Archiv des Autor: Robert
Gegenseitiges Verständnis fördert Demokratie
Osterhofen 3. Mai 2016 – Deggendorfer Zeitung
Jahrtag beim Krieger- und Soldatenverein – Plädoyer für Völkerverständigung und Frieden
Haardorf. Der Krieger- und Soldatenverein begeht traditionell am ersten Maisonntag seinen Jahrtag. Im Hof des Vereinslokals Knöckl begrüßte 2. Vorsitzender Horst Feigl die Abordnungen der Vereine sowie 2. Bürgermeister Thomas Etschmann, Stadtrat Robert Kröll, Fahnenmutter Martina Brandl und Bernhard Zitzelsberger vom BKV-Kreisverband. Angeführt von der Vilstaler Blasmusik machten sich Kameraden der Feuerwehren Aicha, Niedermünchsdorf und Haardorf, der Patenvereine Thundorf und Oftering, der Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha sowie der KRK Moos auf den Weg zum Gottesdienst in der Kreuzbergkirche. Pfarrer Monsignore Hans Herlinger stellte in seiner Predigt heraus, dass Kriege und Terrorismus grausame Ereignisse seien. Zu Frieden gelange man nur, wenn das Miteinander gelingt. Auf Gott zu vertrauen und sich nicht ablenken zu lassen, könne ein gutes Mittel sein.
In den Fürbitten erinnerte Josef Schmid an die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege. Nach dem Gottesdienst zog der Festzug vorbei an den mit weiß-blauen Fahnen geschmückten Häusern zum Kriegerdenkmal an der Martinskirche. Die Ehrenwache stellten Kameraden der Reservistenkameradschaft. Pfarrer Herlinger sprach ein Gebet und gab den Segen. Die Ansprache hielt Stadtrat Robert Kröll: „In einer Zeit, in der Terror, Krieg, Flucht und Vertreibung wieder an die Haustüre Europas klopfen, in der Mauern und Grenzzäune aufgebaut werden, ist es notwendig, wieder mehr auf die Förderung von Völkerverständigung und Frieden aufmerksam zu machen“, sagte Kröll. Die Werte von Frieden und Freiheit dürfe man nicht Radikalen überlassen: „Wir müssen für die Demokratie und unseren christlichen Glauben eintreten.“ Dünger für Frieden, Freiheit und Demokratie sei das Verständnis für Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen. Es ist aber auch notwendig, sie zu integrieren, ohne eigene Werte aufzugeben. Als Zeichen des Einsatzes für Frieden und Freiheit stellte Kröll am Kriegerdenkmal eine Blumenschale ab.
Nach dem Rückmarsch zum Vereinslokal wurden die langjährigen Fähnriche Josef Birkeneder und Josef Winhart von Horst Feigl für ihre Verdienste um den Krieger- und Soldatenverein zu Ehrenmitgliedern ernannt. oz
Stadtrat für Erweiterung der Biogasanlage
Osterhofen 30. April 2016 – Deggendorfer Zeitung
Zustimmung trotz Auswirkungen auf das Landschaftsbild – Endlager mit Rundkuppel wird knapp 18 Meter hoch
Osterhofen. Ausführlich hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend über den Antrag der Weigl GbR für eine wesentliche Änderung der bestehenden Biogasanlage in Haardorf diskutiert. Knackpunkt sind die Höhen für das geplante Generatorengebäude und ein Endlager zur Speicherung. Im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens muss die Stadt als eine der beteiligten Fachstellen eine Stellungnahme am Landratsamt abgeben. Die Stadträte befürworteten das Vorhaben mit einer Gegenstimme von Franz-Xaver Lechner.
Ziel der Änderung ist es, die Leistungsfähigkeit der Anlage zu erhöhen und sie durch Bau eines Gasspeichers für die Anforderungen des Energiemarkts fit zu machen, erläuterte Bauamtsleiter Christian Moosbauer dem Stadtrat. Dazu ist auch ein zusätzliches Blockheizkraftwerk (BHKW) nötig. Durch die Verbesserung der Motorentechnik wird der Wirkungsgrad gesteigert, um bei gleichem Rohstoffeinsatz die Stromausbeute um zehn Prozent zu steigern. Auch eine Erhöhung des Lagervolumens sei unabdingbar, um aufgrund der ab Herbst geltenden Düngeverordnung eine neunmonatige Lagerkapazität für das vergorene Substrat zu gewährleisten.
