Haardorf und Mühlham

Presseberichte

„Be­stand­teil not­wen­di­ger Er­in­ne­rungs­kul­tur“

Osterhofen und Umgebung 22 – DONAU-ANZEIGER                Donnerstag, 10. Mai 2018

Krie­ger-, Sol­da­ten- und Re­ser­vis­ten­ver­ein hielt tra­di­tio­nell sei­nen Jahr­tag ab

Haardorf. (rs) Der Krieger-, Soldaten- und Reservistenverein hielt traditionell am ersten Maisonntag seinen Jahrtag. Im Hof des Vereinslokals Knöckl begrüßte erster Vorsitzender Adi Schweiger die Abordnungen der Vereine, als Vertreter der Stadt Osterhofen Stadtrat Robert Kröll, die Fahnenmutter Martina Brandl und vom Kreisverband der BKV Bernhard Zitzelsberger. Angeführt von der Vilstaler Blasmusik machten sich Kameraden der Feuerwehr Haardorf, des Patenvereins Thundorf, des oberösterreichische Kameradschaftsbund Oftering, der Reservistenkameradschaft Haardorf/Aicha sowie des KRK Moos auf zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. In der Gedenkfeier am neu gestalteten Kriegerdenkmal erinnerte Pfarrer Christian Altmannsperger an die Kriege im 20. Jahrhundert, die zu allen Zeiten unsägliches Leid über die Menschen gebracht haben. Menschliche Kriege laufen immer nach demselben Prinzip ab: „Wir kämpfen gegeneinander, versuchen mit allen Mitteln, die anderen zu besiegen und ihre Güter zu unserem Besitz zu machen. Nicht anders ist es beim Krieg. Der Tod und Jesus Christus kämpfen um die Menschheit. Durch die Auferstehung ist der Tod besiegt und kann uns nichts mehr anhaben. Die gefallenen Soldaten, die getöteten Zivilisten sind auf dem Weg zu Jesus Christus“. In den Fürbitten wurde allen gefallenen und vermissten Soldaten, den getöteten Zivilisten, den Opfern von Terror und Gewalt und der verstorbenen Mitglieder gedacht. In seiner Ansprache bezeichnete erster Vorsitzender Adi Schweiger den Jahrtag als einen Bestandteil notwendiger Erinnerungskultur. „Kein Kriegsopfer darf vergessen werden. Die schwerwiegenden Folgen von Kriegen sind Herausforderungen an uns, ein Bekenntnis für Mensch und Natur, für Frieden und Freiheit abzulegen, auch wenn es fast keine Zeitzeugen mehr gibt. Somit verblasst die Erinnerung, Vergangenheit wird ignoriert, sogar abgelehnt“. Schweiger weiter: „Ängste, Gewalt, Terror und Tod begleiten und bestimmen das Leben der Menschen. Ein Leben ohne Angst ist Utopie, wenn man die Kriege und den Terror in der Welt sieht. Der Jahrtag macht das Leid nicht rückgängig. Er ist für uns Aufruf und Verpflichtung dem Unrecht entgegenzutreten und für Gerechtigkeit und Frieden einzustehen“. Als Zeichen des Einsatzes für Frieden und Freiheit stellte Adi Schweiger am Kriegerdenkmal eine bunte Blumenschale ab. Die Musikkapelle spielte zu Böllerschüssen und den Ehrbezeugungen „das Lied vom guten Kameraden“. Die Ehrenwache stellte am Kriegerdenkmal von der Reservistenkameradschaft erster Vorsitzender Franz Klingerbeck, Josef Zauner, Josef Ammerseder und Erwin Fredl. Nach dem Festzug wurden im Hof des Vereinslokals Knöckl Siegfried Allinger mit dem Ehrenkreuz in Bronze des oberösterreichischen Kameradschaftsbundes und Josef Schmid mit dem Bundeskreuz in Silber ausgezeichnet. Bernhard Zitzelsberger zeichnete Bezirksobmann Johann Mayr mit dem Ehrenkreuz in Silber und Landeskassier Günther Müller mit der Präsidiumsnadel in Silber des BKV aus. Aus den Händen von erstem Vorsitzenden Adi Schweiger erhielten die Marketenderin Birgit Obernhumer und Fähnrich Manfred Zach das Treueabzeichen. Es schloss sich ein Beisammensein mit Essen an.

Bittgang durch Haardorf

Osterhofen 10. Mai 2018 – Deggendorfer Zeitung

Lebendige Tradition vor Christi Himmelfahrt

Haardorf. Die Tradition der Bitttage lässt sich auf das Jahr 469 zurückführen. Bischof Mamertus von Lyon erließ dazu die entsprechende Anordnung. Im achten Jahrhundert wurden drei Bitttage von Papst Leo III. für den gesamten Bereich der römischen Liturgie eingeführt. Sie finden an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt statt. Auch in Haardorf werden diese Bittprozessionen oder Flurumgänge durchgeführt.

