Haardorf und Mühlham

Presseberichte

Segen für den Riesen-Rosenkranz

10. Oktober 2015 – Osterhofener Zeitung

Pfarrei feiert Festgottesdienst mit Stadtpfarrer Herlinger – Patenschaft für die Holzperlen

Holzrosenkranz 2015

Haardorf. Das Rosenkranzfest hat die Pfarrei Haardorf am Mittwochabend mit Monsignore Hans Herlinger gefeiert. Passend wurde die Abendmesse mit der Segnung des großen Holz-Rosenkranzes verbunden, der in den Arkaden der Kreuzberg-Kirche aufgehängt ist. Das Besondere an diesem Rosenkranz ist nicht allein die Größe, sondern das Holz: Dieses stammt von einer Linde, die vor der Kreuzberg-Kirche stand und die aus Altersgründen gefällt werden musste.

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst erläuterte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger die Entstehungsgeschichte. Er erinnerte daran, dass Bischof Wilhelm Schraml bei der 750-Jahr-Feier der Kreuzberg-Kirche festgestellt hatte, dass die Linde gefällt werden müsse. Gleichzeitig versprach der Bischof, eine neue Linde zu spenden. Diese wurde im vergangenen Jahr von Bischof emeritus Schraml gepflanzt.

Dass das Fällen der kranken Linde ohne allzu viel Bürokratie über die Bühne gehen konnte, sei dem dem Einsatz des stellvertretenden Landrats Peter Erl zu verdanken gewesen, führte Schwinger aus. Erl übernahm auch die Kosten für die zwei Holzkugeln in den Arkaden. Aus dem Lindenholz hatte Holzkünstler Max Blöchinger fünf große Kugeln gefertigt. „Ein besonderes Zeichen setzte Pfarrer Werner Eckstein, als er von Max Blöchinger für die Eucharistiefeier eben aus diesem Lindenholz einen Kelch und eine Schale fertigen ließ und segnete“, stellte der PGR-Vorsitzende heraus.

Im November 2014 wurden Schalen, Schüsseln und Kugeln zugunsten der Kirche von Haardorf verkauft. Dabei entstand die Idee, Patenschaften für die einzelnen Kugeln eines überdimensionalen Rosenkranzes zu verkaufen. Schwinger bedankte sich besonders bei Alois Miedl und Martin Apfelbeck, die sich der Ausgestaltung dieser Idee annahmen, aber auch bei allen Paten. Er las die lange Liste der Namen vor, die – zusammen mit der Entstehungsgeschichte des Rosenkranzes – am Fuße des Kreuzes versenkt wurden. Monsignore Hans Herlinger nahm abschließend die Segnung des Rosenkranzes vor, an der viele Gläubige teilnahmen, die sich wegen des Regens in den Arkaden drängten. tf

Die gute Seele sagt „Pfüat Gott“

Osterhofener Zeitung 15.08.2015

„Zauner Katherl“ wird nach 45 Jahren verabschiedet – Pfarrei präsentiert Renovierungspläne

Pfarrgemeinde ZaunerMit Geschenken bedankten sich die Ministranten bei Mesnerin Katharina Zauner.− Foto: Schweiger

Haardorf. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für außerordentlich Geleistetes hat die Pfarrfamilie in der Pfarrversammlung am Dienstag im Landgasthaus Knöckl Mesnerin Katharina Zauner ausgesprochen. Gedankt für die treuen Dienste der nach 45 Jahren aus dem Pfarrdienst scheidenden Mesnerin haben die Diözese Passau, der Pfarrverband Osterhofen, die Kirchenverwaltung, der Pfarrgemeinderat und die Ministranten. Vorgestellt wurden in der Sitzung außerdem der Haushaltsplan 2015 und das Konzept zur Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche bei einem Gesamtkostenvolumen von 650000 Euro.

PGR-Vorsitzender Rolf Schwinger hieß zu Versammlungsbeginn auch Pater Thomas Wagner und Neumesnerin Johanna Weigl willkommen. Die Laudatio zur Verabschiedung von Katharina Zaunerhielt Kirchenpfleger Hans Weigl, der das vorbildliche und aufopfernde Engagement der „guten Seele der Pfarrei“ hervorhob. Diese sang schon als 15 Jährige im Kirchenchor mit, bis 1998 war ihre Altstimme zu hören. Als Mesnerin kümmerte sich das „Zauner Katherl“ 45 Jahre lang zuverlässig und immer gut gelaunt um Geistliche, Ministranten und die Kirchen St. Martin und Kreuzberge.

