Haardorf und Mühlham

Presseberichte

Löschübung an der Biogasanlage

PNP Osterhofener Zeitung 31.08.2019

Gemeinschaftsübung der vier Feuerwehren der ehemaligen Gemeinde Aicha

Haardorf. Zur traditionellen Gemeinschaftübung der ehemaligen Gemeinde Aicha haben sich die Freiwilligen Feuerwehren von Thundorf, Aicha, Niedermünchsdorf und Haardorf getroffen, um einen angenommenen Brand an der Hackschnitzellage der Biogasanlage von Johann und Stefan Weigl zu bekämpfen. Insgesamt waren 50 Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatz.  Die Leitung hatte der örtliche Kommandant Robert Kröll. Anwesend waren die Kommandanten Hans Pfaffinger, Michael Wagner und Markus Friedl der beteiligten Wehren. Als Vertreter des Landkreises beobachtete Xaver Altschäfl die Übung.  Um die Feuerwehrkameraden nicht zu gefährden, wurden vor der Bekämpfung des Brandes die Gasbehälter auf Dichtheit mit dem Gaswarngerät geprüft. Da kein Leck festgestellt wurde, konnten die Wehren schnell mit dem Aufbau der Leitung vom Haardorfer Mühlbach beginnen. Zur Wasserentnahme wurde der neue Flachsauger verwendet, der sich sehr gut bewährte. Mit einbezogen wurde eine fest verbaute Trockenleitung zur Biogasanlage. Die Versorgung mit Wasser war ausreichend für zweimal drei C-Rohre. Die FF Aicha schirmte die Gashauben der Biogasanlage ab. Schneller Rückzug in den Bereitstellungsraum in den vorderen Bereich der Anlage war angesagt, als das Gaswarngerät Gasaustritt anzeigte.  Bei der anschließenden Besprechung stellte Kommandant Robert Kröll fest, dass eine Schlauchleitung für die Bekämpfung des angenommenen Brandfalles ausreichend sei. Johann Weigl informierte die Kameraden über Eckdaten der Biogasanlage.
Es schloss sich ein Rundgang mit den Kommandanten und Gruppenführern durch die Räumlichkeiten der Biogasanlage an. Dabei wies Weigl auf Not-Aus-Schalter hin und zeigte wichtige Absperrschieber, die die Sicherheit gewährleisten.  Die Feuerwehrkameraden waren anschließend zu einer Brotzeit mit Getränken von den Besitzern eingeladen. In geselliger Runde wurden interessante Gespräche über die Größe der Anlage aber auch über aktuelle „Dorfpolitik“ geführt. − sr

„Maria als Blume im Garten Gottes“

Osterhofen und Umgebung 19 – OSTERHOFENER ANZEIGER – Dienstag, 20. August 2019

Kräuterbuschen galten traditionell auch als hilfreiche Winterapotheke

Im Nu waren die Kräuterbuschen von den Mitgliedern des Frauenbundes an die Gottesdienstbesucher verkauft. Foto: Schwinger

Haardorf. (rs) Den volkstümlichen Brauch des Kräuterbuschenbindens zum Hochfest Maria Himmelfahrt, den es seit dem neunten Jahrhundert in der römisch-katholischen Kirche gibt, pflegen die Frauen des Frauenbundes alljährlich. Tags zuvor sammelten sie Kräuter und Blumen in Hausgärten und auf umliegenden Wiesen und Feldern. Man sammelte Königskerze, Johanniskraut, Pfefferminze, Liebstöckl, Rainfarn, Thymian, Sonnenblume, Eibisch, Stechapfel, Ringelblume, Goldrute und vieles mehr. Als Symbol für Maria werden häufig auch Rosen und Getreideähren in die Kräuterbuschen hinein gebunden. Sieben, neun, zwölf, 24 oder 99 verschiedene Kräuter gehören in einen Buschen, wobei die Zahl sieben für die Schöpfungstage und zwölf für die Apostel beziehungsweise die Stämme Israels steht. Die verschiedenen Kräuter ergeben einen farbenprächtigen, würzig duftenden Strauch. Theoretisch sind diese Buschen eine Art Winterapotheke. Die Blütenpflanzen helfen gegen Grippe, Rheuma, Verdauungsproblemen, sie beruhigen und stehen für Liebe und Harmonie. Am Abend vor dem Fest traf man sich dann bei Maria Oberleitner um die Buschen zu binden.

