Haardorf und Mühlham

In Erinnerung an die Gefallenen der Kriege

PNP Osterhofener Zeitung 21.11.2024

Beim Volkstrauertag hielt Stadtrat Robert Kröll eine Rede am Kriegerdenkmal

Haardorf. In der Pfarrkirche St. Martin hat Pater Basilius Welscher OSB den Gottesdienst für die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege gehalten. Die Ansprache zum Gedenkakt hielt in Vertretung der Stadt Osterhofen Stadtrat Robert Kröll. „Obwohl wir uns seit über 70 Jahren an die Opfer der Weltkriege erinnern und mahnen, ist das Leben in Europa und in der Welt von vielen Kriegen geprägt. Vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer“, sagte er und wies darauf hin, dass dies damals die Hoffnung für viele auf ein besseres, von Frieden geprägtes Leben in Europa und der Welt bedeutete. Die Situation heute sei eine andere. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der Krieg in Palästina mit den Akteuren Hamas, Hisbollah, Iran und Israel und der Krieg im Jemen bringen Terror, Gewalt und Leid zu den Menschen. Über hundert Millionen Menschen seien weltweit auf der Flucht. Die einzige Antwort, um angeblich Frieden und Demokratie zu verteidigen, sei, immer mehr Waffen zu liefern und Grenzzäune zu errichten. „Die Gier nach Geld und Macht scheint ungebrochen. Dazu schart der russische Präsident Putin befreundete Staaten um sich und fordert eine „neue“ Weltordnung. Auch die Wahl von Trump zum neuen Präsidenten von Amerika lässt keine Zuversicht aufkommen“, so Robert Kröll. Die Hoffnung auf Frieden schlummere in allen. Jeder könne dazu seinen Beitrag leisten. „Wir brauchen mehr Friedensstifter und keine Kriegstreiber. Nur gemeinsam sind wir stark. Wir dürfen uns nicht von rechten und linken Gruppierungen in die Irre führen lassen. Den europäischen Gedanken müssen wir leben und in die Welt tragen. Dies ist auch ein Kampf, aber ein Kampf für eine bessere, friedlichere Welt. Wir müssen lernen, dass Krieg und Terror niemals eine Lösung sein kann.“ Am Kriegerdenkmal sprach Pater Basilius ein Gebet und das Vaterunser. Anschließend besprengte er die Mahnstätte und die Gläubigen mit Weihwasser. Stadtrat Robert Kröll stellte im Namen der Stadt mit dem Vorsitzenden des KSV Thomas Brandl eine Schale ab. Sie solle als Zeichen zum Bekenntnis zu Frieden, Freiheit und Demokratie, zu einer Zukunft ohne Krieg und Terror, als Mahnung und Verbundenheit all der Toten von Krieg und Terror, zur Erinnerung an die toten und vermissten Kameraden der Ortschaft dienen. Während der Kirchenchor das Lied vom „Guten Kameraden“ sang, senkten sich die Fahnen des Krieger- und Soldatenvereins und der Freiwilligen Feuerwehr als Ehrbezeugung. Rolf Schwinger sprach den Dank an die Ehrenwache der Reservistenkameradschaft mit Josef und Günther Zauner, Hans Dorfmeister und Josef Ammerseder sowie allen Teilnehmern aus. Bei den Fürbitten wurden die Namen aller gefallenen und vermissten Soldaten verlesen.

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