Haardorf und Mühlham

Allgemein

So fängt man einen Bienenschwarm

Osterhofener Zeitung PNP Donnerstag, 27. Mai 2021

Tausende von Flugbienen schwärmen mit der alten Königin aus

Haardorf. Die Pfingsttage haben einige sonnige Stunden gebracht – und die haben manche Bienen genutzt, um ihre Beuten als Schwarm zu verlassen. Die vorhergehende unbeständige, kalte Witterung hatte das Schwarmverhalten verzögert. Die Eiablage durch die Königin wurde immer wieder unterbrochen, weiß Hobbyimker Rolf Schwinger. Starke Bienenvölker, die keinen Platz mehr für die neue Brut haben, legen Weiselzellen an. Viele Imkerinnen und Imker freuen sich, wenn sich ein Schwarm bildet, andere weniger. Zunächst wird versucht, den Schwarmtrieb eines Volkes zu unterdrücken. Dies geschieht dadurch, dass man dem Volk durch einen zweiten Brutraum mehr Platz bietet oder durch das Ausbrechen von Weiselzellen. Ein Schwarm bildet sich, wenn genügend Flugbienen mit der alten Königin schwärmen können und viele Ammenbienen im Stock mit Honigvorräten zurückbleiben, um eine neue Königin zu pflegen. Zunächst werden im Bienenstock Weiselzellen angelegt: In Spielnäpfchen legt die alte Königin ein Ei ab, das von den Stockbienen in besonderem Maße betreut wird. Im Stadium der Larve, das fünf Tage dauert, wird die Larve mir Gelée Royal gefüttert. Dies ist eine spezielle Nahrung, die der künftigen Königin zugutekommt. Am neunten Tag nach der Eiablage verlässt die alte Königin meist gegen Mittag mit etwa 15 000 und mehr Bienen in einer riesigen Wolke den Stock. Sie haben einen Futtervorrat an Honig für etwa drei Tage dabei. Die neue Königin wird in sieben Tagen schlüpfen. Da sie unbegattet ist, muss sie sich auf Hochzeitsflug begeben. Eine solche Menge an Bienen in der Luft flößt Respekt ein, da man sofort an einen Stich durch Bienen denkt. Aber schwärmende Bienen stechen nicht, da sie nichts zu verteidigen haben: keinen Bienenstock mit Brut, keine Honigvorräte. Wenn alles gut geht, sammeln sich die Bienen in einer Schwarmtraube an Baumzweigen, um dort eine Ruhepause einzulegen. Im Inneren des Schwarms befindet sich die alte Königin, die von den umgebenden Carnica Bienen geschützt wird. Von hier aus suchen Kundschafter nach einer Bleibe in Baumhöhlen oder in Gebäuden. Der Imker versucht nun den Schwarm einzufangen – und freut sich deshalb, wenn dieser nicht zu hoch hängt. Man sollte einen Schwarm nicht sich selbst überlassen, da er durch die Varroamilbe oder durch Futtermangel bedroht ist und keine Überlebenschance hat. Der Imker besprüht den Schwarm mit Wasser, damit er nicht weiterzieht. Er lässt den Schwarm zur Beruhigung eine Zeit lang hängen. Eine vorbereitete Beute stellt er in der Nähe der Schwarmtraube ab. Der Fänger hält einen Sack oder Eimer unter die Schwarmtraube und schlägt mit der Hand auf den Ast. Unverzüglich fällt die Traube – hoffentlich mit der Königin – hinein. Der volle Fangsack wird in eine Beute mit etwas Futter (Honig) geschüttet und zugedeckt. Wenn die Königin in der Beute ist, signalisieren Bienen vor dem Flugloch mit einem Schwänzeltanz, dass sich die Königin drinnen befindet. Auf dem Deckel sammelt sich das Bienenvolk zu einer Traube. Am kommenden Tag wird der Bienenkasten mit dem Volk an seinen künftigen Platz im Bienenhaus gestellt. Rahmen mit Mittelwänden aus Wachs werden eingehängt. Da die Bienen keinen Futtervorrat dabei haben, müssen sie mit Zuckerwasser oder Honig gefüttert werden. Sofort beginnen sie mit dem Aufbau der Bienenwaben, damit die Königin wieder mit dem Eierlegen beginnen kann. Ein Schwarm hat den Vorteil, dass er fast frei von der Varroamilbe ist – gute Voraussetzungen für das neue Volk. – sr