Geändert werden sollen auch die Einsatzstoffe: Neben der bisherigen Maissilage, Ganzpflanzensilage, einem Gemisch aus Maiskörnern und variierenden Spindelanteilen, Rindergülle, Schweinegülle und Getreidekörnern sollen künftig auch Getreideschrot, Grassilage, Sudangras, Zwiebeln und Zuckerrüben eingesetzt werden können.
Während sich Bürocontainer und Generatorengebäude für BHKW und Gasnotheizung unauffällig in die bestehende Anlage einfügen, sind das geplante Endlager sowie das Substratlager die auffälligsten Änderungen. Das Endlager besteht aus einem Stahlbeton-Rundbehälter mit 25 Meter Durchmesser und einer Wandhöhe, die fünf Meter über den Boden ragt. Um einen möglichst großen Gasspeicher zu erhalten, wird eine halbkugelförmige Folienabdeckung darüber gespannt, unter der rund 3800 Kubikmeter Gas gelagert werden können. Damit ergibt sich eine sichtbare Gesamthöhe von 17,80 Metern – also fast das Doppelte der bisherigen Rundbehälter.
Das Substratlager in Form eines Fahrsilos mit vier Kammern soll ein Pultdach mit PV-Anlage erhalten. Die maximale Wandhöhe beträgt 13,7 Meter, damit Sattelzüge dort rückwärts einfahren und das Substrat abkippen können. Die höhere Seite weist zur Innenseite des Betriebs. Die Höhe, so die Firma Weigl in einer Stellungnahme, sei auch aus statischen Gründen nötig. Zudem habe das Landratsamt mündlich keine Bedenken dazu geäußert.
Zwar seien die Auswirkungen auf das Landschaftsbild „unbestritten“, sagte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, doch die Stadt habe bislang die Arbeit mit regenerativen Energien unterstützt, gerade angesichts des Ausstiegs aus der Atomenergie und der Energiewende. „Man kann nicht gegen alles sein“, führte Sedlmeier an und sprach sich für die Unterstützung des Antrags aus.
Zustimmung gab es auch seitens der CSU-Fraktion: Alfons Saller dankte der Familie Weigl für ihr weitsichtiges Denken, da sie mit der bisherigen Anlage keine Überlebenschance mehr habe. Der Stadtrat dürfe „nicht zaudern, ob es zu hoch oder zu breit wird“, sondern müsse solchen Bauvorhaben zustimmen, rief Saller auf. Zumal die Anlage nicht in der Stadt, sondern einem landwirtschaftlich geprägten Dorf entstehe. Die Erweiterung rette den Betrieb, „der zusätzlich Energie für uns alle gewinnt“.
Wer weg will von der Atomenergie, müsse regionale und nachhaltige Energienutzung ermöglichen: Auch Paul Ammer befürwortete für die Freien Wähler das Vorhaben. Und wer Auswirkungen auf die Kreuzbergkirche befürchte, dem empfahl er, in das Gotteshaus hineinzugehen. Auch Robert Kröll von der SPD signalisierte „Verständnis für die Notwendigkeit des Antrags“, da müsse man in den „sauren Apfel“ beißen. Und an die Höhe der Gebäude werde man sich bald gewöhnen.
Das sah Franz-Xaver Lechner (ödp) anders: Er setze sich seit langem für alternative Energien ein, betonte er, werde hier aber dagegen stimmen, weil es sich um „einen radikalen Eingriff ins Landschaftsbild“ handle. Zudem habe die Nutzung von Biogas keine Zukunft, da künftig mehr Nahrungsmittel benötigt würden. Lechner kritisierte, dass die Rohstoffe aus einem weiten Umkreis zur Anlage transportiert würden und wandte sich an Hans Weigl, der als Zuschauer in der Sitzung anwesend war: „Da kann ich nicht mitgehen.“
Dem widersprach Anton Mandl (FW): Es werde nicht mehr Substrat verwendet als bisher, sondern die Generatorleistung um zehn Prozent gesteigert. Die erzeugte Energie werde künftig gespeichert, bis sie benötigt werde, statt ins Ausland umgeleitet zu werden. Und die Einsatzstoffe stammten aus einem Einzugsgebiet von vier Kilometern um Haardorf: „Das ist für mich effizient, da muss ich ’Ja‘ sagen“.
