Haardorf und Mühlham

2 Dörfer eine Gemeinschaft

Ratsch und Tratsch der Holzwürmer

Osterhofen und Umgebung 19 – OSTERHOFENER ANZEIGER     Montag, 28. Januar 2019

Frauenbund-Fasching mit vielen Sketchen unter dem Motto „Walt Disney“

Alle Darstellerinnen des FB Haardorf

Haardorf. (rs) Zum schon traditionellen Frauenbund-Fasching im Gasthaus Knöckl konnte Claudia Unverdorben mit ihrem Team unter dem Motto „Walt Disney“ zahlreiche Gäste aus nah und fern begrüßen, besonders die Abordnungen der Jugend, des Seniorenclubs, Organistin Sabine Plankl mit Freundinnen, den Frauenkreis Arbing und den Frauenbund aus Osterhofen, Thundorf und Aicha. Ein besonderer Willkommensgruß galt den Überraschungsgästen Pfarrer Christian Altmannsperger, Diakon Magnus Pöschl und Stadtrat Robert Kröll. Musiker Edgar sorgte mit der richtigen musikalischen Mischung vom Walzer bis zu Let´s Dance, mit Schunkel- und Stimmungsliedern und Witzen für einen sehr unterhaltsamen Abend. Zur Unterhaltung der Gäste trugen auch eingestreute Sketche bei. Der Erfinder (Tamara Schwarzhuber) des Porsches trat vor den Herrgott (Sandra Birkeneder) und seinen Assistenten Petrus (und verglich die Karosserieteile mit den Körperteilen einer Frau. Jedoch zeigen die Männer in Wirklichkeit mehr Interesse an Frauen als an einem Porsche, so Gott. Die Auswahl geeigneter Personen stößt oft an ihre Grenzen. Dem schwiegen Eignungstest bei der Polizeihauptkommissarin (Simone Wagner) unterziehen sich drei zuckersüße, heiße Blondinen (Martina Wagner, Doris Brasin-Dambeck, Tamara Schwarzhuber) als Kandidatinnen. Das aktuelle Fahndungsfoto unseres Wirtes Erhard soll durch Vermutungen vervollständigt werden. Schließlich gewinnt die letzte Kandidatin, die kombiniert, dass, wer nur ein Auge und nur ein Ohr hat, Kontaktlinsen tragen muss. Wie kann man in heutiger Zeit nur auf die Idee kommen, eine Schreibmaschine bei Elektro Thierfelder reparieren zu lassen? Der Verkäufer (Regina Weigl) kennt nur passende Ausdrücke für einen PC. Seine Lösungsvorschläge sind updaten, abstürzen, neuen Akku und Monitor kaufen. Der Verkäufer: „Wenn gar nichts nützt, drücken Sie „Alt-entfernen“. „Des kann i ned schreibn, da das „F“ hängen bleibt“, so Barbara Jahrstorfer. Was bleibt, wäre sich einen neuen Computer kaufen. Der Kunde verteidigt aber seine 30 Jahre alte Schreibmaschine. In dieser Zeit hätten sie schon 26 neue Computer bekommen! In „Neulich an der Bar oder die Kunst der Verführung“ trifft der Barkeeper (Claudia Unverdorben) auf eine aufgestylte Lady (Martina Brandl). Letzt endlich beschwert sie sich, dass auf der Damentoilette weder Papier, noch Seife noch Handtuch vorhanden sind. Gäste können immer etwas kritisieren. Der Höhepunkt des Abends war der Auftritt der „Haardorfer Holzwürmer“. Sie konnten sich vor der Begasung der Martinskirche retten und flohen in die Gaststube beim Knöckl Wirt. Abwechselnd wussten sie das Neueste vom Dorfratsch für die Rentner, Bauern, Zuckerrübenschätzer, Büroangestellte, Kegler, Hausfrauen, Arbeiter. Ein großes Lob gibt es für die neue schöne Sakristei und für die gelungene Farbwahl in der Kirche. „Des Pflaster wär besser geworden, wenn die Architekten putzen müssten“, so eine kleine Kritik. Seit der Segnung der Sakristei durch Bischof Oster hat sich der Tischkegelclub in „katholischen“ Tischkegelclub umbenannt. „Der Geist Gottes hat da gewirkt.“ Unserem Pfarrer Christian Altmannsperger geht es auch besser, seit er einen „Handlanger“ hat, der für ihn die Predigt hält. Nur sollte sein Diakon Magnus Pöschl wissen, dass man zur Schneeballschlacht mit den Ministranten Handschuhe dabeihaben sollte. Der Organist Christian sollte seine Flip Flops nicht zur Seite werfen, da man sonst die Kirche nicht mehr begasen müsste. Aber seine Vertretung, Rolf, trifft manchmal nicht die richtige Taste oder verspricht sich. Der hat auch zu viel im Kopf mit seinen Nebenjobs. Manchmal ist es auf dem Chor so laut, dass man meinen könnte, es wird gerade eine Kirchenverwaltungssitzung abgehalten. So wussten die Holzwürmer Martina Brandl, Barbara Jahrstorfer, Claudia Unverdorben, Martina Wagner und Doris Brasin-Dambeck noch von manch anderen Spitzfindigkeiten, Verfehlungen oder gaben Empfehlungen.

