Haardorf und Mühlham

Archiv des Autor: Robert

Sieg für den Löwen-Fanclub

Osterhofen PNP 07.07.2016

ESC richtet Turnier für Stockschützenmannschaften aus

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Haardorf. Ein erstes Turnier für Stockschützenmannschaften hat der ESC auf der Vereinsanlage an der Kreuzbergstraße ausgerichtet. Fünf Teams stellten sich der Konkurrenz, wobei sich der Löwen-Fanclub Thundorf als treffsicherste Mannschaft erwies: Mit 11:5 Punkten verwiesen die 1860-er Fans den Vorjahressieger EC Greising mit 10:6 Punkten auf Platz 2. Den dritten Platz belegte der EC Arcobräu Moos mit 9:7 Punkten.

Die Wertung des Stockturniers erfolgt in einer Doppelrunde mit jeweils vier Schützen. Im Vergleich tritt jede Mannschaft gegeneinander an. Nach sechs Kehren gilt ein Durchgang für beendet. Die gesammelten Punkte werden im Spielspiegel festgehalten und von der Turnierleitung addiert. Die gesammelten Punkte und die erzielte Stockquote bei Punktegleichheit ergeben die Platzierung.

Ansehnlichen Sport bot das Teilnehmerfeld beim ersten Aufeinandertreffen. Mit Konzentration und Muskelkraft wurde die Daube in Punkte-Position gebracht. Nervenstärke bewies die Moarschaft des früheren „Oberlöwen“ Gerhard Gögl aus Thundorf. Hinter den drei Erstplatzierten reihten sich die Heimtruppe des ESC Haardorf mit 8:8 Punkten und der SSC Osterhofen ein. Die Siegerehrung nahmen Schirmherr Georg Weigl und Vorsitzender Karl-Heinz Schläger vor.as

Biogas-Lager werden gefüllt

Osterhofen 4. Juli 2016 – Deggendorfer Zeitung

Derzeit läuft die Getreideernte für die Silage – Transportfahrzeuge unterwegs

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Haardorf. Jetzt werden die Rohstoff-Lager von Biogasanlagen gefüllt. Geerntet wird gegenwärtig hauptsächlich die Feldfrucht Triticale, eine Getreidesorte mit hohem Körner-Ertragspotenzial – daher hervorragend geeignet für die Energiegewinnung.

Den Ertrag von 96 Hektar lässt Biogas-Bauer Stefan Weigl innerhalb von drei Tagen in das heimische Silo einbringen und verdichten. Die Hand in Hand greifende Silagekette, die aus Häcksler, Transport- und Walzfahrzeugen besteht, übernimmt die Einlagerung. Damit jeder Triticale anbauende Landwirt für seinen Pflanzenertrag gerecht entlohnt werden kann, trägt jedes Feld eine ihm zugeordnete Nummer. Diese wird dem Wiegemeister bei Anlieferung des Silagegutes mitgeteilt, sodass das Gewicht der Namensliste zugeordnet werden kann.

Der Ertrag muss sich lohnen, argumentiert Landwirt Stefan Weigl, denn die Ernte ist mit hohen Kosten verbunden. Jede Stunde des Förder-Einsatzes wird mit 1000 Euro berechnet, was eine stattliche Summe ausmacht und letztlich ertragsbedingt zu Buche schlägt. Durch die hervorragende Standfestigkeit und ausgeglichene Gesundheit ist ein guter Ertragsaufbau gegeben.

