Osterhofener Zeitung 14. Mai 2013
Festzug, Gottesdienst und Bänderweihe zum 150. Jubiläum des KSV Haardorf
Haardorf: „Mit Gott für König und Vaterland“, so steht es auf der ältesten, aus dem Jahre 1899 stammenden Fahne. Sie wurde am Sonntag beim Festzug zum 150. Gründungsfest des Krieger- und Soldatenvereins Haardorf von Festmädchen und Festmutter Martina Brandl umrahmt. Schon früh am Morgen wurde die Dorfgemeinschaft geweckt durch das Abholen der Festmutter, des Patenvereins Thundorf und der Gastvereine sowie den Empfang von Schirmherrin Liane Sedlmeier. Ebenso begrüßte Vorsitzender Adolf Schweiger Landrat Christian Bernreiter, Bezirksrätin Margret Tuchen sowie BKV-Präsident Hans Schiener und Bezirksvorsitzenden Hans Fuchs. Anschließend hieß es AufstellungzumKirchenzug nehmen. Angeführt von Günther Zauner im ersten und Arthur Kolbe im zweiten Teil marschierten hinter dem Patenverein Thundorf die Festgäste durch das Dorf, um sich im Anschluss an den Festgottesdienst mit Bändersegnung vor dem ehemaligen Pfarrhaus zu versammeln. Im Festgottesdienst beglückwünschte Monsignore Pfarrer Hans Herlinger den KSV Haardorf zur 150-Jahr-Feier. Dabei sagte er, dass diese lange Vereinsgeschichte Gemeinschaftssinn, Zusammengehörigkeit sowie Traditionsbewusstsein beweise. Neben dem Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der Kriege mahne die Soldatengemeinschaft zu Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit im politischen wie auch im gesellschaftlichen Leben. Die Mitwirkung bei allen christlichen Festen und Gedenktagen verdiene Dank und Anerkennung, betonte der Geistliche. Wie keine andere traditionelle Vereinigung sieht Osterhofens Bürgermeisterin Liane Sedlmeier den Krieger- und Soldatenverein bestens für die Mahnung zur Erhaltung des Friedens geeignet. Auch sei die Mitverantwortung für die Heimat in keinem anderen Verein so verankert. Mit der stetigen Sorge und der Erinnerung an gefallene, vermisste und verstorbene Soldaten leiste der Krieger- und Soldatenverein seit Generationen einen wertvollen Beitrag für den Frieden und für ein tolerantes Miteinander. Landrat Christian Bernreiter gratulierte zum Jubiläum des KSV und sieht es als stattliche Leistung an, einen Verein 150 Jahre lang am Leben zu erhalten. Kriege anzuzetteln sei oft nicht schwer, Konflikte friedlich zu lösen, Frieden zu schaffen und zu erhalten, sei dagegen oft ein mühevolles Unterfangen. Bedauerlich sei, so Bernreiter, dass auch heute noch in vielen Ländern Krieg und Zerstörung zur traurigen Realität gehörten. Darum müsse die Bundeswehr immer wieder zu Frieden sichernden Maßnahmen geschickt werden. Für die Traditionspflege und das Wachhalten der Erinnerung an vergangene Kriege sowie den immer währenden Brückenschlag zwischen den Generationen dankte der Landrat dem Verein. Auch BKV Präsident Hans Schiener beglückwünschte in seinem Grußwort den KSV Haardorf und schätzte das Jubiläum als sichtbares Zeichen für Frieden und Freiheit mit dem Bestreben, immer Möglichkeiten zu finden, Frieden zu schaffen. Bezirksvorsitzender Hans Fuchs zollte seine Anerkennung all denen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Sein besonderer Dank ging an Vorsitzenden Adi Schweiger, den Festausschuss sowie Festmutter Martina Brandl. Ihren Mühen gelte sein aufrichtiges „Vergelt’s Gott“, verbunden mit allen besten Wünschen für die Zukunft. − geb