Haardorf und Mühlham

Archiv des Autor: Robert

Frauenbund hat starkes Vorstandsteam

Osterhofener Zeitung 10.03.2014

Wiederwahl in der Jahreshauptversammlung bestätigt die gute Vereinsarbeit

FBJHV2014

Haardorf. Den Menschen schätzen und sich ihm zuwenden, ihn in Familien, Erziehungs- und Gesellschaftsfragen beraten und wenn nötig unterstützen – das sind die christlichen Werte einer intakten Frauengemeinschaft. Den Mitgliedern des Frauenbundes Haardorf werden bei kreativen Aktionen und durch Information zu verschiedenen Schwerpunktthemen Anstöße für den Familienalltag gegeben. Dass das Vorstandsteam ausgezeichnete Arbeit leistet, bestätigte die einstimmige Wiederwahl in der Hauptversammlung. In vielfältiger Weise hat das Vorstandsteam den Frauenbund zum Wohle der Gemeinschaft geleitet. Dafür gab es in der Jahresversammlung am Freitag in der alten Dorfschule anerkennendes Lob. Die Grüße von Teamsprecherin Barbara Jahrstorfer galten besonders dem geistlichen Beirat Max Aigner. Die Tagesordnung eröffnete nach dem Totengedenken Schriftführerin Barbara Jahrstorfer mit einem Rückblick. Der Erinnerung würdig fand sie das Fastenessen, die Mithilfe zur Erstkommunion, die Teilnahme am KSV-Jubiläum, den Ausflug mit Kommunion- und Firmkindern, das Senioren-Weinfest in der dekorierten Schule, den Oktoberrosenkranz, das großartige Fest zum 40-jährigen Bestehen des Ortsvereins mit Ehrung verdienter Mitglieder, die Dekanatskonferenz, die Nikolaus- und Weihnachtsfeier, Geburtstagsgratulationen und den lustigen Frauenfasching. In Frage gestellt wurden die Krankenhausbesuche, die oft wegen zu spät erfolgter Information nicht stattfinden konnten. Nach Abstimmung wurde daher die Aussetzung einstimmig beschlossen. Gut findet Barbara Jahrstorfer das Eintreten des KDFB für Rentenansprüche der Frauen sowie die Unterstützung und Hilfe der Mitglieder bei Vereinsaktionen. Die von den Kassenprüfern Regina und Resi Weigl in Ordnung befundene Kassenführung trug Martina Brandl vor. Die Vorstandswahlen leitete Max Aigner. Folgendes Führungsgremium konnte er benennen: Schatzmeisterin Martina Brandl, Schriftführerin Barbara Jahrstorfer, Geistlicher Beirat Max Aigner, Vertreterinnen für Hauswirtschaft und Verbraucherservice, Claudia Unverdorben und Desiree Donnerbauer, Landfrauenvertretung Emmi Brandl, Beiräte Christa Knöckl, Sieglinde Schwinger und Mariele Moser, Delegierte Martina Brandl, Kassenprüfung Regina und Resi Weigl, Kirchenbeauftragte Martina Brandl und Mariele Moser. Mit einer Vorschau auf anstehende Termine ließ man die Versammlung ausklingen: Am 13. März ist das Fastenessen, am 23. März ist ein Kreuzweg auf dem Kreuzberg geplant. – as

