Haardorf und Mühlham

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Rittern und erbitterte Familienduel

Mittwoch, 19. Dezember 2018 – Osterhofener Anzeiger

Der Tischkegelclub feierte im Gasthaus Knöckl weihnachtlich und ehrte die Siegerinnen und Sieger des Weihnachtskegelns.

Die Siegerinnen und Sieger (v.l.): Christian Knöckl (1.), Beate Knöckl (1.), Matthias Moser, der durch das Programm führte, Konrad Moser (3.), Ludwig Fröschl jun. (2.), Christa Knöckl (2.) und Stadtrat Robert Kröll.

(Quelle: Rolf Schwinger)

Matthias Moser konnte neben Stadtrat Robert Kröll sehr viele Gäste begrüßen. Auf gekonnte Art und Weise führte er unterhaltsam durch das Programm. Er wusste von erbitterten Familienduellen zu erzählen, von Goaßmassn, die manchen Schreiber überforderten, von vergeblichen Versuchen einen Neuner zu scheiben oder ums Prestige der Miedorfer.Dank sprach er den Mitgliedern aus, die die gesellschaftlichen Aktivitäten des Vereins, wie Maibaumaufstellen, Kegelabende, Grillparty, Starkbierfest, immer unterstützen. Dies zeige sich auch daran, dass sich dieses Jahr 57 Keglerinnen und Kegler am Weihnachtskegeln beteiligten, davon waren 16 Frauen.Den besinnlichen Teil gestaltete mit Liedern und unterhaltsamen Texten der Kirchenchor. Mit ihrem Repertoire an volkstümlichen Liedern wie „A Liachterschein liegt überm Land“ und „Sing ma im Advent“ stimmten die Sängerinnen und Sänger auf die vorweihnachtliche Zeit ein. Nachdenkliche Texte trugen Martha Feigl, Regina Weigl und Mariele Moser vor.Bevor es zum Ausrittern der einzelnen Platzierungen ging, gab es ein schmackhaftes Essen. Matthias Moser bedankte sich bei der Gastwirtsfamilie Knöckl mit kleinen Geschenken für die ganzjährige Gastfreundschaft, besonders für die oft langen Kegelabende.

Favoriten zeigten Nerven

Beim Rittern zeigten manche Favoriten dann Nerven und trafen oft nur zwei oder drei Holz. Matthias Moser gratulierte den ersten drei Siegerinnen und Siegern und hängte ihnen eine Medaille um, bevor sie sich einen Preis am reich gedeckten Gabentisch aussuchen konnten.Souveräne Siegerin wurde mit 39 Holz Beate Knöckl. Den zweiten Platz gewann nach Rittern Christa Knöckl vor Sandra Birkeneder (jeweils 38 Holz). Weitere gute Platzierungen erreichten Marianne Fröschl, Resi Weigl (beide 36 Holz), Melanie Weber, Julia Schickaneder, Mariele Moser und Martina Brandl (alle 37 Holz).Der Favoritenrolle wurde Christian Knöckl gerecht. Er siegte mit 44 Holz bei den Herren. Nach Rittern wurde Ludwig Fröschl jun. Vizemeister vor Konrad Moser (jeweils 43 Holz). Auch die weiteren Platzierungen wurden nach Rittern entschieden. Die weiteren Sieger waren Erhard Knöckl vor Sohn Fabian (beide 42), Matthias Moser, Christian Weigl, Hans Weigl sing (alle 41 Holz), Alois Jahrstorfer, Markus Knöckl, Alois Halser, Tom Obermeier und Stefan Weigl (jeweils 40 Holz). Insgesamt erhielten 48 Männer einen Preis. Am Mittwoch ist wieder ab 19 Uhr Kegelabend im Vereinslokal.

