Haardorf und Mühlham

Presseberichte

Florian-Figur für zwei verdiente Wehrmänner

Osterhofen 28. April 2016 – Osterhofener Zeitung

Wanderversammlung der Feuerwehr verabschiedet Josef Schmid und Josef Weigl – Fluthilfe-Medaille hängt im Gerätehaus

Wanderversammlung
Mühlham. Zwei langjährige und verdiente Funktionäre der Feuerwehr Haardorf treten zurück ins zweite Glied: In einer Wanderversammlung im Mühlhamer Keller wurden 1. Vorsitzender Josef Schmid und 2. Kommandant Josef „Pepe“ Weigl aus ihren Ämtern verabschiedet. Zum Dank für ihr Engagement erhielten beide eine Holzstatuette des heiligen Florian.

Der neue Vorsitzende Hans Weigl berichtete zunächst über die ersten Ergebnisse der ersten Vorstandssitzung. Beschlossen wurde, dass es nach jeder Übung für die Teilnehmer eine Brotzeit gibt.

Diskutiert wurde über die Einführung eines Gesellschaftsabends, um das Miteinander weiter zu stärken. Gemeinsam mit dem TKC Haardorf wird eine Fahrt ins Bräustüberl unternommen, auch beim 30. Jubiläum des ESC Haardorf ist die Wehr vertreten.

1. Kommandant Robert Kröll zog Bilanz für den „Aktivenbereich“. Beim Ehrenabend der Landkreis-Inspektion haben Hans Weigl und Josef Schmid das Ehrenzeichen in Gold erhalten. Das Ehrenzeichen in Silber wurde Josef Weigl überreicht, das Ehrenzeichen in Bronze wurde Alfred Eiblmeier verliehen. Ihnen gratulierte Kröll ebenso wie den Teilnehmern, die die Prüfung bei der Fortbildung „Modulare Truppausbildung“ bestanden haben. Kröll selbst nahm die Fluthilfe-Medaille 2013 stellvertretend für die FF Haardorf in Empfang. Sie wird einen würdigen Platz im Gerätehaus finden.

Wie der Kommandant berichtete, seien die neuen Digitalfunkgeräte bereits eingebaut worden, Schulungen und Einweisungen erfolgen in nächster Zeit. Zudem wurden LED-Warnblinker zur Absicherung von Verkehrs- bzw. Einsatzstellen gekauft. Angedacht sei eine Übung für Maschinisten.

Die Laudationes bei der Verabschiedung hielten Kommandant Kröll und Vorsitzender Hans Weigl. Über zwei Jahrzehnte stand Josef Schmid an der Spitze der FF Haardorf und zwar von 1981 bis 1992 als Kommandant und von 2004 bis 2015 als Vorsitzender. Er gründete die erste Jugendgruppe und sorgte 1991 dafür, dass die Feuerwehr ein Fahrzeug bekam und zur selbständigen Truppe wurde. In seiner Amtszeit wurde auch das Gerätehaus gebaut. Schmids Führungsarbeit, so Weigl, sei geprägt gewesen von Gradlinigkeit, Verantwortungsbewusstsein, einer sparsamen Finanzpolitik und leidenschaftlichen Ansprachen.

Josef Weigl war 24 Jahre lang zweiter Kommandant der FF Haardorf. „In dieser Zeit hast du der Dorfgemeinschaft Haardorf-Mühlham Sicherheit gegeben“, dankte Kröll seinem bisherigen Stellvertreter, der als „Pionier der Jugendarbeit“ gilt. Der Kommandant verlieh abschließend seiner Hoffnung Ausdruck, das „Pepe“ der Wehr weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht.sch

FF-Jugend ist fit für den Ernstfall

Osterhofen 18. April 2016 – Deggendorfer Zeitung

Alle 25 Anwärter bestanden Prüfung bei der Modularen Truppausbildung

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Haardorf. Sie ist das Nachfolgemodell der Truppmann-Ausbildung und gleicht sich im Lehrplan den bisherig geforderten Anforderungen im Feuerwehrwesen an: Die Modulare Truppausbildung ist Grundvoraussetzung für jegliche Feuerwehrlaufbahn. Nach über zwei Jahren spezifisch geschulter Lehrzeit (Einsatzarten) in der heimatlichen Wehr wird der Aspirant einer weiteren Prüfung unterzogen. 25 Anwärter aus dem Feuerwehr-Kreisverband stellten sich den Anforderungen der Prüfungskommission – und alle bestanden.