Pfarrvikar Pater Kuriakose ging in der Predigt auf die Heilkraft der Kräuter ein und stellte einen Bezug zur Gottesmutter Maria her. „Maria wird oftmals angerufen als Blume im Garten Gottes. Sie ist eine geheimnisvolle Rose, oftmals eine Rose ohne Dornen“, so Kuriakose. „Heilkräuter reifen im Garten der Schöpfung. Die gesamte Schöpfung hat einen Bauplan Gottes, der zum Heil hinführt. Das Heil von Gott betrifft nicht nur die Seele, sondern den gesamten Körper. Die Kräuter können uns nicht unsterblich machen und es gibt kein Kraut gegen das Altern und für die ewige Jugend. Doch sie versprechen eine Linderung und Besserung bei verschiedenen Krankheiten“. Anschließend segnete Pater Kuriakose die wunderschönen Kräuterbuschen und besprengte diese mit Weihwasser. Nach dem Gottesdienst waren schnell die Kräuterbuschen an die Gottesdienstbesucher verkauft. Sie werden zuhause an einem luftigen Ort getrocknet und dann im Haus im Herrgottswinkel oder wie früher im Stall aufgehängt. Um vor Blitz und Unglück zu schützen, war es Brauch, getrocknete Pflanzenteile bei Unwetter oder Stürmen im Feuer zu verbrennen.

Frühsport, Cowboys und Gruselgeschichten

Osterhofen und Umgebung 18 – OSTERHOFENER ANZEIGER – Dienstag, 6. August 2019

Zeltlager der Katholischen Jungen Gemeinde war erneut ein Glanzlicht für die Ferienkinder

Die Teilnehmer des Kinderzeltlagers haben das Wochenende sehr genossen (Foto: Schwinger)

Haardorf. (rs) Zum traditionellen Kinderzeltlager am Jugendheim „Alte Schule“ hat die Katholische Junge Gemeinde (KJG) eingeladen. Eingefunden haben sich 35 Mädchen und Buben im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, vorwiegend aus den umliegenden Ortschaften. Sie waren mit ihrer Freundin oder Freund gekommen, damit dann nachts das Heimweh nicht zu groß werden konnte. Bei angenehmem Wetter wurden die mitgebrachten Zelte aufgebaut. Karin Jahrstorfer, Franziska Brandl und Christiana Wagner leiteten die Kennenlernspiele. Dabei wurden schon die ersten Freundschaften geschlossen. Für den Abend war eine Nachtwanderung geplant, die über Feldwege zur Kreuzbergkirche führte. Im Fackelschein hörten sie eine Gruselgeschichte, bevor es wieder zurückging. Hier hatte man sich vor dem Lagerfeuer mit kleiner Brotzeit noch vieles zu erzählen. Das Holz war vom Sägewerk Schweizer zur Verfügung gestellt worden. Mit Frühsport, um müde Knochen nach einer kurzen Nacht aufzuwecken, wurde der nächste Tag begonnen. Unter dem Motto „Cowboys und Indianer“ wurde in einer Bastelstunde Indianerkopfschmuck und ein Indianergewand hergestellt. Die Cowboys fertigten ein Halstuch und Fingerschlangen aus Papier. Zudem wurde für den Gottesdienst gemeinsam ein Altartuch mit allen Unterschriften gestaltet, das am Sonntag zur St. Martinskirche gebracht wurde. Den Gottesdienst hielt der ehemalige Domprobst Hans Striedl. Julia Donnerbauer und Lea Ott von der KJG Haardorf haben zusammen mit vielen Helferinnen und Helfern aus der Jugendgruppe das Zeltlager organisiert. Materielle Unterstützung kam vom Jugendbüro aus Altenmarkt. Als Besucher und als Helfer schaute Stadtrat Robert Kröll bei den Kleinsten vorbei. Für den kleinen Hunger zwischendurch gab es gesundes Obst und Gemüse, das gewaschen, geschnitten und gewürzt war. Zu den Hauptmahlzeiten wurden Bratwurstsemmeln, Burger und Nudeln mit Soße serviert. Nach dem Gottesdienst ging es ans Zusammenpacken und Aufräumen.
Von der Jugend für Kinder.Das Zeltlager war für alle Beteiligen ein großes Erlebnis. Positiv hervorzuheben ist, dass Jugendliche für Kinder dieses Zeltlager organisierten und durchführten. Dies ist nicht selbstverständlich und zeugt von Zusammengehörigkeit in der Gruppe und von der Verbundenheit mit den Bewohnern und dem Ort. Allen galt dafür ein herzlicher Dank.