„Stech ma oder stech ma ned?“

Osterhofen und Umgebung 18 – OSTERHOFENER ANZEIGER

Donnerstag, 22. November 2018

Watt-Turnier des Tischkegelclubs: Johannes Dorfmeister und Tobias Halser die Sieger

Die Sieger beim TKC-Watten-Turnier. Fotos: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Watten soll während der napoleonischen Kriege entstanden sein und war Zeitvertreib in den Feldlagern. Für die heutigen Freunde des urbayerischen Kartenspiels hatte der Tischkegelclub ins Vereinslokal Knöckl zu einem Turnier eingeladen. Schon vor Spielbeginn um 19 Uhr drängten sich die Teams an den Anmeldetisch, um sich anschließend im Wettstreit zu beweisen. Es meldeten sich 28 Paare an, darunter vier Frauen. Gespielt wurde in drei Runden. Die Gegner wurden jeweils ausgelost. Beim Kampf um die Punkte kam es auf ein gutes Blatt an, aber auch auf taktische Raffinessen und das Harmonieren zwischen den beiden Teamspielern war wichtig. Die „Kritischen“ Max, Welle und Spitz waren sehr gefragt, aber gefühlt hatte diese meist der Gegner. Wenn man aufpasste, sah man, dass der Max durch Lippenspitzen, der Welle durch Zwinkern mit dem rechten Auge und der Spitz durch Zwinkern mit dem linken Auge signalisiert wurde. Was ist aber, wenn man rechts und links verwechselt? Schwindeln und täuschen waren keine probaten Mittel. Mit den Fingern einer Hand konnte man andeuten, welche Trümpfe man hat. Die Turnierleitung hatte Matthias Moser mit seinem Assistenten Christian Weigl inne. Die besten Kartler Den Turniersieg errang das Team Johannes Dorfmeister und Tobias Halser mit neun Siegen und 27 Hilfspunkten. Der zweite Platz ging an Rudi Huber und Mande Lambrecht, ebenfalls neun Siege, aber nur 24 Hilfspunkte. Die Teams von Platz drei bis neun hatten alle acht Siege. Gestaffelt wurde nach den erreichten Hilfspunkten. Den dritten Platz erreichten Karl und Alois Stoiber (47 Hilfspunkte) vor Stefan Apfelbeck und Stefan Weigl (42), Andreas Birkeneder und Christian Knöckl (41), Hans Jürgen Saller und Fabian Knöckl (41), Erwin Fredl und Martin Apfelbeck (40), Sabine und Herbert Stoiber (30) und Wolfgang Martins und Matthias Schweiger (11). Den zehnten Platz belegten Benjamin Ammerseder und Helmut Sedlmeier (7/45). Preise gab es für die ersten sechs Plätze. Den Trostpreis, eine Portion Wurstsalat, gewannen Martin Unverdorben und Uwe Breit. Alles in allem war es eine Riesengaudi und kein Glücksspiel-Event.

 

Zeichen gegen das Vergessen

Osterhofen und Umgebung 19 – OSTERHOFENER ANZEIGER

Mittwoch, 21. November 2018

Eindringlicher Aufruf von Stadtrat Robert Kröll für Frieden und Freiheit einzustehen

 Während Robert Kröll seine Ansprache hielt, stellte die Reservistenkameradschaft die Ehrenwache. Foto: Schwinger

 

Haardorf. (rs) Den Gottesdienst am Volkstrauertag zelebrierte Pfarrer Werner Eckstein in der Pfarrkirche St. Martin für die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege. Der 33. Sonntag im Jahreskreis ist Welttag für die Armen, Diaspora-Sonntag und Gedenktag für den Missbrauch in der Kirche und Volkstrauertag. In den Mittelpunkt der Predigt stellt Werner Eckstein ein Bild der Installation „Coming World – Remember me“ von Koen Van Mechelen, die auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges in Belgien aufgebaut wurde. 600 000 tönerne Skulpturen stehen für die 600 000 gefallenen und vermissten Soldaten und getöteten Zivilisten auf belgischem Boden. Jede Skulptur hat eine individuelle Ritzung und könnte eine eigene Lebensgeschichte erzählen. Schulen, Verbände und Institutionen trugen dazu bei, dieses Projekt durchzuführen. „Kommende Welt – erinnere dich an mich“ setzt ein Zeichen gegen das Vergessen. Rituale, wie das Begehen des Volkstrauertages, müssen Bezug zur Gegenwart herstellen, sonst hätten diese keinen Wert, sie wären tot, wertlos. Heute gebe es wieder eine Stimmung, die Menschen ausgrenzt. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wieder in eine Spirale der Gewalt kommen“, so Pfarrer Werner Eckstein. Nach dem Verlesen der gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege durch Josef Schmid sprach der Geistliche ein Gebet am Kriegerdenkmal. Als Vertreter der Stadt Osterhofen erinnerte Stadtrat Robert Kröll am Ehrenmal an die neun Millionen Soldaten und zehn Millionen Zivilisten, die zwischen Kriegsbeginn und Ende des Ersten Weltkrieges den Tod fanden. Das Ende sei nun 100 Jahre her. Im Zweiten Weltkrieg fanden rund 70 Millionen Menschen einen sinnlosen Tod.

