Haardorf und Mühlham

Presseberichte

Statt König: Jesus wählt den Tod am Kreuz

PassauerNeue Presse Dienstag, 30. März 2021 LOKALES


Pater Kuriakose erläuterte die Karwoche

Haardorf. Die Prozession mit Palmbuschen zur Pfarrkirche St. Martin war heuer nicht möglich. Doch die Oberministrantinnen stellten gefüllte Körbe voll bunter Palmbüschel vor dem Altar ab. Die hatten alle Ministranten aus Haardorf, Mühlham und Niedermünchsdorf fertigten Palmbüschel im „Homeoffice“ angefertigt. Pater Kuriakose segnete die Buschen und zeigte in der Statio auf, dass der Palmsonntag das Eingangstor für die Heilige Woche ist. Die Jugendlichen Andrea Krenn und Hanna Baumgartner trugen zusammen mit Diakon Rainer Breinbauer die Leidensgeschichte nach dem Evangelisten Markus in verteilten Rollen vor. Pater Kuriakose: „Jesus ist bereit, aus Liebe zu uns seine Karriere als weltlicher König nicht anzutreten, sondern für uns am Kreuz zu sterben. Es ist leichter mit der Masse zu schwimmen, schwieriger wird es, wenn man allein ist oder es nur wenige Unterstützer gibt.“ Jasmin Donnerbauer trug tagesaktuelle Fürbitten vor. Nach dem Gottesdienst konnten sich die Besucher mit Abstand Palmbüschel aus einem Korb mit nach Hause nehmen. – sr

Vorgezogener Ostergruß

Osterhofen und Umgebung – Donau-Anzeiger – Mo., 06.04.2020

Ministranten verteilten die gesegneten Palmbuschen an Häuser

Pfarrer Christian Altmannsperger segnet die Palmbuschen in der Pfarrkirche St. Martin. Fotos: Schwinger

Haardorf. (rs) Aufgrund der aktuellen Krisenzeit gibt es kein gemeinschaftliches Glaubensleben in der Expositur Haardorf, auch wenn die Kirche für Besucher zum persönlichen Gebet offen ist. Mit dem Palmsonntag beginnt die Heilige Woche oder Karwoche, die bis zum Karsamstag dauert.

Tradition trotzdem aufrecht erhalten

Die Christen gedenken des Leidens und Sterbens Jesu, wobei sich der Blick schon auf das Fest der Auferstehung Jesu an Ostern richtet. In den Jahren vorher versammelten sich die Gläubigen vor dem Feuerwehrhaus, wo die Palmbuschen gesegnet wurden. Anschließend zog man in die Pfarrkirche St. Martin. Die war in diesem Jahr nicht möglich. Die Ministrantinnen und Ministranten wollten die Tradition des Palmbuschenbindens aufrecht erhalten. In Heimarbeit fertigte jede und jeder 40 bis 50 kleine Buschen, die sie in der Kirche vor dem Altar ablegten. Pfarrer Christian Altmannsperger sprach ein Gebet und segnete diese Palmbuschen mit Weihwasser, ohne dass die Ministranten anwesend waren.

Überraschung für Gläubige

Als vorgezogenen Ostergruß verteilten die Ministranten an alle Häuser in Niedermünchsdorf, Mühlham und Haardorf einzeln die kleinen Palmbüschel. Die Überraschung und Freude darüber war bei den Bewohnern groß. Üblicherweise werden zuhause die Palmbuschen an das Kreuz gesteckt. Für den Karfreitag und Karsamstag haben sich die Ministranten vorgenommen, als Solisten mit der Ratsche durch die Straßen zu ziehen. Damit setzen sie ein Zeichen, dass es auch in schwierigen Zeiten möglich ist, den Glauben zu leben. So bleibt Brauchtum erhalten und lebt weiter. Es sind noch einige Büschel übrig geblieben, die in der Pfarrkirche St. Martin ausliegen und bei Bedarf mitgenommen werden können.