Das Publikum amüsierte sich über die vielen Ideen und zollte Anerkennung den Darstellerinnen mit viel Applaus für deren Einfallsreichtum und ihrer großen Mühen. Alt bis Jung war auf der Tanzfläche vertreten. Hätte es eine Prämierung des besten Tänzers und der besten Maske gegeben, so hätte Pfarrer Christian Altmannsperger mit großem Abstand gewonnen. Die Besucher kamen in einfallsreichen Kostümen, manche erkannte man nicht auf den ersten Blick. So gut war die Verkleidung gelungen. Auch wer nicht verkleidet war, war unter den vielen Verkleideten auch wieder verkleidet. Die fleißigen Kuchenbäckerinnen Emmi Brandl, Gisi Graupp und Barbara Wagner stellten für die Tombola zuckersüße Torten zur Verfügung. Die Torten konnten Horst Feigl, Pepe Weigl und Johanna Weigl mit nach Hause nehmen. Bis früh in den Morgen wurde das Tanzbein geschwungen. Alle, die nicht gekommen waren, haben die Highlights des Haardorfer Faschings versäumt.

 

 

 

Der Kameradschaftsgeist ist die Grundlage

Osterhofen und Umgebung 19 – OSTERHOFENER ANZEIGER         Dienstag, 15. Januar 2019

Krieger- und Soldatenverein blickte aufs Jahresgeschehen zurück – Lob für die vielen Aktivitäten

Kassier Robert Kröll und Vorsitzender Adi Schweiger überreichten an die Kirchenpfleger Johann Weigl, Franz Wagner und Michael Wagner eine Spende über jeweils 200 Euro.

