Haardorf und Mühlham

Neuer Lebensraum für Vögel

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Mittwoch, 20.04.2022

Ministranten des Pfarrverbands bauen unter Anleitung eines AELF-Experten Nistkästen

Mit Stolz präsentieren die Minis ihre zusammengebastelten Nistkästen zusammen mit Alois Dorfmeister (r.). Fotos: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Es ist notwendig, den Vögeln Lebensraum zu geben, weil oft Orte zum Brüten fehlen, Feinde überhandnehmen oder passende Nahrung fehlt. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für die Landkreise Deggendorf und Straubing (AELF) führte deshalb in Zusammenarbeit mit dem Referat der Ministranten im Pfarrverband Osterhofen eine Wildlebensraumberatung durch. Gekommen waren in das Jugendheim „Alte Schule“ viele Minis, um unter Anleitung von Alois Dorfmeister Nistkästen zusammenzubauen. Landschaftselemente der 1970er Jahre sind verschwunden. Die Felder wurden durch Flurbereinigungen immer größer, Ställe sind verschlossen, Haustiere beanspruchen größere Lebensräume. Es kommt oft zu Nahrungsmangel, weil Kräuter, Stauden und Hecken weniger werden. „Auch den Misthaufen gibt es nicht mehr“, erklärt Alois Dorfmeister den jungen Leuten. Auch der Klimawandel bedeute großen Stress für die gesamte Natur. Vögel haben den Vorteil gegenüber Pflanzen, dass sie sehr mobil sind und in andere Regionen ausweichen können“, machte der Experte deutlich. Es gibt freiwillige Maßnahmen im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms, wie das Anlegen von Blühflächen und Gewässer-randstreifen und den Schnittzeitpunkt auf Wiesen im Wiesenbrüterprogramm zu verschieben. Auch vermehrt wird auf den Zwischenfruchtanbau nach der Getreideernte Wert gelegt. Wichtig sei auch die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln. Viele dieser Maßnahmen sind als Folge des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ ins Leben gerufen worden. Beratungsziel des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums ist bis 2030 in Bayern 30 Prozent Ökolandbau zu haben und Streuobstbestände zu fördern. Der Aktionsplan „Pflanzenschutz 2028“ möchte, dass der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 50 Prozent zum Schutz von Boden, Wasser und Artenvielfalt reduziert wird.

 

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