Haardorf und Mühlham

Presseberichte

Servus Ministranten!

PNP Osterhofen 4. September 2018 – Deggendorfer Zeitung

Pfarrei dankt für langjährigen ehrenamtlichen Einsatz

Haardorf. Zwischen vier und acht Jahre lang haben die Haardorfer Ministranten ihren Dienst am Altar mit viel Engagement und Zuverlässigkeit wahr genommen. Für fünf von ihnen ist nun die Zeit gekommen, sich eine andere Aufgabe zu suchen. So wird einer verstärkt Fußball spielen, ein anderer will mehr Zeit fürs Lernen investieren oder der Mesnerin zur Seite stehen.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger dankte Maria Weigl, Andrea Krenn, Corinna Schütz, Markus Knöckl und Thomas Schütz für ihren ehrenamtlichen Einsatz: „Es ist nicht immer einfach, am Sonntag früh aufzustehen, wenn andere noch im Bett liegen bleiben. Auch wegen der Bezahlung übernimmt man diesen Dienst nicht!“

Die Ministranten erzählten Anekdoten, die sie während ihrer Zeit erlebt hatten. So putzten sie einmal einem Pfarrer die schmutzigen Schuhe oder liehen ihm einen Kamm. Öfters mussten die „Minis“ ihre Kleidung tauschen, weil sie zu klein oder zu groß war. Nach Umzügen war der untere Saum oft stark verschmutzt, wenn es bei den Bittgängen über die Feldwege ging.

„Auch wenn die Ministrantenzeit vorbei ist, gibt es in Haardorf die Möglichkeit sich in verschiedenen Vereinen wie Feuerwehr oder Frauenbund ehrenamtlich einzubringen“, war die Bitte von Kirchenpfleger Johann Weigl. Zum Dank gab es eine Urkunde und ein Geldgeschenk, das für eine Pizza oder einige Freiminuten mit dem Handy reicht. sr

Feuerwehr präsentiert sich großformatig

PNP Osterhofen 31. August 2018 – Osterhofener Zeitung

Werbung fürs Ehrenamt: Elf Wehren zeigen Bilder und Ausrüstung in Schaufenstern von 22 Betrieben der Stadt

Osterhofen. Die Feuerwehr kommt, wenn es brennt: Schnell, mit moderner Ausrüstung und vor allem mit vielen freiwilligen Mitgliedern, die tatkräftig die Brandstelle löschen. Auch bei Unfällen, Überschwemmungen oder Großveranstaltungen sind die Feuerwehrler stets im Einsatz und zudem aus dem Gesellschaftsleben vieler Ortsteile nicht wegzudenken. Dieses Ehrenamt will der Stadtmarketingverein OHO nun mit einer Aktion ins Bewusstsein rücken: In den Schaufenstern von 22 Osterhofener Betrieben sind spätestens ab 10. September großformatige Fotografien sowie einige Ausrüstungsgegenstände von elf Wehren der Stadtgemeinde Osterhofen zu sehen.
Schon mehrfach hat das Stadtmarketing Aktionen mit Vereinen organisiert: Seit 2012 findet mit dem TC Gergweis eine Verlosung zum Gergweiser Volksfest statt – mit stets steigender Resonanz. Die Kunst- und Modenacht, veranstaltet mit dem Künstlerverein „D’Leuchtenberger“ und ortsansässigen Geschäften, wurde sogar mit einem Preis prämiert. Zudem arbeitet OHO bei Veranstaltungen wie dem Parkfest mit Vereinen zusammen, und immer häufiger werden Vereine Mitglied des Stadtmarkteingvereins. Dies erläutert OHO-Geschäftsführerin Doris Dick am Mittwochabend im Rathaus zahlreichen Vertretern der Feuerwehren, ehe sie ihnen die eigens angefertigen großformatigen Abzüge für die Schaufenster überreicht.

Auch Schaufenster-Ausstellungen hat es bereits mehrfach gegeben, bislang meist im Bereich Kunst, Kultur, Veranstaltungen oder Suchaktionen, ergänzt Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. Heuer soll es um das Ehrenamt gehen – „da ist der erste Ansprechpartner die Feuerwehr“. Deshalb freut sie sich, dass 22 Betriebe ihre Schaufenster für die dreiwöchige Aktion zur Verfügung stellen, sondern sich auch elf der insgesamt 16 Ortsfeuerwehren daran beteiligen.

Ziel des Stadtmarketings ist es, nicht nur mit den Unternehmen zu kooperieren, sondern mit den Vereinen näher an den Bürger zu kommen, führt Doris Dick aus. Mit der Schaufensteraktion haben die Feuerwehren die Gelegenheit, sich und ihre Mitglieder in verschiedenen Ortsteilen der großen Stadtgemeinde zu präsentieren. Damit soll die Bevölkerung auf das wichtige Ehrenamt aufmerksam gemacht – und im Idealfall neue Mitglieder gewonnen werden.

