Haardorf und Mühlham

Archiv des Autor: Robert

30 Jahre Eissportclub: Gefestigt in die Zukunft

Osterhofen 8. Juni 2016 – Deggendorfer Zeitung

Jubiläumsabend beim ESC – Blick zurück in die Vereinsgeschichte – Auszeichnung für langjährige Mitglieder – Zielschießen auf den Asphaltbahnen

30 Jahre 2016 I

Haardorf. Die Gemeinschaft in der Ortschaft durch sportliche Betätigung fördern und dabei gesellschaftliche Aufwertung erfahren: Dieser Grundgedanke war der Zündfunke für die Gründung eines Eissportclubs in Haardorf. Am 13. Mai 1986 wurde der ESC im Gasthaus Knöckl aus der Taufe gehoben. Bereits in der Gründungsversammlung traten dem Verein spontan 30 Mitglieder bei. Am Samstag blickte der Jubelverein anlässlich des 30-jährigen Bestehens zurück auf eine bewegte Zeitgeschichte.

Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Schirmherr Georg Weigl wünschten in ihren Grußworten der Vereinsführung um Vorsitzenden Karl-Heinz Schläger, dass sich ihr persönlicher Einsatz auch in Zukunft lohnen möge. Der auf das Festzelt niederprasselnde Regen ließ die Ansprache des Schirmherrn Georg Weigl kurz ausfallen, zumal die Feuerwehrsirene zum Einsatz rief und damit etlichen Mitgliedern aus der Festversammlung die Feierlaune verdarb. Nur der Freude der Stockmannschaft des Krieger- und Soldatenvereins konnte dies wenig abtun, hatte sie doch beim Turnier am Nachmittag ihren Vorjahressieg souverän wiederholt (OZ berichtete).

Die offizielle Eröffnung des Ehrenabends erfolgte nach der Siegerehrung mit einer Gedenkminute für verstorbene Vereinskameraden. „Es ist euer Tag, der Tag des ESC“, rief daraufhin die Bürgermeisterin in die Gästeschar und erntete dafür Riesenapplaus.

ESC-Vorsitzender Karl-Heinz Schläger rückte im Zeitraffer 30 Jahre ESC-Geschichte in den Blickpunkt. Angefangen von Hans Folgners Gründergedanken bis zum ersten Spatenstich an der Anlage in der Kreuzbergstraße. Stadtrat Georg Weigl und die Osterhofener Zeitung mit Redakteurin Martina Hager sowie die Dorfbewohner hatten den ESC in seinem Anliegen kräftig unterstützt. Nach Fertigstellung und Einweihung der Stockbahnen folgten die ersten Trainingseinheiten und sportlichen Begegnungen im Kreisverband der Stockschützen Donau 101. Als herausragende Ereignisse nannte Schläger die Umgestaltung des Wirtschaftsgebäudes und der Bahnen, den sportlichen Aufstieg bis in die A-Klasse und erfolgreich bestrittene Turniere. Er ging aber auch auf die Krise 2010 ein, in der sich der Verein fast aufgelöst hätte. Große Verdienste um den Fortbestand des ESC verdienten sich damals 2. Bürgermeister Thomas Etschmann, Kreis- und Stadtrat Franz Groh, Stadtrat Robert Kröll, Schirmherr Georg Weigl und Interimsvorstand Max Mutz. So kam der ESC aus dem Vereinstief letztlich sogar gefestigt heraus.

Mit der Ehrung von Mitgliedern wurde langjährige Vereinstreue belohnt. 25 bis 29 Jahre lang sind Josef Heidecker, Max Mutz, Josef Pleintinger, Eduard Schmid, Josef Schmid, Franz Wagner, Johann Weigl und Johann Weininger dabei. Für 30 Jahre wurden Martin Apfelbeck, Johann Baumgartner (Bäume), Johann Baumgartner, Alois Dorfmeister, Johann Dorfmeister, Georg und Johann Eckl, Josef Eckl, Horst Feigl, Johann und Christian Folgner, Ludwig Fröschl sen, Johann und Sebastian Gerstl, Christian und Erhard Knöckl, Franz Kröll, Albert Pirkl, Hermann und Martin Unverdorben, Johann Wagner, Alois Weigl und Georg Weigl ausgezeichnet. Für seine besonderen Verdienste um den ESC wurde Matthias Unholzer zum Ehrenmitglied ernannt.