Julia Donnerbauer bringt die Palmbuschen an die Haustür

 

 

Berichte und Ehrungen

Mi., 4.3.2020 – Osterhofener Anzeiger

Die Freiwillige Feuerwehr hielt ihre Jahreshauptversammlung im Vereinslokal ab

Ehrengäste mit den Geehrten: v.r.: Pfarrer Christian Altmannsperger, 2. Vorsitzender Alois Dorfmeister, Franz Schaab, Sebastian Gerstl, KBM Xaver Altschäfl, Fahnenmutter Theresia Weigl, Vorsitzender Johann Weigl, Johann Freundorfer, Jugendwart Florian Donnerbauer, Hans Eckl, Kommandant Robert Kröll, 1. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, KBM Manfred Ziegler. Foto: Schwinger

Haardorf. (rs) Die Freiwillige Feuerwehr hielt ihre Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Knöckl ab. Vorab nahmen die Feuerwehrkameraden am Gottesdienst für ihre verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche St. Martin teil. Vorsitzender Johann Weigl konnte viele Ehrengäste zur Versammlung begrüßen: Erste Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Pfarrer Christian Altmannsperger, Kreisbrandmeister und Stadtrat Manfred Ziegler, Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl, Kommandant und Stadtrat Robert Kröll, Fahnenmutter Therese Weigl, Ehrenvorstand Hermann Unverdorben und Ehrenkommandant Hans Weigl (Moser). Stellvertretender Vorsitzender Alois Dorfmeister jun. trug nach einem Rückblick auf die letzte Jahreshauptversammlung in humorvoller Art und Weise den detaillierten Jahresbericht für 2019 vor. Unter anderem nahm man im März eine UVV-Schulung mit dem Thema „Gas“ und am Jubiläum „25 Jahre Kreisfeuerwehrverband Deggendorf“ im Donaucenter Schubert teil. Man beteiligte sich an verschiedenen gesellschaftlichen und kirchlichen Festen. Es fanden zwei Vorstandssitzungen statt. Kassier Alfred Eiblmeier trug den Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer Helmut Schütz und Hans Gerstl bescheinigten einwandfreie Kassenführung. Daraufhin wurde Alfred Eiblmeier einstimmig von den anwesenden Mitgliedern entlastet. In seinem Jahresbericht listete Kommandant Robert Kröll zehn Einsätze auf, darunter drei Verkehrsunfälle mit Bindung von Öl und eine Straßensperrung. Im Jahr 2019 fanden 17 Übungen statt. Um Neumitglieder und Quereinsteiger für den aktiven Dienst zu gewinnen, wurde ein Weißwurstfrühschoppen, leider ohne Erfolg, angeboten. Schwerpunkte für 2020 sind die modulare Truppausbildung mit benachbarten Wehren. Bei der Wasserentnahme aus Hydranten muss in Zukunft ein Systemtrenner eingebaut werden, damit es zu keinem Rücklauf von Löschwasser in die Fernwasserversorgung kommt. Die Stromversorgung im Jugendheim „Alte Schule“ soll mit einem Notstromaggregat umgerüstet werden, um bei Stromabschaltungen autark zu sein. Bei Überschwemmungen von Kellerräumen muss durch Fachpersonal (Elektromeister) vor dem Auspumpen des Wassers freigemessen werden, damit es zu keinem Stromschlag kommt. „Auf politischer Ebene muss weiterhin Druck aufgebaut werden, damit zeitnah das Schöpfwerk am Haardorfer Mühlbach errichtet wird“, so Robert Kröll. Jahresbericht der Jungfeuerwehr Den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr trug Jugendwart und zweiter Kommandant Florian Donnerbauer vor. Von der Jugendfeuerwehr zu den Aktiven haben Andrea Krenn und Maria Weigl gewechselt. Am Wissenstest in Pankofen haben mit Erfolg Markus Knöckl, Andrea