Haardorf und Mühlham

Bongo Bongo-Tänzer beschwören Lebensgeister

Osterhofener Zeitung 14.02.2015

Frauenbund lud zur ausgelassenen Faschingsfeier ins „Wilde Afrika“ ein

FB  2015

Haardorf. Die Narrenzeit und ihre Welt sind ja so was von verrückt: Der Frauenbundfasching im Gasthaus Knöckl hat an Spaß und Gaudi keine Wünsche offen gelassen, sondern vergnügte die Besucher und forderte bis zum letzten Löwengebrüll die Bongo Bongo-Lebensgeister.
Unter dem Motto „Wildes Afrika“ wurde der Gast in einen ihn unbekannten Erdteil versetzt, der Dschungel, Savanne, Wüste und Hitze bereit hielt und sich seltsamer Rhythmen, Bräuche und mystischer Zauberformeln bediente, die der Urbayer aus Haardorf und Umgebung so nicht kennt. Schon die kostenlose Safari-Tour mit zwei Kandidaten aus dem Publikum, die ein Einheimischer (Barbara Jahrstorfer) organisierte und führte, ließ nach einem Haga Huga-Tanz aus den weißen „Massas“ schwarze Eingeborene werden.
Nach einer Geisterbeschwörung in Bongo Bongo-Trance folgte der Jagdruf eines Massai Kriegers (Barbara Jahrstorfer), der einen Löwen erlegen will. Doch statt des Tieres lag plötzlich nach altem Vodoo-Zauber ein Radio vor Pfeil und Bogen. Die Stimmen daraus berichteten über Kinderpflege, Schweinemasthaltung, Kochrezepte und Boxkampf (Sandra Birkeneder, Gisela Graupp, Annemarie Krenn, Martina Wagner) – was den Massai in großes ungläubiges Staunen versetzte. Und zwischendrin spielte Edgar Boher auf dem Akkordeon Lieblingsmelodien deutscher Interpreten für jene Pärchen, die ein Tänzchen wagen wollte.
Ihr Wissen im Lieder-Raten mussten Senioren, Feuerwehr und Kegelclub im dichten Dschungel abrufen. Leider blieben viele Töne durch Affengeschrei unerkannt, sodass eine Bewertung nicht möglich wurde.
Beim letzten Stück des Abends machte sich ein Missionar (Claudia Unverdorben) auf die Suche nach einem neuen Mesner. Die Suche hatte Erfolg und man glaubte in dem schwarzen Messdiener „Weiregi“ (Regina Weigl) den richtigen gefunden zu haben, der auch der deutschen Sprache mächtig. Was dann nach Erkrankung des Pfarrers eintrat, stellte alles in den Schatten. Ein Tohuwabohu an Falschinformationen mussten die Trommeln gerade rücken, die bis in den Morgen hinein von Zaubergesängen begleitet nach den Gläubigen riefen. – as