Auch Mario Kaiser (Junge Liste) lobte die Energieerzeugung vor Ort anstelle überregionaler Stromtrassen. An die Änderung des Landschaftsbilds werde man sich gewöhnen. Bruni Irber (SPD) hingegen fand die Größe störend. Die von ihr geforderte Eingrünung ist laut Bauamtsleiter Moosbauer ohnehin Teil der Auflagen. Alfons Kastenmeier (CSU) lobte das Vorhaben und den Mut der Betreiber angesichts der Kosten, regte aber an, statt eines großen Silos zwei kleinere zu errichten. Das jedoch sei zu teuer, erläutert Johann Weigl auf Anfrage der OZ, da schon eine dieser Membranhauben 54 000 Euro koste.
In der Abstimmung befürworteten die Stadträte mit einer Gegenstimme das Vorhaben. Im Beschluss heißt es dazu: Der Betrieb Weigl Biogas GbR habe „die Zielformulierungen des städtischen Energiekonzepts aus 2014 verinnerlicht und kann insbesondere auch hinsichtlich seiner Abwärmenutzung (Nahwärmenetz für Nachbarn) als vorbildlich bezeichnet werden“. Der Stadtrat verkenne nicht, dass es zu Auswirkungen auf das Landschaftsbild kommen könne, halte diese aber unter Abwägung aller Umstände für vertretbar. gs
Mühlhamer Maibaum steht :-) :-) :-)
🙂 Wenn Haardorf mal keine Zeit hat… springt Mühlham ein 🙂
Nach dem heuer in Haardorf kein Maibaum aufgestellt wurde, da es zuviele Veranstaltungen an einem Wochenende waren ( Bräustüberlfahrt FFW/TKC und Jahrtag KSV Haardorf ) sprang kurzerhand Mühlham ein, und stellte einen Maibaum am „Mühlhamer Keller auf.
🙂 Für den Durst wurden die großen Gläser gefüllt 🙂
Das Maibaumloch für “ Gut “ befunden
Florian-Figur für zwei verdiente Wehrmänner
Osterhofen 28. April 2016 – Osterhofener Zeitung
Wanderversammlung der Feuerwehr verabschiedet Josef Schmid und Josef Weigl – Fluthilfe-Medaille hängt im Gerätehaus
Mühlham. Zwei langjährige und verdiente Funktionäre der Feuerwehr Haardorf treten zurück ins zweite Glied: In einer Wanderversammlung im Mühlhamer Keller wurden 1. Vorsitzender Josef Schmid und 2. Kommandant Josef „Pepe“ Weigl aus ihren Ämtern verabschiedet. Zum Dank für ihr Engagement erhielten beide eine Holzstatuette des heiligen Florian.
Der neue Vorsitzende Hans Weigl berichtete zunächst über die ersten Ergebnisse der ersten Vorstandssitzung. Beschlossen wurde, dass es nach jeder Übung für die Teilnehmer eine Brotzeit gibt.
Diskutiert wurde über die Einführung eines Gesellschaftsabends, um das Miteinander weiter zu stärken. Gemeinsam mit dem TKC Haardorf wird eine Fahrt ins Bräustüberl unternommen, auch beim 30. Jubiläum des ESC Haardorf ist die Wehr vertreten.
1. Kommandant Robert Kröll zog Bilanz für den „Aktivenbereich“. Beim Ehrenabend der Landkreis-Inspektion haben Hans Weigl und Josef Schmid das Ehrenzeichen in Gold erhalten. Das Ehrenzeichen in Silber wurde Josef Weigl überreicht, das Ehrenzeichen in Bronze wurde Alfred Eiblmeier verliehen. Ihnen gratulierte Kröll ebenso wie den Teilnehmern, die die Prüfung bei der Fortbildung „Modulare Truppausbildung“ bestanden haben. Kröll selbst nahm die Fluthilfe-Medaille 2013 stellvertretend für die FF Haardorf in Empfang. Sie wird einen würdigen Platz im Gerätehaus finden.
