landeskassier des OÖ-Kameradschaftsbundes Günther Müller, die Festmutter Martina Brandl mit Gefolge und vom Kreisverband des BKV Vorsitzenden Bernhard Zitzelsberger. Angeführt von der Vilstaler Blasmusik machten sich Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Haardorf, Niedermünchsdorf und Aicha, des Patenvereins KSV Thundorf, des oberösterreichischen Kameradschaftsbundes Oftering, der Reservistenkameradschaft Haardorf/Aicha sowie der KRK Moos auf zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. Den Gottesdienst hielt Domkapitular Pfarrer Christian Altmannsperger, der in der Predigt darauf einging, dass Freude mit Freundschaft verbunden sei: „Jesus hat seine Liebe zu seinen Freunden bis zu seinem Tod am Kreuz gelebt.“ Das Christentum sei eine Gemeinschaft. Und an die Vereine gewandt, sagte er: „Die Freundschaft macht eure Kameradschaft aus, die ihr in euren Vereinen pflegt.“ Die Kameraden Gerhard Reichard und Siegi Hehenberger gestalteten den Gottesdienst mit. Der Jahrtag sei ein Tag der Erinnerung an die verstorbenen Kameraden. Aber auch an die Grausamkeiten des Krieges: Keine 600 Kilometer von Oftering entfernt, in der Ukraine, herrschen wieder Krieg, Terror, Verderben und Leid. „Nichts ist größer als die Sehnsucht nach Frieden“, so der Wunsch von Gerhard Reichard und Siegi Hehenberger. Gemeinsam trugen sie das Antikriegslied der 1960er-Jahre „Sag mir wo die Blumen sind“ vor, das auf ukrainisch-russische Musik zurückgeht. Ein Anliegen der Vertreter aus Oftering war es, an den im letzten Jahr verstorbenen Fähnrich Johann Schöck, Scheggal, zu erinnern. Zum Dank für seine Unterstützung der Vereine zündeten sie eine Kerze mit einer Friedenstaube an und verabschiedeten sich mit einem gesungenen „Halleluja“ von Johann Schöck. In der Gedenkfeier am Kriegerdenkmal sprach Pfarrer Christian Altmannsperger Gebete und Fürbitten für die gefallenen und vermissten Soldaten, für die getötete Zivilisten, für die Opfer von Terror und Gewalt und für die verstorbenen Mitglieder. Anschließend segnete er das Kriegerdenkmal. „Lange Zeit schien es so, als hätte der Mensch das Wort ,Frieden’ verinnerlicht“, sagte Vorsitzender Adi Schweiger in seiner Ansprache. Aber die Erkenntnis sei ernüchternd: „Kriege lassen den Glauben auf eine friedvolle Welt schwinden.“ Über notwendige Lösungsversuche müssten die Verantwortlichen der Welt entscheiden. Krieger und Reservisten erinnern an Gewalt, Terror und Leid der vergangenen Kriege und mahnen: „Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sind lebenswichtige Werte, für die wir eintreten müssen“, so der Vorsitzende. Als Zeichen des Einsatzes für Frieden und Freiheit stellte Adi Schweiger am Kriegerdenkmal eine Blumenschale ab. Die Musikkapelle spielte zu Böllerschüssen und den Ehrbezeugungen das „Lied vom guten Kameraden“. Die Ehrenwache stellte am Kriegerdenkmal die Reservistenkameradschaft mit Josef Zauner, Josef Ammerseder, Johann Dorfmeister und Franz Klingerbeck. Nach dem Festzug zeichnete im Hof des Vereinslokals Knöckl Vorsitzender Adi Schweiger und BKVKreisvorsitzender Bernhard Zitzelsberger Festmutter Martina Brandl und Willi Brandl mit dem Ehrenkreuz in Gold aus. Alois Jahrstorfer wurde für seine langjährige Tätigkeit als Kanonier mit dem Verdienstkreuz in Gold geehrt. Es schloss sich ein gemütliches Beisammensein an. – sr