Haardorf und Mühlham

Archiv des Autor: Robert

Christian Knöckl nicht zu bezwingen

Osterhofen 13. April 2016 – Deggendorfer Zeitung

Erneuter Sieg bei der Vereinsmeisterschaft der Tischkegler – Neuwahlen in der Jahresversammlung

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Haardorf. Wie oft Christian Knöckl in der Geschichte des Tischkegelclubs (TKC) Haardorf schon Vereinsmeister geworden ist, weiß er selbst nicht mehr. Auf jeden Fall schmücken seine Siegerpokale eine ganze Regalwand. Jetzt kam eine neue Trophäe dazu.
Am Samstag hielt der TKC seine Jahresversammlung und wiederum gab es nur einen klaren Sieger: Mit 1587 erzielten Kegeln setzte sich Christian Knöckl vor Hans Weigl (sing) mit 1526 und Matthias Moser (1504) an die Spitze.

Teamsprecher Erhard Knöckl begrüßte zur Versammlung besonders Stadtrat Robert Kröll und die dörflichen Vereinsabordnungen. Inne hielt die Versammlung, um ihrer Verstorbenen zu gedenken. Schriftführer Thomas Wagner eröffnete mit seinem Rückblick die Rechenschaftsberichte. Seine Ausführungen streiften das Maibaumaufstellen am Knöckl-Stadl, die Bräustüberlfahrt nach Mariakirchen, die Grillparty, das Preiswatten, die Weihnachtsfeier, das Er & Sie-Kegeln und das Starkbierfest.

Die Kassenprüfer Rolf Schwinger und Helmut Schmid bescheinigten Kassier Alois Jahrstorfer eine tadellose Buchführung, worauf Entlastung erteilt wurde. Die anstehenden Neuwahlen übertrug die Versammlung Stadtrat Robert Kröll. Er konnte folgendes Vorstandsteam benennen: Erhard und Christian Knöckl, Michael Wagner, Stefan und Christian Weigl, Matthias Moser und Josef Weigl (Pepe). Das Schriftliche erledigt Thomas Wagner, die Kasse führt Alois Jahrstorfer. Als Revisoren fungieren Rolf Schwinger und Helmut Schmid. Erhard Knöckl sagte den Mitgliedern Dank für die Unterstützung. Der Zusammenhalt im TKC sei bei 29 Teilnehmern pro Kegelabend deutlich erkennbar.

Unter Applaus wurde die Meisterehrung vorgenommen. Nach 21 Keglertreffen mit insgesamt 64 Teilnehmern ernannte Knöckl seinen Bruder Christian zum Sieger der Saison 2015/16. Dieser beherrschte die Konkurrenz mit einem Schnitt von 75,57 Holz, was ein Gesamtergebnis von 1587 Kegel ergibt. Vizemeister wurde Johann Weigl (sing) mit 1526 Holz vor Matthias Moser mit 1504 Holz. Die Rangliste vervollständigen Erhard Knöckl mit 1500 Holz, Stefan Weigl (1487), Fabian Knöckl (1481), Christian Weigl (1442), Martin Unverdorben (1429), Christa Knöckl (1359) und Martin Apfelbeck (1355 Holz).as

Haardorfer Geschichte wird neu geschrieben

Osterhofen 6. April 2016 – Deggendorfer Zeitung

 

Archäologische Grabung an der Pfarrkirche St. Martin fördert zahlreiche Skelette zu Tage – Neue Erkenntnisse

Kirche  2016 II

 

Sepp Schiller

Haardorf. Nachdem die Kirche in Mühlham so häufig von der Donau überflutet worden ist, haben die Grafen von Hals das Gotteshaus abbauen und unter dem Patrozinium von St. Martin auf einer natürlichen Anhöhe in Haardorf wieder errichten lassen. Dass dies anno 1497 geschehen ist, ist jedoch nur eine Volkslegende: Nach dem Abriss der Sakristei, die neu gebaut werden soll, hat die private Grabungsfirma „Arcteam“ Mauerwerk aus verschiedenen Bauphasen frei gelegt, das den Experten um Kreisarchäologen Stefan Hanöffner und Thomas Grassl vom Diözesanbauamt Passau Rätsel aufgibt. Ein Gutachter soll nun die Baugeschichte der Kirche erforschen.

