Osterhofener Zeitung 24.10.2014
Hundetraining: Sozialverhalten mit anderen Tieren
Haardorf. Eigentlich müssten des Öfteren die Hundehalter, nicht die Vierbeiner trainiert werden, meint Anton Mekker, Leiter der Hundeschule Pleinting, beim Hundetraining mit anderen Tieren am Sonntag in Haardorf. Denn den Menschen obliegt die Verantwortung und die Kontrolle über das Tier. 20 Hundehalter mit Vierbeinern in den verschiedensten Rassen übten in zwei Gruppen das Sozialverhalten ihrer Lieblinge unter unbekannten Tieren. Dabei stellten sie fest: Die Ablenkung tut den Hunden gut.
Die Initiative kam von Christine Baumgartner, geübt wurde in der Hundeschule Pleinting unter der Leitung von Anton Mekker auf drei landwirtschaftlichen Gehöften. Sinn und Zweck der Führung durch Bullenstall, Puten-, Hühner- und Entenhaltung war, die persönliche Kontrolle über den Hund bei jeder unvorhersehbaren Situation zu erhalten. Die vorgefundene Ablenkung durch Tierbewegungen- und Laute bedarf des intensiven Trainings, zumal die Charakterabhängigkeit des Hundes berücksichtigt und erkannt werden muss. Bei schwer zu erziehenden Rassen wie Rotweiler, Dobermann oder Ritgeback liegt es vor allem am Halter, was er aus seinem Tier macht, erklärt Mekker.
Ein entscheidender Faktor bei der Erziehung jeden Hundes ist die Zeit, urteilt der Hundetrainer: Zum Zusammenspiel von Tier und Mensch bedarf es der gegenseitigen Zuneigung, des Vertrauens, um eine klare, aber auch beruhigende Linie der Gehorsam-Kontrolle aufzubauen und diese dann ausüben zu können. Denn nicht selten sei es der Mensch als Halter, der durch seine unprofessionelle eigenwillige Art Probleme heraufbeschwöre. – as