Nach dem Gottesdienst machten sich die Gläubigen auf, betend durch das Dorf und die Fluren zu ziehen. Voran gingen die Ministranten mit dem Kreuz, gefolgt von Pfarrer Christian Altmannsperger mit der kleinen Monstranz. Es waren vier Altäre aufgebaut, die die Familien Oberleitner, Jahrstorfer, Unverdorben und die Dorfmeister Schwester mit Blumen, Kerzen und einem Kreuz geschmückt hatten.

Ursprünglich ging es um die Abwendung von Naturkatastrophen wie Missernten, Hagelschäden, Seuchen oder Krieg. Heute sieht man Katastrophen nicht mehr als menschliche Schuld. Man betet für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen. Neben der Bewahrung der Schöpfung geht es um Arbeit für alle, Frieden, Brot für die Welt und Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben.

An jedem Altar wurde eine Lesung aus dem neuen Testament vorgetragen, Fürbitten gebetet, ein Schöpfungslied gesungen und der Segen erteilt. Nach dem Umzug beteten die Gläubigen in der Kirche den Wettersegen. sr

Das ganze Dorf hilft zusammen

Osterhofen 3. Mai 2018 – Deggendorfer Zeitung

Frauenbund, TKC und Feuerwehr beim Maibaumaufstellen engagiert

Haardorf. Die Dorfmitte ziert seit Dienstag wieder ein schmucker Maibaum: Am Vortag wurde die Fichte gefällt, entrindet und in den Hof des Knöckl-Wirtes gebracht, wo er von Freiwilligen bewacht wurde. Die Frauen des Frauenbundes übernahmen das Binden von großen Naturkränzen. Das Fichtenreisig wurde von Hermann Sedlmeier zu Verfügung gestellt. Zusätzlich wurde der Baum mit Fahnen verziert. Die Spitze schmücken ein Wipfel und die Fahne von Bayern München. In enger Kooperation von Tischkegelclub und Freiwilliger Feuerwehr fanden sich zahlreiche Helfer mit Sicherheitshelmen ein. Spender des rund 27 Meter hohen Baums war in diesem Jahr die Familie Jahrstorfer mit Alois, Barbara und Karin. Traditionell wurde der Maibaum mit Muskelkraft und Schwaiberl, also zusammengebundene Holzstangen, aufgestellt. Die Kommandos dazu gab Johann Weigl, der größte Vorsicht walten ließ, weil es doch etwas windig war. Nach einer Stunde ragte der Baum schließlich fest verankert senkrecht in den bayerischen weiß-blauen Himmel. Im Anschluss fand im nahen Moser-Bauernhof mit allen Helfern und der Dorfbevölkerung ein Maibaumfest statt. Auch viele vorbeifahrende Radler ließen sich einladen und setzten sich dazu. Der Haardorfer Tischkegelclub spendete dazu Getränke und Wurst, der Frauenbund sorgte für leckere Kuchen und Kaffee. Johann Baumgartner hatte seine Pferde eingespannt und holte mit seiner Kutsche Hans Schröck ab. Anschließend gab es für die Kinder eine Runde durch das Dorf. Bei der Grillparty des Tischkegelclubs am 16. Juni wird der Maibaum versteigert. sr

Großer Pokal für das Vereinsmeister-Team

Osterhofen 10. Mai 2018 – Deggendorfer Zeitung

Vier Mannschaften beim ESC-Turnier

Haardorf. Die Vereinsmeisterschaft des Eisstockclubs (ESC) hat am Wochenende auf dem Vereinsgelände stattgefunden. Dazu konnte Vorstand Karl-Heinz Schläger viele Teilnehmer auf der Asphaltanlage am Ende der Kreuzbergstraße begrüßen.

Es beteiligten sich vier Mannschaften, deren Teilnehmer zusammengelost wurden. Über die Platzierungen der Mannschaften entschied nicht nur der Punktestand, sondern auch die Stockquote bei Gleichstand. Die Klasse einer Mannschaft zeigte sich in der sportlichen Beständigkeit.

In einer spannenden Doppelrunde wurde die Mannschaft mit Ernestine Schläger, Uwe Breit, Christian Knöckl und Rupert Erndl mit 10 : 2 Punkten und einer Stockquote von durschnittlich 2,24 Sieger. In Anwesenheit von Schirmherrn Georg Weigl und Stadtrat Robert Kröll überreichte bei der Siegerehrung Vorstand Karl-Heinz Schläger der Mannschaft den Wanderpokal und ein kleines Präsent.

