Haardorf und Mühlham

Archiv des Autor: Robert

Fliegen die Glocken nach Rom, kommen die Ratschen

Osterhofen 3. April 2018 – Deggendorfer Zeitung

Haardorf

Am Gründonnerstag hat Pater Kuriakose am Ende des Gottesdienstes in Haardorf das Allerheiligste dem Tabernakel entnommen und zum Heiligen Grab auf den Kreuzberg getragen. Die Aufgaben der Kirchenglocken übernahmen die Ministranten mit ihren Ratschen. Schon zum Tag anläuten zogen sie damit durch Haardorf, Mühlham und Niedermünchsdorf, um sich ein „rotes“ Ei zu erbitten. Karfreitag ist ein Tag der Besinnlichkeit und der Buße. Zur Todesstunde versammelten sich die Christen zur Wort-Gottes-Feier mit Pater Kuriakose in der Kreuzbergkirche. Anschließend war noch die Möglichkeit am Heiligen Grab seine Anliegen vorzutragen und zu beten. Den Lektorendienst übernahmen an diesen Tagen die Jugendlichen.

Die Osternacht begann auf dem Kreuzberg mit dem Entfachen des Osterfeuers. Pater Rudolf Ehrl steckte fünf Nägel in die Osterkerze, bevor diese am gesegneten Osterfeuer entzündet wurde. Daran wurden die mitgebrachten Kerzen der Gläubigen angezündet, um das Licht in das Dorf und in die Welt hinauszutragen. Voran das Kreuz zog man in einem langen Kirchenzug zur Pfarrkirche St. Martin. Beim Einzug in die Kirche hielt man drei Mal an, um den Ruf „Lumen Christi“, Licht von Jesus, anzustimmen. Darauf erklang das „Exultet“, das große Osterlob.

Lektorin Barbara Jahrstorfer trug in der noch dunklen Kirche zu Beginn die „Schöpfungsgeschichte“ und „Durchzug durch das rote Meer“ als Lesungen aus dem Alten Testament vor. Durch das Abtauchen der Osterkerze wurde das Wasser in der Osternacht gesegnet. Während sich die Gemeinde zur Tauferneuerung bekennt, wird sie vom Priester mit dem Weihwasser besprengt. Mit dem feierlichen Segen und dem Halleluja endete die Feier der Osternacht. Die feierliche Gestaltung der Gottesdienste hatte der Kirchenchor unter Leitung von Christian Weigl übernommen. Anschließend segnete Pater Rudolf Ehrl die mitgebrachten Speisen.sr

„Baum fällt“ – aber ge­konnt

Osterhofen und Umgebung 31 – DONAU-ANZEIGER                   Freitag, 30. März 2018

Feu­er­wehr und land­wirt­schaft­li­che Be­rufs­ge­nos­sen­schaft or­ga­ni­sier­ten Mo­tor­sä­gen­kurs

Lehrgangsteilnehmer mit Heinrich Schütz (r.) und Dominik Jankenschläger (l.).