Lobeshymnen gab es vor allem für den über 16 Jahre erbrachten Mesnerdienst, den Katharina Zauner mit Ehrgeiz, Überzeugung und Selbständigkeit zur vollsten Zufriedenheit der Pfarrfamilie ausübte. Im Namen der Pfarrei dankten Hans Weigl, Rolf Schwinger und die Ministranten mit Blumen, Gutscheinen, Süßigkeiten und einer Fotocollage aus dem Mesnerdasein. Pater Thomas Wagner oblag es im Namen des Pfarrverbandes Osterhofen und der Diözese, für die Jahrzehnte langen treuen Dienste eine Ehrenurkunde und das Ehrenzeichen in Gold an die Mesnerin zu überreichen.

Den Bericht des Kirchenpflegers zum Stand des Pfarrhaushaltes und den anstehenden Baumaßnahmen bei der Innen- und Außenrenovierung der Kirche legte Hans Weigl offen. Seine Ausführungen gaben Einblick in das genehmigte Planvorhaben, das die Bauabschnitte II und III für das Geschäftsjahr 2016 zusammenfassend vorsieht. Sie beinhalten den Neubau der Sakristei, die Restaurierung der Innenraumschale und Figuren, den Einbau einer Biogas-Heizung, die Sanierung der Friedhofsmauer und die Außenfarbgebung des Gotteshauses. Vorgesehen für heuer ist der Abschluss beim Ausbau eines behindertengerechten Kirchenzugangs. Erläuternde Erklärungen zu den Details beim Sakristeineubau und dem barrierefreien Kirchenzugang lieferte Architekt Josef Krenn. Zum Abschluss der gut besuchten Veranstaltung konnten in punkto Pfarrei Anfragen und Anregungen gestellt werden. − as

Informationsabende zum Hochwasserschutz

05.08.2015 Osterhofener Zeitung

Osterhofen. Zum Ausbau des Hochwasserschutzes und der Schifffahrtsstraße an der Donau im Raum Osterhofen beginnt nun die Öffentlichkeitsphase. Dazu haben Vertreter der Rhein-Main-Donau AG (RMD) und des Wasserwirtschaftsamts den Stadtrat am Donnerstag in nicht öffentlicher Sitzung informiert. Die Planungen sind so weit gediehen, so Geschäftsleiter Josef Feuerecker gegenüber der OZ, dass nun die Bevölkerung mit eingebunden werden kann – frühzeitig, denn das Planfeststellungsverfahren für diesen Abschnitt beginnt erst in ein bis zwei Jahren. Nachdem die Bürgermeister der Region informiert worden sind, starten RMD und Wasserwirtschaftsamt im Herbst die Informationsphase, der Stadtrat Osterhofen war eines der ersten Gremien, die für den Bereich Aicha/Thundorf informiert wurden. Im nächsten Schritt werden die Planungen der gesamten Bevölkerung vorgestellt: Für den Polder Thundorf / Aicha gibt es einen Informationsabend am Montag, 12. Oktober, für den Polder Arbing mit Ruckasing / Endlau voraussichtlich am Montag, 16. November. Beginn ist jeweils um 18 Uhr in der Stadthalle.

Anmerkung:

Unser Schöpfwerk Haardorf/Mühlham ist Thema am 16. November mit Polder Arbing / Ruckasing !!! ( so der derzeitige Sachstand )

Frontal-Zusammenprall auf der B 8

Osterhofen 4. August 2015 – Osterhofener Zeitung

20-Jähriger übersieht Gegenverkehr – Zwei Fahrer verletzt – Bundesstraße kurzzeitig gesperrt

Unfall 1 Haardorf. Ein schwerer Unfall hat sich am Montagvormittag auf der Bundesstraße 8 auf Höhe der Abzweigung nach Haardorf ereignet. Kurz vor 9.30 Uhr erfolgte dort ein Frontal-Zusammenprall von zwei Autos. Beide Fahrer wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Wie die Polizei aus Plattling mitteilt, war ein 20-jähriger Schüler aus dem Gemeindegebiet Osterhofen auf der B 8 mit seinem Fahrzeug in Richtung Osterhofen unterwegs. Er wollte links abbiegen und nach Haardorf fahren, übersah aber einen entgegenkommenden Wagen.Unfall 2

Darin fuhr ein 71-jähriger Rentner aus Osterhofen, der durch den Zusammenprall der beiden Pkw mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn abkam, das Standrohr eines Verkehrszeichens überfuhr und im angrenzenden Maisfeld landete. Während der Schüler nur leichtere Verletzungen erlitt, wurde der Rentner schwer verletzt. Sie wurden beide von Notarzt und BRK Osterhofen vor Ort versorgt. Das BRK brachte den 71-Jährigen ins Klinikum Deggendorf.

