Haardorf und Mühlham

2 Dörfer eine Gemeinschaft

Für den Ernstfall gerüstet: Feuerwehr trainiert sicheren Einsatz von Notstromaggregaten

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Dienstag, 25.02.2025

 

Haardorf. (rs) Die Freiwillige Feuerwehr hielt im und vor dem Gerätehaus eine Schulung über den Einsatz von Notstromaggregaten ab. Nach dem Hochwasser im Jahr 2013 beschaffte sich die Feuerwehr aus eigenen Mitteln zwei Notstromaggregate mit jeweils acht Kilowatt pro Stunde. Da diese immer wieder im Einsatz sind, war es notwendig, das Wissen aufzufrischen. Kommandant Robert Kröll wies besonders auf die Gefahren des elektrischen Stromes für den Menschen hin. So kann es zu Muskelkrämpfen, Atemschwierigkeiten, Herzkammerflimmern, Atemlähmungen und Verbrennungen bei unsachgemäßem Gebrauch kommen. Davor kann man sich schützen, wenn Leitungsschutzschalter und Motorschutzschalter vorhanden sind und keine Beschädigungen aufweisen. Vom Generator bis zum Verbraucher darf die Leitung nicht länger als 100 Meter sein. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn überflutete Keller mit einer Tauchpumpe ausgepumpt werden müssen. In Gebäuden dürfen Notstromaggregate nicht benutzt werden. Deshalb fand der praktische Gebrauch außerhalb des Feuerwehrhauses statt, auch wenn die Temperatur bei Null Grad lag. Problemlos konnten die Aggregate vom stellvertretenden Kommandanten Florian Donnerbauer und von Zeugwart Klaus Moosmüller gestartet werden. Aufgrund der guten Wartung sprangen die Aggregate problemlos an. Nach dem Einsatz ist es notwendig, die vorhandenen Leitungen auf Beschädigungen zu überprüfen. Einmal jährlich werden alle Elektrogeräte von Elektrofachkräften überprüft. Dies wird durch Prüfplaketten bestätigt. Kommandant Robert Kröll informierte die Teilnehmer, dass die Stadt Osterhofen sich am bayerischen Leuchtturmkonzept beteiligt. Dabei wird in jedem Ortsteil mit Feuerwehr eine Anlaufstation errichtet, um Notfälle zu melden, Handys aufzuladen und Informationen zu erhalten. Diese Station soll auf Wunsch der Feuerwehr Haardorf am Jugendheim „Alte Schule“ errichtet werden. – Bild: Die Wehr ist für den Notfall gerüstet. Foto: Rolf Schwinger

 

ABBA, Baccara und 100 Prozent Humor

Deggendorf und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Samstag, 08.02.2025

Volles Haus bei der „Disco-Faschings-Nacht“ der Frauengemeinschaft Haardorf

Foto: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Rammelvoll war die Gaststube des Gasthauses Knöckl. Kein Wunder – schließlich stand der traditionelle Fasching der Frauengemeinschaft unter dem Motto „Disco-Faschings-Nacht“ auf dem Narrenplan. Große Freude deshalb bei Sprecherin Claudia Unverdorben, die in ihrem glitzernden Outfit, mit ihrem Team die vielen Besucher aus Haardorf und den Nachbarorten sowie Vereinsabordnungen willkommen hieß. Musiker Armin sorgte mit der richtigen Mischung vom Wiener Walzer bis zum Twist, mit Schunkel- und Stimmungsliedern für einen sehr unterhaltsamen Abend. Gleich mit einem Reißer wurde die Stimmung angeheizt. „Wieder mal sind wir zu haben“ sangen Claudia Unverdorben, Regina Weigl, Sandra Baumgartner und Tamara Schwarzhuber ganz in schwarz gekleidet. Begleitet wurden sie von Heike Mandl an der Gitarre. So räumten sie ihre Männer mit Zyankali aus dem Weg, kappten die Bremsleitung des Autos, weil er fremd ging, erschossen ihn wie eine Wildsau oder ließen ihn in ein Küchenmesser stolpern.