Barmherzig sein, wie einst der Samariter

Osterhofen und Umgebung 19 – Osterhofener Anzeiger – Dienstag, 16. Juli 2019

Neupriester Magnus Pöschl wurde zur Nachprimiz in der Pfarrei Haardorf empfangen

PGR-Vorsitzender Rolf Schwinger überreicht Neupriester Magnus Pöschl ein Exemplar des Donau-Anzeigers.

Haardorf. sr/Foto: Schwinger „Um einen Primizsegen zu erlangen, muss man ein paar Schuhsohlen durchlaufen“, sagt der Volksmund. Dies war für viele Gläubige aus der Pfarrei Haardorf und der Umgebung Anlass zur Nachprimiz von Neupriester Magnus Pöschl in die Martins-kirche zu kommen. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger hieß ihn zusammen mit BGR Pfarrer Christian Altmannsperger herzlich willkommen. In seinem Grußwort ging er auf den Primizspruch aus Psalm 118 ein: „Meine Stärke und mein Lied ist der Herr“. „Daraus lässt sich die Kraft des Glaubens herleiten, die ihnen, Magnus Pöschl, Gott gegeben hat. Jesus Christus ist Menschensohn geworden, um für die Menschen da zu sein, um sie zu retten und um mit ihnen verbunden zu sein. Durch das Priesteramt sind sie mit Gott verbunden, aber auch mit den Menschen“, so Schwinger. Der Priester solle ein offenes Ohr haben und den Menschen in deren Nöten Hilfe anbieten. Die Menschen erbitten sich oft den Beistand Gottes. Wie der zweite Teil des Primizspruches sagt, liebt Neupriester Pöschl auch der Musik. Bischof Oster sagte in seiner Predigt: „Möge der Herr ihr Lied sein und möge er damit die Freude ihres Lebens sein. Möge dies doch zum Ausdruck bringen, dass es auch schöne Seiten in ihrem Beruf, der auch Berufung ist, gibt.“ Manche Entscheidungen könnten nur getroffen werden, wenn man Kompromisse eingeht. Jesus Christus war in vielen Belangen den Menschen gegenüber, die ihm begegneten, immer barmherzig. Auch ein Priester, der Größe zeigen will, solle die Botschaft Jesus Christus glaubwürdig vertreten. Kirchenpfleger Johann Weigl freute sich, dass Magnus Pöschl zur Nachprimiz in die Pfarrei gekommen ist und überreichte ihm ein Geschenk. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger hatte den Osterhofener Anzeiger/Donau-Anzeiger dabei, der ausführlich von der Priesterweihe im Stephansdom zu Passau mit vielen Gläubigen aus dem Pfarrverband berichtete. Auch überreichte er eine DVD mit persönlichen Bildern von der Priesterweihe Zentrale Glaubensaussage
Anfangs des Gottesdienstes segnete Magnus Pöschl Weihwasser. Emmi Brandl trug die Lesung und die Fürbitten vor, Pfarrer Christian Altmannsperger las das Evangelium vom „Barmherzigen Samariter“. „Gottes Liebe und die Nächstenliebe stehen im Mittelpunkt des Evangeliums“, so Pöschl. Der Samariter habe barmherzig gehandelt, als er ihn pflegte. Für ihn sei der Primizspruch eine zentrale Aussage des christlichen Glaubens. „Jesus Christus ist unser aller Retter von Sünde und Tod, das alles zerstört. Der Primizspruch weist auf die Erlösung und auf die unendliche Liebe des Herrn hin. Zu wissen, geliebt zu werden, lässt mich den Herrn loben und preisen“, betonte der Neupriester. Dies könne nirgendwo besser ausgedrückt werden als in und mit der Musik. Genau dies brachte der Kirchenchor mit der alpenländischen Messe von Lorenz Maierhofer zum Ausdruck. Mit Christian Weigl an der Orgel wurde der Gottesdienst feierlich bereichert. Dem allgemeinen Primizsegen und dem Einzelprimizsegen schlossen sich auf dem Kirchvorplatz persönliche Gespräche mit dem Neupriester an.