Stockschützen überwinden ihre Krise

Osterhofener Zeitung 26.02.2014

In der Jahreshauptversammlung wurde die Vorstandschaft komplettiert

ESC2014Haardorf. Die im vorigen Jahr eingesetzte ESC-Vorstandschaft um Vorsitzenden Karl-Heinz Schläger hat die Talfahrt des Vereins erfolgreich gestoppt und mit sechs Neuzugängen für die Wende gesorgt. Mit Roland Klimm wurde am Samstag in der Jahresversammlung der vakante Posten des 2. Vorsitzenden besetzt und mit Rupert Erndl die Beisitzer komplettiert, so dass zur bevorstehenden Freiluftsaison „Aufbruchstimmung und Mut“ herrschen. 2. Bürgermeister Thomas Etschmann brachte es bei seinen Grußworten auf den Punkt: „ Totgesagte leben länger“, meinte er und lobte das Engagement der Vorstandschaft, um den Verein mit seinen 60 Mitgliedern aus der Krise zu führen und dafür zu sorgen, dass auf der schönen ESC-Anlage weiterhin die Asphaltstöcke flitzen. Mit Freude und Genugtuung eröffnete Vorsitzender Karl-Heinz Schläger die Versammlung, waren doch so viele Mitglieder wie selten zuvor ins Vereinslokal Knöckl gekommen. Als Ehrengäste begrüßte er die Stadträte Georg Weigl und Robert Kröll. Nach dem Totengedenken erinnerte Schriftführer Hans Gerstl an Zurückliegendes aus dem Vereinsleben. Erwähnt wurden die letzte Hauptversammlung mit Neubesetzung der Vorstandschaft, Sitzungen, Gratulationswünsche zu Geburtstagen, die Anlageneröffnung mit internem Kräftemessen, die Teilnahme am 150. Gründungsfest des KSV Haardorf sowie die Stockturniere in Kühmoos und Osterhofen. Sieger beim Brotzeitturnier wurde der Löwen-Fanclub Thundorf. Den Damenvergleich sicherte sich das Heimquartett, das Winterstockturnier der EC Patersdorf. Zünftig feierte man den Jahreswechsel auf den Stockbahnen. Die von den Kassenprüfern Josef Pleintinger und Sebastian Gerstl für in Ordnung befundene Kassenführung trug Kassier Siegi Baumgart vor. Die Ausführungen von Karl-Heinz Schläger beschäftigten sich mit der intern vorgenommenen Vervollständigung der Vorstandschaft. Diese berief Roland Klimm laut Satzung zum 2. Vorsitzenden und Rupert Erndl in den Beirat. Vorgestellt wurden die nötige Bierpreiserhöhung und die Neumitgliedschaft von Christa und Hans Haslinger, Nicole Klingerbeck, Roland Klimm, Alois Stadler und Herbert Baumgart. Mit Präsenten dankte der Vorsitzende Sepp Duschl und Rupert Erndl für die Anlagenpflege und den Vereinsdamen für den Frühjahrsputz. – as

Der Büchsenmann

Osterhofener Zeitung 26.02.2014

Über 4500 Dosen lagern bei Franz Graupp – Büchsen werden bis zu 20 mal pro Jahr ausgeliehen

