Haardorf und Mühlham

2 Dörfer eine Gemeinschaft

Glaubensbekenntnis mit Prozession

Osterhofen 2. Juni 2018 – Deggendorfer Zeitung

Zu Fronleichnam beteiligten sich viele Gläubige

 Haardorf. Fronleichnam, das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, ist in Haardorf mit einem feierlichen Gottesdienst mit Pater Kuriakose in der Pfarrkirche St. Martin gefeiert worden. Das Gotteshaus war festlich geschmückt mit Linden- und Birkenzweigen. Die Fähnriche nahmen mit ihren Fahnen Platz im Altarraum.

An Fronleichnam bekennen Christen öffentlich ihren Glauben, wenn sie bei der Prozession durch die Straßen des Dorfes ziehen. Begleitet von den Ministranten und den diesjährigen Kommunionkindern Luisa, Tobias und Justin ging Pater Kuriakose mit der Monstranz und dem Leib Christi unter dem Himmel, der getragen wurde von Männern der Freiwilligen Feuerwehr. Die Prozession führte bei schwül warmem, aber sonnigen Wetter durch das obere Dorf. Dabei bitten die Gläubigen Gott um Segen für ihr Leben, ihre Lebensorte und für die Menschen, die ihnen wichtig sind.

Die Gläubigen beteten und der Kirchenchor untermalte mit Liedern die Gebetsstationen. Die örtlichen Vereine wie die Marianische Männerkongregation, der Krieger- und Soldatenverein, die Freiwillige Feuerwehr und der Frauenbund beteiligten sich mit großen Abordnungen. Die Altäre waren von den Familien Weigl, Unverdorben, Dorfmeister und Pirkl mit Kreuz, Kerzen und wunderbaren Blumenteppich mit christlichen Symbolen geschmückt worden. An den Altären wurden die Evangelien gelesen, Fürbitten vorgetragen und der Segen Gottes gegeben.

Nach der Rückkehr in die Pfarrkirche fand das Fest mit dem „Tantum ergo“ und dem Lied „Großer Gott“ und dem großen Segen seinen feierlichen Abschluss. sr 

Ölfilm auf der Donau verflüchtigt sich

Osterhofen 18. Mai 2018 – Deggendorfer Zeitung

 

FF Haardorf mit dabei !!

Einsatz von Wasserschutzpolizei und Feuerwehren – Verursacher konnte noch nicht ermittelt werden

Gabi Schwarzbözl
Osterhofen. Wahrlich über die Donau „owe gschwumma“ ist der Ölfilm, der gestern Vormittag an mehreren Orten in den Landkreisen Deggendorf und Osterhofen einen Einsatz von Feuerwehren und Polizei ausgelöst hat. Kurz vor 9 Uhr hatte die Wasserschutzpolizei Deggendorf einen etwa sechs Kilometer langen Ölteppich ab der Mühlhamer Schleife auf der Donau gemeldet.

Doch vom Streckenschiff aus konnte die Polizei den Film nicht mehr feststellen. Einzig der Polizeihubschrauber stellte Veränderungen auf der Wasseroberfläche fest, erläutert Polizeihauptkommissar Klaus Frankl.

Auch für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserwacht und BRK war der Ölfilm nicht mehr erkennbar. Nur noch vereinzelt wurde das Öl bei Niederalteich gerochen – für die Feuerwehrkräfte eine Erinnerung an das Hochwasser 2013, schildert Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl.

Wasserstand und Strömungsgeschwindigkeit der Donau sind derzeit so hoch, dass der Ölfilm nicht nur rasch die Donau hinab geschwommen ist, sondern sich auch recht schnell aufgelöst hat, stellt KBI Bernhard Süß fest, der im Landkreis Deggendorf seitens der Feuerwehren die Einsatzleitung hatte. Damit wäre es technisch ohnehin nicht möglich gewesen, eine Ölsperre aufzubauen.

Das bestätigt auch KBI Alois Fischl aus dem Landkreis Passau, der dort die Einsatzleitung übernommen hatte: Zwar wurden die Reste des Ölfilms auf Höhe der alten Fährstelle bei Hofkirchen und Pleinting entdeckt, doch diese hatten sich bereits stark verdünnt und aufgelöst. Neben den zwei Booten der Deggendorfer Feuerwehren waren zwei weitere der Wehren aus dem Landkreis Passau auf der Donau. Doch ein Einsatz zur Ölsperre sei nicht möglich gewesen.

