Osterhofener Zeitung 24.08.2010
Pferdeliebhaber Hans Baumgartner lässt sich gerne kutschieren
Hans Baumgartner ist mit seinen beiden Haflinger Stuten Linda und Lana meist auf Nebenstraßen unterwegs.
Die Donau ist dabei ein beliebtes Zielgebiet. − Foto: Schweiger
Haardorf. Hans Baumgartner ist Rossnarr. Mit seinen zwei Haflinger- Damen Linda und Lana befährt der Inhaber des Deutschen Fahrabzeichens für Gespanne auf dem Kutschbock die Heimat. Baumgartner, imweitenUmland als „Baime“ bekannt, war schon als kleiner Bub den kraftstrotzenden Kaltblütern seines Onkels Max zugetan und konnte erst einschlafen, wenn er eines der Tiere vor dem Zubettgehen an der Mähne kraulen durfte. Die mächtigen Pferde waren in seiner früheren Heimat St. Englmar zum Holzrücken eingesetzt und der Stolz des Bauernhofs. Immer wieder ist Hans Baumgartner später dorthin zurückgekehrt und hat sich nach den Pferden erkundigt, die ihm einst ans Herz gewachsen waren. Sein Traum vom eigenen Pferd aber, um mit diesem bedächtig ohne Hast und Eile durch die Natur zu fahren, hat sich erst mit dem Eintritt ins Rentenalter erfüllt. Bei Haflinger-Züchter Max Wagner in Niedermünchsdorf fand er in der dreijährigen Verbandsprämienstute Linda sein Wunschpferd. Mit ihr, der feingliedrigen, charakterfesten und charmanten Pferdedame, sah sich Baumgartner ausgefüllt. Besitzerstolz kam auf, als Linda 2008 nach vielen Trainingsstunden als Siegerin der Stufenleistungsprüfung des Zuchtverbands Niederbayern/Oberpfalz hervorging. Und weil ein Pferd zuwenig war, wollte Baumgartner von der „Grande Dame“ Linda ein Fohlen: 2007 kam Tochter Lana zur Welt. Seit einem Jahr begleitet diese auf der Hottseite (rechts) ihre Mutter beim Kutschenziehen. Einträchtig nebeneinander im Schritt oder Trab, die Zügel kaum spürend, sind sie mit ihrem Freund auf dem Kutschbock im Donau-, Isar- und Vilstal unterwegs und genießen die Ausfahrten über die Lande. Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich zu weit vom heimischen Stall wegorientiert hat und Opfer eines Wetterumschwungs wird. „Da hilft für mich nur der aufgespannte Regenschirm“, erzählt Baime und wendet sich den Pferden zu: „Und euch nach heiler Heimkehr eine Extraportion Hafer und Heu.“ – as