Gerichtsverhandlung gegen den „Sandmann“

Zwischendurch wurden Lose verkauft. Anja Schütz, die Glücksfee konnte viele mit Kühltaschen, Alpenveilchen, Sonnenbrillen, Nackenkissen, einer Torte, einem Sack Kartoffeln, einem Glas Honig oder Laternen glücklich machen. Und schon ging es mit der Gerichtsverhandlung gegen „Sandmann“, gespielt von Barbara Jahrstorfer, weiter. Daniela Rätzer trat als Staatsanwalt Dr. Hans-Jürgen Wetterschwinger auf, Franziska Brandl als Verteidigerin und Julia Donnerbauer war die Richterin. Sandmann ist angeklagt, weil er nach Feierabend in fremde Kinderzimmer eindringe, wertvolles Holzspielzeug kaputt mache und den armen kleinen Kindern Sand in die Augen streue. Auch wurde Sandmann vorgeworfen an den Mittwochskegelabenden die Spätschichtler und die wohlschaffenden Landwirte schon um 19 Uhr in frühzeitigen Schlaf versetzt zu haben. Zu seiner Verteidigung führte er aus, dass dies auch Markus Lanz und Anne Will im Fernsehen gelinge. Plötzlich schlafen der Staatsanwalt, der Richter und der Verteidiger ein. So kann „Sandmann“ als freier Mann noch zum Knöckl-Wirt gehen und ein Bier trinken. Den Disco-Hit-Mix eröffneten Tamara Schwarzhuber und Daniela Rätzer vom Gesangsduo „Baccara“ mit „Yes Sir, I Can Boogie“. Die schwedische Band „ABBA“ vertraten Mariele Moser, Regina Weigl, Franziska Brandl und Julia Donnerbauer mit „Mamma Mia“. Einen fetzigen Auftritt legte die KJG mit Janina Wagner, Hannah Baumgartner, Sophia Wagner, Jasmin Donnerbauer und Anna Wagner auf der Bühne hin: „Wannabe“ von den Spice Girls. Lady Gaga konnte niemand anderer besser darstellen als Sandra Baumgartner. Großer Applaus war der Lohn für die gekonnten Tanzauftritte. Im Zusammenspiel mit Claudia Unverdorben hatten Susanne Weißhäupl und Tamara Schwarzhuber ein Super-Schnäppchen im Angebot, das besonders gegen den gefährlichen Kegler-Virus, volkstümlich bekannt als „Kegler-Pest“ entwickelt wurde. Es ist ein Spray, das gegen Spielsucht, Alkoholismus, Fettleibigkeit, Haarausfall und Mundgeruch schützt. Es wurde rein biologisch von der Kräuterpädagogin kreiert, besteht aus 100 Prozent Humor und hat keine Nebenwirkungen. Viele anwesende Kegler wurden gleich damit geimpft, um fit für das kommende Starkbierfest zu sein. Bei diesem unterhaltsamen Abend gab es für die Augen und für die Lachmuskeln viele Leckerbissen. Dazu hatten sie auf der Tanzfläche alle Möglichkeiten, sich auszutoben. Bis früh in den Morgen wurde das Tanzbein geschwungen. Alle, die nicht gekommen waren, haben ein Highlight des Faschings in Haardorf versäumt.

 

Dank für ehrenamtlichen Einsatz

PNP  Osterhofener Zeitung  03.02.2025

Stadt Osterhofen verleiht 21 Ehrennadeln − Neubürger willkommen geheißen

 