Auf den Fotos zeigen sich die Feuerwehren mit ihren Fahrzeugen, ihre Mitglieder im Einsatz oder die Nachwuchswehr beim Üben. Die Bilder haben die Wehren selbst zur Verfügung gestellt, für die großen Abzüge sorgte OHO. Bilder und Ausrüstungsgegenstände sind von 10. bis 29. September in 22 Betrieben im Stadtzentrum und in verschiedenen Ortsteilen zu sehen. gs

Kreativ und sportlich im Zeltlager

Osterhofen 15. August 2018 – Deggendorfer Zeitung

KJG organisierte Bastelworkshops, Sport-Olympiade und Gottesdienst für 30 Buben und Mädchen

Haardorf. Zum traditionellen Kinderzeltlager am Jugendheim „Alte Schule“ hatten am Wochenende die Katholische Junge Gemeinde (KJG) von Haardorf und Aicha gemeinsam eingeladen. 30 Mädchen und Buben im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, vorwiegend aus den umliegenden Ortschaften, fanden sich meist mit Freundin oder Freund ein, damit nachts das Heimweh nicht zu groß werden konnte.

Gewitter mit Regen hinderten die Kinder am ersten Tag, ihre mitgebrachten Zelte aufzubauen. Die Buben und Mädchen richteten sich im Dachboden ein Hunnenlager mit ihren Schlafsäcken ein. Bei Kennenlernspielen schlossen sie neue Bekanntschaften und unternahmen bei einbrechender Dunkelheit eine Nachtwanderung Richtung Eisstockhäusl am Ende der Kreuzbergstraße. Mit Kettenrasseln und unheimlichen Gestalten wurden sie dort empfangen. Im Fackelschein hörten sie eine Gruselgeschichte, bevor es auf Feldwegen entlang am hohen Mais zurück zum Nachtlager ging. Ohne Mond war die Nacht unheimlich. Bis man sich hinterher alle Erlebnisse erzählt hatte, dauerte es noch lange.

Mit dem Sonnenschein am nächsten Morgen konnten die Kinder ihr Zeltlager aufbauen. Für die Sport-Olympiade am Nachmittag wurden in Workshops Pokale gestaltet, T-Shirts bemalt, Pompoms aus Papier zum Anfeuern gefaltet oder Fan-Fähnchen verziert. Neben vielen Spielen stand eine Wasserrutsche im Mittelpunkt. Und ambitionierte Fußballer spielten in der freien Zeit auf dem Bolzplatz. Am Abend war eine Disco geboten und am Lagerfeuer konnte man sich noch Würstl grillen.

Johanna Fröschl und Julia Donnerbauer von der KJG Haardorf sowie Selina Sigl und Thomas Obermeier von der KJG Aicha organisierten mit vielen Helfer aus den Ortsgruppen das Zeltlager. Dabei unterstützte sie Sarah Knott vom Jugendbüro in Altenmarkt mit Bastelmaterial. Als Besucher und Helfer schaute Stadtrat Robert Kröll bei den Kleinsten vorbei. Für den kleinen Hunger gab es gesundes Obst und Gemüse, zu den Hauptmahlzeiten wurden Würstl und Burger gegrillt oder Käsespätzle gekocht.

Einen Gottesdienst mit Eltern, Geschwistern und den Bewohnern von Haardorf hielt Pfarrer Werner Eckstein auf dem Kreuzberg. In seinen Gedanken in der Predigt zog er passend zum Motto „Gemeinsam sind wir stark“ Parallelen zum Ausscheiden bei der Fußballweltmeisterschaft. Auch wenn man in der Schule als letzter in eine Mannschaft gewählt werde, so gehöre man dazu und sei wichtig für einen Erfolg. sr

TKC räumt auch im Stockschießen ab

PNP Osterhofen 30. Juli 2018 – Deggendorfer Zeitung

Tischkegler gewinnen Dorfmeisterschaft auf den ESC-Bahnen und damit den neuen Pokal