Haardorf. (rs) Mit einem herzlichen Willkommen begrüßte Vorsitzender Adi Schweiger viele Mitglieder des KSV Haardorf ebenso wie die Ehrengäste zur Jahreshauptversammlung. Gekommen waren als Vertreter der Stadt Osterhofen der dritte Bürgermeister Kurt Erndl mit den Stadträten Fritz Gößwein und Robert Kröll, Festmutter Martina Brandl, BKV-Kreisvorsitzenden Bernhard Zitzelsberger, der Vorsitzende der Reservisten Franz Klingerbeck mit Günther Zauner, die Ehrenmitglieder Hans Schöck und Josef Birkeneder und die Vertreter der Vereine. In einer Gedenkminute gedachten die Versammlungsteilnehmer des kürzlich verstorbenen Kameraden Josef Schmid und des Kreisvorsitzenden Heinz Obtmeier. Schriftführer Rolf Schwinger zeigte in seinem Rückblick sehr viele Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Jahr 2018 auf. Abordnungen nahmen an den Versammlungen der Reservistenkameradschaft Haardorf und des BKV – Kreisverbandes teil. Am 6. Mai wurde vom KSV der Jahrtag in Haardorf begangen. Die RK stellte die Ehrenwache am Kriegerdenkmal. Der Verein beteiligte sich mit einer Abordnung am Jahrtag des Nachbarvereins in Moos. Bei der Vereinsmeisterschaft siegte Josef Schmid vor Artur Kolbe und Franz Klingerbeck. Tagesbester Schütze war Roland Fredl vor Josef und Günther Zauner. Erwähnung fand auch die Beteiligung an den oberösterreichischen Landesmeisterschaften im Kleinkaliber-Schießen in Marchtrenk mit dem Sieg in der Gästeliste und Platz acht im Gesamtklassement. Mit 90 Ringen bekam Adi Schweiger das Schießleistungsabzeichen in Silber und Erwin Fredl mit 92 Ringen in Gold überreicht. Der Verein belegte bei der Dorfmeisterschaft im Stockschießen hinter dem TKC und den Frauen des ESC den dritten Platz. Mit Abordnungen beteiligte man sich an den Fronleichnamsumzügen in Haardorf und Aicha. Der Volkstrauertag wurde in Aicha, Haardorf und Niedermünchsdorf begangen, ebenso nahm man an der Friedenswallfahrt in Altenmarkt teil. Abordnungen des Vereins beteiligten sich an verschiedenen örtlichen Veranstaltungen wie Grillpartys, Weinfest oder Kartenturnieren. Der Verein nahm zum Abschluss der Renovierungsarbeiten und des Neubaus der Sakristei am Festgottesdienst mit Bischof Dr. Stefan Oster teil. Höhepunkt des Vereinsjahres war die Übernahme der Patenschaft beim Jubiläum des KSV Thundorf. . Da alle Aufgaben zur Zufriedenheit gelöst wurden, gab Vorsitzender Adi Schweiger die Zusage zur Übernahme der Patenschaft. Am Festtag wurden die Gastvereine eingeholt und die Festmutter Annemarie Drescher abgeholt. Für den Patenverein übergab Festmutter Martina Brandl dem Patenverein ein Fahnenband, um Kameradschaft und Freundschaft zu bezeugen. Beim Patendanken am 20. Oktober wurden von den Vorsitzenden Siegfried Allinger und Adi Schweiger Erinnerungsgeschenke ausgetauscht. Rolf Schwinger hatte dazu ein Fotobuch für den Patenverein erstellt. Mit der traditionellen Christbaumversteigerung wurde das Vereinsjahr abgeschlossen. Die von den Kassenprüfern Hans Schwarzhuber und Franz Wiesmann für in Ordnung befundene Kassenführung legte Kassier Robert Kröll offen. Anschließend entlasteten einstimmig die Versammlungsteilnehmer den Kassier. In der Verbundenheit mit den Pfarreien in den Ortschaften Haardorf, Aicha und Niedermünchsdorf überreichte Vorsitzender Adi Schweiger an die Kirchenpfleger Johann Weigl, Franz Wagner und Michael Wagner jeweils eine Spende von 200 Euro zur Pflege der Kriegerdenkmäler in den Kirchen beziehungsweise auf dem Friedhof. Vorsitzender Adi Schweiger lobte den Kameradschaftsgeist, der sich besonders in der Teilnahme an den vielen Veranstaltungen des Vereins zeigte. Der Kassenstand gebe Sicherheit für künftige Aufgaben. Er sprach Dank der Vorstandschaft und der Reservistenkameradschaft für die konstruktive Zusammenarbeit aus. Der Verein hat 109 Mitglieder bei einem Altersdurchschnitt von 69 Jahren. In Haardorf wird der Jahrtag am 5. Mai abgehalten. In Moos findet der Jahrtag am 17. August statt. Man wird sich am 30. Juni 2019 beim Nachbarverein Aholming mit einer Abordnung beim Jubiläum beteiligen. In seinem Grußwort lobte dritter Bürgermeister Kurt Erndl den KSV als regen Verein, der das Leben im Dorf mitträgt. Er ist der aktivste Krieger- und Soldatenverein in der Stadtgemeinde

