PNP Osterhofener Zeitung Samstag, 30. Dezember 2023
Haardorf. Jedes Jahr verleiht Bischof Stefan Oster am Festtag des Hl. Stephanus an verdiente Laien in der Diözese die Stephanusplakette. Sie ist die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement in der Kirche. Im Dekanat Osterhofen-Hengersberg wird diese nur drei Christinnen und Christen zuteil – einer von ihnen ist Martin Apfelbeck. „Mir ist es heute eine große Ehre im Auftrag unseres Bischofs Dr. Stefan Oster an Herrn Martin Apfelbeck für seine großen Verdienste in der Expositur Haardorf die Stephanusplakette zu verleihen“, sagte Domkapitular Pfarrer Christian Altmannsperger. In seiner Laudatio listete Pfarrgemeinderatsvorsitzender Alois Dorfmeister Martin Apfelbecks zahlreichen Verdienste auf. Er war jeweils zwei Amtsperioden als Mitglied im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung tä- tig. Als Schreinermeister hat er sich mit seinem Geschick nicht nur bei der Renovierung der Pfarrkirche St. Martin mit über 1000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit eingebracht. Auch in der Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg oder im Jugendheim „Alte Schule“ gab es immer wieder Arbeit. Die Aufgabe als Lektor füllte er ebenfalls gewissenhaft aus. Seit 2021 ist Apfelbeck Obmann der Marianischen Männerkongregation der Ortsgruppe. Auch bei Arbeiten an der Lourdesgedenkstätte in Schwarzwöhr war er als Handwerker gefragt. Über den kirchlichen Bereich hinaus war er 14 Jahre Vorsitzender der Spielvereinigung Aicha , 15 Jahre Vorsitzender des Tischkegelclubs Haardorf und von 2016 bis 2022 Ortsvorsitzender des VdK Osterhofen. Martin Apfelbeck war es immer ein Anliegen, dass Behinderte und Benachteiligte eine starke Stimme in der Gesellschaft haben. Für Alte und Kranke übernahm er oft den Fahrdienst, außerdem besuchte er Schwerkranke. Alois Dorfmeister führte weiter aus, dass Werte wie Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Rücksicht und Geduld für Apfelbeck trotz eigener gesundheitlicher Einschränkungen Priorität haben. Als eifriger Gottesdienstbesucher steht er auch bei Diskussionen im Wirtshaus für den traditionellen Katholizismus ein. Gerne erzählt er von den großen Wallfahrten nach Lourdes, Fatima, Rom und Medjugorje, die er mit seiner Frau Marielle unternommen hat. Die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten waren nur durch die Unterstützung seiner Familie möglich. Dafür überreichte Alois Dorfmeister als Dank einen Blumenstrauß an Marielle Apfelbeck. Pfarrer Christian Altmannsperger las die Urkunde vor und erzählte, dass Apfelbeck im Frühjahr Hunderte Holzkreuze für die Weltmission in seiner kleinen Werkstatt anfertigte. Diese waren so schön, dass ein Holzkreuz davon jetzt in seiner Wohnung einen Ehrenplatz hat. Kirchenpfleger Johann Weigl dankte Martin Apfelbeck für den unentgeltlichen Einsatz und gratulierte ihm im Namen der Pfarrei. Dem schlossen sich die Gottesdienstbesucher mit großem Applaus an. – sr