Triticlae ist laut Internet-Lexikon Wikipedia eine Kreuzung aus Weizen (Triticum aestivum L.) als weiblichem und Roggen (Secale cereale L.) als männlichem Partner. Geschmack und Inhaltsstoffe der Triticale liegen zwischen denen von Weizen und Roggen. Seine Grannen sind ca. drei bis fünf Zentimeter lang und vierkantig.as

 

„G 36“ bringt Adi Schweiger den Titel

Osterhofen 22. Juni 2016 – Deggendorfer Zeitung

Vereinsmeisterschaft der Reservistenkameradschaft auf der 50-Meter-Anlage der RK Otzing

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Haardorf/Aicha. Viel Negatives ist in jüngster Zeit über das „G 36“ der Bundeswehr berichtet worden. Für Adi Schweiger erwies sich die Waffe bei der Vereinsmeisterschaft der Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha in Otzing als Glücksgriff: Mit 96 von 100 möglichen Ringen verwies der Schütze dank der besseren Deckserie auf der 50-Meter-Anlage den punktgleichen RK-Vorsitzenden Franz Klingerbeck auf Platz 2.

Die Vereinsmeisterschaft im Schießen zählt zu den Höhepunkten im Vereinsjahr. Dazu hatten die RK-Vorsitzenden Franz Klingerbeck und Artur Kolbe ins Schützenheim der RK Otzing eingeladen. Diesmal wurde der Titel nicht wie in den Jahren zuvor mit dem Kleinkalibergewehr ermittelt, sondern mit dem „G 36“, das wegen seiner angeblich geringen Treffsicherheit in Verruf geraten ist.

Nach der Waffen- und Sicherheitseinweisung durch den Schießwart, wurden die Meldebogen ausgefüllt und die Munition und Ringscheiben aufgenommen. Am Schießstand waren eine ruhige Hand und ein sicheres Auge gefragt. 96 Ringe legte RK-Vorsitzender Franz Klingerbeck im Liegend-Anschlag aufgelegt vor, ehe Adi Schweiger das Ergebnis egalisierte. Ein Stechen mit zwei Schuss musste die Entscheidung bringen: Zwei Zehner setzte Schweiger auf die 50 Meter entfernte Ringscheibe und sicherte sich so den Vereinsmeistertitel vor Klingerbeck. 95 Ringe bescherten Roland Klimm Podestplatz 3. Auf den Plätzen folgten Josef Schmid mit 94 Ringen, Werner Winnerl (92), Artur Kolbe (91) sowie Josef und Günther Zauner (jeweils 90 Ringe). Die Gästewertung gewann Roland Fredl mit 92 Ringen. Die Pokale der besten Tagesschützen ergingen mit 99 Ringen an Josef Zauner. 97 Ringe erzielte Werner Winnerl, auf 96 Ringe kam Adi Schweiger. as

Lohnen sich weitere Investitionen?

Osterhofen 15. Juni 2016 – Deggendorfer Zeitung

Arbeitskreis Biogas im Bauernverband diskutierte mit MdB Rita Hagl-Kehl über Reform des EEG – Anlage besichtigt

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Wallerdorf. Das Erneuerbare Energien Gesetz soll reformiert werden – ein Vorschlag des Bundeskabinetts liegt vor, doch nach Meinung vieler Betroffener sind daran Änderungen notwendig: Den Betreibern von Biogasanlagen brennt derzeit die Frage auf den Nägeln, welche Auswirkungen das neue Gesetz auf die Zukunftschancen ihrer Anlagen hat. Lohnen sich weitere Investitionen, muss man sich nach einem neuen Standbein umsehen? Um den Vertretern der Kommunalpolitik ihr Anliegen und die Komplexität der Materie vor Augen zu führen, traf sich der Arbeitskreis Biogas im Bayerischen Bauernverband am Montag auf dem Gelände der Biogasanlage der Familien Altmann und Vandieken in Zeitlarn.

