Haardorf und Mühlham

2 Dörfer eine Gemeinschaft

E.ON kann Stromeinspeisung per Funk drosseln

Osterhofener Zeitung 29.03.2011

Für Photovoltaik- und Biogasanlagen über 100 kW Leistung ist seit 1. Januar ein Funkrundsteuerempfänger Pflicht

Von Sepp Schiller Osterhofen. Das Netz ist bereits voll mit Grundsatzstrom aus Kohle- und Atomkraftwerken. Gleichzeitig speisen immer mehr Betreiber von Wind-, Photovoltaik- oder Biogasanlagen Strom ins Netz ein. Um eine Überlastung zu vermeiden, hat die Bundesregierung im Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) allen Betreibern von Anlagen mit einer Leistung über 100 Kilowatt einen Riegel vorgeschoben: Sie müssen laut Paragraph 6 einen Funkrundsteuerempfänger (FRE) installieren, der es dem Netzbetreiber E.ON Bayern erlaubt, die Einspeiseleistung im Notfall ferngesteuert reduzieren zu können. Wer zum 1. Januar 2011 noch keinen FRE angeschlossen hatte, bekommt seither keine Vergütung mehr. Wie Maximilian Zängl, Pressesprecher bei E.ON Bayern, ausführt, betrifft die Regelung alle Anlagen, die vordem1. Januar 2009 ans Netz gingen. Als Netzbetreiber auf der Mittelspannungsbene habe E.ON die Anlagenbetreiber seit April 2009 mehrmals über diese Vorschrift des Gesetzgebers schriftlich informiert. „Das Gros hat bereits nachgerüstet“, bestätigt Zängl. Nachteile entstünden den Energiewirten nicht: Auch wenn die Einspeisung zurückgefahren wird, bekämen sie ihre Vergütung in voller Höhe. Walter Danner, Regionalgruppenleiter für Niederbayern beim Fachverband Biogas, weiß keinen konkreten Fall, in dem die Einspeisung bislang schon reduziert wurde. „Im letzten Jahr waren lediglich Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein davon betroffen“, erklärt er. Biogasanlagen trügen mit dazu bei, die Regelenergie zu gewährleisten, also die Versorgung der Stromkunden mit genau der benötigten Menge elektrischer Leistung auch bei unvorhergesehenen Ereignissen im Stromnetz sicherzustellen. Grundsätzlich plädiert er aber für eine Gesetzesänderung, nach der nur soviel Strom produziert werden dürfte wie auch verbraucht wird. „Ehe jedoch die Biogasanlagen nicht mehr einspeisen dürfen, müssen erst die Gaskraftwerke vom Netz genommen werden“, zitiert er eine weitere Gesetzesvorschrift. Bis die Anlagen schließlich technisch so weit seien, das das Biogas z.B. in einem Gassack zwischengespeichert werden kann, würden noch zwei bis vier Jahre vergehen. Dass einige Anlagenbetreiber ihr Methangas einfach in die Luft ablassen, hält er hingegen für ein Gerücht. „Überflüssiges Gas muss abgefackelt werden“, betont Danner. Wer sich nicht daran halte, werde vom Fachverband streng ermahnt. Die beiden Biogasanlagenbetreiber im Raum Osterhofen, Hans Weigl in Haardorf sowie Hubert Vandieken und Andreas Altmann in Wallerdorf, haben ihren FRE bereits angeschlossen. Sie wissen, dass die Installation Pflicht ist und können dank Ausgleichszahlung gut damit leben. Lediglich in kalten Wintern könnte es Probleme geben: An ihre Anlagen sind nämlich auch die Heizungen viele Privathäuser in den Ortschaften angeschlossen und wenn die Einspeisung zurückgefahren wird, könnten die Betreiber ihnen weniger Fernwärme liefern. Da die Energiewirte dafür jedoch nichts können und deshalb auch nicht in der Haftung stehen, haben sie jeden angeschlossenen Haushalt vertraglich verpflichtet, für solche Ausnahmefälle eine Zusatzheizung mit Öl oder Holz bereit zu halten.