Graupp

Von Tina Sprung

Osterhofen. Anwohner und Autofahrer rätselten: In Blaimberg waren am Wochenende überall Büchsen aufgestellt, auf über zwei Kilometer Länge säumten sie zu beiden Seiten die Gehsteige, an die 2000 Stück. Der Brauch ist vielen bekannt: Bei der Geburt eines Mädchens stellen Freunde und Bekannte die Blechdosen auf. Aber wo kommen nur so viele Büchsen her, die bis zum Anwesen der Familie Sicheneder reichten? Christian Sicheneder, frischgebackener Papa, hat den Mann, der die vielen Blechdosen besitzt, bereits kennengelernt. Franz Graupp lagert die Büchsen bei sich daheim in Haardorf über der Garage, neben dem Wohnhaus. Das Gebäude ist ein alter Heuboden. Dort oben ist ein Loch in der Wand, „da kann man die Büchsen auf die Hänger werfen“, erklärt er. Diese Fläche ist ungenutzt, ideal also für ein Lager voller Büchsen. Über 4500 große, silberne und goldene Blechdosen liegen dort oben, kreuz und quer. Die genaue Anzahl weiß Graupp nicht, „bei 3500 habe ich zu zählen aufgehört.“ Die Blechdosen kommen bis zu zwanzig Mal im Jahr zum Einsatz, allein in diesem Jahr schon über sechs Mal. Selbst aus Eggenfelden kommen die „Büchsenabholer“. Dass Franz Graupp diese tausendfach daheim hat, spricht sich schnell herum. Seit 2010 sammelt er die Blechdosen: „Bei der Geburt meiner Tochter Lea hatten meine Freunde Probleme, genügend Büchsen zu besorgen“, erinnert sich Graupp. Kurzerhand beschloss er, selbst fleißig zu sammeln. In den letzten vier Jahren wurden es immer mehr. Gern stelle er die Blechdosen zur Verfügung, auch für die Freunde der Familie Sicheneder. Christian Sicheneder war gerührt, als er am Samstag vom Krankenhaus heimkam und die Blechdosen von Graupp sah, am Straßenrand und sogar auf dem Dach. Zwar habe er mit einer Aktion gerechnet, „aber nicht in diesem großen Ausmaß“, sagt er und lächelt. Am späten Freitagabend kam seine kleine Tochter Sara zur Welt, er besuchte Mama Tanja und die Kleine am Samstagmittag, sie sind wohlauf. Die Gunst der Stunde nutzten die Herzogstädter Buam, ein Burschenverein. Sie stecken hinter der Glückwunschaktion: Während Christian Sicheneder im Krankenhaus war, packten über zwanzig Leute an, stellten innerhalb von vier Stunden über 2000 Büchsen auf, stapelten Sandsäche vor seiner Haustür, legten mit den Säcken den Namen Sara in der Hofeinfahrt aus, betonierten den „Kindsbaum“ ein. Michael Zelzer ist Mitglied bei dem Burschenverein und war am Samstag mit dabei. „Wir haben uns natürlich vorher informiert, wann Christian ins Krankenhaus fährt.“ Heute sei es schwierig, an genügend Büchsen zu kommen, weiß Franz Graupp. „Die Konservenfabriken dürfen nicht mehr so viele hergeben.“ Vor Jahren bekam er die Blechbüchsen von Mamminger Konserven, seitdem werden es mehr und mehr. Er zeigt auf die großen, silbernen und goldenen Dosen hinter ihm. „Die kleinen, die man im Supermarkt kaufen kann, eignen sich nicht zum Aufstellen, eher die großen. Diese Dosen haben einen Durchmesser von 20 Zentimeter und sind 30 Zentimeter hoch“. Ganze zwei Vormittage brauchte Christian Sicheneder, um die Dosen einzusammeln. Er besitzt einen Dreiseitenkipper, somit waren nur vier Ladungen von Nöten, um die Büchsen wieder nach Haardorf zu fahren. „Zu Spitzenzeiten haben wir zu fünft aufgeräumt“, sagt er. Wie er den einbetonierten Kindsbaum wegbekommen wird, darüber macht er sich erst in den kommenden Wochen Gedanken. Mit einer Drehleiter hat er bereits die Dosen vom Dach heruntergeholt. Seit Montag liegen diese wieder auf dem Heuboden bei Franz Graupp. Gestern hat Sicheneder mit dem Burschenverein seinen Geburtstag gefeiert, kombiniert mit dem Kindsbier. Das wohl schönste Geburtstagsgeschenk gibt es jedoch heute nachträglich: Sara und Mama Tanja kommen wieder nach Hause.

Primaballerinas tanzen zur Musik von ABBA

Osterhofener Zeitung 12.02.2014

Zünftige Sketche und umjubelter Auftritt des gemischten Tanzensembles beim Frauenfasching im Gasthaus Knöckl

