Haardorf und Mühlham

Presseberichte

Jetzt spielt Geld doch eine Rolle beim Hochwasserschutz?

Osterhofener Zeitung 23.01.2014

Infoveranstaltung zur Planung im Raum Haardorf und Mühlham mit Vertretern von RMD und WWA

WWARMD2014

Haardorf. Eine klare Vorstellung vom Hochwasserschutz für ihre Dörfer haben die Haardorfer und Mühlhamer am Dienstag in einer Infoveranstaltung mit Vertretern der RMD und dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf gezeigt. Auch wenn die Meinungen etwa beim geplanten Schöpfwerk auseinander gingen, verlief die Diskussion fair und konstruktiv. Den Fragen der Bürger stellten sich auf Einladung der Stadt Osterhofen Diplom-Ingenieur Rudolf Sonnleitner, Leiter der Abteilung Projektentwicklung bei der RMD, und Diplom-Ingenieur Siegfried Ratzinger, Abteilungsleiter Hochwasserschutz am Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Im Gasthaus Knöckl drängten sich über 90 Zuhörer. Diese Resonanz zeigt, wie sehr der Hochwasserschutz den Bürgern auf den Nägeln brennt. Nach kurzen Einführungen durch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Stadtrat Robert Kröll, der auch Kommandant der FF Haardorf ist, ging es ohne Umschweife zur Sache. Die Bürger wollen, dass ihre Wohnhäuser bei einem Hochwasser ebenso gut geschützt werden wie die Ortschaften Thundorf und Aicha. Dazu fordern sie, dass der Rückstau des Haardorfer Polders nicht höher werden darf als 309,50 Meter über dem Meeresspiegel. Derzeit liegt der Pegel bei HQ-30 bei 311,50 Meter. Nach dem Ausbau ist das die Marke für ein HW-100. Die Bürger befürchten, dass sich ihre Situation trotz Ausbau auf einen hundertjährlichen Hochwasserschutz nicht verbessert. Die Kapazität des geplanten Schöpfwerkes war Knackpunkt der Debatte. In Haardorf sehen die derzeitigen Planungen eine Pumpleistung von zwei Kubikmeter pro Sekunde vor, in Aicha sind es vier, in Thundorf zehn Kubikmeter pro Sekunde (m³/s). Die Haardorfer versprechen sich von einer höheren Pumpleistung, dass sich der Haardofer Mühlbach nicht mehr so weit zurück staut und das Dorf nicht mehr durch die Hintertür überflutet wird. Uneins waren Bürger und Planer, wann das Siel geöffnet werden solle. Ziel der Planung ist es, die Scheitelwelle der Donau zu kappen. Dazu muss das Wasser von der Donau weg in Retentionsräume umgeleitet werden. Bereits im Vorfeld hatte die Dorfgemeinschaft einen Katalog mit 24 Fragen erarbeitet und an die Referenten übergeben, die gezielt antworten konnten. So wollten die Bürger wissen, wie beim Mühlbach die Differenz der Wassermenge bei einem HW-100 zu erklären sei. Die ältere Berechnung der Raumordnung von 2005 mit einer Durchflussmenge von 20 bis 25 m³/s sei nur sehr grob gewesen, erläuterte Sonnleitner. Die EU-Studie von 2013 nennt 12 m³/s, auf deren Basis die Planer nun die Pumpleistung des Haardorfer Schöpfwerkes berechneten. Je später man das Siel zumache, desto mehr