Osterhofener Zeitung 15.09.2014
Tanklöschfahrzeug für Stadt Demecser – Region verfügt über kein ausgebautes Wassernetz
Osterhofen/Demecser. Ein neues Feuerwehrauto haben die Bezirksgruppe der niederbayerischen Reservisten und die Ritterschaft vom hl. Georg 1326 Mitte August nach Ungarn gebracht. Das Priorat Passau kaufte das ausgemusterte, aber noch funktionsfähige Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 der Stadt Osterhofen, um es der Feuerwehr in der ungarischen Stadt Demecser zu schenken.
Demecser mit seinen 5500 Einwohnern liegt in der nordostwärtigen Tiefebene im Komitat Szabolcs-Szatmar-Bereg. Der Bezirksvorsitzende der niederbayerischen Reservisten Josef Schmid hatte den ungarischen Bürgermeister Kiss Gyula bei einem Auftritt in Niederalteich 2013 im Rahmen der EU-Partnerschaft mit einem Ort in Österreich kennengelernt.
Am 14. August begann die Fahrt ins rund 800 Kilometer entfernte Demecser, gegen Mitternacht erreichten Josef Schmid und sein Kamerad Ewald Störk ihr Ziel. Viel zu spät: Eigentlich wollten sie am späten Nachmittag eintreffen, jedoch regnete es stark. Umso herzlicher war der Empfang, nachdem sich Störk und Schmid mit dem Martinshorn und Blaulicht auf dem Stadtplatz bemerkbar machte. Der stv. Präsident der ungarischen Reservisten des MATSZ Elek Mata, Bürgermeister Kiss Gyula, der Feuerwehrkommandant Lucacs Istvan und einige Feuerwehrmänner bildeten das Empfangskomitee. Am nächsten Morgen wurden Störk und Schmid im Rathaus empfangen. Kiss Gyula stellte seine Stadt in seiner geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung vor. Der Feuerwehrkommandant mit seinen Männern und Stadtarbeiter hatten inzwischen den Festplatz hergerichtet, das TLF gewaschen, die mitgebrachten Geräte und Ausrüstungsteile aufgebaut und das Podium für die Kapelle vorbereitet.
Der Bürgermeister begann am frühen Nachmittag mit der Begrüßung der eingetroffenen Ehrengäste, ander Spitze Regierungspräsident des Komitat Szabolcs-Szatmar-Bereg Oskar Secztak, Feuerwehrkommandant Dany Bela, Bürgermeister der Nachbargemeinden, Feuerwehr-Prominenz, Schuldirektoren, Pfarrer sowie besonders die beiden Niederbayern.
In seinem Grußwort hob Josef Schmid die Bedeutung der vor Jahren geschlossenen Partnerschaft mit den Reservisten des Komitats hervor, bei der Oskar Sesztak Pate war. Er dankte Elek Mata für die gute Zusammenarbeit über die Jahre. Regierungspräsident Oskar Secztak hob hervor, dass das Fahrzeug wichtig für die Region sei, weil die Region über kein ausgebautes Wassernetz verfüge. Kommandant Lucacs Istvan sagte stolz: „Mit diesem Auto sind wir jetzt die zweitwichtigste Feuerwehr im Komitat gleich nach der Berufsfeuerwehr in der Bezirkshauptstadt Nyiregyhaza.“ – oz