Weg des Lebens kann ein Kreuzweg sein
Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Samstag, 02.04.2022
Ministranten in Sankt Martin beteten den ökumenischen Jugendkreuzweg „getaped“
Julia und Jasmin Donnerbauer, Anna Wagner, Markus und Stefan Wagner, Janina Wagner und Hanna Baumgartner gestalteten die Andacht. Fotos: Rolf Schwinger
Haardorf. (rs) Die Ministrantinnen und Ministranten von Haardorf, Niedermünchsdorf und Mühlham beteten zusammen mit vielen Gläubigen in der Pfarrkirche St. Martin den ökumenischen Jugendkreuzweg „getaped“. Dieser orientiert sich nicht an den herkömmlichen 14 Kreuzwegstationen, sondern an fünf Stationen, die mit den Begriffen „begrenzt, belastet, bloßgestellt, gehalten, umarmt“ umschrieben werden. Es geht darum, Jesu im Kreuzweg zu begegnen und das Denken zu weiten und ihn zu verstehen. Die fünf Kreuzwegstationen wurden bildlich dargestellt und den Gottesdienstbesuchern präsentiert. Parallelen zur Wirklichkeit wurden immer wieder hergestellt. Etwa im Bezug auf den Lockdown, als die Gesellschaft zu Hause eingesperrt war und Freunde vom Fußball oder der Jugendgruppe nicht persönlich getroffen werden konnten. „Viele Situationen sind belastend, sie können dich bedrücken und herunterziehen“, betonten die Jugendlichen. Wie Jesus durch das Zerteilen der Kleidung oder dem Tragen einer Krone aus Dornen bloß gestellt wurde, so passiere dies auch vielen Kindern. Dies verursache tiefe Verletzungen und Narben. „Durch Jesus können Verwundungen verbunden und geheilt werden“, so die Botschaft. Auch Kinder kennen schwierige Situationen Auch Kinder würden schwierige Situationen durchmachen. Ob Misserfolge in der Schule, Probleme im Freundeskreis oder gar eine Krankheit – könnten echte Freundinnen und Freunde helfen. „Wie Jesus von seinem Vater gehalten wird, so brauchen die Menschen auch Halt. Zerbrochene Träume, zerborstene Freundeskreise oder auch verlorene Liebe werfen dunkle Schatten. Von wem werden wir dann gehalten, umarmt, gestützt?,“ stand die Frage im Raum. Am Tage der Auferstehung erstrahle das Licht aus der Dunkelheit des Grabes. „Dieses Licht macht unseren Lebensweg ein wenig heller und schenkt und Kraft und Freude für das Leben“, zeigten die Ministranten auf. Fürbitten, Vaterunser und den Segen schlossen den Kreuzweg ab. Die Texte trugen Julia und Jasmin Donnerbauer, Hanna Baumgartner, Anna, Janina und Stefan Wagner vor.