Wasser könne man einstauen. Mehr eingestautes Wasser bedeute eine niedrigere Durchflussmenge und damit eine niedrigere notwendige Pumpleistung, führte Sonnleitner aus. Genau damit war die Dorfgemeinschaft nicht einverstanden, denn die Flutung des Polders Haardorf bedeutet mindestens nasse Keller. Robert Kröll verwies darauf, dass sich in den Kellern Heizungen und Elektrik befinden – deshalb seien sie schützenswert. Die beiden Fachleute von der Wasserwirtschaft führten an, dass der Hochwasserschutz nur bis Oberkante Fußboden im Erdgeschoß ausgelegt werden könne. Für mehr Schutz müsse man den Grundwasserspiegel absenken, was wiederum negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft habe. Siegfried Sonnleitner betonte, dass das Pumpwerk, das statistisch nur alle 30 Jahre in Betrieb gehe, wirtschaftlich vertretbar sein müsse. Die Kosten für eine Pumpleistung von einem Kubikmeter pro Sekunde bezifferte er auf eine Million Euro. „Geld spielt keine Rolle!“ zitierten daraufhin mehrere Teilnehmer im Saal das Versprechen, das Staatsminister Marcel Huber bei seinem Besuch im Sommer gegeben hatte. Ob die neue Brücke in Haardorf abgeschottet werden könne, fragten die Bürger. Hier fiel die Antwort abschlägig aus. Die Statik der Brücke werde nicht als Bauwerk für den Hochwasserschutz ausgelegt. In weiteren Antworten ging Rudolf Ratzinger auf die Stromversorgung bei Hochwasser ein. Am Wasserwirtschaftsamt gebe es mehrere mobile Notstromaggregate für die Pumpwerke; E.ON, Bundeswehr und THW hielten weitere Aggregate vor. Beim Stromversorger E.ON gebe es zudem Notfallpläne, ergänzte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. Sie und Geschäftsleiter Josef Feuerecker boten den Bürgern die beratende Hilfe der Stadtverwaltung an. Im Geoinformationssystem GIS könne jeder Hauseigentümer erfahren, wie hoch sein Gebäude liegt. So können die Bürger selbst Vorsorgemaßnahmen treffen. Staatliche Zuschüsse für den privaten Objektschutz gebe es zwar keine, das Wasserwirtschaftsamt berate die Bürger aber gerne, erklärte Siegfried Ratzinger. Ob es schon 2014 oder erst 2015 mit den Maßnahmen losgehe, beurteilten Ratzinger und Sonnleitner kritisch. Ein fester Zeitpunkt sei nicht zu nennen, da man erst in die Planfeststellung gehen müsse. Haardorf habe in den Planungen nicht die höchste Priorität, gaben sie zu bedenken. „Wir wollen mehr miteinander statt übereinander reden“, sagte Ratzinger am Ende der Veranstaltung. Auch wenn manche Antworten die Bürger nicht zufriedenstellten, war der Abend doch ein gelungener Einstieg in einen konstruktiven Dialog zwischen Bürgern und Hochwasserschutz-Planern. Ein pragmatisches Schlusswort fand Hans Höglsperger, dem das Grundstück gehört, auf dem das Schöpfwerk gebaut werden soll: „Ich gebe den Grund her, wenn wir kein Hochwasser mehr bekommen“, gab er unter Applaus den Vertretern der Wasserwirtschaft auf den Weg. – mik