Neue Tischtennisplatten für Kinderspielplätze

Osterhofener Zeitung PNP Mittwoch, 19. Mai 2021

Stadt will Angebot für ältere Kinder schaffen

Osterhofen. „Macht doch mal was für größere Kinder“: So hat die Anregung an die Stadtverwaltung gelautet, die prompt reagiert hat. An fünf Kinderspielplätzen gibt es nun wetterfeste Tischtennis-Platten. Die robusten Platten sind bereits aufgestellt und befinden sich an der Alten Schule in Haardorf, am Bürgerhaus in Wisselsing, am Spielplatz in Kirchdorf, am Kneippbecken in Altenmarkt und im Stadtpark. Die Investition von insgesamt 15 400 Euro hatte der Haupt-, Kultur- und Sozialausschuss beschlossen. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Sigrid Koller, in der Stadtverwaltung zuständig für die insgesamt 29 Kinderspielplätze in der Stadtgemeinde und den Trimmdichpfad, stellten die Anschaffung gestern vor. Zudem wurden am Spielplatz in Baderwiesen-Nord eine Wippe und eine Sitzgelegenheit neu aufgestellt, am Spielplatz Langenamming gibt es jetzt ein neues Klettergerüst und in Schlosseracker wurden die vorhandenen Bänke um eine weitere Bank ergänzt, die sich im Schatten befindet. Alle 14 Tage schauen Josef Weiß und Alexander Gerstl vom Bauhof an jedem Spielplatz zur Blickkontrolle vorbei, ob alles in Ordnung ist. Zudem erfolgt jährlich eine Art TÜV-Prüfung für die Spielplätze: Dazu prüft eine externe Firma die aufgestellten Geräte, erläutert Sigrid Koller. Treten Mängel auf, so wird nachgerüstet oder ein Bauteil ausgetauscht. „Vieles können die Bauhof-Mitarbeiter erledigen, weil sie handwerklich sehr geschickt sind“, weiß Koller. Nur manchmal müsse ein Ersatz für ein kaputtes Spielgerät beschafft werden. Die Tischtennisplatten sehen recht massiv aus und dürften auch schlechtem Wetter lange trotzen. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier hofft, dass die Kinder viel Freude damit haben. – gs

Auch die Biene will es nun wärmer

Osterhofen und Umgebung – Donau-Anzeiger –  Fr., 30.04.2021

Was ist los im Stock? Das Auf und Ab des Aprilwetters bremst die Emsigkeit der Tiere ein

Bienen drängen sich vor dem Flugloch, nachdem sie vom Sammeln von Pollen und Nektar zurückkommen. Fotos: Rolf Schwinger

Von Rolf Schwinger Haardorf.

