Haardorf und Mühlham

2 Dörfer eine Gemeinschaft

Reservistenkameradschaft ehrt Vereinsmeister

Osterhofener Zeitung 29.11.2014

Jahresabschlussfeier mit Rückblick – Sieg bei oberösterreichischem KK-Vergleichsschießen

RK2014

Haardorf. Die RK Haardorf-Aicha hat in der Abschlussfeier am Samstag im Vereinslokal Knöckl auf ein ereignisreiches Jahr zurückgeblickt. Vorsitzender Franz Klingerbeck erinnerte an viele Aktionen. Zu den Höhepunkten zählten die Oberösterreichische Meisterschaft im Kleinkaliber-Schießen in Marchtrenk, was den Haardorfer Schützen in der Gästewertung Platz 1 und in der Gesamtwertung Platz 5 bescherte. Gut angenommen t wurde die auf der KK Anlage in Otzing ausgetragene Vereinsmeisterschaft. Mit 87 Ringen holte sich heuer Bezirksvorsitzender Josef Schmid den Titel.
Die Reservistenarbeit bietet in den Augen vieler junger, aber auch altgedienter Kameraden kaum noch Orientierung. RK-Vorsitzenden Franz Klingerbeck stellte nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche deshalb die Frage: „Ist jeder von uns noch Reservist“? Gemeint war hiermit die Erarbeitung eines tragenden Konzeptes zum Verbleib im Reservistenverband. Dass es bei der örtlichen RK dennoch zufriedenstellend verläuft, zeigte der Rückblick des Vorsitzenden. Erwähnung fanden u.a. der Jahrtag des KSV mit Verleihung von Ehrenkreuzen des KB Oftering an Artur Kolbe und Johann Dorfmeister in Silber sowie Josef Ammerseder in Gold, die Teilnahme an der Generalversammlung des KB Oftering, die 200-Jahrfeier des KRV Hengersberg, die Beerdigung von Gründungsmitglied Johann Staudhammer, die Friedenswallfahrt in Altenmarkt sowie die Volkstrauertage in Aicha, Haardorf und Niedermünchsdorf. Abgehalten hat die RK zudem ein Weinfest mit Tombola. Die Kriegsgräbersammlung erbrachte 696 Euro.
Die Vereinsmeisterschaft im KK-Schießen endete mit folgendem Ergebnis: Vereinsmeister mit 87 Ringen wurde Josef Schmid vor Josef Zauner (86), Kurt Schäffer (82), Werner Winnerl (81), Günther Zauner (78), Erwin Fredl (74), Adi Schweiger (73), Roland Klimm (72), Franz Weigl (65), Franz Klingerbeck (63) und Artur Kolbe (60 Ringe). Die Gästewertung gewann Roland Fredl mit 89 vor Nicole Klingerbeck mit 69 Ringen. – as

Junge Wehrleute sind fit für den Ernstfall

Osterhofener Zeitung 25.11.2014

43 Nachwuchskräfte legen im Rettungszentrum erfolgreich die Prüfung zum Truppführer ab

Truppführer 2014

Osterhofen. 43 Absolventen des Feuerwehr-Truppführer-Lehrganges haben am Freitag im Rettungszentrum Osterhofen ihre Zeugnisse erhalten.
In 20 Unterrichtstunden war dem Feuerwehrnachwuchs des Landkreises theoretisches Grundwissen vermittelt worden, das die Bewerber in Gegenwart der Prüfungskommission mit KBI Erwin Wurzer, KBM Konrad Seis und KBM Manfred Ziegler abrufen mussten. Wie Ausbilder KBM Konrad Seis verlauten ließ, war dies der letzte Lehrgang in dieser Ausbildungsform bei den Fortbildungen rechts der Donau.
Der Truppführer-Lehrgang vermittelt Grundlegendes zum Feuerwehrwesen. Als Ausbilder vermittelten KBM Konrad Seis und BRK-Bereitschaftsleiter Erwin Kaupa den Feuerwehrkameraden rechtliche Grundlagen, erläuterten das Löschen in den verschiedenen Brandklassen sowie die dazu benötigten Löschmittel und erklärten den Aufbau einer Wasserförderung über lange Schlauchstrecken. Weitere Punkte waren Fahrzeugkunde, Schutzkleidung, Atemschutzausrüstung und sicheres Vorgehen sowie Gefahren im Einsatz wie auftretende Atemgifte, Angstreaktionen oder Ausbreitung chemischer und explosiver Stoffe.
Der Unterricht befasste sich außerdem mit der Unfallverhütung, Lösch- und technischen Hilfseinsätzen, Rettungskarten, Umgang mit Gehörlosen, Einsatztaktik und verschiedenen Brandvorkommen.
Das Erlernte musste auf Fragebögen unter Aufsicht der Prüfungskommission im Rettungszentrum richtig abgearbeitet werden. Den Kursteilnehmern attestierte das Kontrollgremium nach Auswertung der Bögen ausgezeichnete Wissensgrundlagen. Besondere Anerkennung erging an die Prüflinge Alexander Huber und Stefan Killinger (beide FF Pielweichs), Lukas Burghardt (FF Plattling), Johann Stoiber (FF Tabertshausen), Franz Schaab (FF Haardorf), Sebastian Staudinger (FF Lailling) und Sabine Bauriedl (FF Oberpöring): Sie hatten die besten Punktezahlen unter den Prüflingen erreicht. – as

