Haardorf und Mühlham

Die Feldfrüchte brauchen mehr Regen

Osterhofener Zeitung 30.04.2015

Ring Junger Landwirte informierte sich über Wachstumsfortschritt

Feld Landwirte

Haardorf. Zu einer Flurbegehung hatte der Ring junger Landwirte Osterhofen für Montagabend eingeladen. Vorsitzender Manfred Hamberger begrüßte die zahlreichen Gäste und dankte Albert Pirkl und Alois Dorfmeister, dass sie ihre Flächen dafür zur Verfügung gestellt haben. Hugo Meyer, Agrarberater von Bayer Crop-Science, informierte die Landwirte aus der Region über die aktuellen Wachstumsabschnitte von Feldfrüchten wie Weizen, Zuckerrübe, Raps und Gerste. Zuckerrüben befinden sich derzeit eher im Rückstand was die Vegetation betrifft, erläuterte Meyer. Die kühlen Nachttemperaturen bremsen das Wachstum. Immer weniger Bodenbearbeitung durch Mulchsaaten und das immer strengere Verbot von Insektizid-Beizen erhöhten den Schädlingsdruck. Unkräuter am Feld müssen deshalb genau kontrolliert werden: Auch wenn diese den Anschein machten abzusterben, so wächst meist das Herzblatt weiter undüberwächst,  wusste der Referent. Der Winterweizen sei gut entwickelt und benötige so wie alle Feldfrüchte Niederschlag. Im Landkreis Dingolfing treten bereits erste Weizenbestände mit Gelbrost auf. Nach dem massiven Druck im Vorjahr werden die Landwirte gebeten, ihre Bestände regelmäßig zu kontrollieren. Die Sporen des Gelbrostes können an einem Tag bis zu 50 Kilometer weit fliegen, warnte Meyer. Nach einer durchgehenden Blattnässe von 36 Stunden finde die Infektion der Blattkrankheit Septoria tritici statt. Dann heißt es für den Landwirt die Bestände zu schützen, um Ernteausfälle zu vermeiden. Die Wintergerste spitzt das letzte Blatt und wirdzeitig die Grannen spitzen. In den nächsten Tagen werden die Gersten einen Wachstumsschub bekommen. Sollten warme Temperaturen und hohe Sonneneinstrahlung folgen, steigt die Gefahr von Sonnenbrand, sagte der Referent. Auch in diesem Jahr fehle Niederschlag. − oz