Haardorf und Mühlham

Päpstlicher Orden für Josef Schmid

Osterhofener Zeitung 22.01.2015

Er wurde durch Dompropst Bär für Hilfe und Friedensarbeit ausgezeichnet

Silvesterorden

Haardorf. In einem feierlichen Festakt hat Dompropst Dr. Michael Bär am Dienstagnachmittag in der Pfarrkirche St. Martin Josef Schmid den päpstlichen Silvesterorden verliehen. Vorausgegangen ist der Auszeichnung eine lange Reise: Von Nuntius Jean Claude Perriset in Berlin ging der Vorschlag nach Rom, wo die Beglaubigung durch Kardinal-Staatssekretär Tarzisius Bertone erfolgte, ehe der Bezirksvorsitzende der Reservisten, Josef Schmid, in Haardorf den Orden erhielt.
In seiner Laudatio stellte der Dompropst und Caritas-Verbandsvorsitzende die Begründung zur Verleihung vor: das selbstlose Handeln aus christlichem Glauben heraus, das aus konkreten persönlichen Beziehungen Schmids zu Ungarn und Rumänien entstand und den Menschen Solidarität, Hilfe und Friedensarbeit bedeutet, die verbindend Europa in Freundschaft tragen.
Übereingekommen sind das bischöfliche Ordinariat Passau, der Pfarrverband Osterhofen und Josef Schmid, dass der passende Zeitpunkt für dies ehrenvolle Auszeichnung zum Namenstag des Hl. Sebastian am 20. Januar in der Pfarrkirche zum Hl. Martin sei. In seinem Vorwort zum Gottesdienst ging Pfarrer Monsignore Hans Herlinger im Beisein von Dompropst Bär, einer Abordnung des St. Georg Ritterordens von 1326, der Vorstandschaft aus der Reservisten Bezirksgruppe Niederbayern, Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat, Vereinen und Dorfgemeinschaft auf das Wirken des Hl. Sebastian ein. Als Soldat von Pfeilen getroffen, wurde der Hl. Sebastian zum Symbolträger des Friedens, zum Bewahrer vor Krankheiten und der Glaubensstärkung von Christen.
Dem stellte Dr. Bär das Hinsehen auf Not und Krankheiten gegenüber, das des Helfens und segensreichen Handeln bedarf, welches Solidarität und Frieden für den Menschen entstehen lässt. Ehrungen sind bedeutsam, vor allem solche, wenn sich der Auszuzeichnende um in Not geratene kümmert und zu helfen bereit ist. Damit rief er Josef Schmid vor dem Abschlusssegen des Gottesdienstes an den Altar.
In ungarischer Uniform vernahm der Ehrende die Laudatio des Dompropstes. Dieser stellte dabei heraus, dass Reservistenverbände eingerichtet wurden, um Krieg zu führen, jetzt aber leisten sie vielfältige Friedensarbeit und konkrete Hilfe. Das selbstlose caritative Einstehen von Josef Schmid erfolge aus christlichem Glauben heraus und verdiene der Würdigung.
Diese wurde in Form einer in Latein verfassten Urkunde am 31. Mai 2013 von Kardinal Staatssekretär Tarzisius Bertone in Rom beglaubigt und ausgestellt. „Damit werden Sie zum Ritter im Orden des Hl. Papstes Silvester ernannt“, sagte Bär. Verbunden damit sind die Privilegien, die erlauben, eine Uniform schneidern zu lassen, ein Schwert zu schmieden und zu tragen und – wenn er kann – mit einem Ross die Stufen des Petersdomes hinauf zu reiten, leitete der Dompropst den Geehrten in die päpstliche Ehre ein. Anschließend heftete er Schmid den Orden mit den besten Glückwünschen an das Revers der Uniformjacke.
Den Abschluss der Ordensverleihung verbrachten die Gäste bei einem Sektempfang im Gasthaus Knöckl. Fürsprecher Dr. Dietrich Barth sagte hierbei dem großartigen Engagement der konkreten vielseitigen Hilfeleistung Schmids vor Ort Dank. Und Dr. Bär bat die bestehenden Kontakte zu der notleidenden Bevölkerung Ungarns und Rumänien weiter aufrecht zu erhalten und zu pflegen. – as