Haardorf. (rs) Die Freiwillige Feuerwehr organisierte in Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau einen Motorsägenkurs. Vermittelt hatte das Seminar der zweite Vorsitzende Alois Dorfmeister jun. und die Kommandanten Robert Kröll und Florian Donnerbauer freuten sich, dass sich die Wehrmänner bereiterklärt hatten, an dem Kurs teilzunehmen. Den theoretischen Teil hielt Josef Gölzhäuser im Gasthaus Knöckl. Die Arbeit im Wald sei anstrengend und mit vielen Gefahren verbunden: gefährliche Gerätschaften, schwierige Geländebedingungen, Selbstüberschätzung und mangelhafte Kenntnisse und Fertigkeiten. Aufgrund verschiedener Vorschriften gehören zur persönlichen Schutzausrüstung Schutzhelm, Gehörschutz, Gesichts- und Handschutz, Schnittschutzhose und Schutzschuhe mit Schnittschutz. Mit einer Motorsäge sollte man vertraut sein. Das Lesen der Betriebsanleitung müsse selbstverständlich sein und die Durchführung von Wartungsarbeiten an der Maschine, wie das Austauschen und Feilen einer Kette, gehöre zu den Grundbedingungen. Grundsätzlich solle man nicht allein Arbeiten im Wald ausführen. „Eine Erste-Hilfe-Ausrüstung und ein Handy können im Ernstfall Leben retten“, legte der Ausbilder seinen Seminarteilnehmern ans Herz. Zum eigenen Gesundheitsschutz gehören Tetanus- und Zeckenimpfung. Ein zweiter Theorieteil wurde von Heinrich Schütz in der Werkstatt von Johann Weigl abgehalten. Es wurden wichtige Arbeitsmittel vorgestellt. Bevor ein Baum gefällt werden kann, sei dieser zu beurteilen: Baumhöhe, Baumkrone, Äste, Stammverlauf, Gesundheitszustand, Durchmesser und die Umgebung sind zu beachten. Sicherheit und Gesundheitsschutz haben immer Vorrang vor ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. „Im Zweifelsfall nicht fällen, sondern stehen lassen“ so sein dringender Rat. In diesem Teil wurden verschiedene Fälltechniken besprochen und Fachbegriffe erklärt. Bei Notwendigkeit sei auch an die Unterstützung durch Seilwinden zu denken. Den Abschluss dieses Lehrgangsabschnittes bildete das Feilen der Ketten. Jeder Teilnehmer konnte im Wald von Alois Dorfmeister unter Anleitung von Heinrich Schütz und Dominik Jankenschläger das Gelernte aus der Theorie in die Praxis umsetzen. Ein wichtiger Teil sei die „Baumansprache“ bei den Fällarbeiten. Erst dann kann man die Fallkerbsohle und die Bruchstufe anlegen. Bevor mit dem Sägen begonnen wird, muss ein lautes „Achtung“ gerufen werden, auch wenn der Baum fällt. Schon sinkt der Stamm zu Boden; manchmal bleibe er auch zwischen Bäumen hängen. Hier bietet sich der Einsatz einer Seilwinde an. Anschließend geht es ans Entasten und Ablängen. Der verdiente Lohn war die Aushändigung der Kursbescheinigung über das Bestehen des Motorsägenkurses.

Hei­ße Sup­pe mit Ge­mü­se

Osterhofen und Umgebung 18 – DONAU-ANZEIGER                        Dienstag, 27. März 2018

Vie­le ka­men zum Fas­te­nes­sen des Frau­en­bun­des

Sehr viele Gäste waren zur Fastensuppe gekommen, sodass das ehemalige Klassenzimmer teilweise bis auf den letzten Platz besetzt war. Foto: Schwinger

Haardorf. (rs) Nach dem Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin hielt der katholische Frauenbund Haardorf im Jugendheim „Alte Schule“ das alljährliche Fastenessen. Für den einen oder anderen war eine heiße Fastensuppe mit allerlei Gemüse und Würstl als Zwischenmahlzeit sehr willkommen, bevor man dann beim Rossmarkt sich nochmal stärkt. Mancher Gast war aber froh, dass es keinen Braten mit Knödel gab und verzichtete auf ein Bier und trank nur Wasser, um in der Fastenzeit etwas an Gewicht zu verlieren. Es war ein Kommen und Gehen. Das alte Klassenzimmer war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Organisationsteam freute sich, dass viele Gäste, jung und alt, gekommen waren, darunter auch Kirchenpfleger Johann Weigl. Mit ihm wurde die bevorstehende Einweihungsfeier mit Bischof Stefan Oster diskutiert. Die schmackhafte Suppe wurde von Frauenbundfrauen gekocht und dann serviert. Anschließend ließen es sich viele Besucher nicht nehmen zum Rossmarkt mit Kutschenfestzug nach Osterhofen zu gehen. Auch wollte man den neuen Ministerpräsidenten Markus Söder und Staatsminister Bernd Sibler sehen.

