Haardorf und Mühlham

Gottes Segen für die neue Tragkraftspritze

Osterhofener Zeitung 12.03.2015

Feuerwehr Haardorf zeichnete 74 Fluthelfer aus – Ehrungen für langjährige Treue und aktiven Dienst – Mehrere Beförderungen aktiver Mitglieder

Pumpenweihe

Haardorf. Sie sind diejenigen, die bei Tag und Nacht, an Werk- und Feiertagen sowie bei jedem Wetter uneigennützig dem Hilferuf der Sirene vom Dach des Feuerwehrgerätehauses folgen und im Notfall helfen: die Feuerwehrmänner. Der Einsatz zahlreicher Feuerwehrkameraden der Ortswehr Haardorf wurde am Samstag in der Jahreshauptversammlung gewürdigt. Vorher aber die neue Tragkraftspritze vom Typ PFPN 10-1000 gesegnet.
Der feierliche Anlass der Inbetriebnahme erfolgte in der Pfarrkirche zum Hl. Martin mit dem in Doppelfunktion agierenden Stadtrat und 1. Kommandant der Wehr, Robert Kröll. Er begründete in seiner Ansprache die Neubeschaffung und Entgegennahme des TSF damit, dass die 30 Jahre alte Pumpe keinen Dauereinsatz mehr wie beim Hochwasser 2013 überstehen würde. Pfarrer Monsignore Hans Herlinger spendete für die „Neue“ den Segen Gottes.
Feuerwehr-Vereinsvorsitzender Josef Schmid nahm anschließend im vollen Vereinslokal Knöckl die Begrüßung vor. In seinen Grußworten stellte Schmid heraus, dass sich die Feuerwehr des Ortes pflichtbewusst engagiere und deshalb des respektvollen Umgangs seitens der Dorfgemeinschaft erfreue. Mit einer Gedenkminute gedachte die Mitgliedschaft ihrer verstorbenen FF Kameraden, bevor Kassier Alfred Eiblmeier die von den Kassenprüfern Hans Gerstl und Alois Dorfmeister jun. für in Ordnung befundene Kassenführung offen legte.
Schriftführer Helmut Schmid informierte über Vergangenes aus dem Feuerwehrverein. Seine Ausführungen streiften die Vergabe der bayerischen Fluthelfermedaille im Mühlhamer Keller, die letzte Jahresversammlung mit Ehrungen verdienter Feuerwehrmänner, Sitzungen und Versammlungen, die Abwechslung Bräustüberlfahrt nach Mariakirchen, die Teilnahmen am Gründungsfest der Wehr Tabertshausen und Kirchenfesten, das Einholen des Friedenslichtes an Heiligabend und die erfolgreich durchgeführte Haussammlung. Jugendwart Florian Donnerbauer gab Aufschluss über die aus zehn Jugendlichen bestehende Jugendgruppe.
Kommandant Robert Kröll unterteilte seinen umfangreichen Aktivbericht in Einsätze, Übungen, Leistungsprüfungen, Funkübungen, Termine und allgemeine Informationen. Herausgestellt hat er hierbei die Einsätze zu zwei technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen an der B 8 und den Brand einer Hackschnitzelanlage, die Ausrichtung der Übung zur Brandschutzwoche in Niedermünchsdorf und die erfolgreich abgeschlossenen Leistungsprüfungen der Jugend und einer gemischten Gruppe. 58 Aktive zählt die Wehr.
Zum Bedarf von Anschaffungen, die mit der Stadt abgesprochen werden müssen, aber in eigener Regie getätigt wurden, machte der Kommandant darauf aufmerksam, dass die Kosten für zwei Notstromaggregate, eines Nasssaugers und zwei Tauchpumpen aus eigenen finanziellen Mittel getragen wurden. Einen neuen Farbanstrich gab es für das Gerätehaus, Gedanken mache man sich in der Erreichbarkeit von Funkverbindungen zu fahrenden Einsatzfahrzeugen, die der Digitalfunk beheben würde.
Stellvertretender Landrat Peter Erl dankte für die geleistete Arbeit im Feuerwesen, wobei er die Frage nach dem Einsatz der Spendengelder aus der Hochwasserflut zurecht rückte: Diese fänden nicht im Stadt- und Kreishaushalt Verwendung, sondern kommen ausschließlich Flut-Geschädigten zu. 2540 Ehrung
Verliehen hat der stv. Landrat Ehrenamtskarten für das Einsatzverhalten der Nothelfer und an Vorsitzenden Josef Schmid das Landkreisbuch. Gemeinsam mit Kreisbrandrat Alois Schraufstetter überreichte Erl an langjährig aktive Feuerwehrkameraden das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber der Bayerischen Staatsregierung für 25 Jahre Dienst am Nächsten an Florian Donnerbauer. Für 40 Jahre in Gold mit einem Freiplatz im Feuerwehrheim Bayerisch Gmain wurden Albert Pirkl und Alois Dorfmeister sen. ausgezeichnet.
Es sei die Pflicht der Gemeinden, den Gerätebedarf der Feuerwehren zu decken, führte KBR Schraufstetter aus, was sich nicht immer einfach darstelle. Wichtiger seien aber der Zusammenhalt, die Kameradschaft einer Nothelfertruppe – das bringe voran. In Aussicht gestellt hat der KBR die Umstellung auf Digitalfunk: Nach Einführungslehrgängen soll 2016 der Start erfolgen.
Mit der Verleihung der Fluthilfeeinsatz-Medaille 2013 der Bundesrepublik Deutschland dankten Landrat Peter Erl, KBI Erwin Wurzer und Josef Schmid 74 Fluthelfern aus der Dorfgemeinschaft Haardorf/Mühlham für ihren engagierten Einsatz. Treueauszeichnungen ergingen für 25 Jahre Mitgliedschaft an Florian Donnerbauer und Hans Georg Folgner. 30 Jahre sind Alois Jahrstorfer, Josef Weigl (Pepe), Johann Folgner, Ferdinand und Rudolf Kaspar dabei. 40 Jahre im Einsatz für den Nächsten sind Alois Dorfmeister sen., Albert Pirkl, Günther Leschnik, Rainer Feller und Wolfgang Tietz. Ein halbes Jahrhundert gehören Martin Apfelbeck, Willi Brandl und Hans Oberleitner der Wehr an.
Beförderungen zum Feuerwehrmann/-frau wurden Stefan Würzinger, Florian Weigl, Matthias Fröschl, Franz Schaab, Andreas Weigl, Julia Müller, Julia Baumgartner und Saskia Sauer ausgesprochen. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Stefan Weigl ernannt. Als Oberlöschmeister fungieren Florian Donnerbauer und Johannes Dorfmeister, als Hauptlöschmeister Robert Kröll. Brandmeister Hans Weigl.
Als Ehrengäste begrüßt wurden: Pfarrer Monsignore Hans Herlinger, Stellvertretender Landrat Peter Erl, KBR Alois Schraufstetter, Festmutter Resi Weigl, Stadtrat Robert Kröll, KBI Erwin Wurzer, die Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl und Manfred Ziegler, Ehrenkommandant Johann Weigl, Ehrenmitglied Leo Brandl und Gönner Hans Schröck. – as