mit seinen vielen Veranstaltungen. Kreisvorsitzender Bernhard Zitzelsberger zitierte aus einem Zeitungsbericht, woran es liegt, dass viele Vereine keine Jugendlichen als Nachwuchs gewinnen können: „Sie wollen kein Amt mehr übernehmen, ziehen in die „anonymen“ Städte, haben die Bindung zur Heimat verloren. Damit geht Tradition verloren in den Ortschaften verloren.“ Die Ursache für den Nachwuchsmangel bei den Krieger- und Soldatenvereinen und Reservistenkameradschaften liege vor allem darin, dass es keine Armee mit Wehrpflichtigen gibt.

Die Ehrengäste und mit den Geehrten bei der Jahreshauptversammlung des KSV Haardorf. Foto: rs

Ehre, wem Ehre gebührt. Vorsitzender Adi Schweiger zeichnete zusammen mit Kurt Erndl, Kreisvorsitzenden Bernhard Zitzelsberger und zweitem Vorsitzenden Horst Feigl verdiente Kameraden aus. Ehrennadel in Silber: Josef Eiblmeier, Franz Baumgartner; Treuenadel in Silber für 45 Jahre im Verein: Michael Maidl, Alois Pinzinger, Alfons Moser; Treuenadel in Gold für 55-jährige Vereinszugehörigkeit: Armin Weber; Treuekreuz in Gold für 45 Jahre: Josef Ammerseder, Manfred Sattler; Treuekreuz in Gold für 50 Jahre: Alois und Josef Birkeneder, Adi Schweiger; Feldehrenkreuz für 75 Jahre: Hans Friedberger, Hans Schröck.

Rittern und erbitterte Familienduel

Mittwoch, 19. Dezember 2018 – Osterhofener Anzeiger

Der Tischkegelclub feierte im Gasthaus Knöckl weihnachtlich und ehrte die Siegerinnen und Sieger des Weihnachtskegelns.

Die Siegerinnen und Sieger (v.l.): Christian Knöckl (1.), Beate Knöckl (1.), Matthias Moser, der durch das Programm führte, Konrad Moser (3.), Ludwig Fröschl jun. (2.), Christa Knöckl (2.) und Stadtrat Robert Kröll.

(Quelle: Rolf Schwinger)

Matthias Moser konnte neben Stadtrat Robert Kröll sehr viele Gäste begrüßen. Auf gekonnte Art und Weise führte er unterhaltsam durch das Programm. Er wusste von erbitterten Familienduellen zu erzählen, von Goaßmassn, die manchen Schreiber überforderten, von vergeblichen Versuchen einen Neuner zu scheiben oder ums Prestige der Miedorfer.Dank sprach er den Mitgliedern aus, die die gesellschaftlichen Aktivitäten des Vereins, wie Maibaumaufstellen, Kegelabende, Grillparty, Starkbierfest, immer unterstützen. Dies zeige sich auch daran, dass sich dieses Jahr 57 Keglerinnen und Kegler am Weihnachtskegeln beteiligten, davon waren 16 Frauen.Den besinnlichen Teil gestaltete mit Liedern und unterhaltsamen Texten der Kirchenchor. Mit ihrem Repertoire an volkstümlichen Liedern wie „A Liachterschein liegt überm Land“ und „Sing ma im Advent“ stimmten die Sängerinnen und Sänger auf die vorweihnachtliche Zeit ein. Nachdenkliche Texte trugen Martha Feigl, Regina Weigl und Mariele Moser vor.Bevor es zum Ausrittern der einzelnen Platzierungen ging, gab es ein schmackhaftes Essen. Matthias Moser bedankte sich bei der Gastwirtsfamilie Knöckl mit kleinen Geschenken für die ganzjährige Gastfreundschaft, besonders für die oft langen Kegelabende.