Pfarrei Haardorf plant die Kirchenrenovierung

Osterhofener Zeitung 23.01.2014

Rückblick auf abgeschlossene Maßnahmen – Verabschiedung von Johann Wagner

PGR2014

Haardorf. In ihrer Pfarrversammlung beim Knöckl-Wirt hat die Pfarrei Haardorf auf erfolgreich abgeschlossene Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Kircheneinrichtungen zurückgeblickt. Zudem wurde nach 18 Jahren des ehrenamtlichen Einsatzes in der Kirchenverwaltung Johann Wagner von Kirchenpfleger Hans Weigl verabschiedet. Zu Beginn der Pfarrversammlung begrüßte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger besonders Kaplan Carl Christian Snethlage und Pastoralreferent Max Aigner, für den die Besucher zu seinem 60. Geburtstag einen Kanon sangen. Anschließend würdigte der Kirchenpfleger Johann Wagner für seine 18-jährige Tätigkeit als Mitglied der Kirchenverwaltung. Wagner habe die Aufgaben und Ziele, die man sich im Gremium gesteckt hatte, vorangetrieben und verwirklicht. Verantwortlich hat er als „Finanzminister“ die Kasse zum Wohle der Pfarrei geführt und war für sonstige Arbeiten immer zur Stelle: Bau des Pfarrzentrums „Alte Schule“, Erneuerung des Aufgangs zum Kreuzberg und Renovierung des Dachstuhls, Tünchen des Leichenhauses, Christbaum besorgen und schmücken. Dieses und vieles mehr gehörte zur Selbstverständlichkeit. Johann Weigl sprach ihm ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für seine Offenheit, Ehrlichkeit und Bereitschaft aus. Danach ging Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger auf die kommenden Pfarrgemeinderatswahlen am 16. Februar an, die als allgemeine Briefwahl abgehalten werden. Jeder Pfarrangehörige erhält die Briefwahlunterlagen zugestellt, die er ausgefüllt in der Kirche abgeben kann. Im Frühjahr soll mit Bischof em. Wilhelm Schraml für die gefällte Linde auf dem Kreuzberg eine neue Linde gepflanzt werden. Der neue Pfarrgemeinderat wird sich ein Ausflugsziel für einen Pfarrausflug überlegen. Dazu sollen ebenso der Frauenbund und der Seniorenclub eingebunden werden. Anschließend folgte der Bericht des Kirchenpflegers Johann Weigl: Das Jugendheim wurde an die bestehende Fernwärmeleitung angeschlossen. Die vorläufige Abrechnung für 2013 zeigt, dass sich die Kosten für die Heizkosten im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren um einiges verringerten. Obwohl die Ortschaft Haardorf beim Jahrhunderthochwasser sehr betroffen war, kamen Spenden von 6600 Euro zusammen, die verantwortungsbewusst an Geschädigte noch vor Weihnachten verteilt wurden. Die Dachstuhlrenovierung auf dem Kreuzberg kostete 139 000 Euro, davon muss die Pfarrei 48 650 Euro abzüglich 17 234 Euro Hand- und Spanndienste übernehmen. Anschließend ging Weigl auf die bevorstehenden Renovierungsmaßnahmen der Martinskirche ein, die sich in vier Bauabschnitte gliedert: Sicherungsmaßnahmen, Gestaltung des Außenbereichs mit behindertengerechtem Aufgang, Neubau der Sakristei und Innenrenovierung. Die gesamte Maßnahme wird laut Kostenschätzung 550 000 Euro kosten. Beginn der Bauausführung wird ab 2015 sein. Architekt Josef Krenn zeigte anhand von Entwürfen und Bildern die vorläufige Planung für den Außenbereich auf. Konrad Moser ging in seinen Erläuterungen auf die Gestaltung der Gräber und der Urnenwand ein. Er zeigte an einem Mustergrab die Dokumentation der Belegung mit einem Computer-Programm auf. – as

 

Adolf Schweiger geht in die dritte Amtsperiode

Osterhofener Zeitung 18.01.2014

Rückblick auf ein ereignisreiches Vereinsjahr mit Feier des 150. Jubiläums–Neuwahlen und Ehrungen beim KSV