Haardorf. Bei der Dorfmeisterschaft im Stockschießen auf der ESC-Asphaltanlage am Ende der Kreuzbergstraße war am Wochenende unterhaltsamer Sport bei schwül-warmem Wetter geboten. Es beteiligten sich fünf Mannschaften mit jeweils vier Schützen, wobei jede gegen jede in einer Doppelrunde antreten musste. Die Klasse einer Mannschaft zeigte sich in der sportlichen Beständigkeit und in der ausgeglichenen Besetzung. Nachdem der Krieger- und Soldatenverein im letzten Jahr nach dreimaligem Gewinn der Meisterschaft den Pokal mit nach Hause nehmen konnte, spendete Schirmherr Georg Weigl einen neuen Pokal aus Bleikristall. Nach spannenden Wettbewerben stand der Tischkegelclub Haardorf in der Besetzung mit Anderl Birkeneder, Christian Knöckl, Thomas Wagner und Heinrich Drasch unbesiegt mit 16:0 Punkten und einer sensationellen Stockquote von 4,95 als verdienter Sieger fest. Den zweiten Platz errangen die Damen des ESC mit 12:4 Punkten vor dem KSV mit 8:8 Punkten. Den nächsten Platz belegte die Feuerwehr vor der Jugendmannschaft der KJG. Die Siegerehrung nahm 1. Vorstand Karl-Heinz Schläger zusammen mit Schirmherrn Georg Weigl und Stadtrat Robert Kröll vor. Er gratulierte dem TKC zum überragenden Sieg. Schirmherr Georg Weigl und Robert Kröll dankten den Verantwortlichen für die gelungene Organisation und den teilnehmenden Mannschaften für ihren Beitrag zu einem lebendigen Dorf. Die Mannschaften konnten sich einen Preis aus einem reichen Angebot an Getränken und Lebensmitteln aussuchen. sr

„Hoch­was­ser­schutz auch für klei­ne Ort­schaf­ten“

Osterhofen und Umgebung 17 – DONAU-ANZEIGER                Donnerstag, 2. August 2018

Übung der Feu­er­wehr Haar­dorf: Rüs­ten für den Ernst­fall – Schöpf­werk­bau­be­ginn ge­for­dert

Die Freiwillige Feuerwehr übte für ein eventuelles Hochwasser. Fotos: Schwinger

Haardorf. (rs) Trotz absolutem Niedrigwasser der Donau erinnerte sich die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Haardorf an das Jahrhunderthochwasser von 2013. Deshalb war es naheliegend in einer Feuerwehrübung den Ernstfall zu simulieren. Die Feuerwehrmänner und -frauen kamen beim Alarm schnell zum Feuerwehrhaus in der Dorfmitte. Auch landwirtschaftliche Traktoren fuhren vor. Nach Bekanntgabe des Übungszweckes wurden Sandsäcke aufgeladen, um damit zur neuen Brücke über den Haardorfer Mühlbach zu fahren und zu versuchen hier eine Sperre für das Donauwasser zu errichten, damit das Wasser bei Hochwasser nicht weiter in die Ortschaft vordringen kann. Schnell war klar, dass man dies mit Sand gefüllten Big Packs und abdichtender Folie schaffen könne. Dabei staut die Donau so hoch den Mühlbach an, solange keine Häuser bedroht sind. Erst bei den letzten ein bis zwei Meter wird dann endgültig abgesperrt. Bis dahin braucht man den Gegendruck, damit die künstliche Absperrung nicht in sich zusammenfällt. Die Absperrung müsse frei stehend sein, sich also nicht an die bestehende Brücke anlehnen, um Schäden zu vermeiden. In der Nachbesprechung der Übung waren sich alle Teilnehmer einig, dass bei einem Ernstfall Eigeninitiative der Dorfbevölkerung wie beim letzten Hochwasser notwendig sein wird. Es wird im Herbst mit dem Hochwasserschutz zwischen Thundorf und Mühlham begonnen. Dabei steht der Ortsschutz von Thundorf und Aicha im Vordergrund. Für ein geplantes Schöpfwerk Haardorf/Mühlham gibt es keine verlässliche Aussage, wann dies gebaut werde. Bei einem Informationsgespräch am Donauufer in Mühlham wurde von Umweltminister Marcel Huber bereits 2013 in Aussicht gestellt, dass 2014 ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werde. „Im bayerischen Haushaltsplan sind dazu 3,7 Millionen Euro berücksichtigt. Mit dem Bau könne damit voraussichtlich 2015 begonnen werden.“ Bis heute sei dazu nichts geschehen. Die verantwortlichen Politiker in Stadt, Landkreis, im Bund und im Land Bayern werden aufgefordert sich verstärkt einzusetzen, dass das Schöpfwerk an der Mündung des Haardorfer Mühlbachs in die Donau zeitnah errichtet werde. Es sei wünschenswert, wenn das Wasserwirtschaftsamt und die RMD Wasserstraßen GmbH in absehbarer Zeit die Planungen für den Bau vorantreiben würden. „Auch kleinere Ortschaften wie Haardorf haben das Recht schnellstmöglich vor Hochwasser geschützt zu werden“, so die einhellige Meinung beim Gedankenaustausch. Bei der Übung wurde festgestellt, dass es einen Hydranten am Haardorfer Mühlbach nicht mehr gibt, obwohl die Markierung noch vorhanden ist.