An den beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden in Höhe von insgesamt rund 13 000 Euro. Zudem musste nach dem Unfall die B 8 in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Der Verkehr staute sich bis Isarhofen und wurde über Aicha und Thundorf sowie Mühlham und Haardorf umgeleitet. Nach etwa einer Stunde konnte die B 8 wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Die Verkehrssicherung am Unfallort übernahmen die Freiwilligen Feuerwehren Langenisarhofen und Haardorf. Sie kümmerten sich auch um die Fahrbahnreinigung und beseitigten die Ölspur. gs

KSV ist Dorfmeister im Stockschießen

Osterhofen 4. August 2015 – Osterhofener Zeitung

Sie gewinnen souverän den Wanderpokal – Veranstalter war der ESC Haardorf

KSV ESC Meister

Haardorf. Die Senior-Mannschaft auf den ESC-Bahnen hat sich am Samstag bei der 1. Dorfmeisterschaft im Asphaltstockschießen unter fünf angetretenen Moarschaften als treffsicherste erwiesen. Kaum einer der Kontrahenten hatte dem Krieger- und Soldatenverein die Favoritenrolle zugetraut, jeder wurde überrascht. Mit der souveränen Leistung von 13 : 3 Punkten sicherten sich diese den großen Wanderpokal des veranstaltenden ESC Haardorf.

Wettkampfstimmung lag Samstagnachmittag auf den ESC-Bahnen in der Kreuzbergstraße und lockte viele neugierige Fans dorthin. Denn auf dem Programm im ESC-Kalender stand die Meisterschaft der Dorfvereine im Stockschießen – und das versprach Spannung.

Schon im Vorfeld wurden Favoriten ausgemacht, die in ihren Mannschaftsbesetzungen klar zu den Besten gehören mussten. ESC-Vorsitzender Karl-Heinz Schläger hieß die Mannschaften zum Vergleich willkommen und bat um Fairness während der Spiele. Laut Reglement durften nur Vereinsmitglieder eines teilnehmenden Vereins zum Einsatz kommen. Ausgespielt wurde der Sieger in einer Doppelrunde jeder gegen jeden. Das Wechseln der Stockplatten während eines Spiels mit sechs Kehren durfte nicht vorgenommen werden. Mit der Verteilung des Paarungsspiegels wurde der Kampf nach Daube und Punkten eröffnet.

Einen guten, treffsicheren Tag erwischten die Stockschützen Horst Feigl, Josef Pleintinger, Matthias Unholzer und Adi Schweiger des KSV. Sechs Mal gingen sie bei einem Unentschieden und nur einer Niederlage als Sieger von der Bahn. Ihre konstante Leistung wurde mit 13 : 3 Punkten belohnt, was Platz 1 der Dorfmeisterschaft bedeutete.

Die Vizemeisterschaft ging an den Tischkegelclub mit 10 : 6 Punkten. Podestplatz 3 holte sich die Reservistenkameradschaft mit 9 : 7 Punkten. Dahinter reihten sich der ESC Haardorf und die FF Haardorf mit jeweils 4 : 12 Punkten ein.

Die Preisverleihung nahmen Schirmherr Georg Weigl und Stadtrat Robert Kröll vor. Eingeladen hat Vorsitzender Schläger zum Abschluss der Veranstaltung zur Meisterfeier, diese ließ die Meistermannschaft des Krieger- und Soldatenvereins hochleben.as

Hochwasserschutz: Kein Spielraum für Wünsche

21. Juli 2015 – Osterhofener Zeitung

Interessengemeinschaft „Hochwasserschutz“ diskutierte mit Umweltministerin Ulrike Scharf

Hochwasserschutz Ministerium

Adi Schweiger

Thundorf/Aicha. Das Ergebnis war deutlich: Am Donnerstag hat die Interessengemeinschaft „Hochwasserschutz“ aus den Donaugemeinden Thundorf und Aicha bei Ulrike Scharf, Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, gemeinsam mit Landrat Christian Bernreiter und Staatssekretär Bernd Sibler in der Bayerischen Staatskanzlei in München vorgesprochen. Das Treffen machte deutlich, dass die betroffenen Bürger für ihre Änderungswünsche bei Deichrückverlegung und Ortsbebauung der Dörfer Thundorf/Aicha keine Berücksichtigung erwarten dürfen.