Wenig Anteilnahme am Volkstrauertag

Osterhofener Zeitung 19.11.2014

Gedenkfeiern in den Donaupfarreien – Ansprachen von 2. Bürgermeister Etschmann und Stadtrat Kröll

Volkstrauer 2014Aicha/Thundorf/Haardorf. Am Volkstrauertag gedenkt das Volk seiner Toten, die in den Wirren zweier Weltkriege oder bei Ausübung gegenwärtiger Pflichteinsätze ihr Leben lassen mussten. Die Botschaft des Volkstrauertages lautet: „Schauen wir bei all dem Leiden nicht weg!“ Leider ist bei Gedenkfeiern vielerorts festzustellen, dass die Mahnrufe im Nirgendwo verhallen, denn die Beteiligung lässt zu wünschen übrig.
Mit dem Vorabendgottesdienst, den Pater Thomas Wagner in der Pfarrkirche in Aicha zelebrierte, begingen Pfarrgemeinde und Ortsvereine den Volkstrauertag. In seiner Einführung ging der Geistliche auf das gewaltsam verkürzte Leben von Menschen ein, die zu Opfern von Krieg und Gewalt wurden. 2. Bürgermeister Thomas Etschmann erinnerte in seiner Ansprache an den Beginn des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren, die Anfänge des 2. Weltkrieges vor 75 Jahren und die friedliche Revolution der Wiedervereinigung Deutschlands vor 25 Jahren. Er sieht im Volkstrauertag eine lebendige Erinnerung, die Anteilnahme, Betroffenheit und Sorge hervorruft ebenso wie Zorn auf alles, was Leid auslöst. Das Erinnern sei nicht nur Ausdruck der Trauer, sondern moralische Verpflichtung gegenüber den Toten und zugleich stetige Mahnung für die künftigen Generationen. Gemeinsam mit dem KSV-Vorsitzenden Adolf Schweiger sowie den Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft, Franz Klingerbeck und Artur Kolbe, stellte Etschmann am Mahnmal eine Gedenkschale ab.
Volkstrauer 2014 IIMit dem Gedenkakt wird die Erinnerung an millionenfaches Sterben wach gehalten und das Unrecht und die Gewalt angeprangert, äußerte Pater Thomas Wagner zu Beginn des Gedenkgottesdienstes in Thundorf. 2. Bürgermeister Thomas Etschmann führte in seiner Rede am Kriegerdenkmal die vergangenen Monate vor Augen. Diese hätten gezeigt, dass Frieden und Versöhnung zwischen den Völkern Europas nicht selbstverständlich sind und dass die Versuchung, Konflikte mit Gewalt und Krieg zu lösen, keinesfalls überwunden ist. Man brauche nur an die Ukraine, Palästina, Syrien und den Irak denken, wo Hass und Gewalt Tod und Verderben für viele Menschen Alltag sind. Um den Frieden könne sich jeder selbst bemühen – am Arbeitsplatz, in der Familie. Im Beisein des Krieger- und Soldatenvereins mit Vorsitzendem Siegi Allinger legte der politische Vertreter der Stadt einen Erinnerungskranz nieder.Volkstrauer 2014 IIIPfarrer Monsignore Hans Herlinger führte am Sonntag zur Gedenkfeier in Haardorf den festen Glauben zu Gott an, der den Menschen hilft, Ängste und Belastungen zu überwinden. Stadtrat Robert Kröll forderte am Kriegerdenkmal alle auf, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Fast scheine es so, als seien die Soldaten in den Kriegen umsonst gestorben. Denn die Menschheit sei irgendwo auf den Weg zu Frieden und Freiheit falsch abgebogen. „Krieg und Frieden haben den gleichen Ursprung“ betonte der Stadtrat, „sie entstehen in unseren Köpfen. Wir entscheiden selbst, in welcher Welt wir leben wollen und welches Vermächtnis wir unseren Kindern weitergeben.“
In den derzeit 51 Millionen weltweit Flüchtigen sieht Kröll „Botschafter des Friedens“. Für sie sei Deutschland Europas Vorbild für ein friedliches Miteinander. „Gerade am Volkstrauertag sollten wir uns dieser Tatsache bewusst werden, dass das Recht auf Frieden und Freiheit für die ganze Welt gelten muss“, schloss Kröll, ehe er im Gedenken an die Toten unter dem Fahnengruß der Vereine eine Erinnerungsschale abstellte. – as

Freie Fahrt – künftig auch bei Hochwasser

Osterhofener Zeitung 25.10.2014

Gestern erfolgte die offizielle Verkehrsfreigabe der neu gebauten Mühlhamer Brücke

