Haardorf und Mühlham

Christus erleuchtet die Menschen

Dienstag, 11. April 2023 PNP Osterhofener Zeitung

Gottesdienste an den Osterfeiertagen in Haardorf

Haardorf. Am Gründonnerstag gedenken die Gläubigen des letzten Abendmahls Jesu mit den zwölf Aposteln am Vorabend der Kreuzigung. Am Ende des Gründonnerstags-Gottesdienstes hat Diakon Jürgen Zacher das Allerheiligste dem Tabernakel entnommen und zum Heiligen Grab auf den Kreuzberg getragen. Als äußeres Zeichen, dass der Hauptaltar nun leer war, wurde er entblößt und die Kerzen gelöscht. Im Gottesdienst schwiegen die Orgel und die Glocken nach dem Gloria, um auf das Leiden des Herrn hinzuweisen. Die Aufgaben der Kirchenglocken übernahmen die Ministrantinnen und Ministranten mit ihren Ratschen. Schon zum Taganläuten am Karfreitag gingen sie damit durch Haardorf, Mühlham und Niedermünchsdorf. Am Karsamstag zogen die Messdiener von Haus zu Haus, um sich ein „rotes Ei“ zu erbitten. Zur Todesstunde versammelten sich die Christen zur Karfreitagsliturgie unter der Leitung von Pfarrvikar Pater Kuriakose in der Kreuzbergkirche. Die Leidensgeschichte, die großen Fürbitten, die Kreuzverehrung und die Kommunionfeier bildeten den Gebetsrahmen. Das mit violettem Tuch verhüllte Kreuz wurde enthüllt, bevor die Gläubigen das Kreuz mit einer Kniebeuge verehrten. Anschlie- ßend war Zeit gegeben, um am Heiligen Grab seine Anliegen vorzutragen und zu beten. Den Lektorendienst übernahmen Julia Donnerbauer und Markus Knöckl von den Jugendlichen. Die Osternacht begann auf dem Kreuzberg mit dem Entfachen des Osterfeuers, das Abt Marianus Bieber OSB segnete. Fünf Nägel wurden symbolisch für die Wundmale in die Osterkerze gedrückt, bevor sie am Osterfeuer angezündet wurde. Voran das Kreuz, zog man in einem langen Kirchenzug zur Pfarrkirche St. Martin. Jürgen Zacher trug das „Exultet“, das große Osterlob, in der Kirche vor. Lektorendienst übernahmen Annemarie Krenn, Maria Weigl und Alois Dorfmeister. Sie trugen in der nur von Kerzen erhellten Kirche zu Beginn die Lesungen zur „Schöpfungsgeschichte“ und zum „Durchzug durch das Rote Meer“ aus dem Alten Testament vor. Während des Glorias erstrahlte die Pfarrkirche im neuen Licht. Nach dem dreifach gesteigerten österlichen Halleluja wurde das neutestamentliche Evangelium vorgetragen. In seiner Predigt beleuchtete Abt Marianus die Kerze, das brennende Osterfeuer, das an die Gläubigen aus dem ganzen Pfarrverband auf dem Kreuzberg weitergegeben wurde. Die Kerze sei ein gezähmtes Feuer, das man gut in den Händen halten könne. Im Alten Testament werde Gott als verzehrendes Feuer beschrieben. Abt Marianus: „Christus bringt uns dieses Feuer Gottes in gezähmter Form. Er bringt es uns nahe, indem er seinen Leib für dieses Feuer des Vaters am Kreuz hingegeben hat. So ist die Osterkerze unsere neue Feuersäule, hinter der wir herziehen. Christus, das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kommt in die Welt.“ Durch das Abtauchen der Osterkerze durch Abt Marianus wurde das Wasser in der Osternacht gesegnet. Während sich die Gläubigen der Gemeinde zur Tauferneuerung bekannten, wurden sie vom Priester mit dem Weihwasser besprengt. Anschließend begann die Eucharistiefeier. Mit dem feierlichen Segen und dem österlichen Halleluja endete die Feier der Osternacht. Die Gestaltung der Gottesdienste hatte der Kirchenchor unter Leitung von Christian Weigl übernommen. Besonders beeindruckte das österliche Lied „Jesus lebt, mit ihm auch ich“. Zum Schluss segnete Abt Marianus die mitgebrachten Speisen. Jugendliche verteilten gesegnete Ostereier, die sie in der Gruppenstunde bunt gefärbt hatten. Am Ostermontag wurde in der Pfarrkirche ein Kindergottesdienst gefeiert. Im Garten der „Alten Schule“ durften die Kinder Ostereier suchen, vorbereitet vom Pfarrgemeinderat. Für die Erwachsenen gab es den Ostereiern entsprechend Eierlikör. – sr

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