Die Natur ist erwacht. Schlehen, Pfirsich- und Kirschbäume blühen schon. Zeit, auch für die Biene in den Arbeitsmodus zu kommen. Jetzt beginnt die Zeit für das Sammeln von Nektar. Allerdings war das Frühjahr in diesem Jahr, mit dem Wechsel von Warm- und Kaltperioden, nicht ideal für die Entwicklung der fleißigen Insekten. Was tut sich gerade im Bienenstock? Der Osterhofener Anzeiger hat Imker Hans Folgner über die Schulter geblickt. Das Aprilwetter vermieste nicht nur dem Menschen die Frühlingsgefühle. Auch die Bienen hatten unter dem Wechselwetter gehörig zu leiden. Die Eiablage wurde immer wieder unterbrochen, sodass sich die Bienenvölker noch nicht gut entwickeln konnten. „Im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres schwärmten schon die ersten Völker“, sagt dazu Imker Hans Folgner. Solange es in den Nächten noch kalt ist, haben die Blüten keinen bis wenig Nektar als Nahrung für die Bienen. „Deshalb war es noch bis in den April hinein notwendig, zu füttern.“ Wissen ist gut – Kontrolle ist noch besser An einem warmen Frühlingstag ist es Zeit, für den Imker in die Beute zu schauen. Der Imker kontrolliert ob die Königin fleißig Eier legt, wie viel Brut verdeckelt ist, ob noch freie Waben für den zu sammelnden Honig vorhanden sind. Es ist auch Zeit einen Drohnenrahmen in die Beute einzuhängen. Fleißig fliegen die Flugbienen aus, um Pollen oder Nektar zu sammeln und um anschließend mit „Pollenhöschen“ wieder zurückzukommen. Beim Besuch von einer Blüte zur nächsten kommt es zur Pollenübertragung, somit zur Bestäubung. Pollen sind vor allem Nahrung für die Brut. Blütenpollen haben einen hohen Gehalt an essenziellen Aminosäuren, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Sie sind ein Kräftigungsmittel, das zur Erholung nach einer Krankheit geeignet ist. Aber die Pollen können beim Menschen allergische Reaktionen auslösen, davon können alle ein jährlich wiederkehrendes Lied singen, die mit geschwollenen Augen, laufender Nase und Juckreiz zu kämpfen haben. Aber durch den Verzehr von Pollen aus heimischer Herkunft kann das Immunsystem desensibilisiert werden. Pollen stärken die Abwehrkräfte und können sich positiv auf Verdauung und Stimmung auswirken. „Trotzdem sollen sie nicht als Wundermittel gesehen werden, weil noch ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse fehlen“, merkt der Experte an. Nun heißt es den Schwarmtrieb eindämmen Abhängig von der Völkerstärke wird nun auf die Brutkästen der Honigraum aufgesetzt. Der erfahrene, passionierte Imker Hans Folgner weiß, dass dadurch der Schwarmtrieb der Bienen verhindert werden kann. Durch den neuen Arbeitsbereich haben sie durch den Bau von Honigwaben neue Aufgaben. Hier wird dann Honig eingelagert, den der Imker als Frühlingsblütenhonig ausschleudert. Für den Sommer besteht die Hoffnung, dass der Wald im Sommer „honigt“. Das ergibt den dunklen Waldhonig. Dieser ist nicht als Winterfutter für die Bienen geeignet. Jeder Honigkenner schätzt die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen der wertvollen Süßigkeit. Folgner hofft nun, dass es während der Frühlingsblüte nicht mehr kalt wird, damit sich die Bienenvölker gut entwickeln können und reichlich Nektar eintragen können.

 

 

 

 

Hass und Unrecht nicht verharmlosen

Osterhofen und Umgebung – Donau-Anzeiger – Mo. 03.05.2021

Jahrtag der Krieger-, Soldaten- und Reservistengemeinschaft in abgespeckter Coronaform

