Haardorf und Mühlham

Presseberichte

„Rettet die Bienen“ hat Landwirte verletzt

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Freitag, 03.06.2022

Versammlung der BBV-Ortsgruppen Moos, Langenisarhofen, Aicha und Niedermünchsdorf

Die neu gewählten Ortsbäuerinnen und Obmänner: (v.l.) Siegfried Rauscher, Josef Gölzhäuser, Annemarie Jahrstorfer, Michael Wagner, Anna-Lena Hundsrucker, Kilian Hundsrucker, Anja Maidl, Gerhard Wallner, Therese Weigl, Michael Kröninger, Kreisbäuerin Rosmarie Mattis, Stefan Weber, Lukas Halser mit Wahlleiter Anton Hafner. Foto: Rolf Schwinger

 

Haardorf. (rs) Seine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen hielt der Bauernverband für die Ortsgruppen Moos, Langenisarhofen, Aicha und Niedermünchsdorf im Gasthaus Knöckl ab. In ihren Statement ging Kreisbäuerin Rosmarie Mattis darauf ein, dass die Bauernschaft umso wichtiger sei, je weniger Betriebe es gibt. „Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat uns zutiefst verletzt“, dieser Aussage stimmten die Bäuerinnen und Bauern zu. Infrage stellte sie die Planung für 2023, dass trotz der Getreideknappheit vier Prozent der landwirtschaftlichen Flächen stillgelegt werden sollen. Obmänner und Ortsbäuerinnen gewählt Anton Hafner, Wahlleiter, konnte nach einem komplizierten, langwierigen Wahlverfahren die Ergebnisse für die 17. Wahlperiode von 2022 bis 2027 für die Ortsverbände verkünden. Für Langenisarhofen wurde Ortsobmann Michael Kröninger gewählt, sein Stellvertreter ist Stefan Weber. Als Ortsbäuerin wurde für Langenisarhofen und Moos Annemarie Jahrstorfer bestimmt, deren Stellvertreterin Anna-Lena Hundsrucker ist. Ortsobmann für Moos ist Gerhard Wallner, sein Stellvertreter Kilian Hundsrucker. Siegfried Rauscher wurde weiterhin zum Ortsobmann in Aicha gewählt, der diese Aufgabe auch für Niedermünchsdorf übernimmt. Sein Stellvertreter ist Lukas Halser. Ortsbäuerin ist Anja Maidl mit dessen Stellvertreterin Therese Weigl. Anja Maidl übernimmt die Aufgabe als Ortsbäuerin auch für Niedermünchsdorf. Stellvertretender Ortsobmann in Niedermünchsdorf ist Michael Wagner. Kreisbäuerin Rosmarie Mattis gab anhand von Bildern einen Rückblick über die vergangenen sechs Jahre. Angeboten waren Seminare zur aktiven Bäuerin mit Kickboxen, Wünschelrutengänger, Bierseminar, Wildkochkurs oder Dirndlmodenschau. „Beim 50-jährigen Firmenjubiläum der Firma Wolf in Osterhofen wurden 75 Torten verkauft“, betonte Mattis erfreut. Viele Erfolge verzeichnete der Landfrauenchor.. Nach dem Tod von Christian Slavik werde ein neuer Chorleiter oder Chorleiterin gesucht. Besichtigt wurde auch der Nepaltempel in Wisent. „Immer wieder kommen Schulklassen auf Bauernhöfe, die uns willkommen sind“, berichtete die Kreisbäuerin. Ein Höhepunkt sei die Einladung des Bayerischen Rundfunks zu einer Sendung im „Schlachthof“ gewesen. „Es gibt von BBV viele Angebote, die von den Bäuerinnen und Bauern gerne angenommen werden“, motivierte Rosmarie Mattis die Landwirte zur Teilnahme.

