Haardorf und Mühlham

2 Dörfer eine Gemeinschaft

RK-Weinfest in Knöckls Reblauskeller

 

Osterhofener Zeitung  17.10.2009  

RK Haardorf

Haardorf. In den neuen Reblauskeller hat am Samstag die Reservistenkameradschaft zur Wein- und Schmankerlprobe eingeladen. Besonders die in Flaschen sonnengereiften Rebsorten, dazu heimische Gaumenfreuden, mit Gitarren- und Akkordeonklängen von Anton, Johannes (links) und Erich (rechts) aus Oberösterreich gewürzt, sorgten für Stimmung. An den hell erklingenden Weingläsern samt Inhalt erfreuten sich auch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Franz Strasser, Obmann vom Kameradschaftsbund Oftering, und 2. Vorsitzender Artur Kolbe von den heimischen Reservisten. Letztlich darf sich der Veranstalter über das notwendig gebrauchte „Bare“ freuen, das ihnen der Reblauskeller samt seiner lustigen Rebläuse in die Kassen spülte. – as/Foto: Schweiger

Jugendfeuerwehr Haardorf

 

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TLFAm 10.10.2009 fuhren die vier Feuerwehranwärter unserer Jugendfeuerwehr nach Plattling ins FW – Haus um am Wissenstest 2009 teilzunehmen. Als erstes mussten sie verschiedene Dienstgrade anhand der Ärmelabzeichen erkennen und benennen können. Dann ging es weiter zur Station „Notruf Absetzen“. Als nächstes musste man die Funktion und Handhabung einer Kübelspritze und eines Feuerlöschers erklären. Zum Schluß kam dann der eigentliche Wissenstest, in dem es in diesem Jahr um den Aufbau unserer Feuerwehren und um den Jugendschutz ging. Alle vier Aufgaben wurden von unseren Anwärtern mit Bravour gelöst. Kommandant Robert Kröll verlieh noch an Ort und Stelle die Plaketen.Ausflug Furtner&AmmerDrehleiter Metz Nach dem Wissenstest fuhr man noch nach Landau an der Isar zur Firma Furtner und Ammer (Feuerwehrfahrzeugausrüster) und begutachtete die neuesten Innovationen der Ausrüsterbranche. Man bestaunte die neueste Drehleiter von Metz, viele Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge, wie diese von der nackten Karosserie bis zum Einsatzfähigen Fahrzeug aufgebaut werden, die neuesten Tragkraftpumpen, bevor dieser Tag dann mit einer gemütlichen Brotzeit und der Heimfahrt ausklang.

Wer braucht schon das Oktoberfest in München

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Zum 3. Mal haben wir uns unser eigenes Oktoberfest organisiert. Die Rolle des Festwirtes übernahm Tom, natürlich stellte er uns auch sein Gartenhäuschen ( Festhalle ) zur Verfügung. Zu einem richtigen Oktoberfest gehörte auch ein Festzug *ggg*, also trafen wir uns schon um 17.00 Uhr auf dem Gutshof Wagner und machten uns dann zur Wagner Festhalle auf. Bevor sich der Festzug mit festlich geschmücktem Wagen, Musi, und Pferden in Bewegung setzte, konnte der Festausschussvorsitzende Mader Reine viele Gäste begrüßen. Die Zugabsicherung übernahmen die beiden Kommandanten aus Haardorf. Zum Essen gab´s reichlich „Sua-Haxen und Gigal“. 100 Liter Augustiner Oktoberfestbier rundeten das Essen ab. Wir sind ab und zu schon ein verrückter Haufen…. Schön war´s wieder, auf das wir uns noch viele Jahre in dieser Runde treffen / feiern und Spaß haben.

Bilder gibts noch in der Bildergalerie

Wichtig ist nicht die Medaille

Helferfest für alle Beteiligten an der Aktion „Unser Dorf hat Zukunft“

Osterhofener Zeitung 22.09.2009

Unser Dorf

Speis und Trank halten die Seele jedes Bayern zusammen. Davon konnten sich Josef Feuerecker (hinten v.l.), Petra Holzapfel, Rolf Schwinger, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Robert Kröll und Hans Weigl gemeinsam mit den Helfern des Dorfes überzeugen. (Foto: Schweiger)