Besitzer von Biogasanlagen waren niederbayernweit angereist, um MdB Rita Hagl Kehl mit der Vielseitigkeit ihrer Arbeit vertraut zu machen. Hubert Vandieken begrüßte zudem Johann Weigl, stellvertretender Arbeitskreis-Vorsitzender, Franz Winkler, 1. Vorstand des Fachverband Biogas Regionalgruppe Niederbayern, Johann Siedersberger, Kreisobmann des Bauernverbandes, Maria Biermeier, Bezirks- und Kreisbäuerin des Kreisverbandes Deggendorf, ihre Stellvertreterin Rosemarie Mattis, stv. Kreisobmann Josef Waas, Ingrid Ecker, BBV-Geschäftsführerin vom Verbund Landau-Straubing-Deggendorf sowie Thomas Erndl, stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender und Künzings Ortsvorsitzender. MdB Barthl Kalb konnte wegen Terminüberschneidung nicht an der Begehung teilnehmen, versicherte aber im Vorfeld, voll und ganz hinter den Biogasbetreibern zu stehen.

Vandieken führte die Anwesenden über das Gelände und erläuterte das Firmenkonzept. Grundsätzlich kann in einer Biogasanlage alles verarbeitet werden, „was organische Masse ist“. Etwas ungehalten sei man über die negativen Anschauungen, für die Anlagen werde nur Mais angebaut, der wiederum für Bodenabtragungen bei starken Regenfällen verantwortlich sei. Hier würden Ursache und Wirkung verdreht, seien die Folgen doch dem Klimawandel zuzuschreiben, so Vandieken. Obwohl Mais die meiste Energie abgibt und verhältnismäßig kostengünstig ist, werden vielfach andere Pflanzen sowie Gülle verarbeitet, betonte er nachdrücklich.

2005 schlossen sich die Familie Altmann aus Zeitlarn und Vandieken aus Wallerdorf zusammen und errichteten die Anlage mit 537 Kilowatt Leistung. „Nebenprodukt“ der Energiegewinnung ist Wärme, die nicht ungenutzt in der Luft verpuffen sollte. Eine Umfrage in den Heimatdörfern überraschte Vandieken und Altmann: 40 Haushalte baten um einen Anschluss an die Fernwärme. Mit viel Eigenleistung wurden 5000 Meter Wärmeleitung verlegt.

Diese Nutzung fand bei MdB Hagl-Kehl großen Zuspruch. 18 bis 25 Tonnen Silage werden täglich zugeführt. Für das Gelingen der Energiewende ist die Bioenergie mit ihren Möglichkeiten und ihrer Vielseitigkeit bei Stromspeichern, Wärme und Kraftstoffen sowie regelbarem und bedarfsgerechten Strom unverzichtbar.

Müssten Anlagen wie vorgesehen nach 20 Jahren vom Netz genommen, zurückgebaut werden oder gar als „Investitionsruine“ leer stehen, würde dies weite Kreise ziehen: Arbeitsplätze gingen verloren, Zulieferfirmen verlören ihre Kunden, landwirtschaftliche Erzeugnisse könnten nicht mehr verarbeitet werden, eine CO2-neu- trale Energiegewinnung würde wegbrechen. Bei der Gewinnung von Strom ist man mit Biogas nicht wie bespielsweise bei Windkraft vom Wetter abhängig.

Eine intensive Diskussion wurde im Gasthaus Thalhauser geführt, der sich Dr. Heinrich Niedermaier vom AELF Deggendorf anschloss. Johann Weigl gab bekannt, dass dem Vorsitzenden der SPD in Bayern, Florian Pronold, eine Resolution mit der Bitte um Unterstützung überreicht wurde.

Abschließend referierte Christine Klampfl vom AELF Straubing über das Thema: „Überprüfung der Nährstoffkreisläufe bei Biogasanlagen durch das Fachzentrum für Agrarökologie“. Sie erläuterte dabei die Verordnung für das In-Verkehr-bringen und Befördern von Wirtschaftsdünger und informierte über den Verlauf der Untersuchungen.bs
INFO
Das Bundeskabinett hat am 8. Juni die von Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel vorgelegte Reform des Erneuerbaren Energie Gesetzes, kurz EEG, beschlossen. Sie soll am 1. Januar 2017 in Kraft treten. Künftig soll die Höhe der EEG-Vergütungen nicht mehr staatlich festgelegt werden, sondern durch Ausschreibungen am Markt bestimmt werden. Am 20. Juni wird das Gesetz im Bundestag verabschiedet, im Juli stimmt der Bundesrat darüber ab. Der aktuelle Entwurf umfasst 430 Seiten.