Krenn, Maria Weigl, Jasmin und Julia Donnerbauer teilgenommen. Sehr erfolgreich war die Teilnahme zur Erringung der Deutschen Jugendleistungsspange mit den Teilnehmern Maria Weigl und Julia und Jasmin Donnerbauer. Neben feuerwehrtypischen Aufgaben musste ein Staffellauf und Kugelstoßen durchgeführt werden. Die Jugend beteiligte sich an der Brandschutzwoche in Künzing. Im Oktober wurde die Hydrantenkontrolle durchgeführt. Donnerbauer wird von Johannes Dorfmeister bei der Arbeit mit den Jugendlichen unterstützt. In ihrem Grußwort bedankte sich Bürgermeisterin Liane Sedlmeier bei den Feuerwehrkameraden für deren Einsatz für das Gemeinwohl. Aufgrund der Vorgaben zur Haushaltsplanung können für das Pumpwerk Mühlham keine Rücklagen gebildet werden. Der Bau kann nicht vorgezogen werden, da man abhängig ist vom Planfeststellungsverfahren. Die Stadt Osterhofen hat für alle Wehren 50 Systemtrenner beschafft, die an die einzelnen Wehren verteilt werden. Einen besonderen Dank richtete sie an den Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr für dessen Engagement. Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl berichtete von der Überarbeitung des kompletten Alarmplans im Landkreis Deggendorf. Für die Alarmierung wird künftig die kürzeste Entfernung zum Unfall- oder Brandort herangezogen. Sogenannte Bigpacks sind kein geeignetes Mittel bei der Hochwasserbekämpfung und beim Einsatz auf Dämmen, da diese dem Druck nicht standhalten können. Die Vorsitzenden Alois Dorfmeister und Johann Weigl gaben einen Ausblick auf die Aktivitäten des Vereins. Am 27. Juni findet ein Ausflug zusammen mit dem ESC und dem KSV nach Regensburg statt. Dabei wird das Haus der Bayerischen Geschichte besichtigt. Nach einer Einkehr beim „Kneitinger“ wird eine Führung im Regensburger Dom angeboten. Alternativ dazu kann man auch in der Innenstadt bummeln. Auf der Rückfahrt ist noch eine Einkehr in Bach geplant. Am 7. Juli kann „Globus Plattling“ besichtigt werden. Zu beiden Veranstaltungen nimmt Alois Dorfmeister die Anmeldungen entgegen. Der Verein nimmt an den Fahnenweihen in Rottersdorf, Gergweis und Künzing 2020 teil. Zu einem weiteren Fähnrich bestimmte die Versammlung Markus Knöckl. Gratulationen werden ab 2021 ab dem 70. Geburtstag vorgenommen. Dazu stimmte die Versammlung einstimmig zu. Zur Mitgliederwerbung wird ein Weißwurstessen abgehalten. Die Wanderversammlung findet im Mühlhamer Keller statt. Ein gemütlicher Abend mit Schmankerl aus der Küche des Wirts wird im November abgehalten. Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft Vorsitzender Johann Weigl ehrte zusammen mit Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Kommandant Robert Kröll mit einer Urkunde für 50-jährige Vereinszugehörigkeit Johann Eckl, Sebastian Gerstl und Johann Freundorfer. Es folgten für 40 Jahre Rainer Schaaf, für 30 Jahre Florian Donnerbauer, für 25 Jahre Markus Graupp, Michael Scheuer, Franz Schaab, für 20 Jahre Franz Baumgartner jun., Andreas Moser und für 10 Jahre Mathias Fröschl und Franz Schaab jun.. Johann Weigl bedankte sich für das Vertrauen und bat darum, untereinander immer das Gespräch zu suchen, an Übungen gewissenhafter teilzunehmen, sich an Veranstaltungen eifrig zu beteiligen und bei Alarmierungen weiterhin Einsatzwillen zu zeigen. Nur das Miteinander habe Zukunft.