Wie der Kommandant berichtete, seien die neuen Digitalfunkgeräte bereits eingebaut worden, Schulungen und Einweisungen erfolgen in nächster Zeit. Zudem wurden LED-Warnblinker zur Absicherung von Verkehrs- bzw. Einsatzstellen gekauft. Angedacht sei eine Übung für Maschinisten.
Die Laudationes bei der Verabschiedung hielten Kommandant Kröll und Vorsitzender Hans Weigl. Über zwei Jahrzehnte stand Josef Schmid an der Spitze der FF Haardorf und zwar von 1981 bis 1992 als Kommandant und von 2004 bis 2015 als Vorsitzender. Er gründete die erste Jugendgruppe und sorgte 1991 dafür, dass die Feuerwehr ein Fahrzeug bekam und zur selbständigen Truppe wurde. In seiner Amtszeit wurde auch das Gerätehaus gebaut. Schmids Führungsarbeit, so Weigl, sei geprägt gewesen von Gradlinigkeit, Verantwortungsbewusstsein, einer sparsamen Finanzpolitik und leidenschaftlichen Ansprachen.
Josef Weigl war 24 Jahre lang zweiter Kommandant der FF Haardorf. „In dieser Zeit hast du der Dorfgemeinschaft Haardorf-Mühlham Sicherheit gegeben“, dankte Kröll seinem bisherigen Stellvertreter, der als „Pionier der Jugendarbeit“ gilt. Der Kommandant verlieh abschließend seiner Hoffnung Ausdruck, das „Pepe“ der Wehr weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht.sch
FF-Jugend ist fit für den Ernstfall
Osterhofen 18. April 2016 – Deggendorfer Zeitung
Alle 25 Anwärter bestanden Prüfung bei der Modularen Truppausbildung
Haardorf. Sie ist das Nachfolgemodell der Truppmann-Ausbildung und gleicht sich im Lehrplan den bisherig geforderten Anforderungen im Feuerwehrwesen an: Die Modulare Truppausbildung ist Grundvoraussetzung für jegliche Feuerwehrlaufbahn. Nach über zwei Jahren spezifisch geschulter Lehrzeit (Einsatzarten) in der heimatlichen Wehr wird der Aspirant einer weiteren Prüfung unterzogen. 25 Anwärter aus dem Feuerwehr-Kreisverband stellten sich den Anforderungen der Prüfungskommission – und alle bestanden.
Zwei Wochenenden und eine Woche Abendkurs waren erforderlich, um bei der gastgebenden Feuerwehr Haardorf unter Leitung von Kreisbrandmeister Konrad Seis sowie der Ausbilder Kurt Friesl, Thorsten Meier und Josef Fritsch das Grundrüstzeug als Feuerwehrmann zu erhalten. Nach Einführung in die Organisation und Aufgaben einer Wehr, wurden Rechte und Pflichten eines FF-Kameraden, Fahrzeugkunde, persönliche Schutzeinrichtung bei Einsätzen, Handhabung von Löschgeräten, Schläuchen und Armaturen sowie erweiterte Hilfeleistung abgefragt. Weitere Themen waren Beleuchtungs- und Warngeräte, dem das Verhalten in der Öffentlichkeit und bei Gefahren, die Hygiene im Einsatz, physische und psychische Belastung bei verschiedenen Einsatzarten, Löschwasserversorgung, Löschen am Objekt, Einheiten im Löscheinsatz, Gefahrenkennzeichnung, Erkennen von ABC-Stoffen, Fahrzeugtechnik und das Funkverhalten mit seinen rechtlichen Grundlagen.
Nach erfolgreicher Abnahme der Prüfung durfte jeder Teilnehmer sein Zeugnis mit darauf vermerkter Punktezahl in Empfang nehmen. Die Höchstpunktezahl von 50 konnte zwar keiner erreichen, jedoch glänzten Julia Müller aus Haardorf, Tobias Jahrstofer aus Moos, Franziska Stockner aus Penzenried-Aschenau und Martin Sagerer aus Schöllnach mit 49 Punkten. KBM Konrad Seis sagte der FF Haardorf mit den Kommandanten Robert Kröll und Florian Donnerbauer sowie allen Teilnehmern Dank mit dem Wunsch, dass das Erlernte auf fruchtbaren Boden fallen möge.as