Den sonntäglichen Abschluss der Festivität bildeten ein Gottesdienst in der Kreuzbergkirche mit Pfarrer Monsignore Hans Herlinger. Nach dem Mittagessen traten noch Einzelschützen zum Zielschießen auf den Asphaltbahnen an. Dieses gewann Andreas Birkeneder mit 49 von 50 möglichen Punkten dank einer besseren Deckserie vor Christian Knöckl mit 49 Punkten. Platz 3 belegte Alois Dorfmeister mit 47 Punkten. Weitere Sachpreise ergingen mit 46 Punkten an Ludwig Fröschl jun., Johann Haslinger, Michael Scheibel, Christian Scheibel, Lukas Halser und Gerhard Gögl. as

KSV verteidigt Dorfmeistertitel

Osterhofen 7. Juni 2016 – Deggendorfer Zeitung

ESC richtete zu seinem 30-jährigen Bestehen ein Turnier im Stockschießen aus

Dorfmeisterschaft 2016 I

Haardorf. Erneut als treffsicherste unter allen Teilnehmern hat sich die Mannschaft des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Haardorf am Samstag beim Stockschießturnier präsentiert, das der örtliche Eissportclub (ESC) anlässlich seines 30-jährigen Bestehens ausgerichtet hat.

Das KSV-Teamverteidigte in der Besetzung Horst Feigl, Josef Pleintinger, Andreas Birkeneder und Matthias Unholzer souverän den Vorjahrestitel mit 15:1 Punkten vor dem Tischkegelclub und dem gastgebenden ESC. Die Mannschaft kann sich nun Hoffnung machen, bei einem weiteren Gewinn den riesigen Wanderpokal behalten zu dürfen.

Wettkampfstimmung lag am Samstagnachmittag über den ESC-Bahnen an der Kreuzbergstraße und lockte viele neugierige Gäste an. Auf dem Programm stand die 2. Dorfmeisterschaft der Vereine und versprach Spannung. Schon im Vorfeld wurden Favoriten ausgemacht. ESC-Vorsitzender Karl-Heinz Schläger und Schirmherr Georg Weigl hießen die Mannschaften willkommen. Das Wetter meinte es zunächst noch gut mit den Veranstaltern, so dass unter Beobachtung von Karl-Heinz Schläger als Schiedsrichter die Wettkämpfe einen geordneten und fairen Verlauf nehmen konnten.

Laut Reglement durften nur Mitglieder eines teilnehmenden Vereins zum Einsatz kommen. Ausgespielt wurde der Sieg in einer Doppelrunde jeder gegen jeden. Untersagt war das Wechseln von Stockplatten während eines Spiels, das aus sechs Kehren bestand.

Einen guten Tag erwischten die Stockschützen des KSV: Mit sieben Siegen und einem Unentschieden sorgten die „Veteranen“ für klare Verhältnisse auf den Stockbahnen. Ihre souveräne Leistung wurde mit 15:1 Punkten belohnt und bescherte zum zweiten Mal in Folge Platz 1 der Dorfmeisterschaft und damit den großen Wanderpokal des Veranstalters. Die Vizemeisterschaft ergatterte der Tischkegelclub mit 12:4 Punkten. Podestplatz 3 erging an das Jubiläumsteam des ESC mit 9:7 Punkten. Die Plätze 4 und 5 teilten sich die Feuerwehr und die Landjugend mit jeweils 2:14 Punkten. Die Meisterehrung nahmen im Vorspann zum Ehrenabend 2. Bürgermeister Thomas Etschmann, Schirmherr Georg Weigl und ESC- Vorsitzender Karl-Heinz Schläger im Festzelt vor. Der Bericht zum ESC-Jubiläum folgt in der Mittwochsausgabe der OZ.as

Zwei Vermisste in brennender Scheune

Osterhofen 4. Juni 2016 – Deggendorfer Zeitung

Homogene Zusammenarbeit der Feuerwehren bei der Großübung der Donaugemeinden

Gemeinde 2016 I Gemeinde 2016 II

Aicha. Die Alarmierung der Feuerwehren Thundorf, Haardorf, Aicha und Niedermünchsdorf zur jährlichen Großübung in der Donaugemeinde ist am Donnerstag um 19.30 Uhr erstmals über Digitalfunk erfolgt. Die von Kommandant Hans Pfaffinger ausgetüftelte Aufgabe war ein angenommener Scheunenbrand mit Vermissten.