 

 

 

Ort der Stil­le und des Ge­be­tes

Osterhofen und Umgebung 21 – DONAU-ANZEIGER                    Donnerstag, 29. März 2018

In der Haar­dor­fer Kreuz­berg­kir­che ist an den Kar­ta­gen das Hei­li­ge Grab auf­ge­baut

Das Heilige Grab bauten (v.l.) Robert Kröll, Hans Wagner, Martin Apfelbeck, Klaus Moosmüller und Hans Folgner auf. Es fehlt Konrad Moser.

Haardorf. (rs) Pfarrangehörige haben für die Kartage schon das Heilige Grab in der Kreuzbergkirche aufgebaut. Seit Ende der achtziger Jahre lebt dieser alte Osterbrauch alljährlich wieder auf. In der Nische des Haupteingangs wurde die Gruft mit dem Leichnam Jesu unter einem durchscheinenden weißen Tuch errichtet. Das Heilige Grab soll um 1770 von Benjamin Schreiter, Hengersberg, errichtet worden sein. An den Kar- und Ostertagen sind die Gläubigen zum stillen Gebet und Verweilen eingeladen. In der Geschichte der Heiligen Gräber wurde das Heilige Grab in Jerusalem an vielen Orten nachgeahmt. Es entstanden teilweise große architektonisch Anlagen, die oft auch mit figürlichen Darstellungen ausgeschmückt wurden. Später errichtete man auch in Wandnischen im Kircheninneren reduzierte Anlagen, so wie in Haardorf. Von der Romanik bis zum Barock und Jugendstil entstanden solche Anlagen. Anbetung und Gottesdienste Das Heilige Grab mit dem Allerheiligsten ist am Karfreitag nach der Kreuzverehrung um 13.30 Uhr bis 18 Uhr zugänglich. Am Karsamstag beginnt die Auferstehungsfeier mit Segnung der Osterkerze um 21 Uhr auf dem Kreuzberg. Anschließend wird zur Pfarrkirche St. Martin gezogen, in der während des Gottesdienstes das Taufwasser geweiht wird und die Tauferneuerung stattfindet. Anschließend werden die Speisen gesegnet. In einem Korb befinden sich gefärbte Ostereier, ein gebackenes Lamm mit der Auferstehungsfahne, Salz, Brot, Geräuchertes. Die Gottesdienstgestaltung übernimmt der Kirchenchor.

 

 

Von Heiratswilligen und or­geln­den Fuß­bal­lern

Osterhofen und Umgebung 22 – DONAU-ANZEIGER                   Donnerstag, 29. März 2018

Gstanzls­än­ger Hu­bert Stett­mei­er hat­te beim Stark­bier­fest die La­cher auf sei­ner Sei­te