Die Ministranten des Pfarrverbandes können sich im Nachhinein noch etwas Gruseln, lag doch direkt unter dem Granitfundament am Zugang zur Sakristei in einer Tiefe von ca. 150 Zentimetern ein gut erhaltenes Menschenskelett, vermutlich das einer Frau, die nach der Kirchenverlegung dort ihre letzte Ruhestätte fand. Grabungsleiterin Sabine Watzlawik von „Arcteam“ wird die Gebeine nun auf Alter und Geschlecht untersuchen lassen. Anschließend gehen sie zurück an die Kreisarchäologie, wo über eine mögliche Wiederbestattung entschieden wird. „Die Forschungsmöglichkeiten sind grenzenlos, die Fördermittel immer begrenzt“, umreißt Stefan Hanöffner die Situation der Archäologen. Dennoch sei ein Tag Bauforschung hier unumgänglich, um die vielen offenen Fragen zu klären, was wiederum wichtig für die Geschichte der Gemeinde, der Pfarrei und des Landkreises sei.

Rund um die Kirche haben die Ausgräber weitere Skelette, die ohne Beigaben auf dem alten Friedhof beerdigt wurden, sowie zahlreiche Einzelknochen gefunden. Stefan Hanöffner geht davon aus, dass man die Toten übereinander bestattet hat: „Der Boden ist durchsetzt mit Menschenknochen!“ Die Grabungsarbeiten werden parallel zur Kirche bis zum Haupteingang ausgeführt. Das frei gelegte Fundament der alten Sakristei könnte eventuell auf den Mauern eines Profanbaus errichtet worden sein. In den Kirchenmauern sind zudem Quader und sogenannte Spolien – alte Bauteile mit kirchlichen Ornamenten – zu sehen, die aus früheren Bauten wieder verwendet wurden. Eine kreisrunde Verfärbung ist im Boden vor dem Haupteingang zu erkennen: Sie könnte auf eine Grube oder einen älteren Holzbau hinweisen. Auch am Kirchenaufgang haben die Archäologen verdächtige Spuren ausgemacht. „Für konkrete Aussagen ist es aber noch zu früh“, unterstreicht Hanöffner. Zum letzten Mal war der Friedhof 1972 umstrukturiert worden, wobei man die Lage der Gräber in Ost-West-Richtung angeordnet hat. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche bei einem Brand beschädigt.

Auch Thomas Grassl hätte kein Problem damit, den Sakristeibau um zwei bis drei Wochen nach hinten zu verschieben, um die historischen Dimensionen in ihrer Gänze abzustecken. Kirchenpfleger Hans Weigl mahnt dagegen zur Eile: Bis Weihnachten möchte er die Baumaßnahme, die auch den Einbau einer Toilette und die behindertengerechte Gestaltung des Aufgangs vorsieht, abgeschlossen haben.

Ein Feuerwerk des Klamauks

Osterhofen 23. März 2016 – Deggendorfer Zeitung

Starkbierfest des Tischkegelclubs: Schlagbaum an der Mühlbachbrücke

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Haardorf. In der Spielgruppe des Tischkegelclubs sind Komödianten am Werk, die man durchaus einem Film- oder Bühnenagenten als „empfehlenswerte Volksschauspieler“ anbieten könnte. Am Samstag hat das Ensemble beim Starkbierfest des TKC ein Feuerwerk der Komik und des Humors gezündet, das selbst hartgesottene „Kellerlacher“ zum Schmunzeln, ja sogar zu Lachtränen verführt hat. Das urige, aber auch hinterfotzige Treiben auf der Bühne war ganz nach dem Geschmack der Schelmenbande und ließ den Gästen das Starkbier noch besser schmecken.

Eingestiegen in das abendliche Spektakel ist die Landjugend mit dem Stück „Weinprobe“. Bei dem Sketch handelte es sich um die Verkostung edler Tropfen, deren Qualität von den Probanden nicht erkannt wird. Doch die weibliche Intuition deckt die menschlichen Schwächen der Männer gnadenlos auf.

Der Show-Hauptteil gehörte den Kegelbrüdern: In zwei Episoden wurden Asylanträge bearbeitet, die von ausgeflippten Dorfheimkehrern und solchen, die in Haardorf gerne Fuß fassen möchten, gestellt wurden. Das Spiel beginnt am Schlagbaum der Mühlbachbrücke zu Haardorf, wo die Grenzer Zauner (Mike Wagner) und Klimm (Christian Knöckl) Dienst nach Vorschrift schieben. Von Migranten keine Spur, aber zu Hauf zwielichtige und ehrbare Typen, die Einlass fordern. Hierbei entdecken die Kontrolleure ihre Macht und bringen bei ausgeklügelten Wortspielchen ihre Gegenüber in Erklärungsnot, ja sogar in Fassungslosigkeit, was bei den sonst über alle Missstände Erhabenen selten vorkommt.