Der Ölfilm bestand wohl aus einem leichteren Stoff, der sich schnell verflüchtigt habe, vermutet PHK Klaus Frankl. Verunreinigungen am Ufer habe man nicht festgestellt. Auch an vorbeifahrenden Schiffen seien keine Anhaftungen gefunden worden.

Unklar ist die Ursache der Verunreinigung: Einem Verdacht gegenüber einem Schiff auf der Donau sei die Wasserschutzpolizei nachgegangen, doch dieser habe sich nicht bewahrheitet, gibt Klaus Frankl zur Auskunft.

Im Landkreis Deggendorf im Einsatz waren neben der Wasserschutzpolizei mit Booten und Hubschrauber auch die Feuerwehren Niederalteich und Nesselbach mit Booten, die Wehren Osterhofen, Haardorf, Winzer und Plattling sowie die Unterstützungsgruppe – Örtliche Einsatzleitung.

 

„Be­stand­teil not­wen­di­ger Er­in­ne­rungs­kul­tur“

Osterhofen und Umgebung 22 – DONAU-ANZEIGER                Donnerstag, 10. Mai 2018

Krie­ger-, Sol­da­ten- und Re­ser­vis­ten­ver­ein hielt tra­di­tio­nell sei­nen Jahr­tag ab

Haardorf. (rs) Der Krieger-, Soldaten- und Reservistenverein hielt traditionell am ersten Maisonntag seinen Jahrtag. Im Hof des Vereinslokals Knöckl begrüßte erster Vorsitzender Adi Schweiger die Abordnungen der Vereine, als Vertreter der Stadt Osterhofen Stadtrat Robert Kröll, die Fahnenmutter Martina Brandl und vom Kreisverband der BKV Bernhard Zitzelsberger. Angeführt von der Vilstaler Blasmusik machten sich Kameraden der Feuerwehr Haardorf, des Patenvereins Thundorf, des oberösterreichische Kameradschaftsbund Oftering, der Reservistenkameradschaft Haardorf/Aicha sowie des KRK Moos auf zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. In der Gedenkfeier am neu gestalteten Kriegerdenkmal erinnerte Pfarrer Christian Altmannsperger an die Kriege im 20. Jahrhundert, die zu allen Zeiten unsägliches Leid über die Menschen gebracht haben. Menschliche Kriege laufen immer nach demselben Prinzip ab: „Wir kämpfen gegeneinander, versuchen mit allen Mitteln, die anderen zu besiegen und ihre Güter zu unserem Besitz zu machen. Nicht anders ist es beim Krieg. Der Tod und Jesus Christus kämpfen um die Menschheit. Durch die Auferstehung ist der Tod besiegt und kann uns nichts mehr anhaben. Die gefallenen Soldaten, die getöteten Zivilisten sind auf dem Weg zu Jesus Christus“. In den Fürbitten wurde allen gefallenen und vermissten Soldaten, den getöteten Zivilisten, den Opfern von Terror und Gewalt und der verstorbenen Mitglieder gedacht. In seiner Ansprache bezeichnete erster Vorsitzender Adi Schweiger den Jahrtag als einen Bestandteil notwendiger Erinnerungskultur. „Kein Kriegsopfer darf vergessen werden. Die schwerwiegenden Folgen von Kriegen sind Herausforderungen an uns, ein Bekenntnis für Mensch und Natur, für Frieden und Freiheit abzulegen, auch wenn es fast keine Zeitzeugen mehr gibt. Somit verblasst die Erinnerung, Vergangenheit wird ignoriert, sogar abgelehnt“. Schweiger weiter: „Ängste, Gewalt, Terror und Tod begleiten und bestimmen das Leben der Menschen. Ein Leben ohne Angst ist Utopie, wenn man die Kriege und den Terror in der Welt sieht. Der Jahrtag macht das Leid nicht rückgängig. Er ist für uns Aufruf und Verpflichtung dem Unrecht entgegenzutreten und für Gerechtigkeit und Frieden einzustehen“. Als Zeichen des Einsatzes für Frieden und Freiheit stellte Adi Schweiger am Kriegerdenkmal eine bunte Blumenschale ab. Die Musikkapelle spielte zu Böllerschüssen und den Ehrbezeugungen „das Lied vom guten Kameraden“. Die Ehrenwache stellte am Kriegerdenkmal von der Reservistenkameradschaft erster Vorsitzender Franz Klingerbeck, Josef Zauner, Josef Ammerseder und Erwin Fredl. Nach dem Festzug wurden im Hof des Vereinslokals Knöckl Siegfried Allinger mit dem Ehrenkreuz in Bronze des oberösterreichischen Kameradschaftsbundes und Josef Schmid mit dem Bundeskreuz in Silber ausgezeichnet. Bernhard Zitzelsberger zeichnete Bezirksobmann Johann Mayr mit dem Ehrenkreuz in Silber und Landeskassier Günther Müller mit der Präsidiumsnadel in Silber des BKV aus. Aus den Händen von erstem Vorsitzenden Adi Schweiger erhielten die Marketenderin Birgit Obernhumer und Fähnrich Manfred Zach das Treueabzeichen. Es schloss sich ein Beisammensein mit Essen an.