Pfarrer Werner Eckstein segnet das Kriegerdenkmal. Das Gedenken musste coronakonform stattfinden. Fotos: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Vielerorts werden sie abgesagt, der Krieger-, Soldaten- und Reservistenverein Haardorf und Umgebung hielt jedoch seinen traditionellen Jahrtag am 1. Mai ab – natürlich coronakonform. Im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes wurde der gefallenen und vermissten Kameraden beider Weltkriege gedacht. Einen Bezug stellte schon das Eingangslied „Meine Zeit steht in deinen Händen“ her. Pfarrer Werner Eckstein erläuterte das Bild des Weinstocks in der Statio. Lange Zeit während der Winterruhe und noch im kalten Frühling zeige er kein Leben. Erst wenn es wärmer wird, treiben feine Triebe. Weinstock und Reben gehören zusammen, wie Jesus und die Menschen: „Ich bin der Weinstock, ihr die Reben.“ Diesen Gedanken führte Werner Eckstein in der Predigt weiter. Es gebe eine Verbindung zwischen den Verstorbenen und den Lebenden. Jedoch schwinde die unmittelbare Erinnerung mit der Zeit, was auch die Gefallenen und Verstorbenen der Weltkriege betrifft. Die Erinnerung an die Verstorbenen der letzten Jahrzehnte sei viel präsenter. Die Fürbitten, vorgetragen von Martina Brandl, nahmen Bezug auf die Weltkriege, auf die Kriege in dieser Welt und auf die Flüchtenden. Mensch sind nun das Angriffsziel von Viren Zu Beginn seiner Ansprache begrüßte Vorsitzender Adi Schweiger Stadtrat Robert Kröll, Festmutter Martina Brandl, Ehrenmitglied Johann Schröck, Franz Klingerbeck von der Reservistenkameradschaft und die Vertreter der örtlichen Vereine. Adi Schweiger verglich die Coronapandemie, die Bayern und die Welt immer noch fest im Griff hat, mit einer anderen Form von Krieg. Der Mensch sei das Angriffsziel der Viren. „Sie verursachen Einschränkungen, beeinträchtigen die Gesundheit und können zum Tode führen“, so Schweiger. Gegenmittel seien die AHA-Empfehlungen und das Impfen. Diese lebensbedrohende Situation verlange starken Willen und Opferbereitschaft. „Viele Kameraden zogen in den Krieg und wussten auch nicht, ob sie wieder nach Hause kommen. Unsere Pflicht ist es, sich auch noch nach 76 Jahren der Kriegstoten, vermissten und gefallenen Kameraden zu erinnern“, so Schweiger. Die Erinnerung sei oft nur noch vage oder schon erloschen. Ein Innehalten setze ein Zeichen der Verbundenheit, der Solidarität, der Trauer und des Mitgefühls mit denen, die zu Opfern geworden sind. Die Gedenkfeier mahne bewusst, gegen Unrecht und Hass einzustehen. „Wir dürfen nicht gefährliche politische Tendenzen verharmlosen oder ignorieren, dann ist der Weg frei für Gewalt, Terror, Hass und Unfrieden. Es ist wichtig an die Werte Frieden und Freiheit für alle Menschen fest zu halten“, betonte der Vorsitzende. Am Kriegerdenkmal hielten Vertreter der Reservistenkameradschaft die Ehrenwache. Pfarrer Werner Eckstein sprach am Kriegerdenkmal ein Gebet und besprengte es mit Weihwasser zur Erinnerung an die Menschen, die ihre Leben ließen. Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft stellte Vorsitzender Adi Schweiger zu Salutschüssen und zum Lied vom guten Kameraden eine bunte Blumenschale ab. Die Zeremonie verfolgten die Gottesdienstbesucher in den Kirchenbänken.

 

Baumschneideaktion in Haardorf

Passauer Neue Presse Montag, 1. März 2021


Stadtgärtner war am Spielplatz, am Dorfanger und beim Wirt tätig

Haardorf. In regelmäßigen Abständen werden Bäume und Sträucher in den öffentlichen Anlagen im Stadtgebiet von Osterhofen von Stadtgärtner Michael Pokoj überprüft. Im Wesentlichen geht es darum, dass keine Gefahr für die Menschen ausgeht. Dabei werden dürre Äste entfernt, manchmal muss auch ein Baum gefällt werden. Nach einer Fällung greifen Ersatzmaßnahmen: Es muss immer wieder ein neuer Baum gepflanzt werden. An optische Maßnahmen muss man sich manchmal erst gewöhnen. So werden Bäume und Sträucher auch ausgelichtet und in Form geschnitten. Alle Bäume sind kartiert und mit einer Nummer versehen, wie auch auf dem Spielplatz in Haardorf beim Jugendheim. Hier wurden vor allem die Obstbäume zugeschnitten. Mit dem Hubgerät ging es dann weiter zum Dorfanger. Hier stehen fünf Linden. Wegen des weichen Holzes brechen Äste und Zweige leicht ab. Im Frühsommer holen Bienen den Nektar von den Blüten. Manchmal werden auch Lindenblüten für einen gesunden Tee gepflückt. Die letzte Station von Stadtgärtner Pokoj war die Wildbirne gegenüber dem Gasthaus Knöckl, die anlässlich der Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ im Jahr 2009 gepflanzt wurde. In diesen zwölf Jahren ist sie zu einem stattlichen Baum herangewachsen. Einige Zweige und Äste mussten entfernt werden, damit die Stra- ßenlaterne die Kurve wieder gut ausleuchten kann. Mit Gartenschere und Motorsäge wurde der Baum vom Stadtgärtner wieder in Form gebracht. – sr