PNP Osterhofener Zeitung 01.11.2023
TKC feierte Jubiläum mit Gründungsmitgliedern und Rückblick auf die Vereinsgeschichte
Haardorf. Der Tisch-KegelClub (TKC)ist ein noch junger Verein im Vergleich zu Feuerwehr oder Krieger- und Soldatenverein, aber genauso wichtig in der Dorfgemeinschaft. Am Samstag feierte er sein 50. Gründungsjubiläum. Zunächst gedachten die Mitglieder bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin der verstorbenen Mitglieder. „Ziel beim TKC ist es, beim Spiel mit der Kugel möglichst viele Kegel zu treffen“, sagte Pfarrer Christian Altmannsperger und mahnte: „Bei allem, was wir tun, sollen wir nicht Gott aus dem Auge verlieren. Wer Gott nicht im Visier hat, zielt bei seinen Lebensplänen daneben. Wer jedoch Gott anvisiert, erkennt seinen Lebenssinn und ist auf dem Weg zum Ziel.“ Von Treue und Beständigkeit lebten menschliche Gemeinschaften, auch der Tischkegelclub. Zur weltlichen Feier traf man sich im Vereinslokal Knöckl. Sprecher Christian Knöckl begrüßte dazu als Vertreter der Stadt Osterhofen Stadtrat Robert Kröll sowie Pfarrer Christian Altmannsperger, zahlreiche Mitglieder, darunter auch Gründungsmitglieder. Nach dem gemeinsamen Essen trug Christian Knöckl den „Lebenslauf“ des Vereins vor. Von den Gründungsmitgliedern waren Martin Apfelbeck, Johann Weigl (sing), Hermann Unverdorben und Ludwig Fröschl anwesend. Leo Brandl und Martin Unverdorben waren entschuldigt. Die Geschicke des Vereins lag ein Jahr in Händen von Hans Kühnhammer bevor Martin Apfelbeck und Konrad Moser für jeweils 15 Jahre Vorsitzende waren. Seit 2004 wird der Verein von einem Vorstandsteam geführt. Sprecher war zunächst Erhard Knöckl, seit 2022 ist es sein Bruder Christian. In den Anfangsjahren wurde zum Preiskegeln zu benachbarten Vereinen in Plattling, Pielweichs, Schnelldorf oder Neutiefenweg bis 1982 gefahren. Später standen die Kegelabende am Mittwoch im Vereinslokal im Mittelpunkt. 1981 wurden automatische Kegelbahnen unter Anleitung von Martin Unverdorben und Martin Apfelbeck gefertigt. Damit entfiel das mühsame Aufstellen von Hand. Christian Knöckl listete detailliert Vereinsmeister, Sieger und Siegerinnen beim Weihnachts- sowie beim Er- und Sie-Kegeln auf. Nicht nur der sportliche Wettkampf steht im Mittelpunkt des Vereins, sondern auch das Miteinander in geselligen Veranstaltungen. Es wurden Grillpartys abgehalten, zusammen mit der Feuerwehr fuhr man ins Aldersbacher Bräustüberl oder nach Haidenburg, stellte einen Maibaum auf oder nahm an einer Tanzschifffahrt teil. Bei örtlichen Festen und Feiern beteiligte sich der Club in Vereinskleidung. Auf dem Dorfanger wurden Ruhebänke und ein Tisch installiert, sodass kurzfristig Bankerlfeste abgehalten werden konnten. Auch die Frauen machten davon Gebrauch. Informationsfahrten zur BMW, zur Brauerei in Moos oder zur Papierfabrik standen auf dem Programm. Legendär sind die Starkbierfeste, die riesengroßen Zuspruch fanden und immer ausverkauft waren. Manchmal stand eine gesunde Frotzelei zwischen Frauen und Männern im Mittelpunkt. Pater Hermannuns trat zusammen mit Aloisius als Fastenprediger auf und las dem einen oder anderen die Leviten. Auch in die BRSendung „Wir in Bayern“ schaffte es der TKC. Im Grußwort für die Stadt Osterhofen betonte Stadtrat Robert Kröll, dem TKC gelinge es in einer Zeit, in der die Gartenzäune immer höher werden, Hindernisse abzubauen und ein gemütliches Miteinander und gesellschaftliches Leben in der Dorfgemeinschaft zu fördern, aufzubauen und zu gestalten. Dass es keine Grenzen gebe, zeige sich darin, dass auch aus den Nachbardörfern viele Mitglieder im Verein sind. Das Tischkegeln lebt von Spiel, Spaß und Spannung. Beständigkeit zeigt sich, dass sich Mitglieder über längere Zeit in die Vorstandschaft einbinden lassen. Die Aktivitäten des Vereins gehen weiter: Christian Knöckl lud zum nächsten Kegelabend für Mittwoch am 19 Uhr ins Vereinslokal ein. – sr