Bittgang durch Haardorf

Osterhofen 10. Mai 2018 – Deggendorfer Zeitung

Lebendige Tradition vor Christi Himmelfahrt

Haardorf. Die Tradition der Bitttage lässt sich auf das Jahr 469 zurückführen. Bischof Mamertus von Lyon erließ dazu die entsprechende Anordnung. Im achten Jahrhundert wurden drei Bitttage von Papst Leo III. für den gesamten Bereich der römischen Liturgie eingeführt. Sie finden an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt statt. Auch in Haardorf werden diese Bittprozessionen oder Flurumgänge durchgeführt.

Nach dem Gottesdienst machten sich die Gläubigen auf, betend durch das Dorf und die Fluren zu ziehen. Voran gingen die Ministranten mit dem Kreuz, gefolgt von Pfarrer Christian Altmannsperger mit der kleinen Monstranz. Es waren vier Altäre aufgebaut, die die Familien Oberleitner, Jahrstorfer, Unverdorben und die Dorfmeister Schwester mit Blumen, Kerzen und einem Kreuz geschmückt hatten.

Ursprünglich ging es um die Abwendung von Naturkatastrophen wie Missernten, Hagelschäden, Seuchen oder Krieg. Heute sieht man Katastrophen nicht mehr als menschliche Schuld. Man betet für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen. Neben der Bewahrung der Schöpfung geht es um Arbeit für alle, Frieden, Brot für die Welt und Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben.

An jedem Altar wurde eine Lesung aus dem neuen Testament vorgetragen, Fürbitten gebetet, ein Schöpfungslied gesungen und der Segen erteilt. Nach dem Umzug beteten die Gläubigen in der Kirche den Wettersegen. sr

Das ganze Dorf hilft zusammen

Osterhofen 3. Mai 2018 – Deggendorfer Zeitung

Frauenbund, TKC und Feuerwehr beim Maibaumaufstellen engagiert

Haardorf. Die Dorfmitte ziert seit Dienstag wieder ein schmucker Maibaum: Am Vortag wurde die Fichte gefällt, entrindet und in den Hof des Knöckl-Wirtes gebracht, wo er von Freiwilligen bewacht wurde. Die Frauen des Frauenbundes übernahmen das Binden von großen Naturkränzen. Das Fichtenreisig wurde von Hermann Sedlmeier zu Verfügung gestellt. Zusätzlich wurde der Baum mit Fahnen verziert. Die Spitze schmücken ein Wipfel und die Fahne von Bayern München. In enger Kooperation von Tischkegelclub und Freiwilliger Feuerwehr fanden sich zahlreiche Helfer mit Sicherheitshelmen ein. Spender des rund 27 Meter hohen Baums war in diesem Jahr die Familie Jahrstorfer mit Alois, Barbara und Karin. Traditionell wurde der Maibaum mit Muskelkraft und Schwaiberl, also zusammengebundene Holzstangen, aufgestellt. Die Kommandos dazu gab Johann Weigl, der größte Vorsicht walten ließ, weil es doch etwas windig war. Nach einer Stunde ragte der Baum schließlich fest verankert senkrecht in den bayerischen weiß-blauen Himmel. Im Anschluss fand im nahen Moser-Bauernhof mit allen Helfern und der Dorfbevölkerung ein Maibaumfest statt. Auch viele vorbeifahrende Radler ließen sich einladen und setzten sich dazu. Der Haardorfer Tischkegelclub spendete dazu Getränke und Wurst, der Frauenbund sorgte für leckere Kuchen und Kaffee. Johann Baumgartner hatte seine Pferde eingespannt und holte mit seiner Kutsche Hans Schröck ab. Anschließend gab es für die Kinder eine Runde durch das Dorf. Bei der Grillparty des Tischkegelclubs am 16. Juni wird der Maibaum versteigert. sr