Von Claudia Schmidhuber

Osterhofen. 21 Ehrennadeln hat die Stadt Osterhofen am Freitagabend in der Stadthalle an Bürgerinnen und Bürger verliehen, um ihnen für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit zu danken. In diesem Rahmen hatte die Stadt außerdem zum Neubürgerempfang eingeladen.
Der Ehrenabend sei für die Stadt eine „so wichtige Veranstaltung“, hob Bürgermeister Thomas Etschmann hervor. Sie wolle heuer das Engagement von 22 Mitbürgerinnen und Mitbürgern würdigen – ein Ehepaar erhielt die Auszeichnung wegen seines gemeinsamen Einsatzes zusammen.
Einen Teil der rund 800 Menschen, die sich vergangenes Jahr entschlossen haben, Osterhofen zu ihrer neuen Heimat zu machen, begrüßte Etschmann neben den Geehrten in der Stadthalle. Er zeigte sich überzeugt, dass ihnen Osterhofen ebenso ans Herz wachsen werde, wie allen anderen Bürgern. Die Herzogstadt habe viel zu bieten, meinte Etschmann, und zählte unter anderem Kunst, Geselligkeit und Sport auf.
„Ich hoffe, Sie haben schon die eine oder andere Freundschaft geschlossen“, wandte sich Etschmann an die Neubürger. Der Ehrenabend biete eine zusätzliche Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und alteingesessene Osterhofener kennenzulernen. Auch einige Vertreter der rund 190 Vereine waren zu Gast. Falls also auch die Neuzugänge ein Ehrenamt ins Auge fassen würden, biete der Ehrenabend eine perfekte Gelegenheit – denn vielleicht sei ja ein Verein dabei, der den Interessen entspreche. „Wir freuen uns über ihren persönlichen Beitrag zur Stadtgemeinde“, schloss Etschmann.
Die Vorschläge zur Verleihung der Ehrennadel, die in den vergangenen Wochen bei der Stadt eingegangen waren, seien ganz unterschiedlich, führte der Bürgermeister aus. Vertreten seien alle Altersgruppen, zudem hätten die Ehrenamtler verschiedene Berufsgruppen und auch die Bereiche, in denen sie sich einsetzen, seien unterschiedlich. In den Lobreden der Vereine „spürt man den großen Respekt für jeden Einzelnen“, sagte Etschmann. Von „tragenden Säulen“ und „stets offenen Ohren“ sei da die Rede. „Sie können alles, nur nicht eines: Nein zu sagen.“
Er sei froh, dass es so viele Menschen gibt, die solchen Einsatz zeigen, so Etschmann. Dafür gebühre ihnen der Dank der Stadtgemeinde – sie seien eine Bereicherung und ihre Tätigkeit „fördert den Zusammenhalt, den die Gesellschaft so dringend braucht“. Auch den Angehörigen der Geehrten sprach der Bürgermeister seinen Dank aus.
Im Anschluss verlieh er mit seinen zwei Stellvertretern Kurt Erndl und Konrad Breit die Ehrennadeln und Urkunden.
Zu Beginn hatte der Bürgermeister die Stadträte, Ehrenbürger, die Vertreter der Geistlichkeit sowie die Mitarbeiter der Stadt begrüßt. Der Wasserwacht dankte Etschmann für die Bewirtung. Die musikalische Umrahmung übernahm das Saxophontrio „Saxodreams“.

EHRENNADELN

Die Ehrennadel der Stadt erhielten: Jörg Boleslawsky (Kgl. Privilegierte Feuerschützengesellschaft Osterhofen 1425), Martina Brandl (Spvgg Aicha a.d.Donau), Rudolf Domasko (Förderverein FF Osterhofen), Hermann Fischl (Geflügelzuchtverein Altenmarkt/Osterhofen), Luitgard Frank (Obst- und Gartenbauverein Gergweis), Stefan Harass (Krieger- und Soldatenverein Osterhofen), Johann Hartl (FF Langenamming), Maria Hauzenberger (Wisselsinger Frauen), Melanie Hiergeist (Gesangverein Osterhofen), Markus Jaekel (Tischkegelclub Fortuna Obergessenbach), Robert Kröll (FF Haardorf), Ernst Lüdersen (FF Untergessenbach), Alois Ruderer (Turnverein Osterhofen), Renate Schachtl (Schützenverein „Almenrausch“ Obergessenbach), Josef Schätz (Wildschützen Thundorf), Florian Scheirl (Musikverein Osterhofen), Erika und Franz-Xaver Stieberger (Bauunterhaltungsverein der Marienkapelle Osterhofen), Angelika Stribl (Theaterverein Osterhofen), Andreas Trost (Verein zum Betrieb des Bürgerhauses Wisselsing), Markus Urlberger (FF Osterhofen).

Adi Schweiger jetzt Ehrenvorsitzender des Krieger- und Soldatenvereins Haardorf

  1. Januar 2025 Osterhofener Anzeiger

Unbezahlbares Engagement

Adi Schweiger wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Vorstandschaft und die Ehrengäste gratulieren zu der höchsten Vereinsauszeichnung.

Von Rolf Schwinger

Dass die Gesellschaft ohne ehrenamtliches Engagement ein großes Stück ärmer wäre, ist hinlänglich bekannt. Und dann gibt es Menschen, die aus dem Gros der Ehrenamtlichen herausstechen. Einer von ihnen ist Adi Schweiger, der seit 1990 Verantwortung beim Krieger- und Soldatenverein Haardorf (KSV) übernimmt. Dafür wurde er nun zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Vorstandschaft und Mitglieder waren sich einig, wenn jemanden diese Ehre zuteil werden sollte, dann Adi Schweiger. Die Jahresversammlung bot den Rahmen die Würdigung vorzunehmen. In der Laudatio ging Vorsitzender Tom Brandl den „Lebenslauf“, gespickt mit vielen Verdienste von Adi Schweiger ein.