Teil zwei beginnt mit der Vorstellung zum Asylantrag sowie Annahme oder Ablehnung durch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier (Thomas Wagner), den früheren stellvertretenden Landrat Peter Erl (Christian Knöckl) und Einreise-Bevollmächtigten Grenzer Zauner (Mike Wagner). Sie durchleuchten die Charaktere der Antragsteller mit komödiantischem Witz, der Lachtränen hervorrief. Mit Applaus überschüttet hat das Publikum die Darsteller Michael und Thomas Wagner, Christian und Erhard Knöckl, Christian, Stefan und Pepe Weigl, Alois Jahrstorfer und Matthias Moser.as

Niederbayerns Reservisten auf Benefizfahrt

Osterhofen 16. März 2016 – Osterhofener Zeitung

Übergabe von Geld- und Sachspenden an Bedürftige in Ungarn – Zudem Beteiligung am Don-Marsch

Schmid I

Osterhofen. Bereits zum achten mal haben sich die Niederbayerischen Reservisten am Don-Marsch in Ungarn beteiligt. Einige Kameraden um Bezirksvorsitzenden Josef Schmid aus Haardorf fuhren nach Eger und Umgebung, um der Gefallenen der Schlacht 1943 am Donbogen (Stalingrad) mit Kranzniederlegungen und Salutschüssen zu gedenken.

Schmid II

Zudem beteiligten sich Reservisten aus der Oberpfalz, aus Unterfranken, Sachsen und Berlin sowie aus Italien an dem zweitägigen Marsch, der heuer erstmals gleichzeitig an vier Stationen durchgeführt wurde. Während die Deutschen in Bundeswehr-Uniformen erschienen, kamen die weiteren Nationen zum Teil in historischen Uniformen. Allen voran die Ungarn, die zum Teil die Tracht zur Zeit der Türkenkriege trugen.

Da Bezirksvorsitzender Schmid zudem Mitglied des ungarischen St. Georgsritter-Ordens 1326, Priorat Passau, ist, nutzte er den Aufenthalt in Ungarn für eine persönliche Spendenübergabe und unternahm einen Abstecher nach Gavavencsellö. Das Priorat hat dort die Patenschaft für den begabten ältesten Buben eines reformierten Priesterehepaars übernommen und unterstützt den Jugendlichen jährlich finanziell für seine schulische Entwicklung. Mark Gyula Szabo erhielt diesmal 250 Euro vom Ritterorden, schließlich weist sein Zeugnis nur ausgezeichnete Noten auf, freut sich Josef Schmid.

Der Junge und seine Eltern freuten sich sehr über die Unterstützung, werden doch Priester in Ungarn hauptsächlich von ihrer Gemeinde bezahlt, die finanziell nicht bestens dasteht. Zudem freute sich der Junge sehr über ein schönes Jugendfahrrad, das er ebenfalls geschenkt bekam. Das hatte ein Feuerwehrkamerad aus Metten Josef Schmid vermacht. Marks Eltern bedankten sich schriftlich bei Josef Schmid und schrieben, ihr Sohn habe noch nie so ein wertvolles Geschenk bekommen.

„Die St. Georgs-Ritter des Priorat Passau haben damit für den guten Ruf Deutschlands, besonders aber der Verbindung zu Bayern beigetragen“, ist sich Josef Schmid sicher. Selbst die Bürgermeisterin von Gavavencsellö, Vojto Mihalyne, sprach den Niederbayern ihren Dank aus und lud sie ein, wieder zu kommen.

Eine weitere Spende hatten die Niederbayerischen Reservisten bereits kurz vor Weihnachten überreicht. Damals fuhren Josef Schmid und Edwin Hartl aus Hengersberg ins Komitat Sabolzs-Satmar-Bereg. Tiszydob an der Teiss zählt rund 2000 Einwohner, davon 60 Prozent Roma. Josef Schmid schildert, dass es Bürgermeister Ban Görgy gelinge, durch geschickte Politik Schule, Kindergarten und Senioren mit lebenswichtigen Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Warme Kleidung, Schuhe und Hygieneartikel, die man kaufen muss, seien jedoch Mangelware. So konnten die Reservisten Handschuhe für Kinder, Schuhe und Kleidung in beträchtlicher Menge mitbringen, die Bekannte und Freunde gespendet hatten.

