Haardorf und Mühlham

Er­in­ne­rung an die Ver­stor­be­nen

Donau – Anzeiger                                                         Freitag, 3. November 2017

Al­ler­hei­li­gen und Al­ler­see­len in der re­no­vier­ten Mar­tins­kir­che ge­fei­ert

Segnung der Gräber durch Pfarrer Christian Altmannsperger (rs)

Haardorf. (rs) Zum ersten Mal seit fast zwei Jahren konnte an Allerheiligen und Allerseelen wieder ein Gottesdienst in der renovierten Martinskirche gefeiert werden. In neuem Lichte erstrahlten das Gotteshaus und die neue Sakristei. Zu Beginn des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Christian Altmannsperger für die vielen Arbeitseinsätze, die bisher geleistet wurden. In seiner Predigt zeigte er an Beispiel der Mutter Teresa das Verfahren einer Heiligsprechung in der katholischen Kirche auf. „Mit Brief und Siegel ist sie eine Heilige.“ In der Bergpredigt preist Jesus die Armen, Trauernden, Sanftmütigen, die oft in ihrem Leben gescheitert sind. „Es ist wichtig, zu anderen Menschen barmherzig zu sein. Heiligkeit bedeutet ein reines Herz zu haben für Jesus und ihm treu zu bleiben, wie es Mutter Teresa vorgelebt hat. Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind eine Anleitung zum Leben. Das Vertrauen von Mutter Teresa auf Gott hat erst ihren Einsatz für die Armen, Kranken, Ausgegrenzten möglich gemacht. Sie hat sich vom Egoismus losgelöst und war für die hilfsbedürftigen Menschen da“, so der Geistliche. Begleitet von den Ministrantinnen und Ministranten, sprach Pfarrer Christian Altmannsperger Gebete und Fürbitten für die Toten. Anschließend besprengte er die Gräber mit Weihwasser. Schon Tage vorher wurden die Grabstätten mit Blumen, Gestecken und Kerzen wunderbar hergerichtet. An Allerheiligen besuchten viele Angehörige nach dem Gottesdienst die Gräber ihrer Eltern, Großeltern, Verwandten und Bekannten auf dem Friedhof. Für viele ist mit dem Friedhofsbesuch oft auch ein Zusammentreffen mit der Verwandtschaft verbunden. Manchmal kommt man von weit her, manchmal auch nur aus der näheren Umgebung oder vom Ort. An Allerseelen, 2. November, wird der Verstorbenen und ihrer Seelen gedacht. Üblich ist ein Gottesdienst am Vormittag. Anschließend werden wieder die Gräber auf den Friedhöfen besucht. Man gedenkt in der Hoffnung auf die Auferstehung an Allerseelen. „Seelenlichter“ werden angezündet, die die Erinnerung an die Verstorbenen zum Ausdruck bringen sollen. Am Gegensatz zu Allerheiligen ist Allerseelen kein gesetzlicher Feiertag, sodass viele wieder zur Arbeit gehen müssen und somit keine Zeit für einen Friedhofsbesuch haben. Am Eingang zum Friedhof sammelten an Allerheiligen Josef und Günther Zauner von der Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha, wie jedes Jahr, für die Kriegsgräberfürsorge. Von den Spenden werden die Soldatenfriedhöfe des Ersten und Zweiten Weltkrieges in vielen Ländern Europas gepflegt. Da die Orgel noch instand gesetzt wird und Restarbeiten nötig sind, müssen die Gottesdienste noch für einige Wochen in der Kreuzbergkirche stattfinden.

 

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