Den zweiten Platz erreichte die Mannschaft mit Josef Duschl, Klaus Maidl, Josef Pleintinger und Karl-Heinz Schläger mit 6 : 6 Punkten und der besseren Stockquote von im Schnitt 1,14 vor der Mannschaft mit Roswitha Friedl, Josef Hötzinger, Josef Saller und Josef Sterr ebenfalls 6 : 6 Punkten, aber einer Stockquote von im Schnitt 0,73.

Die Mannschaft mit Roswitha Erndl, Andreas Birkeneder, Alfred Sedlmeier und Heinrich Drasch waren als nächste platziert. Es schloss sich ein gemütliches Beisammensein bei einer deftigen Brotzeit an. sr

„Ein Ton in Got­tes Me­lo­die“

Osterhofen und Umgebung 21 – DONAU-ANZEIGER                      Montag, 23. April 2018

Sie­ben Erst­kom­mu­ni­on­kin­der der Do­naup­far­rei­en nah­men Platz am Tisch des Herrn

Die Kommunionkinder der Donaupfarreien mit Pfarrer Christian Altmannsperger. Fotos: Rolf Schwinger

 

Haardorf. (rs) Bei strahlendem Sonnenschein zogen sieben Kommunionkinder aus den Donaupfarreien mit ihren Eltern, den Ministranten und Pfarrer Christian Altmannsperger vom Feuerwehrhaus zur Pfarrkirche St. Martin. Sie wurden mit Glockengeläut und dem Eingangslied vom mit Jugendlichen erweiterten Kirchenchor unter Leitung von Christian Weigl begrüßt. Die Kommunionkerzen wurden vor dem Altar angeordnet, in dessen Mitte die Osterkerze stand. Ganz andächtig, einheitlich in Alben gekleidet, nahmen die Mädchen und Buben Platz. Um den Gedanken „Ein Ton in Gottes Melodie“ kreiste die Predigt von Pfarrer Christian Altmannsperger. Er brachte eine Stimmgabel mit, an dessen Ton sich die Sänger im Chor orientieren, „damit kein Katzengejammer, sondern eine schöne Melodie entsteht“. Die Heilige Schrift sei ein guter und richtiger Grundton, der von Gott in die Schöpfung hineingelegt worden ist. „Es ist immer schwieriger den Ton Gottes oder gar Gottes ganze Melodie zu hören.“ Dazu erzählte Pfarrer Altmannsperger die Geschichte von einem Indianer und einem Europäer, der diese Tatsache zum Ausdruck brachte: Der Indianer hört in der Weltstadt New York das feine Zirpen einer Grille, der Europäer nur den Krach und Lärm der Autos. Nach einiger Zeit lässt der Indianer im Gewühl einen Dollar fallen. Bei diesem Klang zuckt der Europäer zusammen, der den Aufschlag deutlich vernommen hatte. „Beim Klang des Geldes reagierst du, aber für das Lied einer kleinen Grille fehlt dir das Gehör.“ So hätten viele Menschen im Alltag eben nicht mehr Zeit auf Gottes Melodie zu hören und ihn zu suchen. Der Grundton Gottes sei die Liebe. „Mit allen Kräften, aus ganzer Seele und aus ganzem Herzen sollen wir die Liebe Gottes hören und spüren. Jesus möchte, dass du dich von seiner Liebe erfassen lässt, um sie dann in die Welt und in dein Leben einzubinden“, gab Pfarrer Altmannsperger den Kommunionkindern mit auf den Weg. „Bei der Taufe trugen stellvertretend für euch der Pate und die Eltern die Kerze. Heute seid ihr selbst gekommen, um euren Glauben zu zeigen. Ihr sprecht heute für euch selbst.“ Während sie das Taufversprechen erneuerten, wurden die Kommunionkerzen mit dem Osterlicht angezündet. Die Kommunionkinder waren bei der Gabenbereitung aktiv mit eingebunden, als sie zum Altar Brot und Wein brachten. Gemeinsam empfingen die Kommunionkinder zum ersten Mal Leib und Blut Christ. Sie sind damit ein Stück weiter in die Gemeinschaft mit Gott und mit anderen Christen aufgenommen. Es sind dies aus Thundorf Piotr Fusiarz, aus Aicha an der Donau Quentin Sigl und Simon Stauber und aus Haardorf Lena Klarl, Luisa und Tobias Roos und Justin Saller. Die außerschulische Vorbereitung hatte Pastoralreferent Max Aigner mit Tischmüttern übernommen. Bei der Dankandacht überreichte Pfarrer Christian Altmannsperger den Kommunionkindern zur Erinnerung an diesen besonderen Tag ein Bild der neu renovierten Haardorfer Pfarrkirche.