Gelbe Schleifen der Solidarität

Osterhofener Zeitung März 2011

Reservisten gedenken der gefallenen Regener Soldaten

Haardorf. Die Bundeswehr befindet sich im Wandel und mit ihr tausende Reservistenverbände in der Bundesrepublik. Für den stellvertretenden Kreisvorsitzenden des Reservistenverbandes, Georg Harass, ist der gegenwärtige Ungang mit verdienten Soldaten alles andere als ruhmreich. Bezirksvorsitzender Josef Schmid macht dafür nicht die Bundeswehr verantwortlich, sondern die Politik. Dies wurde in der Jahreshauptversammlung mit Rechenschaftsberichten und Ehrungen deutlich. Für die sich im Einsatz befinden Truppen wurden gelbe Schleifen der Solidarität verteilt. Ortsvorsitzender Günther Zauner hieß die Kameraden im Vereinslokal zum Knöcklwirt willkommen. Besondere Grüße ergingen an den Bezirksvorsitzenden des Reservistenverbandes, Josef Schmid, und den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Georg Harass. Mit einer Gedenkminute wurde der gefallenen Regener Soldaten gedacht, ehe Schriftführer Josef Zauner Rückblick auf das zurückliegende Vereinsjahr hielt. Erwähnung fanden die letzte Jahreshauptversammlung mit Ehrungen, Versammlungen und Sitzungen, das Starkbierfest beim TKC, der KSV-Jahrtag mit Stellung der Ehrenwache, der Prinzessin-Gundelinde- Marsch in Moos, die Teilnahme am 125-jährigen Gründungsfest der FW Altenmarkt, der Tag des offenen Bauerhofs bei Hans Weigl, die Vereinsmeisterschaft im KK-Schießen in Künzing, das Grill- und Weinfest, die Volkstrauertage in Haardorf, Aicha und Niedermünchsdorf, die Kriegsgräbersammlung und die Jahresabschlussfeier. Die von den Revisoren Franz Weigl und Erwin Fredl in Ordnung befundene Kassenabgleichung trug Kassier Ferdinand Kaspar vor. In seinen Grußworten bemängelte stellvertretender RK-Kreisvorsitzender Georg Harass den derzeit wenig respektvollen Umgang mit verdienten Soldaten (Reservisten), die im Gegensatz zu früher heute als „verzichtbar“ abgetan würden. Bezirksvorsitzender Josef Schmid machte hierfür nicht die Bundeswehr verantwortlich, sondern die Politik der Bundesrepublik, die große Veränderungen vornehme, worunter auch das Reservistenkonzept falle. Die Treuenadel für zehn Jahre Mitgliedschaft erging an Ferdinand Kaspar und Franz Weigl. 25 Jahre ist Hans Dullinger dabei. Die Vereinsnadel in Gold konnte RKGründer Josef Schmid entgegennehmen. Die Ehrennadel in Bronze des Verbandes der Reservisten für besondere Verdienste wurde Artur Kolbe und Johann Dorfmeister angesteckt. Zum Schluss bedankte sich der Vorsitzende für die Unterstützung. Der Jahresversammlung vorausgegangen war ein gemeinsamer Gottesdienst in der Dorfkirche für verstorbene Vereinskameraden und die Truppe im Einsatz. -as

Beten, tagen, Fasching feiern

Osterhofener Zeitung März 2011

Frauenbund legte Weltgebetstag, Jahresversammlung und Ball zusammen

Haardorf.Mit der Zusammenlegung von Terminen hat der Frauenbund gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Dem gemeinsamen Gebet anlässlich des Weltgebetstages folgte die Jahreshauptversammlung und schließlich der Fasching beim Knöcklwirt. Die Haardorfer Frauen sind als intakte und aufgeschlossene Gemeinschaft weitum bekannt. Ihr soziales Gewissen und Einstehen zum Dorf sind ein Garant des Zusammenhalts und Miteinanders. Die Vorstandschaft mit Teamsprecherin Barbara Jahrstorfer hat traditionell am ersten Freitag im März zum Weltgebetstag eingeladen. Dieser stand heuer für das ökumenische Miteinander der christlichen Konfessionen in Chile unter dem Motto: „Wieviele Brote habt ihr?“ – eine Frage, die Solidarität und Hoffnung aufzeigen soll. Danach trafen sich die Frauen und geistlicher Beistand Max Aigner zur Jahreshauptversammlung mit Rechenschaftsberichten beim Knöcklwirt. Dabei erinnerte Barbara Jahrstorfer an eine Vielzahl gemeinsamer Unternehmungen. Von Interesse fand sie die Neuwahlen bei der letzten Jahresversammlung, das Fastenessen, das Fertigen der Maibaumkränze, die gut besuchte Muttertagsfeier sowie die Teilnahme an der Bezirksmaiandacht in Obergessenbach und den Tag des offenen Bauernhofs bei der Familie Weigl. Erwähnung fanden zudem Kirchenfeste und Feiern, das BankerlfestamDorfanger, der Jahresausflug nach Kelheim, die Seniorenfeier, die Beteiligung am 5. Mühlhamer Christkindlmarkt zu Gunsten des Kinderschutzbunds Osterhofen und den lustigen Frauenbundfasching. Die von den Kassenprüferinnen Regina und Theresia Weigl für in Ordnung befundene Kassenabgleichung trug Martina Brandl vor, die Entlastung erfolgte ein stimmig. In ihrer Vorschau verwies Barbara Jahrstorfer auf das Fastenessen am 3. April , den Vortrag am 13. April zum Thema „Gesundheit kann man essen“ und die Muttertagsfeier. Abschließend ließen es die Frauen beim Hausfasching noch einmal richtig krachen. Ihren Beitrag dazu leisteten die Primaballerinen der „lustigen Acht“ mit dem Sketch „Sport ist Mord“. Im Zwiegespräch suchte zudem die einsame Schwäbin Babette (Martina Brandl) Anschluss beim Frauenbund (Mariele Moser). – as

