Osterhofener Zeitung 25.10.2014
Gestern erfolgte die offizielle Verkehrsfreigabe der neu gebauten Mühlhamer Brücke
Mühlham. Genutzt wird sie schon seit einigen Wochen, gestern Nachmittag erfolgte die offizielle Verkehrsfreigabe der Mühlhamer Brücke. Für Bauwerk und Verkehrsteilnehmer baten die beiden Geistlichen Monsignore Hans Herlinger und Pfarrer Christoph Keller mit Gebeten und Weihwasser um Gottes Segen.
Landrat Christian Bernreiter erinnerte an das Juni-Hochwasser des vergangenen Jahres, bei dem die zweifeldrige Vorgängerbrücke aus dem Jahr 1956 schwer an den Widerlagern beschädigt worden war: „Da war nur ein Neubau rentabel“, fasste er zusammen. Damals war die Brücke selbst vom Hochwasser überschwemmt und das Wasser staute sich bis Haardorf zurück. Tagelang war die Ortschaft abgeschnitten. Die neu gebaute Brücke hingegen ist sicher für eine HW-100-Kote.
Geplant hat den Ersatzbau das Ingenieurbüro für Bauwesen Fritsche aus Deggendorf, heuer im Frühjahr erfolgten die Ausschreibung und die Vergabe an die Firma Neulinger Bau aus Hofkirchen.
Beginn der Bauarbeiten für das neue Einfeldbauwerk war Mitte Mai. Innerhalb von fünf Monaten wurde die neue Brücke fertig gestellt. Der Binnenwasserstand, den das künftige Schöpfwerk zwischen Brücke und Donaumündung zulässt, liegt unter dem Fahrbahnniveau der Brücke, erläuterte Landrat Bernreiter. So bleibe der Bereich künftig auch im Hochwasserfall befahrbar.
Die Gesamtbaukosten betragen rund 450 000 Euro. Die Maßnahme wird im Rahmen des Hochwasserprogrammes für die Wiederherstellung der Infrastruktur zu 100 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert, so dass keine Kosten für Landkreis oder Stadt entstehen.
Die Bauoberleitung und die örtliche Bauüberwachung lagen in den Händen des Büros Fritsche Ingenieure. Einen großen Dank sprach Bernreiter den Anwohnern aus für ihr Verständnis, sie mussten während der Bauphase eine weite Umleitung in Kauf nehmen.
Seinem Dank für die gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt schloss sich Bürgermeisterin Liane Sedlmeier in ihrem Grußwort an. Obwohl Osterhofen im Vergleich zu anderen Kommunen weniger vom Hochwassser betroffen war, dauere es lange, bis alle Schäden behoben seien. Nach Mühlham folgt die Brücke in Obergessenbach. Ihr Wunsch für 2015: die Sanierung der Straße zwischen dem schönen Kreisverkehr und der neuen Mühlhamer Brücke.
An der Verkehrsfreigabe beteiligten sich neben Landrat Bernreiter seine Stellvertreter Peter Erl und Josef Färber, MdB Barthl Kalb sowie neben Bürgermeisterin Sedlmeier die Amtskollegen Bernhard Feuerecker und Alois Oswald, der Plattlinger Stadtrat Reinhard Leuschner, vom Tiefbauamt Rudolf Hahn und Bernhard Süß, Vertreter der Planungs- und Baufirmen sowie Anwohner. – gs