In Aussicht gestellt wurde der Delegation für die Zeit nach der Festlegung der Deichlinie ein Forcieren des Planfeststellungsverfahrens. Nach dessen erfolgreichem Abschluss wird der Bau von Privathäusern in den Ortschaften wieder möglich.

Eine Stunde lang nahm sich Umweltministerin Scharf Zeit und schenkte der Delegation aus dem Landkreis Deggendorf Gehör. Dabei wollten die Dorfbewohner die Fragen um die Problematik des derzeitigen Bauverbots in den Dörfern und die Planungsbeschlüsse der Landespolitik zum Hochwasserschutz begründet haben und forderten Nachbesserungen.Landrat Christian Bernreiter dankte für die Gesprächsbereitschaft und stellte die Gesprächspartner der Ministerin vor: Staatssekretär Bernd Sibler, Ministerialdirigent Prof. Dr. Ing. Martin Grambow vom Umweltministerium und Rolf Dieter Rogowski vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf.

IG-Sprecher Franz Eichinger oblag es, aus der Sicht der Betroffenen zu informieren. In den Fokus seiner Ausführung stellte er die Versäumnisse staatlicher Stellen zum Hochwasserschutz nach der Überschwemmung 2013. Dabei seien die Festlegungen, das Bauen und damit die Entwicklung der Dörfer zu beschränken, nicht nachvollziehbar. Vielmehr würden diese als Druckmittel für die Umsetzung der Planungen zum Hochwasserschutz verwendet. Dem widersprachen Landrat Bernreiter und Ressortleiter Professor Grambow: Sie machten dafür das bundesweit geltende Gesetz des Baustopps in Hochwasserzonen verantwortlich. Der Stopp werde nur dort aufgehoben, wo erfolgreich aufgearbeitete Planfeststellungsbeschlüsse gefasst wurden. Um dem rasch nachzukommen, müssen Deichlinie und Erörterungsbeschlüsse baldigst festgeschrieben sein. Daraufhin versprach Umweltministerin Scharf Lösungen zur Beschleunigung des Verfahrens zu erarbeiten.

Alois Halser von der Interessengemeinschaft fragte nach der Begründung für die Deichrückverlegung ohne gesteuerten Flutpolder und Sommerdeich zwischen Thundorf und Aicha, die den Landwirten von Nutzen wären. Weiterer Aufklärung bedurfte auch die geplante Deichlinie: Sie führt über 300 Meter direkt an der Nordseite der Ortschaft Aicha (DEG 21) an den Häusern vorbei und sollte nach Meinung der Dorfbewohner ein Stück in Richtung des bislang bestehenden Dammes gerückt werden. Außerdem wurde die Befürchtung laut, dass ohne Sommerdeich die jährlichen Hochwasser die Häuserfundamente instabil werden lassen und Schwärme von Mücken ihre Brutnester anlegen, die die Wohnqualität beeinträchtigen.

Nachgefragt wurde auch zum Bauvorhaben „Schöpfwerk Mühlham“ am Einlauf des Mühlbaches in die Donau und den Grund für die Deichrückverlegung zwischen Aicha und Mühlham. Auf Vorschlag von Landrat Bernreiter könnte man prüfen, ob die genannte Rückverlegung nicht zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden könnte, da in der Dringlichkeit der Deichabschnitt Thundorf-Aicha vorgehe.

Zudem missfällt den Landwirten die Grundstücksbeschaffung durch die RMD, deren Desinteresse zu Grundstück-Spekulationen führe. Stellungen zu den Fragen nahmen Ministerialdirigent Martin Grambow und Rolf Dieter Rogowski vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Sie verwiesen darauf, dass aus zeitlichen Gründen keine grundlegenden Änderungen am Planvorhaben mehr möglich seien. Was Bau-Priorität habe, werde vorgezogen, ansonsten werde das Projekt nahtlos aufgearbeitet. Sollte dennoch eine Änderung der Deichrückverlegung angestrebt werden, stehe das Verfahren vor der Aufgabe – „und es geschieht die nächsten fünfzehn Jahre gar nichts!“

Ministerin Scharf bat die Beteiligten um Verständnis, wenn der Plan so ausgeführt werde, wie es die Raumordnung festlegt. Die Gesamtverantwortung liege in den Händen der ausführenden Organe, Eigeninteressen müssten hinten angestellt werden. Landrat Christian Bernreiter versprach, für verschiedene Anliegen einen Weg zu finden.