Jedes Jahr ergeht der traditionsreiche Übungsauftrag an eine andere Wehr in der Altgemeinde Aicha. Durchgespielt werden unterschiedliche Einsatzszenarien, bei denen die Rettungskräfte Erfahrungen für den Ernstfall sammeln sollen. Eigentlich wollte die FF Aicha als Übungsausrichter einen Grasbrand am Donauufer simulieren. Doch das steigende Donauwasser zwang zu Übungsplan B: Dieser sah das Löschen eines Scheunenbrandes im Ortsbereich vor, Ursache war ein defekter Elektromotor. Die nach und nach anrückenden Wehren aus Haardorf, Niedermünchsdorf und Thundorf wurden von der Einsatzleitung der Ortswehr Aicha auftragsbezogen zugeordnet. Die Wasserversorgung zum Brandobjekt stellten die Einsatzkräfte aus Ober- und Unterflurhydranten sowie mit B-Schläuchen aus dem 100 Meter entfernten Wirt-Weiher sicher.

Ein weiterer Auftrag war es, das Übergreifen der Flammen auf die ausgedorrte Grasfläche am Donaudamm zu verhindern. Derweil gab sich der Atemschutztrupp Thundorf auf Rettungssuche nach den zwei vermissten Personen. Unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften konnten die durch Rauchgase „Verletzten“ gerettet und dem ausgewiesenen Sammelpunkt zugeführt werden.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung lobte Einsatzleiter Hans Pfaffinger den raschen und ordentlichen Aufbau der Wasserversorgung sowie das Einsatzvorgehen am Objekt, das eine gute homogene Zusammenarbeit den Wehren erkennen ließ. Den erstmals bei einer Übung zum Einsatz gekommenen Digitalfunk bezeichnete Pfaffinger als ungewohnt und noch ausbaufähig. Dank sagte er den 47 an der Übung teilnehmenden Feuerwehrkameraden und Franz Moser für die Bereitstellung des Übungsgeländes.as 

Xaver Habereder ist schon seit 70 Jahren Sodale

Osterhofen 1. Juni 2016 – Deggendorfer Zeitung

Ehrung durch MMC Straubing in der Jahresversammlung der Marianischen Männercongregation

2016 Wagner

Aicha. Die Mitglieder der Marianischen Männercongregation (MMC), auch Sodalen genannt, richten ihr Leben bewusst nach dem christlichen Glauben in der katholischen Kirche aus und stellen dieses Bemühen unter den Schutz der Gottesmutter Maria.Ihre Jahresversammlung mit angegliederter Maiandacht in der Pfarrkirche St. Thomas hielt die Congregation Haardorf-Isarhofen am Sonntag im Gasthaus Wagner.

Pfarrobmann Hermann Unverdorben begrüßte Pater Thomas und die Sodalen der Congregation. Mit der Andacht im Marienmonat Mai, die Rolf Schwinger instrumental auf der Orgel begleitete, wolle man ein Zeichen der Verbundenheit zur Gottesmutter setzen und Zeugnis zum Glauben ablegen. Ausgesuchte Lieder und Texte aus dem Gotteslob bildeten einen ergreifenden Rahmen für die Verehrung der Gottesmutter.

Mit einer Gedenkminute eröffnete die Versammlung ihren Rückblick, bei dem Unverdorben das Hauptfest der Congregation in Straubing besonders herausstellte. Erinnert hat der Obmann dabei an das Bestreben, sich und der Welt gegenüber die innere Freiheit und Unabhängigkeit zu bewahren.

Dem Kassenbericht folgten Ehrungen von Sodalen aus der Congregation Haardorf-Isarhofen, die 32 Mitglieder zählt. Dank und Anerkennung für 50 Jahre MMC wurde Georg Weigl und Michael Maidl zuteil. Ihnen verlieh die 1846 gegründete MMC Straubing die Medaille in Gold mit Urkunde.

Ein glaubwürdiges apostolisches Zeugnis legt bereits seit 70 Jahren Xaver Habereder ab. Er sei ein gutes Beispiel, das bewusst nach christlichen Glauben lebe, lobte Unverdorben und ließ dem Sodalen durch seinen Stellvertreter Martin Apfelbeck eine besondere Ehrung zuteil werden.as

Für Energiewirte ist es „fünf vor zwölf“!