 Gesundheit erhalten – Verletzungen vermeiden

Als Berater für Sicherheit und Gesundheitsschutz zeigte Josef Gölzhäuser Unfallschwerpunkte in der Landwirtschaft auf. „Es ist besser, Gesundheit zu erhalten als Verletzungen und Krankheiten zu behandeln“, so seine Aussage. „Unsere Kunden sollen gesund alt werden.“ Die Unfallschwerpunkte liegen in der Tierhaltung, im Umgang mit Maschinen und in der Forstwirtschaft. Auch nach der Übergabe der Landwirtschaft würden die Bäuerinnen und Bauern in der Landwirtschaft weiterarbeiten. „Drei Prozent der Unfälle verursachen 25 Prozent der Kosten. Ein großer Unfallfaktor sind Leiterunfälle“, nannte der Experte als Fakten. Wo es geht, sollten deshalb Treppenlösungen durch Leitern ersetzt werden. An Frontladern könnten Arbeitskörbe angebracht werden, was die Sicherheit wesentlich erhöhe. Ortsfeste, stationäre Elektroanlagen müssten alle vier Jahre überprüft werden, mobile jährlich. Bei älteren Modellen von Schleppern sei der Aufstieg ein Unfallschwerpunkt, der umgerüstet werden sollte. Um den „Toten Winkel“ bei großen Traktoren zu minimieren, würden Spiegelsysteme dies beheben. „Auch neue Kamerasysteme tragen dazu bei, das Umfeld besser einsehen zu können“, machte Gölzhäuser deutlich. „Und nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Forstwirtschaft gehören fachliches Wissen und Technik zusammen.“ Jeder, der im Wald arbeitet, sollte daher einen Motorsägenkurs absolviert haben. Dieser wird auch für Frauen angeboten. Weitere Kurse gibt es für Fällhilfen und Forstseilwindengebrauch. Beim Einsatz von Havestern sinke das Unfallrisiko auf nur ein Prozent. Auch Stress sei in der Landwirtschaft ein Thema. Auf die Landwirte werde enormer Druck von vielen Seiten ausgeübt. Auch eine bevorstehende Hofübergabe oder Hofaufgabe könnten psychisch belastend sein. Dazu werden vom Bayerischen Bauernverband spezielle Hofübergabeseminare angeboten, die rechtzeitig angenommen werden sollten, so der Expertenrat. -rs

Gegen Vergessen und fürs Miteinander

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Dienstag, 17.05.2022

20-jährige Partnerschaft mit österreichischer Ortsgruppe Oftering beim Jahrtag gefeiert