Der Neupriester bei der Einzelsegnung von Stadtrat Robert Kröll

Wo das Trinkwasser herkommt…

Osterhofener Zeitung PNP

Feuerwehr besichtigt Wasserwerk – Überwachung durch laufende Untersuchungen

Haardorf. Die Feuerwehr Haardorf hat das neue Wasserwerk in Moos besichtigt. Es stellt weiches „Waldwasser“ nun auch für die Gemeinden südlich der Donau zu Verfügung. Werkleiter Hermann Gruber informierte eingehend über die Wasserversorgung. Zunächst aber berichtete er vom Fund einer Einheit Enterokokken auf 100 Milliliter an der Wasserentnahmestelle in Sammern. Mitteilungen wurden bereits an die Presse und an den Rundfunk über ein vorsorgliches Abkochgebot ausgesandt. Die Desinfektion des Leitungsnetzes mit Chlor wurde schon veranlasst. Neben eigenen Laboruntersuchungen übernehmen Fremdfirmen die Kontrolle des Wassers. Immer wieder erkundigten sich besorgte Bürgermeister telefonisch über die eingeleiteten Maß- nahmen. „Trinkwasser ist das am besten untersuchte und überwachte Lebensmittel“, so Gruber. Das Wasserwerk Moos stellt gesundes Trinkwasser mit der zentralen Enthärtungsanlage her. Das Wasser wird aus einer Tiefe von zehn Metern entnommen. Pro Stunde werden 400 Kubikmeter in vier Stufen aufbereitet: Im Oxidator wird Sauerstoff zugeführt, der Sandfilter entfernt Eisen und Mangan, geringe Spuren von Uran werden herausgefiltert, bevor durch das Enthärtungsverfahren CARIX® das Wasser durch ein Ionenaustauscher-Mischbettverfahren „weich“ wird. Weiches Wasser hat den Vorteil, dass weniger Reinigungs- und Waschmittel im Haushalt benötigt werden und keine privaten Enthärtungsanlagen mehr nötig sind. Durch diese Maßnahmen spart sich jeder Haushalt etwa 150 Euro im Jahr. Das Wasserschutzgebiet Moos hat eine Fläche von 1216 Hektar. Das Einzugsgebiet des Trinkwasserbrunnens Moos wird durch ein Kooperationsmodell mit den Landwirten sichergestellt. Dabei werden die Flächen weniger gedüngt und es werden durchgehend Bodenproben entnommen. Die Landwirte erhalten als Gegenleistung Ausgleichszahlungen. Das zweite Standbein ist die Talsperre Flanitz im Bayerischen Wald. In der Talsperre befinden sich 22 Millionen Kubikmeter Wasser, was die Versorgung für zwei Jahre absichert. Die Talsperre dient als Hochwasserrückhaltebecken, wird zur Niedrigwasseraufhöhung eingesetzt und ist ein Faktor für den Fremdenverkehr. Mit diesem Wasser werden rechts der Donau die Gemeindeteile Aicha und Haardorf versorgt. Die Wasserversorgung ist seit 1923 Pflichtaufgabe für die Gemeinden. Um diese zu erfüllen, haben sich die Gemeinden zu einem Zweckverband, zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, zusammengeschlossen. Waldwasser hat 70 Beschäftigte südlich und nördlich der Donau. Vollautomatisch gesteuert werden Pumpen, Wasserentnahme zentral in der EDV-Anlage in Moos. Zum Abschluss bedankte sich Vorsitzender Johann Weigl für die interessante Führung bei Werkleiter Hermann Gruber. Trinkwasser sei ein schützenswertes Gut, das für die nachfolgenden Generationen erhalten werden müsse. Dass dies gelingt, zeigen auch die vorsorglichen Maßnahmen bei Störungen. – sr

Grillparty der KJG in der Weigl-Halle

19.07.2019 PNP Osterhofener Zeitung

Haardorf. Da Regen angesagt war, waren die Plätze im Inneren der Weigl-Halle bei den Besuchern mehr gefragt, als im Außenbereich. Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) organisierte eine Grillparty oder Abbruch-Party 2.0 im WeiglStadl. Markus Knöckl begrüßte viele Einheimische und Gäste aus den Nachbarorten; unter ihnen auch Stadtrat Robert Kröll, der für die elektrische Installation verantwortlich war. Für die jüngsten Besucher war eine Hüpfburg aufgeblasen, die gut frequentiert war. Die Schminkstation wurde ebenso gerne angenommen. – sr/Foto: Schwinger