Haardorf und Mühlham

„Er ist ein gu­ter Seel­sor­ger“

Osterhofen und Umgebung 20 – DONAU-ANZEIGER                        Freitag, 25. August 2017

Pa­ter Cle­ment Ro­ckey wird nach ei­nem nur ein­jäh­ri­gen Gast­spiel ver­setzt

Viele Pfarrangehörige beim „Familienfoto“ zusammen mit Pater Clement.

Haardorf. (rs) Eine große Schar von Gläubigen war in den Gottesdienst gekommen, um Pater Clement Rockey gebührend zu verabschieden. Früher war es so, dass ein Kaplan nach zwei oder drei Jahren wieder versetzt wurde. Bei P. Clement war es anders. Schon nach einem Jahr hat der Personalreferent des Bistums Passau entschieden, ihn zu versetzen. Seine neue Wirkungsstätte wird die Pfarrei Ruhstorf im Rottal sein. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger beschrieb P. Clement als einen Priester, dem es in Ausübung seines Berufes – Priester – gelingt, auf die Menschen in der Pfarrei zuzugehen. Er ist ein guter Seelsorger, der sich neben seinen Aufgaben auch Zeit nimmt, um an Festlichkeiten der örtlichen Vereine teilzunehmen. Aufgrund des nur einjährigen Gastspiels überreichte Schwinger symbolisch einen Wanderstab, der von einer Linde auf dem Kreuzberg stammt. Dieser Wanderstab möge ihn beschützen, so wie es die Linden und das Kreuz es schon Jahrhunderte machen. Er mahnte an, dass auch ein Priester Heimat für sein Wohlbefinden benötige. Eine Versetzung nach einem Jahr ist hier kontraproduktiv und beinhalte kein menschliches Einfühlungsvermögen. Persönliche, von außen hineingetragene Eitelkeiten sollen für eine solche Entscheidung nicht zum Tragen kommen, auch wenn von Verantwortlichen dazu Beschwichtigungsversuche gemacht würden. Schwinger sagte: „Lieber P. Clement, ich darf Ihnen versichern, dass wir Haardorferinnen und Haardorfer Sie weiterhin gerne als einen unserer Geistlichen gehabt hätten“! Zusammen mit Kirchenpfleger Johann Weigl wurde P. Clement eine Dankurkunde und ein kleines Geschenk überreicht. Sichtlich bewegt nahm P. Clement den Wanderstab entgegen. In seinen Dankesworten verwies er auf das gute Miteinander mit allen Gläubigen in der Pfarrei, mit den Ministrantinnen und Ministranten, der Mesnerin Johanna, denen, die Fahrdienste übernommen haben. Mit den Worten: „Es war immer schön, nach Haardorf zu kommen“, verabschiedete er sich mit Wehmut. Johann Weigl merkte an: „Wir haben ihre Worte nicht nur heute wunderbar verstanden“! Kein Gottesdienstbesucher ließ es sich nehmen, sich auf dem Aufgang zur Kreuzbergkirche mit Pater Clement für ein „Familienbild“ fotografieren zu lassen. Zum Abschied wünschte jeder ihm Gottes Segen und gab ihm noch ein paar persönliche Worte mit.

 

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