Osterhofen 26. Mai 2016 – Deggendorfer Zeitung

Protest gegen geplante EEG-Novellierung – Aktion des Bayerischen Bauernverbandes an der Biogasanlage Weigl

Weigl Aktion II
Haardorf. Für die Betreiber von Biogas- und anderen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien ist es „fünf vor zwölf“: Deshalb hat auch Johann Weigl gestern kurz vor Mittag seine Anlage in Haardorf abgeschaltet und die Stromproduktion unterbrochen. Mit dieser bundesweiten Aktion wollte der Arbeitskreis Biogas mit Unterstützung des Bayerischen Bauernverbandes gegen die geplante Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) protestieren.

„Der Referentenentwurf für das neue EEG bietet keinerlei Perspektive für die Bioenergie – weder für neue, noch bestehende Anlagen“, kritisiert der niederbayerische BBV-Präsident Gerhard Stadler als Sprecher des AK Biogas. Doch Anlagenbetreiber wie Johann Weigl brauchen Planungssicherheit – und zwar langfristig. Um seine 2005 gebaute Anlage künftig flexibel „fahren“ zu können, will Weigl eine Million Euro u.a. in einen 3000 Kubikmeter fassenden Gasspeicher investieren. Damit will er nicht nur die Versorgung der 50 angeschlossenen Anwesen im Ort mit Strom und Abwärme sicherstellen, sondern könnte auch eine Hackschnitzeltrocknungsanlage betreiben. „Ich muss aber sicher wissen, dass ich auch nach Ablauf der 20-jährigen EEG-Laufzeit die Anlage weiter betreiben kann und dabei auch noch ein bisschen was verdiene“, führt Weigl aus. „Die Betriebskosten sind enorm und es muss laufend investiert werden, um die Anlage technisch auf dem modernsten Stand zu halten und sie den ständig steigenden Anforderungen zum Beispiel bei der Düngeverordnung anzupassen.“

Auch die BBV-Kreisobmänner Johann Siedersberger und Josef Waas warnen vor einem „Vertrauensverlust der Landwirte in Investitionen“. Deshalb müssten bei der Gesetzesreform auch die bestehenden Anlagen berücksichtigt werden. Geschehe dies nicht, werde es zu einem massiven Abbau von Anlagen kommen, inklusive Verlust von Wertschöpfung und Arbeitskräften, mit dem Resultat, dass die Energiewende von der Politik „an die Wand gefahren wird“.

Der Atomausstieg ist beschlossen, die Klimaziele sind vorgegeben – deshalb müsse, so BBV-Präsident Stadler , die Stilllegung von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien unbedingt verhindert werden. In schwierigen Zeiten für die Landwirtschaft sei die Energiewirtschaft für viele Betriebe ein wichtiges Standbein zur Existenzsicherung geworden. Bereits jetzt aber würden die Betreiber durch die EEG-Umlage für Strom, der selbst verbraucht wird, über die Maßen belastet. Würde dies nicht im neuen EEG angepasst, würde die Eigennutzung vermutlich bald aufgegeben und auf Volleinspeisung umgestellt. Dies widerspreche aber den Grundsätzen einer dezentralen Energiewende.

Wie der BBV in einem Positionspapier festhält, sollen nach Inkrafttreten des EEG 2016 rund 80 Prozent der erzeugten Strommenge aus neuen Anlagen über Ausschreibungen gefördert werden. Demnach sollen Solar- und Windkraftanlagen mit bis zu einem Megawatt Leistung eine gesetzliche Vergütung nach dem EEG 2014 erhalten. Für Biogasanlagen gebe es eine solche Perspektive bislang nicht. Grundsätzlich sollte die Bioenergie moderat durch Vorgabe eines jährlichen Ausbauziels von 100 MW netto gefördert werden.

Kräftig vom Leder zog Kilian Staudinger, Biogasanlagenbetreiber aus Rottenmann bei Stephansposching. Er selbst habe kein Vertrauen mehr in die Politik und daher auch keinen Mut zu weiteren Investitionen. Der Politik und speziell der CSU warf Staudinger vor, mit den Bauern ihre treuesten Wähler im Stich zu lassen. Da brauche sich niemand wundern, wenn vermehrt die AfD gewählt werde.

Für MdL Bernd Sibler gehen Energiesicherung und Klimaschutz Hand in Hand. „Bayern will energetisch autark bleiben“, unterstrich er die Bedeutung dezentraler Konzepte. „Wir wollen nicht nur Strom aus Off-Shore-Windanlagen beziehen, sondern auch selbst produzieren.“ Staudinger hielt er entgegen, dass sich politisch bereits einiges tue und es sich vorerst nur um einen Referentenentwurf handle, der bis zur Verabschiedung des Gesetzes noch geändert werden könne.sch