Haardorf. (rs) Nicht nur der Jahrtag des Krieger- und Soldatenvereins wurde in diesem Jahr gefeiert, sondern auch die 20-jährige Partnerschaft mit der Ortsgruppe Oftering des Oberösterreichischen Kameradschaftsbundes. Diese wurde 2001 im Mühlhamer Keller zusammen mit der Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha durch Josef Schmid und Rupert Leutgöb besiegelt. Im Hof des Vereinslokals Knöckl begrüßte erster Vorsitzender Adi Schweiger die Abordnungen der Vereine, als Vertreter der Stadt Osterhofen erste Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, und Stadtrat Robert Kröll, die Festmutter Martina Brandl mit Gefolge, vom Kreisverband der BKV Bernhard Zitzelsberger und vom Oberösterreichischen Kameradschaftsbund den Präsidenten Johann Puchner. Angeführt von der Blaskapelle machten sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Haardorf, Aicha und Niedermünchsdorf, des Patenvereins Thundorf, des Oberösterreichischen Kameradschaftsbundes Oftering, des Krieger- und Soldatenvereins Moos und der Reservistenkameradschaft Haardorf/Aicha auf den Weg zum Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Martin. In der Statio ging Kaplan Matthias Zellner auf den Krieg in der Ukraine ein. „Das Kontrastprogramm dazu ist die Liebe Jesu“, betonte der Geistliche. Festakt am Denkmal Der Gedanke der Liebe wurde im Johannesevangelium aufgegriffen. Hier heißt es: „Jesus sagt: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Liebe bestehe darin, leben und sterben für andere. Zellner erzählte von einer emotionalen Begegnung auf einem riesigen Kriegsgräberfriedhof in Frankreich, auf dem sein Urgroßvater begraben ist. „Es geht nicht immer ohne Krieg“, schreibt Augustinus. „Krieg soll nur das allerletzte Mittel sein. Wo Liebe ist, gibt es die Frucht des Friedens.“ Festlich begleitet wurde der Gottesdienst durch den Kirchenchor. Die österreichischen Kameraden Siegfried Hehenberger und Gerhard Reichard begannen mit „Danke für diesen guten Morgen“. Dabei kam auch der Dank für die Partnerschaft zum Ausdruck. Sehr beeindruckend war das Schlusslied „Die Antwort weiß nur der Wind“, das von Mundharmonika und Gitarre begleitet wurde. Beim Festakt am Kriegerdenkmal sprach Diakon Jürgen Zacher ein Gebet für die gefallenen und vermissten Soldaten, für die getöteten Zivilisten, für die Opfer von Terror und Gewalt und für die verstorbenen Mitglieder. Anschließend segnete er das Kriegerdenkmal und besprengte es mit Weihwasser. In seiner Ansprache ging Vorsitzender Adi Schweiger auf die Tradition des Gedenkens am Kriegerdenkmal ein. Schwerwiegende Folgen der Kriege und das entstandene Leid gehörten nicht der Vergangenheit an, sie seien gegenwärtig und kehren immer wieder. „Die Forderung an die Mächtigen dieser Welt lautet: Mit Mut und Kraft Bekenntnisse ablegen für Mensch und Natur, für Frieden und Freiheit, damit sich das Leben in der Welt für alle Menschen erträglich gestaltet.“ Die Gedenkfeier sei ein Symbol gegen das Vergessen der Kriegsopfer. „Nur dann können wir in eine Zukunft schauen, die vielen Menschen Mut und Hoffnung gibt.“ Anschließend legte er im Namen der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft einen Kranz nieder. Die Kapelle spielte zu Böllerschüssen und Ehrbezeugungen das Lied vom guten Kameraden. Die Ehrenwache stellte die Reservistenkameradschaft mit Josef Zauner, Josef Ammerseder, Artur Kolbe und Roland Klimm. Nach dem Festzug wurde im Hof des Vereinslokals an das Zusammenkommen der Partnerschaft mit Oftering erinnert. Vorsitzender Adi Schweiger stellte heraus, dass sich die beteiligten Vereine eine gelebte Kameradschaft auf die Fahnen geheftet haben, die sich in gemeinsamen Veranstaltungen zeigt. Dabei bleiben Lebensgewohnheiten erhalten. Gelebte Kameradschaft In einem kurzen Grußwort würdigte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier die Arbeit der Vereine für den Frieden, der in der Familie seinen Ursprung hat. Präsident Johann Puchner vom Oberösterreichischen Kameradschaftsbund freue sich über die gelebte Kameradschaft. Dabei ging er auch auf den Krieg in der Ukraine ein. „In einem Krieg gibt es nur Verlierer. Wir alle fordern Frieden!“ Bernhard Zitzelsberger vom Kreisverband der BKV sprach davon, dass die Grenze zwischen Niederbayern und Oberösterreich kein Hindernis darstellt für die Partnerschaft des KSV und der Reservistenkameradschaft mit Oftering. Anschließend wurden Erinnerungsgeschenke ausgetauscht und vielfältige Ehrungen ausgesprochen. Es schloss sich geselliges Beisammensein im Weinstadl an.

Bürgermeisterin Liane Sedlmeier mit Geehrten und Ehrengästen. Fotos: Rolf Schwinger

Neuer Lebensraum für Vögel

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Mittwoch, 20.04.2022

Ministranten des Pfarrverbands bauen unter Anleitung eines AELF-Experten Nistkästen

Mit Stolz präsentieren die Minis ihre zusammengebastelten Nistkästen zusammen mit Alois Dorfmeister (r.). Fotos: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Es ist notwendig, den Vögeln Lebensraum zu geben, weil oft Orte zum Brüten fehlen, Feinde überhandnehmen oder passende Nahrung fehlt. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für die Landkreise Deggendorf und Straubing (AELF) führte deshalb in Zusammenarbeit mit dem Referat der Ministranten im Pfarrverband Osterhofen eine Wildlebensraumberatung durch. Gekommen waren in das Jugendheim „Alte Schule“ viele Minis, um unter Anleitung von Alois Dorfmeister Nistkästen zusammenzubauen. Landschaftselemente der 1970er Jahre sind verschwunden. Die Felder wurden durch Flurbereinigungen immer größer, Ställe sind verschlossen, Haustiere beanspruchen größere Lebensräume. Es kommt oft zu Nahrungsmangel, weil Kräuter, Stauden und Hecken weniger werden. „Auch den Misthaufen gibt es nicht mehr“, erklärt Alois Dorfmeister den jungen Leuten. Auch der Klimawandel bedeute großen Stress für die gesamte Natur. Vögel haben den Vorteil gegenüber Pflanzen, dass sie sehr mobil sind und in andere Regionen ausweichen können“, machte der Experte deutlich. Es gibt freiwillige Maßnahmen im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms, wie das Anlegen von Blühflächen und Gewässer-randstreifen und den Schnittzeitpunkt auf Wiesen im Wiesenbrüterprogramm zu verschieben. Auch vermehrt wird auf den Zwischenfruchtanbau nach der Getreideernte Wert gelegt. Wichtig sei auch die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln. Viele dieser Maßnahmen sind als Folge des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ ins Leben gerufen worden. Beratungsziel des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums ist bis 2030 in Bayern 30 Prozent Ökolandbau zu haben und Streuobstbestände zu fördern. Der Aktionsplan „Pflanzenschutz 2028“ möchte, dass der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 50 Prozent zum Schutz von Boden, Wasser und Artenvielfalt reduziert wird.