Populisten schüren Angst

„In vielen Bilder und Filmen sehen wir diese Welt in schwarz-weiß, in Grautönen. So war es aber nicht. Das Blut der Toten war genauso rot, wie es heute in unseren Adern fließt. Auf den Wiesen blühten farbenprächtige Blumen. In Farbe sollten wir uns die Kriege vorstellen, dann sind sie realistischer und greifbarer“, so Robert Kröll. Doch der Friede in Europa sei in Gefahr. Populisten schüren Angst und Schrecken und verleugnen die Vergangenheit. Doch für Frieden und Freiheit gibt es keine Alternative. Frieden müsse man leben und tagtäglich dafür kämpfen und dafür einstehen. Max Mannheimer, ein Holocaust-Überlebender, drückte dies so aus: „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ Als Zeichen des Aufbruchs für Frieden und Freiheit stellte Kröll eine bunte Schale mit Blumen ab. Die Ehrenwache stellte die Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha mit Josef und Günther Zauner, Hans Dorfmeister und Josef Ammerseder. Abschluss der Gedenkfeier war das gemeinsame Lied vom „Guten Kameraden“. Zweiter Vorsitzender Horst Feigl bedankte sich für die rege Beteiligung der Dorfgemeinschaft und bei den Fahnenabordnungen des Krieger- und Soldatenvereins und der Freiwilligen Feuerwehr, bei Pfarrer Eckstein für den Gottesdienst, bei Stadtrat Robert Kröll für die eindringlichen Worte und beim Kirchenchor.

 

Ein voller Vereinskalender

Osterhofen und Umgebung 18 – OSTERHOFENER ANZEIGER Donnerstag, 15. November 2018

Reservistenkameradschaft zog Jahresbilanz und ehrte die Vereinsmeister

Die Geehrten und Geburtstagsjubilare (v.r.) Josef Schmid, Josef Zauner, 1. Vorsitzender Franz Klingerbeck, Franz Weigl, Alois Birkeneder, Günther Zauner und Christa Knöckl. Foto: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Die Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha blickte bei der Jahresabschlussfeier auf das vergangene Jahr zurück. Vorsitzender Franz Klingerbeck konnte dazu im Vereinslokal Knöckl die Mitglieder mit ihren Frauen begrüßen. Nach dem gemeinsamen Essen gab Franz Klingerbeck einen detaillierten Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr. Der Verein nahm an der Jahreshauptversammlung im oberösterreichischen Oftering teil. Dabei wurde mit dem Ehrenzeichen in Gold Alfons Hoheneder und Dieter Baumann geehrt. Bei der Landesmeisterschaft im KK-Schießen in Marchtrenk gelang in der Besetzung Erwin Fredl, Matthias Schweiger, Franz Klingerbeck und Adi Schweiger der Sieg in der Gästewertung. Dabei gewann Adi Schweiger das Schießleistungsabzeichen Silber und Erwin Fredl in Gold. Beim achten Nibelungenmarsch der RK Plattling belegte Roland Klimm über zwölf Kilometer einen hervorragenden zweiten Platz. An der BKV-Kreismeisterschaft in Otzing nahmen Artur Kolbe, Florian Donnerbauer, Josef und Günther Zauner, Erwin Fredl und Adi Schweiger teil. Viele Kameraden beteiligten sich am Jahrtag des Krieger- und Soldatenvereins, an der Segnung der neuen Sakristei durch Bischof Dr. Stefan Oster, am 100-jährigen Gründungsfest des KSV Thundorf und an der Friedenswallfahrt in Altenmarkt. Eine Informationsfahrt zum Luftwaffengeschwader in Neuburg und zum Gerhard-Neumann-Museum in Niederalteich wurde gerne angenommen. Zu runden Geburtstagen wurde Josef Schmid, Alois Birkeneder und Franz Weigl gratuliert. Sehr interessant war der Vortrag von Gerd Bayer „Im Land der Zäune – Eine Reise durch Israel“. Das Weinfest im Knöckl-Stadl war wieder ein großer Erfolg. Für die Kriegsgräbersammlung waren Josef Zauner, Franz Klingerbeck und Günther Zauner im Einsatz. Der Ü-60-Plus-Stammtisch auf Kreisebene entwickelt sich zu einer guten Einrichtung. Dieser findet jeden 1. Donnerstag im Monat in den Fischerstuben in Plattling statt. Man nahm an weiteren Veranstaltungen auf Kreis- und Dorfebene teil. Anschließend nahmen Josef Zauner und Franz Klingerbeck die Ehrungen der Vereinsmeisterschaft vor. Die Gästewertung im Schießen mit dem G36 gewann Georg Harass mit 95 Ringen vor Josef Fredl (89), Roland Fredl (73) und Thomas Weigl (62). Vereinsmeister wurde Josef Schmid (92) vor Artur Kolbe (90), Franz Klingerbeck (88), Adi Schweiger (87) und Florian Donnerbauer (87). Roland Fredl war mit 91 Ringen tagesbester Schütze vor Josef Zauner (90), Günther Zauner (90), Adi Schweiger (89) und Artur Kolbe (89). Anstehende Termine Vorsitzender Franz Klingerbeck, gab noch die kommenden Termine bekannt. Bei den Volkstrauertagen in Haardorf, Aicha und Niedermünchsdorf am kommenden Wochenende stellt die Reservistenkameradschaft die Ehrenwache. Die erste Monatsversammlung 2019 findet im Februar im Vereinslokal statt.