Haardorf. (rs) Zum 19. Haardorfer Starkbierfest begrüßte das Tischkegelteam Stefan Weigl mit viel Witz im Gasthaus Knöckl den Stadtrat „der Herzen“ Robert Kröll, Abordnungen der RK und des KSV, der Spielvereinigung, des ESC, Jäger, Seniorenclub, Osterhofener, die Landjugend von Haardorf und Aicha und ganz besonders den Frauenbund. Unter den Gästen waren auch viele pensionierte TKC-Schauspieler zu finden. Für das diesjährige Starkbierfest wurden der Musiker Michael Kuchler und Gstanzlsänger Hubert Stettmeier engagiert, die gleich mit schmissiger Musik und zweideutigen Witzen die Gäste unterhielten. In seinen Witzen bekamen Frauen und Männer, die örtliche und überörtliche Politik, Gott und die Welt, Polizisten, Beamte und Preuß´n ihr Fett weg. Viel interessanter wurde es, als Hubert mit seinem Souffleur Erhard Knöckl die Anwesenden aussang: „Der örtliche Feuerwehrkommandant hat bei seinem guten Listenplatz bei der SPD riesengroße Chancen in den bayerischen Landtag zu kommen. Der Hans ist mit der Biogasanlage der Odlmeister von Haardorf oder ein Landwirt füttert seine Viecher in der Früh ein zweites Mal, weil er aufgrund besonderer Umstände nicht mitbekam, dass sein Sohn dies schon tat.“ Auch über die Osterhofener hatte er seine Informationen: „Der Finanzbeamte nimmt nur den Kleinen das Geld, der Apotheker verkauft gerne an seine Kundschaft Viagra oder an die Jugend die Pille und der Schuster kann nicht mehr richtig nageln.“ Immer wieder brauste zwischen den einzelnen Gstanzln Applaus auf und man lachte lauthals über: Die Landjugend, die ein schöner gemischter Haufen ist, da kann es später viele kleine Kinder geben; ein Lehrerehepaar kommt nur gemeinsam auf eine 38-Stunden-Woche. Die Lacher kamen auch beim „Grischperl von Mo, der so viel Kraft hat, dass er einen Queue abbrechen ko“ oder „der schöne Pepe sucht a ned so a greisliche Frau mit vui Geld und wenig Hunger“. Und wer wollte nicht gerne hören, dass Trainer Christian von Grünweiß besser Orgel als Fußball spielen kann; dass Mike das Kloster kaufen wollte, aber zu spät kam und auch beim Tanken das Zahlen vergisst. „Die Henna vom Schmied gengan zum Wirt, dass an Abfall kriagn, weil´s bei eam nix zum Fressn kriagn. Der Uwe von der Papierfabrik macht aus Papierschnitzel Pfannakuacha; der Schreiner-Hans von Aicha vermisst sich um 23 Zentimeter, hat aber am Rossmarkt viel zu sagen (Parkplatzeinweiser).“ Mit viel Schleimerei erbettelte sich Hubert von der Teamsprecherin des Frauenbundes mehrere Busserl und der Apotheker musste das eine oder andere Schnapserl ausgeben. Zu guter Letzt bekam die Keglervorstandschaft für nächstes Jahr den Auftrag zum 20-jährigen Jubiläum wieder selbst etwas zusammenzuschreiben und das Publikum zu unterhalten. Alle, die dieses Jahr bei Hubert und Mich dabei waren, konnten sich voll amüsieren, manchmal auch auf Kosten der anderen lachen herzhaft.

Pepe sucht eine schöne Frau mit viel Geld und wenig Hunger. Robert Kröll, der Stadtrat der „Herzen“ bekam auch sein Fett weg.

Palmbuschen zum Start in die Karwoche

Osterhofen 27. März 2018 – Osterhofener Zeitung

Weihe, Kirchenzug und Gottesdienst am Palmsonntag

Haardorf. Die Karwoche oder Heilige Woche ist die letzte Woche der österlichen Bußzeit, die vom Palmsonntag bis zum Karsamstag dauert. Die Christen gedenken des Leidens und Sterbens Jesu, wobei sich der Blick schon auf Ostern richtet. Die Gläubigen von Haardorf und Mühlham versammelten sich am Palmsonntag auf dem Kreuzberg, wo Pfarrer Werner Eckstein die Palmbuschen segnete. Die Buschen hatten die Ministranten gebundenen, die sie zusammen mit Pfarrer Eckstein an die Gottesdienstbesucher verteilten. In einer Statio ging Eckstein auf das Frühlingserwachen ein, das die Christen mit dem frühen Osterfest erleben können. Mit Kreuz und Ministranten voraus, wurde in einem langen Zug zur Pfarrkirche St. Martin gezogen. Die Palmprozession ist ein öffentliches Bekenntnis der Gläubigen zu Jesus Christus. Von den Jugendlichen Andrea Krenn und Julia Donnerbauer wurde im Gottesdienst die Leidensgeschichte Jesu in verteilten Rollen vorgetragen. sr