 

Markus Brandl ist neuer Jagdvorsteher

PNP Osterhofener Zeitung 05.03.2020

Neuwahlen bei der Jagdgenossenschaft Aicha an der Donau – Kein erhöhter Wildverbiss an Jungbäumen – Borkenkäfer macht weiter Probleme

Aicha. Als Jagdhornbläser haben die Jagdpächter Hermann und Helmut Sedlmeier im Gasthaus Vogl die Jagdversammlung mit Neuwahlen eröffnet. Jagdvorsteher Siegfried Rauscher begrüßte dazu 2. Bürgermeister Thomas Etschmann, Stadtrat Robert Kröll und Revierförster Marco Ambros. Die Neuwahl der gesamten Vorstandschaft für die kommenden fünf Jahre (ab 1. April 2020) brachte folgendes Ergebnis: Neuer Jagdvorsteher ist Markus Brandl, sein Stellvertreter ist Eduard Aigner. Beisitzer sind Stefan Weigl, Josef Glashauser und Michael Pleintinger. Als Kassier wurde Franz Wagner wiedergewählt. Schriftführer ist Ludwig Sedlmeier. Die Kassenprüfer Roland Stieglmeier-Maidl und Albert Pirkl wurden bestätigt.
Nach dem traditionellen Ragoutessen stellte Kassier Franz Wagner einen detaillierten Kassenbericht vor. Ein Großteil der Ausgaben wurde für die Instandsetzung mit Kies der Feld- und Waldwege und des Seitenmulchers verwendet. Die Kassenprüfer Albert Pirkl und Roland Stieglmeier-Maidl bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Daraufhin wurde dem Kassier und der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung erteilt. In seinem Rückblick berichtete Rauscher vom erstellten Verbissgutachten bei dem kein erhöhter Verbiss von Jungbäumen durch Wild festgestellt wurde. Verbiss kann eingedämmt werden, wenn die Jägerschaft mehr rohfaserhaltiges Futter verwenden, so eine Information des Bauernverbandes. Für Juli 2020 wird zur Erörterung der Widersprüche zum Hochwasserschutz – Teilabschnitt II – in das Landratsamt Deggendorf eingeladen werden. Dank sprach er für die gute Zusammenarbeit mit der Jägerschaft aus.  In einem kurzen Grußwort bedankt sich 2. Bürgermeister Thomas Etschmann im Namen der Stadt Osterhofen für die Pflege der Wald- und Feldwege. Dazu gibt die Stadt jährlich einen Zuschuss. Unterhaltsmaßnahmen für Gewässer 3. Ordnung können im Bauamt der Stadt beantragt werden. Dem scheidenden Jagdvorsteher Siegfried Rauscher sprach er Dank für die Übernahme des Ehrenamtes aus.  Das Hauptaugenmerk legt Revierförster Marco Ambos wieder auf die Ausbreitung des Borkenkäfers. Bis spätestens Mitte April müssen befallene Bäume aus dem Wald gebracht werden. Er erläuterte die verschiedensten staatlichen Förderungsmöglichkeiten bei der Lagerung von Käferholz, bei der Wiederaufforstung, bei der Jungbestandspflege und bei der Waldrandgestaltung. Die neue Förderrichtlinie kann erst nach Genehmigung durch die EU für 2020 in Kraft treten. Sie beinhaltet viele Vorteile im Vergleich zu 2019. Bei Inanspruchnahme kann eine kostenlose Beratung durch den Revierförster eingefordert werden. Jagdpächter Hermann Sedlmeier verwies darauf, dass die vorgeschriebenen Abschusszahlen für Rehwild von 154 bei einer Abweichung von plus-minus 20 Prozent eingehalten werden. Etwa 30 Prozent davon fallen einem Unfall oder Krankheiten zum Opfer. Durch die Anpflanzung von Senfsaaten halten sich die Rehe weniger im Wald auf, was zu weniger Verbissschäden führt.
− sr

Er- und Sie-Kegeln Spannende Kämpfe beim Tischkegelclub

Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Di., 25.2.2020

Das Siegerpaar Beate (r.) und Christian Knöckl (4.v.r.) mit den weiteren Platzierten. Foto: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Der Tischkegelclub Haardorf veranstaltete am Faschingssamstag das traditionelle Er- und Sie-Kegeln im Vereinslokal Knöckl. Es beteiligten sich insgesamt 20 Paare, darunter auch „diverse“. Nicht für jeden war ein Schnapserl vorher das richtige Zielwasser. Alle Neune waren eine Seltenheit, ein Stier kam schon öfters vor. Gott sei Dank sah der Schreiber bei den Frauen nicht jedes „Awandln“. Nach spannenden Kämpfen und teilweise Rittern standen die Siegerpaare fest. Manche Frau hatte mehr Kegel getroffen als ihr Partner, was zu viel Gelächter führte. Christian und Beate Knöckl siegten mit 135 Holz vor Markus und Christa Knöckl (132), Alois Halser mit Gabi (129), Erhard und Christa Knöckl (126), Fabian Knöckl mit Julia (126), Uwe Breit mit Jeanette (124), Hermann Unverdorben mit Sabrina (120), Ludwig und Marianne Fröschl (119), Alois und Barbara Jahrstorfer (118), Ludwig Hörndl mit Sabrina (117) und Mike und Barbara Wagner (117). Alle Teilnehmerinnen konnten sich ein Blumenpräsent aus einer großen Auswahl wie Orchideen, Frühlingsblumenarrangement und Bromelien aussuchen und mit nach Hause nehmen. Als Sonderpreis erhielten Lukas Halser und Tom Obermeier (132), Chrisi Gögl und Tom Wagner (Wagi) (114) eine Goaßmaß. Beste Keglerin war Beate Knöckl mit 66 Holz, der eine wunderschöne Orchidee vom Organisator dieses Abends, Christian Knöckl, überreicht wurde. Nächster Kegelabend ist am Aschermittwoch ab 19.30 Uhr im Vereinslokal mit Bratheringessen.