 Einweihung Bild I

Mühlham. Genutzt wird sie schon seit einigen Wochen, gestern Nachmittag erfolgte die offizielle Verkehrsfreigabe der Mühlhamer Brücke. Für Bauwerk und Verkehrsteilnehmer baten die beiden Geistlichen Monsignore Hans Herlinger und Pfarrer Christoph Keller mit Gebeten und Weihwasser um Gottes Segen. Einweihung Bild II
Landrat Christian Bernreiter erinnerte an das Juni-Hochwasser des vergangenen Jahres, bei dem die zweifeldrige Vorgängerbrücke aus dem Jahr 1956 schwer an den Widerlagern beschädigt worden war: „Da war nur ein Neubau rentabel“, fasste er zusammen. Damals war die Brücke selbst vom Hochwasser überschwemmt und das Wasser staute sich bis Haardorf zurück. Tagelang war die Ortschaft abgeschnitten. Die neu gebaute Brücke hingegen ist sicher für eine HW-100-Kote.
Geplant hat den Ersatzbau das Ingenieurbüro für Bauwesen Fritsche aus Deggendorf, heuer im Frühjahr erfolgten die Ausschreibung und die Vergabe an die Firma Neulinger Bau aus Hofkirchen.
Beginn der Bauarbeiten für das neue Einfeldbauwerk war Mitte Mai. Innerhalb von fünf Monaten wurde die neue Brücke fertig gestellt. Der Binnenwasserstand, den das künftige Schöpfwerk zwischen Brücke und Donaumündung zulässt, liegt unter dem Fahrbahnniveau der Brücke, erläuterte Landrat Bernreiter. So bleibe der Bereich künftig auch im Hochwasserfall befahrbar.
Die Gesamtbaukosten betragen rund 450 000 Euro. Die Maßnahme wird im Rahmen des Hochwasserprogrammes für die Wiederherstellung der Infrastruktur zu 100 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert, so dass keine Kosten für Landkreis oder Stadt entstehen.
Die Bauoberleitung und die örtliche Bauüberwachung lagen in den Händen des Büros Fritsche Ingenieure. Einen großen Dank sprach Bernreiter den Anwohnern aus für ihr Verständnis, sie mussten während der Bauphase eine weite Umleitung in Kauf nehmen.
Seinem Dank für die gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt schloss sich Bürgermeisterin Liane Sedlmeier in ihrem Grußwort an. Obwohl Osterhofen im Vergleich zu anderen Kommunen weniger vom Hochwassser betroffen war, dauere es lange, bis alle Schäden behoben seien. Nach Mühlham folgt die Brücke in Obergessenbach. Ihr Wunsch für 2015: die Sanierung der Straße zwischen dem schönen Kreisverkehr und der neuen Mühlhamer Brücke.
An der Verkehrsfreigabe beteiligten sich neben Landrat Bernreiter seine Stellvertreter Peter Erl und Josef Färber, MdB Barthl Kalb sowie neben Bürgermeisterin Sedlmeier die Amtskollegen Bernhard Feuerecker und Alois Oswald, der Plattlinger Stadtrat Reinhard Leuschner, vom Tiefbauamt Rudolf Hahn und Bernhard Süß, Vertreter der Planungs- und Baufirmen sowie Anwohner. – gs

Hunde-Gehorsam: das Geheimnis ist die Erziehung

Osterhofener Zeitung 24.10.2014

Hundetraining: Sozialverhalten mit anderen Tieren

HUndeschule Bild

Haardorf. Eigentlich müssten des Öfteren die Hundehalter, nicht die Vierbeiner trainiert werden, meint Anton Mekker, Leiter der Hundeschule Pleinting, beim Hundetraining mit anderen Tieren am Sonntag in Haardorf. Denn den Menschen obliegt die Verantwortung und die Kontrolle über das Tier. 20 Hundehalter mit Vierbeinern in den verschiedensten Rassen übten in zwei Gruppen das Sozialverhalten ihrer Lieblinge unter unbekannten Tieren. Dabei stellten sie fest: Die Ablenkung tut den Hunden gut.
Die Initiative kam von Christine Baumgartner, geübt wurde in der Hundeschule Pleinting unter der Leitung von Anton Mekker auf drei landwirtschaftlichen Gehöften. Sinn und Zweck der Führung durch Bullenstall, Puten-, Hühner- und Entenhaltung war, die persönliche Kontrolle über den Hund bei jeder unvorhersehbaren Situation zu erhalten. Die vorgefundene Ablenkung durch Tierbewegungen- und Laute bedarf des intensiven Trainings, zumal die Charakterabhängigkeit des Hundes berücksichtigt und erkannt werden muss. Bei schwer zu erziehenden Rassen wie Rotweiler, Dobermann oder Ritgeback liegt es vor allem am Halter, was er aus seinem Tier macht, erklärt Mekker.
Ein entscheidender Faktor bei der Erziehung jeden Hundes ist die Zeit, urteilt der Hundetrainer: Zum Zusammenspiel von Tier und Mensch bedarf es der gegenseitigen Zuneigung, des Vertrauens, um eine klare, aber auch beruhigende Linie der Gehorsam-Kontrolle aufzubauen und diese dann ausüben zu können. Denn nicht selten sei es der Mensch als Halter, der durch seine unprofessionelle eigenwillige Art Probleme heraufbeschwöre. – as