 

Schwere Regenfälle überfluten 21 Keller

Osterhofen 6. Juni 2016 – Deggendorfer Zeitung

Mehrere Feuerwehren im Einsatz – KBM und Kommandant: So schlimm wie noch nie

Moos 2016 I Moos 2016 II

Theresia Friedberger

Moos. Eine ausgedehnte weltliche Feier des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs (siehe Artikel unten) war der Feuerwehr Langenisarhofen und ihrem Nachbar- und Patenverein am Samstagabend nicht vergönnt: Noch während des Abendessens im Gasthaus Schmatz kam es zu einem heftigen Gewitter und Starkregen, der in Moos zu vielen überschwemmten Kellern führte.

Als erster verließ Kreisbrandrat Alois Schraufstetter die Feier, kurz danach folgte die Feuerwehr Moos und im Saal war eine allgemeine Unruhe spürbar, war doch gerade zuvor viel von den Überschwemmungen im Rottal die Rede gewesen. Schließlich wurde die Feuerwehr Langenisarhofen nach alarmiert, so dass das zuvor gesegnete Fahrzeug auch sofort praktisch in Dienst gestellt wurde. Nach alarmiert wurden außerdem die Feuerwehren Aholming, Haardorf, Thundorf und Osterhofen. Von Osterhofen wurden zwei Paletten Sandsäcke geordert.

„Wir haben 21 Keller ausgepumpt und waren bis nachts um eins im Einsatz“, erklärte der Mooser Kommandant und Einsatzleiter Martin Rüpl. An so viele überflutete Keller können sich weder Rüpl noch Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl erinnern. Offenbar war Moos innerhalb des Landkreises von dem Unwetter am stärksten betroffen.

Der Schwerpunkt der überfluteten Keller lag in der Deggendorfer Straße, aber auch Zettelbachweg, Point und Bräugasse hatten mit jeder Menge Wasser zu kämpfen. Erschwert wurde das Ganze durch Stromausfall, so dass für den Betrieb der Hebepumpen Notstromaggregate eingesetzt werden mussten.

Andrea und Daniel Eder, die erst vor kurzem in ihr neues Haus in der Bräugasse eingezogen sind, war der Keller nicht das Problem – sie haben erst gar keinen. Weil das Haus aber noch nicht lange steht und damit auch die Mauer zum „Brauereiberg“ noch nicht errichtet ist, traf sie die volle Wucht des über die Anhöhe herunterstürzenden Wassers. „Innerhalb einer guten Viertelstunde stand der Firmenparkplatz mehr als einen halben Meter unter Wasser“, erzählte Andrea Eder.

Plötzlich wurde ihnen klar, dass das Wasser mit dem ganzen Schlamm ins Haus rauschen würde, wenn sie nicht rasch handeln. Es wurden Schneisen gegraben und das Wasser weg geschaufelt. Zum Glück kamen ihnen Verwandte und Nachbarn zu Hilfe, die eine Kette bildeten und das Wasser vom Haus weg schoben. „Wir waren fast zwanzig Personen, da ging schon was“, freuten sich Daniel und Andrea. Erleichterung brachte dann eine starke Pumpe.

Noch am gestrigen Sonntag waren Aufräum- und Säuberungsarbeiten angesagt und auch die Feuerwehr war dabei, die Bräugasse vom Schlamm zu säubern. Bewährt hatte sich bei dem Unwetter eine interne Einsatzzentrale am Feuerwehrhaus, wie Kommandant Rüpl hervorhob. Das Feuerwehrhaus als Zentrale wurde zum Anlauf- und Koordinationspunkt, wo die Fäden zusammenlaufen. Immerhin waren im Laufe des Abends 90 Personen im Einsatz.