Haardorf. Für die fleißigen Helfer während der Aktion „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ haben die Organisatoren Hans Weigl, Rolf Schwinger und Robert Kröll sowie die Stadt Osterhofen mit Bürgermeisterin Liane Sedlmeier in der alten Schule zur Dankfeier eingeladen. Dabei betonte Kreisfachberaterin für Gartenbau und Landschaftspflege Petra Holzapfel, dass der erbrachte Einsatz nicht an der Medaillenvergabe gemessen werden dürfe, sondern das gemeinsam Geschaffene und Erreichte der Dorfgemeinschaft im Vordergrund stehe.
So ganz zufrieden war Mitorganisator Hans Weigl mit dem Juryurteil der Kommission nicht. Seines Erachtens habe die Dorfgemeinschaft die geforderten Planvorgaben bestens ausgeführt und diese perfekt bei der Besichtigung präsentiert. Welche Philosophie zum jeweiligen Detail jedoch die Fachjury ins Auge gefasst habe, sei unbekannt und enttäuschend. Freude hingegen bereite die Vergabe des Jugendpreises, welcher der Dorfjugend zugesprochen wurde.
Zur Dankfeier begrüßte Weigl neben den zahlreichen Helfern besonders Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Petra Holzapfel und Bauamtsleiter Josef Feuerecker. Sein Dank galt der Stadtverwaltung für die Unterstützung während der Dorfaktion und die Übernahme der Feierkosten.
Anerkennung, Lob und Dank sprach die Bürgermeisterin für das hervorragend Geleistete aus. Sie habe bleibende positive Eindrücke vom Ort und seinen Bewohnern sammeln dürfen, wobei jeder auf seine Art Nachhaltiges für kommende Generationen einbrachte.
Besondere Glückwünsche gab es für den Jugend-Sonderpreis, der ein Symbol für den Gemeinschaftsgeist sei. Kreisfachberaterin Petra Holzapfel betonte, dass das gemeinsam Geschaffene der engagierten Dorfbewohner wichtig sei. Man habe der Kommission eine tolle Präsentation geboten. Daher würde sie es für gut heißen, die Philosophie der Dorfverschönerung weiter zu verfolgen, um die Stärken der Gemeinschaft herauszuheben. Diese könne mit dem Sonderpreis für ausgezeichnete Jugendarbeit schon bald Früchte tragen. Eingeladen hat die Kreisfachberaterin außerdem zur offiziellen Abschlussveranstaltung von „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ in der Osterhofener Stadthalle am 30. Oktober.
Abschließend dankte Rolf Schwinger allen Helfern, die zur Verschönerung des Dorfs beigetragen haben.  – as

„Hoagartn“ vor dem alten Pfarrhof

 Osterhofener Zeitung 05.09.2009

Haardorf

Zünftig mit einer Brotzeit setzen sich die Haardorfer Frauen zusammen: Sie lieben ihren Dienstags-Ratsch vor dem alten Pfarrhof. (Foto: Schweiger)

Aicha

Vorm „Zamleitn“ zum Gottesdienst trifft sich am Friedhofstürl die „Oachamer“ Männerwelt, um Neuigkeiten auszutauschen.

Thundorf 2 

Die Fähranlegestelle Thundorf ist der Treffpunkt von Herbert Siedersberger (v.r.), Erwin Striedl, Erich Zacher und Josef Schermer.