Favoriten zeigten Nerven

Beim Rittern zeigten manche Favoriten dann Nerven und trafen oft nur zwei oder drei Holz. Matthias Moser gratulierte den ersten drei Siegerinnen und Siegern und hängte ihnen eine Medaille um, bevor sie sich einen Preis am reich gedeckten Gabentisch aussuchen konnten.Souveräne Siegerin wurde mit 39 Holz Beate Knöckl. Den zweiten Platz gewann nach Rittern Christa Knöckl vor Sandra Birkeneder (jeweils 38 Holz). Weitere gute Platzierungen erreichten Marianne Fröschl, Resi Weigl (beide 36 Holz), Melanie Weber, Julia Schickaneder, Mariele Moser und Martina Brandl (alle 37 Holz).Der Favoritenrolle wurde Christian Knöckl gerecht. Er siegte mit 44 Holz bei den Herren. Nach Rittern wurde Ludwig Fröschl jun. Vizemeister vor Konrad Moser (jeweils 43 Holz). Auch die weiteren Platzierungen wurden nach Rittern entschieden. Die weiteren Sieger waren Erhard Knöckl vor Sohn Fabian (beide 42), Matthias Moser, Christian Weigl, Hans Weigl sing (alle 41 Holz), Alois Jahrstorfer, Markus Knöckl, Alois Halser, Tom Obermeier und Stefan Weigl (jeweils 40 Holz). Insgesamt erhielten 48 Männer einen Preis. Am Mittwoch ist wieder ab 19 Uhr Kegelabend im Vereinslokal.

„Stech ma oder stech ma ned?“

Osterhofen und Umgebung 18 – OSTERHOFENER ANZEIGER

Donnerstag, 22. November 2018

Watt-Turnier des Tischkegelclubs: Johannes Dorfmeister und Tobias Halser die Sieger

Die Sieger beim TKC-Watten-Turnier. Fotos: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Watten soll während der napoleonischen Kriege entstanden sein und war Zeitvertreib in den Feldlagern. Für die heutigen Freunde des urbayerischen Kartenspiels hatte der Tischkegelclub ins Vereinslokal Knöckl zu einem Turnier eingeladen. Schon vor Spielbeginn um 19 Uhr drängten sich die Teams an den Anmeldetisch, um sich anschließend im Wettstreit zu beweisen. Es meldeten sich 28 Paare an, darunter vier Frauen. Gespielt wurde in drei Runden. Die Gegner wurden jeweils ausgelost. Beim Kampf um die Punkte kam es auf ein gutes Blatt an, aber auch auf taktische Raffinessen und das Harmonieren zwischen den beiden Teamspielern war wichtig. Die „Kritischen“ Max, Welle und Spitz waren sehr gefragt, aber gefühlt hatte diese meist der Gegner. Wenn man aufpasste, sah man, dass der Max durch Lippenspitzen, der Welle durch Zwinkern mit dem rechten Auge und der Spitz durch Zwinkern mit dem linken Auge signalisiert wurde. Was ist aber, wenn man rechts und links verwechselt? Schwindeln und täuschen waren keine probaten Mittel. Mit den Fingern einer Hand konnte man andeuten, welche Trümpfe man hat. Die Turnierleitung hatte Matthias Moser mit seinem Assistenten Christian Weigl inne. Die besten Kartler Den Turniersieg errang das Team Johannes Dorfmeister und Tobias Halser mit neun Siegen und 27 Hilfspunkten. Der zweite Platz ging an Rudi Huber und Mande Lambrecht, ebenfalls neun Siege, aber nur 24 Hilfspunkte. Die Teams von Platz drei bis neun hatten alle acht Siege. Gestaffelt wurde nach den erreichten Hilfspunkten. Den dritten Platz erreichten Karl und Alois Stoiber (47 Hilfspunkte) vor Stefan Apfelbeck und Stefan Weigl (42), Andreas Birkeneder und Christian Knöckl (41), Hans Jürgen Saller und Fabian Knöckl (41), Erwin Fredl und Martin Apfelbeck (40), Sabine und Herbert Stoiber (30) und Wolfgang Martins und Matthias Schweiger (11). Den zehnten Platz belegten Benjamin Ammerseder und Helmut Sedlmeier (7/45). Preise gab es für die ersten sechs Plätze. Den Trostpreis, eine Portion Wurstsalat, gewannen Martin Unverdorben und Uwe Breit. Alles in allem war es eine Riesengaudi und kein Glücksspiel-Event.