Löschwasservorräte bereithalten

1. Kommandant Robert Kröll gab im Anschluss den Wunsch der Kreisbrandinspektion Landkreis Deggendorf bekannt, dass aufgrund der anhaltenden Trockenheit wegen der Brandgefahr von den Landwirten fahrbare, mit Wasser gefüllte Güllefässer als Löschwasservorräte vorzuhalten sind. Am 13. Oktober findet ein eintägiger Erste-Hilfe-Kurz im Rettungszentrum in Osterhofen statt. Um rege Teilnahme wird gebeten. Für den 15. September ist eine gemeinsame Leistungsprüfung der Feuerwehren von Thundorf, Aicha und Haardorf geplant. Es ist wichtig, den Ausbildungsstand zu erhöhen.

 

Kreuz und quer durch Ostbayern

Osterhofen 21. Juli 2018 – Deggendorfer Zeitung

Auf Pilgerschaft: Pfarrei beherbergte junge Firmlinge aus Berlin im Gemeindezentrum

Haardorf. Die Pfarrei hat für eine Nacht ihr Gemeindezentrum „Alte Schule“ geöffnet, um Jugendlichen aus Pfarrei St. Bonifatius in Berlin-Kreuzberg mit ihren Begleitpersonen ein Quartier zu geben. Gekommen waren Firmlinge mit ihrem Pfarrer Oliver Cornelius, die zehn Tage auf Pilgerschaft in Bayern sind. Sie sind kreuz und quer in Ostbayern unterwegs.

Ihr Weg führt sie von Wallerfing kommend über Haardorf, Pörndorf, Bad Höhenstadt, den Inn entlang bis nach Altötting. Kirchenpfleger Johann Weigl, der das Jugendheim aufsperrte, und Pfarrer Christian Altmannsperger hießen die Jugendlichen willkommen. Es wurde ein Fahrdienst zu den Einkaufsmärkten in Osterhofen organisiert, um dort Essen und Getränke einzukaufen. In der Küche wurde geschnippelt und gekocht; der alte Schulsaal war das Nachtquartier.

Pfarrer Cornelius berichtete von der Situation der katholischen Kirche in Berlin, speziell von seiner Pfarrei, die etwa 8500 Seelen hat. Es gäbe 40 Firmlinge, aber nur elf haben sich zur Firmung angemeldet und haben sich auf Pilgerschaft aufgemacht. Gefirmt werde im Alter von 15 bzw. 16 Jahren. Dass sich nicht alle firmen lassen, hänge sehr von der Entchristlichung und Kirchenferne der Menschen ab, aber auch vom Firmalter. Die Jugendlichen seien in diesem Alter vom Mittleren Schulabschluss gefordert, was oft Priorität habe. In Berlin seien nur zehn Prozent der Bevölkerung katholisch, im früheren Ostberlin nur zwei Prozent.

Pfarrer Cornelius erzählte, dass er sich mit Firmlingen schon zum vierten Mal auf Pilgerschaft begebe, davon gehe er schon zum zweiten Mal nach Altötting. „Pilgern bietet sich in Bayern hervorragend an. Die Kirchen sind geöffnet, am Wegesrand stehen Marterl und Wegkreuze und wir sind in der Natur.“ In Brandenburg gebe es keine Wallfahrtsorte. Es sei eine etwas andere Firmvorbereitung. „Die Firmung bestärkt uns im Christsein und in der Fähigkeit, einen eigenen Standpunkt in einer doch manchmal verwirrenden Welt zu finden. Aber Gott will keine willenlosen Automaten. Er lockt und fordert den Einzelnen heraus, nötigt und zwingt aber niemanden. Sein Geist ist der Geist der Freiheit. Man möge fragend und suchend durch das Leben gehen.“

Die elf Firmlinge aus Berlin haben sich laut Pfarrer Cornelius bewusst entschieden, den Geist Gottes zu empfangen, auch wenn der Weg, die einzelnen Etappen, oft beschwerlich ist. Etwa 20 Kilometer sind es von einem Ort zum nächsten Ziel. Da kommt es schon vor, dass man schwere Füße und Blasen bekommt. Auch ein Stich einer Mücke kann schmerzhaft sein, ihre persönliche Ausrüstung müssen die Jugendlichen auf dem Rücken selbst tragen.

Die Firmlinge sind stolz, dass ihnen Pfarrer Altmannsperger in ihrem Pilgerbuch mit Kirchensiegel und Unterschrift den erfolgreichen Pilgerabschnitt bestätigt. Den Abschluss dieser Pilgerschaft bildete ein Gottesdienst in der Gnadenkapelle des Marienwallfahrtsortes Altötting. sr