FF nutzt ruhiges Jahr für Übungen

Osterhofener Zeitung 23.02.2011

Ehemaliger Kommandant Hans Weigl übernimmt 2. Vorsitz

Haardorf. Für Kommandant Robert Kröll und seine aktiven Feuerwehrkräfte zählt das Jahr 2010 zu den ruhigen. Lediglich zu zwei technischen Hilfeleistungen war man ausgerückt, ansonsten galt es bei verschiedenen Übungen den Leistungsstand zu erhalten. Neben Ehrungen und Beförderungen konnte in der Jahresversammlung der bislang unbesetzte stellvertretende Vereinsvorsitz mit dem ehemaligen Kommandanten Hans Weigl belegt werden. Nach einem Gottesdienst in der Expositurkirche zum Hl. Martin begrüßte Vereinsvorsitzender Josef Schmid im Vereinslokal zum Knöcklwirt aktive und passive Mitglieder sowie die Ehrengäste mit Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl, Fahnenmutter Theresia Weigl, Ehrenkommandant Hans Weigl und Ehrenvorsitzendem Hermann Unverdorben. Die Tagesordnung eröffnete Kassier Alfred Eiblmeier mit dem Kassenbericht. Dieser wurde von den Revisoren Hans Gerstl und Alois Dorfmeister als korrekt geführt bezeichnet und zur Entlastung freigegeben. Vereinschronist Helmut Schmid ließ in seinem Bericht gemeinsam begangene Aktivitäten aufleben, darunter die Teilnahme am Jahrtag des KSV und der Fahnenweihe der FF Altenmarkt, die Mithilfe beim Tag des offenen Bauernhofs der Familie Weigl, die Ablegung von Leistungsabzeichen verschiedener Stufen, Kirchenfeste und Feiern, die Einholung des Friedenlichtes am Heiligabend und die erfolgreiche Haussammlung. Kommandant Robert Kröll erläuterte in seinem Aktivenbericht, dass man trotz eines ruhigen Jahres den Leistungsstand des Personals nicht vernachlässigt sondern Praxis-bezogene Übungen, Mängelbehebungen an Hydranten und Gerätschaft, weiterbildende Schulungen und Leistungsprüfungen in verschiedenen Stufen absolviert habe. Ferner befasste sich sein Bericht mit aktuellen Informationen, z.B. über den einfachen Zugang zum Funkmeldesystem der integrierten Leitstelle in Straubing über Funk, die für den Feuerwehrbereich Haardorf ab März frei geschaltete Handy-Alarmierung, die Neuanschaffung von Stiefeln und Handschuhen. Außerdem soll die undichte Stelle im örtlichen Schlauchturm des Feuerwehrhauses behoben werden. Über den Feuerwehrnachwuchs informierte Jugendwart Florian Donnerbauer. Dieser habe bei etlichen Jugendwettbewerben sein Wissen mit Bravour unter Beweis gestellt. Für Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl ist die SMS-Handyalarmierung eine flächendeckende schnelle und effiziente Erleichterung zum Einsatzaufruf in Verbindung mit der integrierten Leitstelle. In ihrem Grußwort wies Bürgermeisterin Liane Sedlmeier auf die immense Haushaltsbelastung der Kommune hin, die für Beschaffungen zum Standard Brandschutz geleistet werden müssen. Ihr Dank galt allen, die Verantwortung übernehmen, um Hilfe zu gewähren. Mit der Nachwahl eines stellvertretenden Vorsitzenden hat der Feuerwehrverein die personelle Lücke in der Vorstandschaft geschlossen: Dieses Amt übernimmt der frühere 1. Kommandant Hans Weigl. Der Abschluss der gut besuchten Versammlung gehörte Beförderungen und Ehrungen: Zum Feuerwehrmann wurden Johannes Dorfmeister und Ludwig Fröschl jun. ernannt. In den Dienstgrad eines Hauptfeuerwehrmannes wurden Christian Weigl, Stefan Apfelbeck und Alois Dorfmeister befördert. 25 Jahre lang gehört Horst Feigl der Ortswehr an, 30 Jahre Martin Maier, Manfred Wagner, Anton Knöckl, Johann Dullinger, Werner Mader, Johann Weigl und Konrad Moser. 35 Jahre sind Heinrich Drasch, Johann Staudhammer und Johann Schröck dabei. 45 Jahre lang ist Franz Kröll im Verein. Auf 55 Jahre kommen Johann Weigl (Nothaft), Hermann Unverdorben und Ferdinand Wagner. 65 Jahre lang ist Josef Weigl (sing) der Heimatwehr verbunden. – as