Auch eine Schaukel brachten die Niederbayern für den Kindergarten mit, die ein Baumarkt gespendet hatte. Die Leiterin der Einrichtung sowie Bürgermeister Ban Görgy freuten sich sehr darüber. Zudem gibt es in Tiszadob eine staatliche Einrichtung, in der Jugendliche eine Ausbildung erhalten (Internat). An sie übergaben die Reservisten zwei Nähmaschinen, die sie von Maria Ward-Schwestern in Altötting erhalten hatten. Außerdem hatten die Schwestern neuwertige Leibstühle gespendet.

Diese sowie Einwegspritzen, Verbandsmaterial und Kompressen von einer Apotheke konnten die Niederbayern auf ihrer Rückreise in Budapest an ein Katholisches Krankenhaus übergeben. Da die finanzielle Situation in ungarischen Kliniken nicht üppig ist, war auch hier die Freude beim Personal groß, erläutert der Bezirksvorsitzende der Reservisten.

Ihre letzte Station war eine von Ordensschwestern betriebene Ausbildungs-Einrichtung für Mädchen in Budakeszi. Sie bekamen eine weitere Profi-Nähmaschine, die die Maria Ward-Schwestern in Altötting gestiftet hatten – was bei den ungarischen Ordensschwestern eine große Überraschung und Freude war. oz

ESC plant sein 30. Gründungsfest

Osterhofen 10. März 2016 – Deggendorfer Zeitung

Vereinsrekord im Jahr 2015: 94 Veranstaltungen auf der Vereinsanlage

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Haardorf. Auf ein erfolgreich verlaufenes Vereinsjahr 2015 hat der ESC Haardorf am Samstag in seiner Jahreshauptversammlung zurückgeblickt: Die Bahnen an der Kreuzbergstraße sind Sommer wie Winter gut genutzt und Veranstaltungen jeglicher Art erfreuen sich großen Zuspruchs. Ein Höhepunkt heuer soll das für 4./5. Juni geplante 30. Gründungsfest werden. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf vollen Touren.

ESC-Vorsitzender Karl-Heinz Schläger begrüßte im Vereinslokal Knöckl neben den Mitgliedern besonders Stadtrat Robert Kröll und örtliche Vereinsabordnungen. Mit dem Totengedenken wurde der verstorbenen Mitglieder Ehre erwiesen. Hans Gerstl rückte das zurückliegende Vereinsjahr in den Fokus. Sein Bericht befasste sich mit der letzten Jahresversammlung, Frühschoppen mit Eröffnungsschießen, die sehr erfolgreich verlaufene Vereinsmeisterschaft im Teamwettbewerb (Siegermannschaft Nicole und Roland Klimm, Josef Duschl, Ludwig Fröschl jun.), die mit großem Zuspruch durchgeführten drei Brotzeitturniere, die Dorfmeisterschaft der Vereine und die starke Vorstellung von Haardorf I bei der Stadtmeisterschaft mit Platz 2. Das Damenteam begeisterte bei zwei Turnieren mit Stockerlplätzen. Notwendig war eine neue Stockbahn-Markierung. Zudem erinnerte Gerstl an Watterturniere in Plattling und Haardorf, das Jahresendschießen zu Silvester und den FCB-Vierkampf in Thundorf sowie Feste und Veranstaltungen vieler befreundeter Vereine.

Über einen stolzen Überschuss in der Vereinskasse berichtete Kassier Siegi Baumgart. Diese wurde von den Kassenprüfern Josef Pleintinger und Sebastian Gerstl für in Ordnung befunden und die Vorstandschaft entlastet.

Das Vereinsjahr 2015 ist laut Vorsitzendem Karl-Heinz Schläger erfolgreich verlaufen: Mit 94 Veranstaltungen auf der ESC-Anlage, die im Durchschnitt von elf Teilnehmern besucht wurden, bedeutet dies Vereinsrekord. Gebeten hat der Vorsitzende um die Rückgabe vereinseigener Stockplatten und das Einhalten der Trainingszeiten (donnerstags und sonntags ab 16 Uhr). Mit der Installation einer neuen Beleuchtungsanlage wurde Robert Kröll beauftragt und Christian Knöckl für die Beschaffung einer Trikotspende gedankt. Präsente gab es für die fleißigen Damen sowie für Josef Duschl und Rupert Erndl für den Einsatz um das Vereinswohl.

Für Stadtrat Robert Kröll ist der ESC ein typischer Haardorfer Verein: aktiv, solide und aufstrebend. Dazu passe es, ein Fest zu feiern, folgerte Schläger und rückte erste Planungen und Vorbereitungen für Feier zum 30. Jubiläum des ESC in den Blickpunkt. Diese soll am 4./5. Juni stattfinden. Das Saisoneröffnungsschießen soll nach Bekanntgabe im April erfolgen.as