 

Wenn die Glocken schweigen

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Dienstag, 19.04.2022

 

Christlichen Traditionen werden aufrechterhalten

Ministrantinnen und Ministranten ratschen vor den Arkaden auf dem Kreuzberg. Foto: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Der Gründonnerstag, auch Hoher Donnerstag genannt, ist der fünfte Tag der Karwoche. An ihn gedenken die Gläubigen des letzten Abendmahls Jesu mit den zwölf Aposteln am Vorabend der Kreuzigung. Im Gottesdienst schweigen die Orgel und die Glocken nach dem Gloria, um auf das Leiden des Herrn hinzuweisen. Im Volksmund spricht man davon, dass die Glocken nach Rom flögen. Am Gründonnerstag erhielten die Christen den Auftrag, die Barmherzigkeit Gottes in die Welt hinauszutragen. Am Ende des Gottesdienstes wurde von Kaplan Matthias Zellner das Allerheiligste dem Tabernakel entnommen und zum Heiligen Grab auf den Kreuzberg getragen. Als äußeres Zeichen, dass der Hauptaltar nun leer ist, wurde er entblößt und die Kerzen gelöscht. Die Herkunft des Namens „Gründonnerstag“ ist nicht geklärt. Eine Herleitung spricht vom „greinen“, weinen. Im vierten Jahrhundert war dies ein kirchlicher Freudentag, da die Exkommunizierten wieder zur Kommunion zugelassen waren. Die Aufgaben der Kirchenglocken übernahmen die Ministrantinnen und Ministranten mit ihren Ratschen. Schon zum Tag anläuten gingen sie damit durch Haardorf, Mühlham und Niedermünchsdorf. Am Karsamstag zogen die Messdiener von Haus zu Haus, um sich ein „rotes Ei“ zu erbitten. Der Feiertag, Karfreitag, gilt dem Gedenken an die Kreuzigung Jesu mit Leiden und Sterben. Es ist ein Tag der Besinnlichkeit und der Buße. Man gedenkt dem Leidensweg und dem Sterben Jesu. Der Karfreitag ist ein strenger Fast- und Abstinenztag. Zur Todesstunde versammelten sich die Christen zur Karfreitagsliturgie unter der Leitung von Diakon Jürgen Zacher in der Kreuzbergkirche. Das Johannes-evangelium mit der Leidensgeschichte, die großen Fürbitten, die Kreuzverehrung und die Kommunionfeier bildeten den Gebetsrahmen. Das mit violettem Tuch verhüllte Kreuz wird enthüllt, bevor die Gläubigen das Kreuz mit einer Kniebeuge verehren. Anschließend war noch die Möglichkeit, am Heiligen Grab seine Anliegen vorzutragen und zu beten. Den Lektorendienst übernahmen Julia Donnerbauer und Markus Knöckl von den Jugendlichen.

 

„Die Liebe hat gesiegt“

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Dienstag, 19.04.2022

Feier der Osternacht auf dem Kreuzberg und in der Pfarrkirche Sankt Martin

Pater Kuriakose segnet die Osterkerze, die am Osterfeuer entfacht wird. Fotos: Rolf Schwinger

 

