Haardorf und Mühlham

Archiv des Autor: Robert

Eine Olympiade läuft nicht nur in London

Osterhofener Zeitung 08.08.2012

Katholische Junge Gemeinde schlägt Kinderzeltlager mit 52 Sportlern in Haardorf auf

Haardorf. Gleich zu Beginn der Sommerferien haben die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Haardorf und der KJG Bezirk West in Kooperation mit dem Kirchlichen Jugendbüro für die Kinder des Dekanats Osterhofen das traditionelle Kinderzeltlager veranstaltet. Diesmal stand das Lager unter dem Motto „Olympiade“. Die Kinder, die an den Olympischen Spielen in Haardorf teilnahmen, teilten sich in Gruppen auf und erfanden selbst Länder, für die sie in den Wettbewerb zogen. So traten „Athleten“ aus Fantastisches Bayern, Delfinaria, Zuckerwatteland, Lelcjland, Fiveland, Pizzaland, Deutschtralien, Pandorafeuer und Schlaraffenland gegeneinander an. Insgesamt sorgten 52 Sportler (Kinder) und neun Schiedsrichter (Betreuer) für eine begeisternde und spaßige Atmosphäre während der Olympiade. Gleich am Freitag konnten die Sportler ihre Ausdauer bei der Nachtwanderung und ihre Tapferkeit bei einer Gruselgeschichte beweisen. Auf dem Samstagsprogramm standen Wettkämpfe wie beispielsweise Brezn-Wettessen, Liedergurgeln, Tischtennisbälle pusten usw. Das Wetter spielte die ganzen drei Tagen mit, so war das Highlight am Samstagsnachmittag die beliebte Wasserrutsche. Am Abend präsentierte jedes Land seine eigene, selbst erfundene Kultur. Im Anschluss fand dann die Auswertung der Olympiade statt. Zum Dank für die Teilnahme, Zusammenarbeit, Tapferkeit und Mühen bei den Olympischen Spielen in Haardorf bekamen alle eine Medaille verliehen. Um die Kräfte für den Disco-Abend wieder zu erwecken, standen an der Theke für die Sportler alkoholfreie, isotonische Getränke und etwas zum Knabbern bereit. Zum Abschluss wurde am Sonntag gemeinsam mit Pfarrer Werner Eckstein Gottesdienst gefeiert. Bei der „Olympiade“ sorgten insgesamt 32 Betreuer aus den KJG-Gruppen Haardorf, Aicha und Künzing, sowie Helfern aus dem Jugendbüro Osterhofen für gelungene Spiele. – oz

Notfackel lässt Nachthimmel leuchten

Osterhofener Zeitung 06.06.2012

Feuerwehren wegen angeblichem Brand alarmiert − Im Probebetrieb wird überschüssiges Gas verbrannt

Niedermünchsdorf. Die Energiewende bringt den Nachthimmel zwischen Niedermünchsdorf und Langenisarhofen zum Leuchten: Die Notfackel der „Bioerdgasanlage Aicha“ bei Niedermünchsdorf bietet in diesen Tagen ein ungefährliches Schauspiel, das von der B 8 aus gut zu beobachten ist. Meterhohe Flammen züngeln empor, die Anlage scheint in Flammen zu stehen. Doch die Verbrennung des überschüssigen Biomethangases läuft kontrolliert ab, erläutert Betriebsleiter Michael Kröninger. Die Betreiber der Biogasanlage in Niedermünchsdorf meldeten nach eigenen Angaben bereits im Vorfeld bei den Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst den Betrieb der Notfackel an. Dies bestätigt auch KBM Xaver Altschäffl. Allerdings gingen am Dienstagabend mehrere Alarmierungen bei der Integrierten Leitstelle ein, bei denen die Anrufer meldeten: „Bei der Biogas-Anlage in Haardorf brennt‘s“. Trotz Nachfrage konnte nicht geklärt werden, ob es sich um die Flamme des kontrollierten Abfackelns handelte oder tatsächlich um einen Brand. „Das Problem ist, dass man den Brenner von der Bundesstraße aus nicht sieht und es wirkt, als würde ein Gebäude oder Dach brennen“, meint KBM Altschäffl. Außerdem gebe es in Haardorf ja auch noch eine zweite, landwirtschaftliche Biogasanlage. Die Feuerwehren mussten also ausrücken, um auf Nummer sicher zu gehen. Vor Ort waren die Freiwilligen Feuerwehren Langenisarhofen und Haardorf. Alarmiert und bereits ausgerückt waren aber noch zahlreiche weitere Wehren: die FF Osterhofen, Winzer, Altenmarkt, Moos sowie wegen des Gefahrguts auch die Wehren Deggendorf, Schöllnach, Natternberg und Fischerdorf. Sie konnten während ihrer Anfahrt wieder umkehren, als Xaver Altschäffl mit der FF Langenisarhofen und Betriebsleiter Michael Kröninger die Unbedenklichkeit der Situation festgestellt hatten. Solange sich die Biogasanlage in den kommenden Wochen im Probebetrieb befindet, wird die brennende Fackel noch häufiger zu sehen sein, auch tagsüber.Die Notfackel dient der Sicherheit. Ihre Kapazität ist so bemessen, dass sie die die komplette Produktion der 7-Megawatt-Anlage kontrolliert verbrennen könnte. Im Regelbetrieb wird die Notfackel seltener zum Einsatz kommen. Seitdem24. April werden die Fermenter „angefüttert“, erklärt Betriebsleiter Kröninger. Der Gärprozesse sei komplex. Die Anlage müsse über Wochen hinweg schrittweise hochgefahrenwerden. In Kürze soll sie ans Netz gehen und Biomethangas einspeisen. Für Bestandsanlagen sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz ab 1. Januar 2014 eine Nachrüstpflicht vor. Spätestens dann werden die Notfackeln zum gewohnten Bild gehören. Sie werden nur zum Einsatz kommen, wenn es Probleme beim Abtransport des Biogases gibt. Das kontrollierte Abfackeln dient auch dem Klimaschutz. Man könnte überschüssiges Methangas direkt in die Atmosphäre ableiten. Jedoch ist Methan ein 25-mal stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid, das zusammen mit Wasser bei der Verbrennung von Methan entsteht. − mik/gs