Früh Verantwortung übernommen

Nach dem Eintritt in den Bundesgrenzschutz wurde Schweiger zunächst Mitglied beim KSV Obergessenbach. Nachdem er nach Aicha an der Donau umgezogen war, wurde er 1986 Mitglied beim KSV Haardorf. Seit 1990 nahm er sukzessive verschiedene Ämter wahr, insbesondere nach dem Ableben von Georg Wagner 1993. Er war Schriftführer, Kassier, Fähnrich, Kanonier, auch hatte er mehrere Ämter gleichzeitig inne. Nach dem Tod von Georg Wagner wurde Adi Schweiger zweiter Vorsitzender, bis er selbst 1999 zum Vorsitzenden gewählt wurde. Bei der Wahl 2024 stellte er sich nicht mehr zur Verfügung. „Dass nicht gleich ein neuer Vorsitzender gefunden wurde, tat ihm schon weh“, merkte Brandl an. Aber schließlich sei noch einmal alles gut ausgegangen, der Verein musste nicht aufgelöst werden.

Eine wichtige Mission für Adi Schweiger war es, die Kasse wieder aufzufüllen. Dazu war er mit Horst Feigl jahrelang als Sammler für die Christbaumversteigerungen unterwegs. Auch Versteigerer war er. Ihm gelang es, die bankrotte Vereinskasse zu füllen. „Der Verein war für ihn alles“, machte der Vorsitzende deutlich. 22 Jahre sammelte er für die Kriegsgräberfürsorge, bis die Reservistenkameradschaft diese Aufgabe übernahm. Es wurden Schafkopf- und Wallach-Turniere organisiert.

In seiner Zeit als erster Vorsitzender fiel die Gründung der Partnerschaft mit dem oberösterreichischen Kameradschaftsbund Oftering zusammen mit Josef Schmid. Am 15. Mai 2022 wurde das 20-jährige Jubiläum zur Partnerschaft zusammen mit der RK in Haardorf gefeiert.

Ein unvergessliches Jubelfest organisiert

Ein Höhepunkt seiner Amtszeit war das 150-Jahre-Jubiläum, das 2013 in Haardorf mit vielen Vereinen gefeiert wurde. Patenbitten (KSV Thundorf), Festmutterbitten (Martina Brandl) Schirmherrinbitten (Bürgermeisterin Liane Sedlmeier) waren schon im Vorfeld nicht nur klein Feste. „Erinnern wir uns noch auf den Auftritt der Huadara, den Dorfabend und an die Segnung der Fahnenbänder am Dorfanger. Das ganze Dorf war in Feierlaune“, erinnerte Brandl an das Jubeljahr. Im Vorfeld dazu wurde das Kriegerdenkmal durch die Stadt Osterhofen renoviert. Dies alles sei der Verdienst von Adi Schweiger zusammen mit der Dorfgemeinschaft, den Mitgliedern und der RK gewesen.

2018 feierte der KSV Thundorf das 150-Jährige. Als Patenverein war der KSV bei diesem Fest mit dabei. „Fast so schön wie in Haardorf“, sagte Brandl mit einem Augenzwinkern. 2019 beteiligte sich der KSV an der Fahnenweihe mit Bänderübergabe beim Partnerverein in Oftering. Der KSV Haardorf wisse, wie feiern geht.

Den KSV vertrat bei den Kreis- und Bezirksversammlungen fast immer Adi Schweiger. Auch an verschiedenen Schießveranstaltungen, ob in Otzing oder in Marchtrenck, war er nicht nur beteiligt, sondern er trug sich in die Siegerlisten meist ganz weit vorne ein. Das goldene Leistungsabzeichen gewann er nicht nur einmal.

Adi Schweiger sei zudem bekannt die Tradition und das Brauchtum zu wahren und die Kameradschaft in „seinem“ KSV zu pflegen, aber auch in den anderen Vereinen in denen er Mitglied ist. Er sei ein Urgestein des KSV.

Bereits viele Auszeichnungen erhalten

Dies zeige sich auch in den vielen Ehrungen und Auszeichnungen, die er erhalten hat. Dazu gehört das goldene Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für seine Verdienste im Ehrenamt von 2013. Vom BKV wurde er mit dem Verdienststeckkreuz am Bande geehrt. 2024 wurde Adi das Landesverdienstkreuz mit Stern in Silber überreicht. Auch die höchste Auszeichnung der Reservistenkameradschaft wurde ihm zuteil. Als höchste Auszeichnung des KSV Haardorf konnte nun Vorsitzender Tom Brandl mit einer Ehrenurkunde Adi Schweiger zum Ehrenvorsitzenden ernennen. Er lobte das unbezahlbare Engagement für den Verein. Seiner Frau wurde für die Unterstützung mit einem Blumenarrangement gedankt. Die anwesenden Mitglieder bezeugten mit viel Applaus die Auszeichnung. – Rolf Schwinger