FB2014 II

Haardorf. Der Unterhaltungswert einer zünftigen Faschingsgaudi liegt in beschwingter Tanzmusik und spritzigem Humor. Dem hat sich das Publikum mit Lust und Freude beim Fasching des Frauenbunds am Freitag beim Knöckl-Wirt hingegeben. In Sketchen wurde der Dorfgemeinschaft vor Augen geführt, dass die Haardorfer Frauen trotz Haushaltsführung und Kindererziehung eine gehörige Portion Witz in ihren Schminkkoffern versteckt halten, der für viel Klamauk sorgen kann. Ein bunt gekleidetes Faschingsvolk gab sich beim Frauenfasching die Ehre. Bald war die Räumlichkeit bis auf den letzten Platz gefüllt, denn der Frauenfasching versteht sich als „das Ereignis“ vor der fünften Jahreszeit, dem Bockbieranstich der Tischkegler. Beide Institutionen haben viele Fans und wetteifern gleichermaßen um die Gunst des Publikums. Die Einstimmung auf den Abend erfolgte mit Musikus Tim und einigen Tanzrunden. Danach hieß es Bühne frei für den Orthopäden (Sandra Birkeneder), der sich mit dem schlimmen Juckreiz eines Patienten (Gisela Graupp) zwischen den Zehen zu beschäftigen hatte. Da die ärztliche Diagnose eines Kollegen und sein Tipp, die Füße mal zu waschen, nicht glaubhaft schien, wurde ein weiterer Facharzt hinzugezogen, ehe ein eingeliefertes Notfallopfer (Martina Wagner) dem Behandlungsspuk ein Ende bereitete. Im folgenden Auftritt beschwatzten – raffiniert im Bett liegend – ein zierliches Engerl (Claudia Unverdorben) und ein Teuferl (Martina Brandl) mit einem Fremdgänger von Ehemann (Regina Weigl). Doch die vermutete Geliebte im Bad erwies sich als Mann (Andreas Weigl). Der Höhepunkt des Abends gehörte dem gemischten Primaballerina-Ensemble aus Haardorf und Umgebung, das sich in farbenprächtiger Choreographie zu den ABBA-Songs „Mama Mia“, „Dancing Queen“ und „Waterloo“ bewegte. Die graziösen Bewegungen der Tänzer Regina Weigl, Barbara Jahrstorfer, Sandra Birkeneder, Claudia Unverdorben, Mariele Moser, Annemarie und Josef Krenn, Christoph Winhart und Alois Miedl lösten Begeisterungsstürme und Zugaberufe aus. – as FB2014 I

Jetzt spielt Geld doch eine Rolle beim Hochwasserschutz?

Osterhofener Zeitung 23.01.2014

Infoveranstaltung zur Planung im Raum Haardorf und Mühlham mit Vertretern von RMD und WWA