Von Adolf Schweiger
Thundorf/Aicha/Haardorf/Mühlham. „Danu“: In diesem altindischem Wort für „Gutes im Himmel“ soll der Name „Donau“ seinen Ursprung haben. Diese Wasserstraße im Herzen Europas prägt seit Jahrtausenden die Kultur an ihren Ufern, auch den Lebensrhythmus in Thundorf, Aicha, Haardorf und Mühlham.
Sebastian Hasreiter steigt jeden Morgen früh aus den Federn, um den Dorfleuten in Thundorf die Zeitung ins Haus zu liefern. Nach getaner Arbeit nimmt der Austragsbauer das noch am Hoftürl lehnende Zeitungsradl und tritt geruhsam Richtung Damm in die Pedale. „Die Donau ist wie ein Magnet, wenn ich nicht dort war, fehlt mir den ganzen Tag etwas“, erklärt der „Wast“. Mit einem „Gu-Moing“ (Guten Morgen) wird er von seinen auf zwei Bänken verweilenden Kameraden am „Huberloch“ nahe der Fähranlegestelle erwartet: Erwin Striedl, Herbert Siedersberger, Heini Schall, Erich Zacher, Josef Schätz und manch andere kommen fast täglich zusammen und tauschen Neuigkeiten aus. Von lustig und bissig bis neutral werden die auf der Zunge brennenden Themen durchdiskutiert.
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Auf dem Bankerl an der Fähre, „des tuat guat“
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Dabei verlieren sich ihre Blicke oft auf dem Wasser. Jeder Flügelschlag eines Vogels oder Raubgang eines Fisches werden wahrgenommen. Und so schnell wie sie zusammengekommen ist, löst sich die Versammlung plötzlich auf. Nelly, die alte Labrador-Mischlingsdame von Herbert Siedersberger liegt noch dösend am Strand, als sich dieser mit einem „Servus“ Richtung Dorf verabschiedet. Einer aus der Runde schreit ihm noch nach: „Herbert, vergiss’ morgen das Schafkopfen nicht!“ Ohne Regung, der Hund hinterher trottend, entschwinden beide hinter mannshohem Schilf.
Heini Schall aber bleibt noch einen Augenblick länger. Mit ausgestreckten Beinen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, gibt der altgediente Kanonier des Krieger- und Soldatenvereins mit einem einzigen Satz Einsicht in das Seelenleben der täglich Verweilenden: „Uns tuat des guat.“
Drei Kilometer stromabwärts liegt am Donau-Altwasserarm, dem sogenannten Wirtweiher, das beschauliche Aicha. „Zu ruhig“ sei es, findet der 86-jährige Austragsbauer Max Rauscher beim donnerstäglichen Stammtisch im „Voglwirt“. Wieder einmal sind nur die Eisernen gekommen. Da fällt es leicht auf, wenn einer fehlt. „Wo is denn heit da Birxn Sepp bliebm?“, will der aus dem Nachbardorf Haardorf gekommene und an der Stirnseite des Stammtisches sitzende Ludwig Fröschl noch vor dem Zusammenstoßen der Biergläser wissen. Ein Achselzucken geht durch die Runde. „Vielleicht kommt er noch“, meint Wirtin Pepi und schaut auf die über ihr hängende und immer eine Viertelstunde vorgehende Wirtshausuhr. Der Vermisste und sein Bruder Alois gehören zur Stammbesetzung der Runde, ebenso wie Max Rauscher und hin und wieder nach dem Kirchenzusperren auch Mesner Franz Weigl oder Matti Unholzer.
Hat sich vor Jahren noch jung und alt täglich beim Wirt ein Feierabendbier gegönnt, so sind es heute nur noch ein paar, die sich zweimal unter der Woche ins Wirtshaus verlaufen. Schade sei es, dass die Alten zu den Jungen kaum mehr unterhaltsamen Zugang finden und damit die überlieferte Dorfgeschichte nicht weitergeben können. „Das wäre für die Identität eines Ortes wichtig“, erläutert Max Rauscher. Nachdenklich fügte er hinzu: „Wennst was Neis erfahren möchtest bei uns im Dorf, musst am Sonntag frühzeitig vorm Zamleitn an der Friedhofsmauer stehn“. Dort geht es um Fußball, wann der Mais reif ist fürs Dreschen, das neue Bürgerhaus und natürlich den umstrittenen Donauausbau.
Ganz anders verhält sich das Dorfgeschehen in der Dorfgemeinschaft Haardorf/Mühlham. Dort halten jung und alt zusammen. Jeder Verein ist eine eigene Institution und bis auf wenige Ausnahmen gehören ihnen alle Dorfbewohner an. Eine besondere Sache ist dabei an lauen Dienstag-Sommerabenden die Sitzweil am Bankerl auf dem Dorfanger. Spätestens nach dem ersten unverkennbaren kräftigen Lachen der Schmied Heidi (Unverdorben) weiß jede Frau im Ort, welcher Tag ist. Denn da trifft sich die Haardorfer- und Mühlhamer Frauenwelt zum „Hoagartn“.
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Dienstags die Frauen, donnerstags die Männer
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Im Minutentakt treffen vor dem altehrwürdigem Pfarrhof Ober- und Unterdörflerinnen mit Körben voller Schmankerl ein und zeigen den vorbei radelnden Fremden, was zu einem guten dörflichen Miteinander gehört. Vieles wird an diesem Abend auf dem vollbesetzten Platz unter den Linden beredet, erzählen die zwei Reserl Jahrstorfer und Weigl. „Und unsere Männer richten wir aus“, bringt Heidi Unverdorben lachend ein. „Aber nur soweit, dass des Bankerl nicht entweiht wird“, gibt sie augenzwinkernd zu verstehen. Herzhaft lachend stimmen die anderen zu. Denn am Donnerstagabend treffen sich die Männer an selber Stelle: „Dann werden wir ausgerichtet!“ Und wiederum kann keine der Frauen ihr Lachen unter dem klaren Nachthimmel unterdrücken.

