Haardorf und Mühlham

Niederbayerns Reservisten auf Benefizfahrt

Osterhofen 16. März 2016 – Osterhofener Zeitung

Übergabe von Geld- und Sachspenden an Bedürftige in Ungarn – Zudem Beteiligung am Don-Marsch

Schmid I

Osterhofen. Bereits zum achten mal haben sich die Niederbayerischen Reservisten am Don-Marsch in Ungarn beteiligt. Einige Kameraden um Bezirksvorsitzenden Josef Schmid aus Haardorf fuhren nach Eger und Umgebung, um der Gefallenen der Schlacht 1943 am Donbogen (Stalingrad) mit Kranzniederlegungen und Salutschüssen zu gedenken.

Schmid II

Zudem beteiligten sich Reservisten aus der Oberpfalz, aus Unterfranken, Sachsen und Berlin sowie aus Italien an dem zweitägigen Marsch, der heuer erstmals gleichzeitig an vier Stationen durchgeführt wurde. Während die Deutschen in Bundeswehr-Uniformen erschienen, kamen die weiteren Nationen zum Teil in historischen Uniformen. Allen voran die Ungarn, die zum Teil die Tracht zur Zeit der Türkenkriege trugen.

Da Bezirksvorsitzender Schmid zudem Mitglied des ungarischen St. Georgsritter-Ordens 1326, Priorat Passau, ist, nutzte er den Aufenthalt in Ungarn für eine persönliche Spendenübergabe und unternahm einen Abstecher nach Gavavencsellö. Das Priorat hat dort die Patenschaft für den begabten ältesten Buben eines reformierten Priesterehepaars übernommen und unterstützt den Jugendlichen jährlich finanziell für seine schulische Entwicklung. Mark Gyula Szabo erhielt diesmal 250 Euro vom Ritterorden, schließlich weist sein Zeugnis nur ausgezeichnete Noten auf, freut sich Josef Schmid.

Der Junge und seine Eltern freuten sich sehr über die Unterstützung, werden doch Priester in Ungarn hauptsächlich von ihrer Gemeinde bezahlt, die finanziell nicht bestens dasteht. Zudem freute sich der Junge sehr über ein schönes Jugendfahrrad, das er ebenfalls geschenkt bekam. Das hatte ein Feuerwehrkamerad aus Metten Josef Schmid vermacht. Marks Eltern bedankten sich schriftlich bei Josef Schmid und schrieben, ihr Sohn habe noch nie so ein wertvolles Geschenk bekommen.

„Die St. Georgs-Ritter des Priorat Passau haben damit für den guten Ruf Deutschlands, besonders aber der Verbindung zu Bayern beigetragen“, ist sich Josef Schmid sicher. Selbst die Bürgermeisterin von Gavavencsellö, Vojto Mihalyne, sprach den Niederbayern ihren Dank aus und lud sie ein, wieder zu kommen.

Eine weitere Spende hatten die Niederbayerischen Reservisten bereits kurz vor Weihnachten überreicht. Damals fuhren Josef Schmid und Edwin Hartl aus Hengersberg ins Komitat Sabolzs-Satmar-Bereg. Tiszydob an der Teiss zählt rund 2000 Einwohner, davon 60 Prozent Roma. Josef Schmid schildert, dass es Bürgermeister Ban Görgy gelinge, durch geschickte Politik Schule, Kindergarten und Senioren mit lebenswichtigen Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Warme Kleidung, Schuhe und Hygieneartikel, die man kaufen muss, seien jedoch Mangelware. So konnten die Reservisten Handschuhe für Kinder, Schuhe und Kleidung in beträchtlicher Menge mitbringen, die Bekannte und Freunde gespendet hatten.

Auch eine Schaukel brachten die Niederbayern für den Kindergarten mit, die ein Baumarkt gespendet hatte. Die Leiterin der Einrichtung sowie Bürgermeister Ban Görgy freuten sich sehr darüber. Zudem gibt es in Tiszadob eine staatliche Einrichtung, in der Jugendliche eine Ausbildung erhalten (Internat). An sie übergaben die Reservisten zwei Nähmaschinen, die sie von Maria Ward-Schwestern in Altötting erhalten hatten. Außerdem hatten die Schwestern neuwertige Leibstühle gespendet.

Diese sowie Einwegspritzen, Verbandsmaterial und Kompressen von einer Apotheke konnten die Niederbayern auf ihrer Rückreise in Budapest an ein Katholisches Krankenhaus übergeben. Da die finanzielle Situation in ungarischen Kliniken nicht üppig ist, war auch hier die Freude beim Personal groß, erläutert der Bezirksvorsitzende der Reservisten.

Ihre letzte Station war eine von Ordensschwestern betriebene Ausbildungs-Einrichtung für Mädchen in Budakeszi. Sie bekamen eine weitere Profi-Nähmaschine, die die Maria Ward-Schwestern in Altötting gestiftet hatten – was bei den ungarischen Ordensschwestern eine große Überraschung und Freude war. oz

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