 

Mystische Momente der Einkehr am Kreuzberg

Osterhofen und Umgebung 18 – OSTERHOFENER ANZEIGER – Mittwoch, 14. November 2018

Der Heilige Martin im Zeichen der Ökumene: Gottesdienst und Lichterzug mit Christen beider Konfessionen

Pfarrerin Barbara Kovarik und Pfarrer Werner Eckstein teilen das Licht. Foto: Rolf Schwinger

Haardorf. (rs) Zu einem ökumenischen Familiengottesdienst haben Pfarrer Werner Eckstein und Pfarrerin Barbara Kovarik in die Martinskirche in Haardorf und auf den Kreuzberg eingeladen. Dieser stand unter dem Motto „Martin trifft Martin“. Rainer Schaaf von der evangelischen Gemeinde stellte am Anfang des Gottesdienstes Martin von Tours vor, dessen Namenstag am 11. November gefeiert wird. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rolf Schwinger wusste, dass Martin Luther am 10. November 1483 geboren wurde und die Heilige Schrift ins Deutsche übersetzte. Das Tagesgebet trug Jeanette Wiese vor. Im Mittelpunkt des Evangeliums, gelesen von Barbara Kovarik, stand das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Er handelte wie der heilige Martin und kümmerte sich um einen Menschen, der in Not geraten war. Passend dazu wurde das gemeinsame Lied „Du bist das Licht der Welt“ gesungen. „Überlegen wir uns, für wen wir uns auf den Weg auf den Kreuzberg begeben“, so die Anregung von Pfarrer Eckstein. Viele Kinder, Jugendliche, darunter neun Konfirmanden, zogen mit den Erwachsenen von der Martinskirche zum Kreuzberg mit ihren Lichtern und Martinslaternen, die den dunklen Weg erleuchteten. In das Licht der Kerzen, Laternen und Feuerstellen eingetaucht wirkte der Kreuzberg fast mystisch. Nach der Ankunft wurde „Miteinander gehn“ gesunden und das „Vater unser“ gebetet. Gemeinsam spendeten Pfarrerin Barbara Kovarik und Pfarrer Werner Eckstein allen Teilnehmern den Segen. An alle Besucher verteilten sie Brote zum Teilen. Pfarrer Werner Eckstein dankte Karin Fuchs und Hans Huber für die Gitarrenbegleitung und den Gesang, der Haardorfer Jugend, für das Ausschenken von heißem Tee, der Freiwilligen Feuerwehr für die Absicherung des Zuges, Max Aigner für das Backen der Brote, Marielle Moser für die Mitorganisation und allen, die sich bei der Vorbereitung des Familiengottesdienstes eingebracht hatten. Lange standen Erwachsene und Kinder, Jung und Alt, noch bei Gesprächen beisammen, gelebte Ökumene, zu der sich jeder seine Gedanken machte.