WWARMD2014

Haardorf. Eine klare Vorstellung vom Hochwasserschutz für ihre Dörfer haben die Haardorfer und Mühlhamer am Dienstag in einer Infoveranstaltung mit Vertretern der RMD und dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf gezeigt. Auch wenn die Meinungen etwa beim geplanten Schöpfwerk auseinander gingen, verlief die Diskussion fair und konstruktiv. Den Fragen der Bürger stellten sich auf Einladung der Stadt Osterhofen Diplom-Ingenieur Rudolf Sonnleitner, Leiter der Abteilung Projektentwicklung bei der RMD, und Diplom-Ingenieur Siegfried Ratzinger, Abteilungsleiter Hochwasserschutz am Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Im Gasthaus Knöckl drängten sich über 90 Zuhörer. Diese Resonanz zeigt, wie sehr der Hochwasserschutz den Bürgern auf den Nägeln brennt. Nach kurzen Einführungen durch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Stadtrat Robert Kröll, der auch Kommandant der FF Haardorf ist, ging es ohne Umschweife zur Sache. Die Bürger wollen, dass ihre Wohnhäuser bei einem Hochwasser ebenso gut geschützt werden wie die Ortschaften Thundorf und Aicha. Dazu fordern sie, dass der Rückstau des Haardorfer Polders nicht höher werden darf als 309,50 Meter über dem Meeresspiegel. Derzeit liegt der Pegel bei HQ-30 bei 311,50 Meter. Nach dem Ausbau ist das die Marke für ein HW-100. Die Bürger befürchten, dass sich ihre Situation trotz Ausbau auf einen hundertjährlichen Hochwasserschutz nicht verbessert. Die Kapazität des geplanten Schöpfwerkes war Knackpunkt der Debatte. In Haardorf sehen die derzeitigen Planungen eine Pumpleistung von zwei Kubikmeter pro Sekunde vor, in Aicha sind es vier, in Thundorf zehn Kubikmeter pro Sekunde (m³/s). Die Haardorfer versprechen sich von einer höheren Pumpleistung, dass sich der Haardofer Mühlbach nicht mehr so weit zurück staut und das Dorf nicht mehr durch die Hintertür überflutet wird. Uneins waren Bürger und Planer, wann das Siel geöffnet werden solle. Ziel der Planung ist es, die Scheitelwelle der Donau zu kappen. Dazu muss das Wasser von der Donau weg in Retentionsräume umgeleitet werden. Bereits im Vorfeld hatte die Dorfgemeinschaft einen Katalog mit 24 Fragen erarbeitet und an die Referenten übergeben, die gezielt antworten konnten. So wollten die Bürger wissen, wie beim Mühlbach die Differenz der Wassermenge bei einem HW-100 zu erklären sei. Die ältere Berechnung der Raumordnung von 2005 mit einer Durchflussmenge von 20 bis 25 m³/s sei nur sehr grob gewesen, erläuterte Sonnleitner. Die EU-Studie von 2013 nennt 12 m³/s, auf deren Basis die Planer nun die Pumpleistung des Haardorfer Schöpfwerkes berechneten. Je später man das Siel zumache, desto mehr Wasser könne man einstauen. Mehr eingestautes Wasser bedeute eine niedrigere Durchflussmenge und damit eine niedrigere notwendige Pumpleistung, führte Sonnleitner aus. Genau damit war die Dorfgemeinschaft nicht einverstanden, denn die Flutung des Polders Haardorf bedeutet mindestens nasse Keller. Robert Kröll verwies darauf, dass sich in den Kellern Heizungen und Elektrik befinden – deshalb seien sie schützenswert. Die beiden Fachleute von der Wasserwirtschaft führten an, dass der Hochwasserschutz nur bis Oberkante Fußboden im Erdgeschoß ausgelegt werden könne. Für mehr Schutz müsse man den Grundwasserspiegel absenken, was wiederum negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft habe. Siegfried Sonnleitner betonte, dass das Pumpwerk, das statistisch nur alle 30 Jahre in Betrieb gehe, wirtschaftlich vertretbar sein müsse. Die Kosten für eine Pumpleistung von einem Kubikmeter pro Sekunde bezifferte er auf eine Million Euro. „Geld spielt keine Rolle!“ zitierten daraufhin mehrere Teilnehmer im Saal das Versprechen, das Staatsminister Marcel Huber bei seinem Besuch im Sommer gegeben hatte. Ob die neue Brücke in Haardorf abgeschottet werden könne, fragten die Bürger. Hier fiel die Antwort abschlägig aus. Die Statik der Brücke werde nicht als Bauwerk für den Hochwasserschutz ausgelegt. In weiteren Antworten ging Rudolf Ratzinger auf die Stromversorgung bei Hochwasser ein. Am Wasserwirtschaftsamt gebe es mehrere mobile Notstromaggregate für die Pumpwerke; E.ON, Bundeswehr und THW hielten weitere Aggregate vor. Beim Stromversorger E.ON gebe es zudem Notfallpläne, ergänzte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. Sie und Geschäftsleiter Josef Feuerecker boten den Bürgern die beratende Hilfe der Stadtverwaltung an. Im Geoinformationssystem GIS könne jeder Hauseigentümer erfahren, wie hoch sein Gebäude liegt. So können die Bürger selbst Vorsorgemaßnahmen treffen. Staatliche Zuschüsse für den privaten Objektschutz gebe es zwar keine, das Wasserwirtschaftsamt berate die Bürger aber gerne, erklärte Siegfried Ratzinger. Ob es schon 2014 oder erst 2015 mit den Maßnahmen losgehe, beurteilten Ratzinger und Sonnleitner kritisch. Ein fester Zeitpunkt sei nicht zu nennen, da man erst in die Planfeststellung gehen müsse. Haardorf habe in den Planungen nicht die höchste Priorität, gaben sie zu bedenken. „Wir wollen mehr miteinander statt übereinander reden“, sagte Ratzinger am Ende der Veranstaltung. Auch wenn manche Antworten die Bürger nicht zufriedenstellten, war der Abend doch ein gelungener Einstieg in einen konstruktiven Dialog zwischen Bürgern und Hochwasserschutz-Planern. Ein pragmatisches Schlusswort fand Hans Höglsperger, dem das Grundstück gehört, auf dem das Schöpfwerk gebaut werden soll: „Ich gebe den Grund her, wenn wir kein Hochwasser mehr bekommen“, gab er unter Applaus den Vertretern der Wasserwirtschaft auf den Weg. – mik