 

 

Retten aus der Gefahrenzone

PNP Osterhofener Zeitung 18.02.2020

UVV-Schulung für Feuerwehrleute im Mühlhamer Keller

Mühlham. Die Feuerwehren von Thundorf, Aicha an der Donau und Haardorf haben im Mühlhamer Keller die jährlich vorgeschriebene UVV-Schulung abgehalten. Kommandant Robert Kröll begrüßte dazu besonders die Kommandanten Hans Pfaffinger und Mario Gaida sowie den Vorsitzenden Johann Weigl. Kreisbrandmeister Konrad Seis referierte in seinem Vortrag über die Gefahren an der Einsatzstelle. Bei allen Einsätzen sei es wichtig, besonnen und überlegt vorzugehen. Atemgifte seien dabei eine oft unterschätzte Gefahr, da sie farb-, geruch- und geschmacklos sind. Sie können zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Atemnot führen, erklärte der Referent. Extremsituationen können nur durch überlegtes Handeln gemeistert werden. Deshalb ist es laut dem Kreisbrandmeister entscheidend, immer den Gefahrenbereich abzusichern und Maßnahmen zur Eigensicherung zu treffen sowie Rettungs- und Rückzugswege freizuhalten. Gefahren, die auftreten können, sind atomar, biologisch oder auch chemisch bedingt. Die Rettung von Menschen hat immer Vorrang vor anderen Maßnahmen, erklärte Seis. Um zu vermeiden, sich selbst in Gefahr zu bringen, rät der Kreisbrandmeister, Spezialkräfte anzufordern. Auch die Leitzentrale kann detaillierte Informationen und Hilfestellungen an die Einsatzleitung nach Anforderung weitergeben. Kleinste Verletzungen müssen an den Zugführer gemeldet werden, da Erkrankungen wie Tollwut oder Herzkammerflimmern bei einem Stromschlag auch noch Tage nach dem Einsatz auftreten können. Bei abgerissenen Hochspannungsleitungen wies der Referent darauf hin, immer einen Abstand von 20 Metern im Radius einzuhalten. Um einen Verletzten aus diesem Umkreis bergen zu können, ist vom Netzbetreiber die Abschaltung der Leitung einzufordern. Konrad Seis gelang es, die Feuerwehrkameraden für ihre Aufgaben zu sensibilisieren. Dabei verwies er immer wieder, das einmal Gelernte aufzufrischen. So gehe Sicherheit und Eigenschutz bei jedem Feuerwehreinsatz vor. Die Vorgehensweise richtet sich nach einem erlernten Merkschema, das auch viele Schutzmaßnahmen beinhaltet. Seis informierte über die Neuerung, dass bei der Wasserentnahme aus Hydranten ein System-Trenner zum Einsatz kommen muss. Damit ist kein Rückfluss in die Trinkwasserleitungen mehr möglich. Leistungsprüfungen werden deshalb ab sofort nur noch mit System-Trennern durchgeführt. In der anschließenden Fragerunde gingen die Kameraden auf die Bergung von Elektroautos ein. Seis stellte fest, dass von Elektrofahrzeugen keine größere Gefahr ausgehe wie von herkömmlichen Autos, wenn grundlegende Sicherungsmaßnahmen eingehalten werden.
− sr