Pfarrfamilien danken ihrem scheidenden Hirten – Abschied bei Gottesdiensten

Osterhofener Zeitung 01.09.09

 bild Dragula

 Aicha/Haardorf. In würdevollen Gottesdiensten haben die Pfarrfamilien Aicha und Haardorf ihren Seelsorger Pfarrer Emil Dragula verabschiedet und ihm mit Geschenken Dank gesagt. Mit der Segnung der vom Frauenbund Aicha gestifteten neuen Madonnenfigur ging für den scheidenden und liebgewonnenen Hirten ein großer Wunsch in Erfüllung.
Sichtlich berührt vom herzlichen Abschied der Pfarrgemeinden Aicha und Haardorf dankte Pfarrer Emil Dragula in seinen Abschiedsgottesdiensten für die Aufgeschlossenheit und Offenheit, die zum außergewöhnlich guten Miteinander beitrugen. Er sagte allen eine offene Türe zu, die irgendwann im neuen Pfarrverband Grattersdorf/Auerbach seine Nähe suchen. Besonderen Dank für die gute Zusammenarbeit durften die Mesner, die Ministranten, die Chöre, die Kirchenverwaltungen, die Pfarrgemeinderäte und Vereine der beiden Christengemeinden entgegennehmen. Mit der Bitte, ihn auch in Zukunft nicht vergessen zu wollen, spendete der scheidende Geistliche ein letztes Mal als Pfarrherr den Segen Gottes.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Pleintinger fasste in Aicha ihre Abschiedsworte in Verse: Sie blickte auf eine mit Freude und Frohsinn gelebte Zeit zurück, deren Ergebnisse zur besten Zufriedenheit aller ausgefallen seien. Als kleines Erinnerungsgeschenk übergab sie im Beisein von Kirchenpfleger Franz Wagner eine Bilddokumentation über vier Jahre seelsorgerisches Wirken in der Pfarrei Aicha.
Der Kinderchor sagte mit einem Lied und Sonnenblumen „Pfiat God“. Der Frauenbund überreichte Wärmendes für die kalten Wintertage in Grattersdorf, die Ministranten kleideten den Priester mit einem neuen gelben T-Shirt ein. Der Kirchenchor sorgte für den feierlichen Abschluss, ehe sich beim Stehempfang alle Kirchenbesucher zu gemeinsamen Gesprächen fanden.
„Man hat nicht oft Gelegenheit einen Menschen zu verabschieden, der einem ans Herz gewachsen ist“, befand der Vorsitzende der Haardorfer Feuerwehr Josef Schmid beim Sonntagsgottesdienst. Dabei führte er das Beispiel des blinden Bergsteigers an, der mit einem ihm vertrauten Bergführer im Himalaya-Massiv einen 8000er bezwang. Pfarrer Dragula sei so ein Führer, an dem man sich festhalten könne, den man aber auch loslassen müsse. Mit einer Skulptur des heiligen Martin, Kirchenpatron in Haardorf, dankte Schmid im Namen der Vereine für das gemeinsame Stück Lebensweg.
Kirchenpfleger Hans Weigl würdigte das Engagement des freundlichen, hilfsbereiten und zielstrebigen Pfarrers. Ob jung oder alt, alle seien mit seiner Art des Miteinanders begeistert gewesen. Angeschafft wurden in des Pfarrers Amtszeit eine neue Hostienschale und ein Baldachin, die Friedhofssatzung neu erstellt, eine Urnenwand angelegt und die Sanierung des Dachstuhls an der Kreuzbergkirche eingeleitet. In Würdigung seiner Verdienste um die Expositur überreichten Hans Weigl und Pfarrgemeinderat Klaus Moosmüller eine Dankurkunde nebst Ehrengeschenk. – as