Haardorf. (rs) Die Osternacht begann in der Pfarrei Haardorf-Mühlham auf dem Kreuzberg mit dem Entfachen des Osterfeuers, das Pfarrvikar Pater Kuriakose segnete. Diakon Rainer Breinbauer entzündete daran die Osterkerze. Deren Flamme wurde an die mitgebrachten Kerzen der Gläubigen weitergegeben, um das Licht in das Dorf und in die Welt hinauszutragen. Voran das Kreuz, zogen die Christen in einem langen Kirchenzug zur Pfarrkirche St. Martin. Dem liturgischen Dienst gehörten acht Ministrantinnen und Ministranten an. Beim Einzug in die Kirche hielt man dreimal für den Ruf „Lumen Christi“ – Licht von Jesus – an, den Diakon Rainer Breinbauer anstimmte. Darauf trug er das „Exultet“, das große Osterlob in der Kirche vor. Die Gläubigen feiern, dass nach einer dunklen Zeit, nach zwei Jahren Corona, etwas Neues beginnt, „denn durch seine Auferstehung hat Jesus den Tod besiegt“, so die Hoffnung auf den Neubeginn. Lektorin Andrea Krenn und Lektor Alois Dorfmeister trugen in der nur von Kerzen erhellten Kirche die Lesungen zur „Schöpfungsgeschichte“ und zum „Durchzug durch das Rote Meer“ aus dem Alten Testament vor. Erst zum Glorias erstrahlte die Pfarrkirche im neuen Licht. Nach dem dreifach gesteigerten österlichen Halleluja wurde das neutestamentliche Evangelium nach Lukas vorgetragen. Die Symbole Licht und Wasser durchziehen diesen Gottesdienst, da Gott der Finsternis das Licht entgegensetzt. Licht und Kerzen ließen die Kirche St. Martin erstrahlen. In der Predigt beleuchtete Pater Kuriakose den Tod. Der Tod zeuge von tiefster Nacht. Es sei schwer, dabei an die Auferstehung zu glauben. Doch Gott habe die Menschen auch im Alten Testament behütet und beschützt. „Neue Kraft und Hoffnung verleiht er nun durch die Auferstehung den Frauen und Jüngern am Grab. Das Leben ändert sich und gibt Mut und Hoffnung. Auferstehung soll jeder Christ im Leben spüren, wie es auch durch die Natur im Frühling geschieht. Ostern wird einem geschenkt. Jesus ist der Auferstandene und lebt mit uns und durch uns“, machte Pater Kuriakose deutlich. Erneuerung des Taufversprechens Durch das Abtauchen der Osterkerze wurde das Taufwasser in der Osternacht gesegnet. Während sich die Gläubigen der Gemeinde zur Tauferneuerung bekannten, wurden sie vom Priester mit dem Weihwasser besprengt. Anschließend begann die Eucharistiefeier. Mit dem feierlichen Segen und dem Halleluja endete die Feier der Osternacht. Alle Herzen waren spürbar erfüllt von der Osterfreude und von neuer Hoffnung und in der Gewissheit, dass das Leben stärker als der Tod ist. Die Liebe hat gesiegt. Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste hatte der Kirchenchor unter Leitung von Christian Weigl übernommen. Besonders beeindruckten die österlichen Lieder „Freu dich erlöste Christenheit“ und „Jesus lebt, mit ihm auch ich“. Zum Schluss des Gottesdienstes segnete Pfarrvikar Pater Kuriakose die mitgebrachten Speisen, wie Osterlamm, gefärbte Eier, Salz, Pfeffer, Geselchtes, Kren und Brot. Jugendliche verteilten nach dem Gottesdienst gesegnete Ostereier, die sie in der Gruppenstunde bunt färbten und wünschten allen ein frohes Osterfest.

 

 

Gemeinsam oder „to go“

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Freitag, 15.04.2022

Im ehemaligen Klassenzimmer ließen sich viele das Fastenessen der Frauengemeinschaft schmecken. Foto: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Nach dem Gottesdienst am Palmsonntag in der Pfarrkirche St. Martin hielt die Frauengemeinschaft im Jugendheim „Alte Schule“ ein Fastenessen ab. Schon im Vorfeld wurden die Küche und der Saal nach einem Wasserschaden geputzt und neue Vorhänge aufgehängt. Für den einen oder anderen war eine heiße Fastensuppe mit allerlei Gemüse und Würstl als Mahlzeit willkommen. Pfarrer Christian Altmannsperger holte sich die Fastensuppe „to go“, wie manch andere auch. Die Gäste waren aber froh, dass es keinen Braten mit Knödel gab, und verzichteten sogar auf Bier und tranken nur Wasser, um der Fastenzeit gerecht zu werden. Das alte Klassenzimmer war immer gut besetzt. Das Organisationsteam freute sich, dass viele Gäste, jung und alt, gekommen waren, darunter auch Kaplan Matthias Zellner, Kirchenpfleger Johann Weigl und Stadtrat Robert Kröll. Die schmackhafte Suppe wurde von Frauen gekocht und im neuen Geschirr serviert