JVH KSV 2014

Haardorf. Ein ereignisreiches, erfolgreiches, wenn auch mit viel Glück und Gottes Hilfe überstandenes 150. Vereinsjahr hat der Krieger- und Soldatenverein am Samstag im Vereinslokal Knöckl bei seiner Jahresversammlung hinter sich gelassen. Bei den anstehenden Vorstandschaftswahlen bestätigte die Mitgliedschaft die gute Arbeit der Vereinsführung und geht mit Vorsitzenden Adolf Schweiger in die sechste dreijährige Amtszeit. Dem soldatischen Brauchtum würdig Ehre erweisen, zu Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit mahnen und die Gesellschaft auffordern, sich der Gewalt und dem Terror friedlich entgegenzustellen – auf diesen Nenner brachte Vorsitzender Adolf Schweiger bei der Begrüßung zum Jahresrückblick das ehrenamtliche Engagement des Krieger- und Soldatenvereins, der sich dadurch den Kriegstoten wie den Hinterbliebenen gleichermaßen verbunden fühlt. Traditionsgemäß mit dem Gedenken der verstorbene Mitglieder wurde die Tagesordnung eröffnet. Ausführlich ging Schriftführer Robert Kröll auf das Vereinsjahr 2013 ein, dass neben dem großartigen Zusammenstehen zum 150. Gründungsfest mit Bänderweihe viele weitere Ereignisse bereithielt. Festmutterbitten bei Martina Brandl, Patenbitten beim KSV Thundorf, Generalversammlung und das Oktoberfest bei der Partnerschaft Oftering fanden ebenso Erwähnung wie Kirchenfeste, Geburtstagsfeiern, Jahrtage, Helferfest, Wanderversammlungen, die BKV-Friedenswallfahrt zur Basilika, die Volkstrauertage in Haardorf und Niedermünchsdorf und die Verleihung der Ehrenamtsnadel des Bayerischen Ministerpräsidenten an Adolf Schweiger. Den von den Kassenprüfern Hans Schwarzhuber und Franz Wiesmann für in Ordnung befundenen Kassenbericht gab Schatzmeister Josef Pleintinger, worauf die Versammlung die Entlastung erteilte. Der Bericht des Vorsitzenden streifte das gelungene Fest und den dabei aufgelebten Kameradschaftsgeist und dörflichen Zusammenhalt. Dies verdiene Respekt und Anerkennung, lobte er. Ein persönliches „Vergelt’s Gott“ richtete Schweiger an Vorstandschaft, Festausschuss und Helfer, Festmutter Martina Brandl und Mäzen Johann Schröck, Fähnrich Florian Donnerbauer und die KanoniereGünther Zauner und Alois Jahrstorfer, die Stadtverwaltung mit Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Ehrenfahnenmutter Centa Baumgartner sowie die Herbergsleute Christa und ErhardKnöckl. In ihren Grußworten lobten Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und BKV-Kreisvorsitzender Heinz Obtmeier das kameradschaftliche Miteinander ohne das ein Verein der Fülle an Pflichten und Aufgaben kaum nachkommen könne. Sie sehen den Traditionsverein gut bestellt für die Zukunft. Treuezeichen- und Kreuze in Silber überreichten die Grußredner für 35 JahreMitgliedschaft an Karl Hoffmann, Josef Hötzinger, Klaus Maidl und Kurt Schäffer. Die Ehrenbrosche in Gold derBKVdurfte Festmutter Martina Brandl entgegennehmen. Verabschiedet mit einem Präsent hat die Kameradschaft Kassier Josef Pleintinger. Er hielt pflichtbewusst und korrekt über neun Jahredas Vereinsvermögen zusammen. Als Wahlleiter der Vorstandschaftswahlen konnten Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und BKV-Kreisvorsitzender Heinz Obtmeier folgende Ämterbesetzung bekannt geben: 1. Vorsitzender Adolf Schweiger, ihn vertritt Horst Feigl. Das Schriftliche ist Sache von Rolf Schwinger, das Finanzielle von Robert Kröll. Die eingesetzte Vorstandschaft wird von den Beisitzern Günther Zauner, Alois Jahrstorfer, Florian Donnerbauer, Hans Schröck und Hans Friedberger unterstützt. Des alten und neuen Vorsitzenden Wunsch ist es: „In Treue fest zusammenhalten!“ − as

Auffahrunfall: zwei Personen verletzt

Osterhofener Zeitung 07.01.2014

4000 Euro Sachschaden – B 8 war am Freitag kurzzeitig gesperrt

Haardorf. Bei einem Auffahrunfall sind am Freitag gegen 17.15 Uhr zwei Personen verletzt worden: Laut Polizei wollte ein junger Mann aus Wallerfing mit seinem Auto von der B 8 nach links Richtung Haardorf abbiegen. Verkehrsbedingt musste er an der Einmündung warten. Dies erkannte ein nachfolgender 18-jähriger Pkw-Fahrer nicht und fuhr auf den Abbieger auf. Die Bundesstraße war kurzfristig wegen der Unfallaufnahme und der Fahrbahnreinigung gesperrt.


Drei Feuerwehren
im Einsatz


 Der Wallerfinger sowie eine Mitfahrerin wurden mit leichten Verletzungen mit dem Rettungswagen in ein nahe liegendes Krankenhaus gebracht.
Verkehrsmaßnahmen sowie die Straßenreinigung übernahmen die Feuerwehren Haardorf, Niedermünchsdorf und Osterhofen. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 4000 Euro.  – oz