 

Zeichen gegen das Vergessen

Osterhofen und Umgebung 19 – OSTERHOFENER ANZEIGER

Mittwoch, 21. November 2018

Eindringlicher Aufruf von Stadtrat Robert Kröll für Frieden und Freiheit einzustehen

 Während Robert Kröll seine Ansprache hielt, stellte die Reservistenkameradschaft die Ehrenwache. Foto: Schwinger

 

Haardorf. (rs) Den Gottesdienst am Volkstrauertag zelebrierte Pfarrer Werner Eckstein in der Pfarrkirche St. Martin für die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege. Der 33. Sonntag im Jahreskreis ist Welttag für die Armen, Diaspora-Sonntag und Gedenktag für den Missbrauch in der Kirche und Volkstrauertag. In den Mittelpunkt der Predigt stellt Werner Eckstein ein Bild der Installation „Coming World – Remember me“ von Koen Van Mechelen, die auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges in Belgien aufgebaut wurde. 600 000 tönerne Skulpturen stehen für die 600 000 gefallenen und vermissten Soldaten und getöteten Zivilisten auf belgischem Boden. Jede Skulptur hat eine individuelle Ritzung und könnte eine eigene Lebensgeschichte erzählen. Schulen, Verbände und Institutionen trugen dazu bei, dieses Projekt durchzuführen. „Kommende Welt – erinnere dich an mich“ setzt ein Zeichen gegen das Vergessen. Rituale, wie das Begehen des Volkstrauertages, müssen Bezug zur Gegenwart herstellen, sonst hätten diese keinen Wert, sie wären tot, wertlos. Heute gebe es wieder eine Stimmung, die Menschen ausgrenzt. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wieder in eine Spirale der Gewalt kommen“, so Pfarrer Werner Eckstein. Nach dem Verlesen der gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege durch Josef Schmid sprach der Geistliche ein Gebet am Kriegerdenkmal. Als Vertreter der Stadt Osterhofen erinnerte Stadtrat Robert Kröll am Ehrenmal an die neun Millionen Soldaten und zehn Millionen Zivilisten, die zwischen Kriegsbeginn und Ende des Ersten Weltkrieges den Tod fanden. Das Ende sei nun 100 Jahre her. Im Zweiten Weltkrieg fanden rund 70 Millionen Menschen einen sinnlosen Tod.

Populisten schüren Angst

„In vielen Bilder und Filmen sehen wir diese Welt in schwarz-weiß, in Grautönen. So war es aber nicht. Das Blut der Toten war genauso rot, wie es heute in unseren Adern fließt. Auf den Wiesen blühten farbenprächtige Blumen. In Farbe sollten wir uns die Kriege vorstellen, dann sind sie realistischer und greifbarer“, so Robert Kröll. Doch der Friede in Europa sei in Gefahr. Populisten schüren Angst und Schrecken und verleugnen die Vergangenheit. Doch für Frieden und Freiheit gibt es keine Alternative. Frieden müsse man leben und tagtäglich dafür kämpfen und dafür einstehen. Max Mannheimer, ein Holocaust-Überlebender, drückte dies so aus: „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ Als Zeichen des Aufbruchs für Frieden und Freiheit stellte Kröll eine bunte Schale mit Blumen ab. Die Ehrenwache stellte die Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha mit Josef und Günther Zauner, Hans Dorfmeister und Josef Ammerseder. Abschluss der Gedenkfeier war das gemeinsame Lied vom „Guten Kameraden“. Zweiter Vorsitzender Horst Feigl bedankte sich für die rege Beteiligung der Dorfgemeinschaft und bei den Fahnenabordnungen des Krieger- und Soldatenvereins und der Freiwilligen Feuerwehr, bei Pfarrer Eckstein für den Gottesdienst, bei Stadtrat Robert Kröll für die eindringlichen Worte und beim Kirchenchor.