Zwei Wochenenden und eine Woche Abendkurs waren erforderlich, um bei der gastgebenden Feuerwehr Haardorf unter Leitung von Kreisbrandmeister Konrad Seis sowie der Ausbilder Kurt Friesl, Thorsten Meier und Josef Fritsch das Grundrüstzeug als Feuerwehrmann zu erhalten. Nach Einführung in die Organisation und Aufgaben einer Wehr, wurden Rechte und Pflichten eines FF-Kameraden, Fahrzeugkunde, persönliche Schutzeinrichtung bei Einsätzen, Handhabung von Löschgeräten, Schläuchen und Armaturen sowie erweiterte Hilfeleistung abgefragt. Weitere Themen waren Beleuchtungs- und Warngeräte, dem das Verhalten in der Öffentlichkeit und bei Gefahren, die Hygiene im Einsatz, physische und psychische Belastung bei verschiedenen Einsatzarten, Löschwasserversorgung, Löschen am Objekt, Einheiten im Löscheinsatz, Gefahrenkennzeichnung, Erkennen von ABC-Stoffen, Fahrzeugtechnik und das Funkverhalten mit seinen rechtlichen Grundlagen.

Nach erfolgreicher Abnahme der Prüfung durfte jeder Teilnehmer sein Zeugnis mit darauf vermerkter Punktezahl in Empfang nehmen. Die Höchstpunktezahl von 50 konnte zwar keiner erreichen, jedoch glänzten Julia Müller aus Haardorf, Tobias Jahrstofer aus Moos, Franziska Stockner aus Penzenried-Aschenau und Martin Sagerer aus Schöllnach mit 49 Punkten. KBM Konrad Seis sagte der FF Haardorf mit den Kommandanten Robert Kröll und Florian Donnerbauer sowie allen Teilnehmern Dank mit dem Wunsch, dass das Erlernte auf fruchtbaren Boden fallen möge.as

Die Toten werden in Ruhe gelassen

Osterhofener Zeitung 16.04.2016

Nach Bodengutachten soll der Platz vor der Kirche St. Martin versiegelt werden – Altersforschung über Skelette

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Sepp Schiller

Haardorf. Es bleibt spannend an der Kirche St. Martin. Zwar kann auch Bauforscher Dr. Markus Simm das Entstehungsdatum nicht exakt bestimmen, doch feststeht, dass das Gotteshaus wesentlich älter ist als bislang bekannt war. Darauf deuten die Knochen hin, die die private Grabungsfirma „Arcteam“ unter den ältesten Mauerresten frei gelegt hat, sowie ein Grube am Kirchenaufgang. Nach deren Untersuchung ist sich Kreisarchäologe Stefan Hanöffner sicher, dass dieser Platz schon im 8./9. Jahrhundert genutzt wurde.

„Umsäumt von zwei Gewässerläufen konnte auf hochwassersicher gebaut werden“, führte Hanöffner aus. Fraglich bleibt, ob der erste Bau profaner oder sakraler Natur war. Eine genaue Datierung und Zuordnung sei schwierig, da bei den Bestatteten keinerlei Beigaben oder Keramik gefunden wurde.Romanisch war er aber sicher nicht, wie Dr. Simm aus dem Ziegelbruch schließt, den er in der ältesten Kirchenmauer entdeckt hat. Er tippt auf spätes Mittelalter. An den Grundrissen ist auch zu erkennen, dass zuerst der Chor der Kirche entstanden ist, an den später das Langhaus angebaut wurde.

In einer Ortsbesichtigung am Donnerstag nahm Thomas Grassl vom Diözesanbauamt Passau gemeinsam mit Stadtpfarrer Hans Herlinger und Kirchenpfleger Hans Weigl die vier verschiedenen Kirchenbauphasen in Augenschein, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Gut 1,20 tief bis zum Urboden hat das „Arcteam“ gegraben, ob der lehmige Untergrund jedoch stabil genug ist, um das Fundament der neuen Sakristei zu tragen, soll nun ein weiteres Baugutachten klären.

Problematisch bleibt, dass praktisch ein Skelett neben oder unter dem anderen liegt. Thomas Grassl geht es darum, die Ruhe der Toten nicht weiter zu stören: Er möchte den Grabungsbereich mit einem Vlies abdecken und dann mit extrem leichten Glasschaumschotter auffüllen, ehe die Fundamentplatte betoniert wird. Kreisarchäologe Stefan Hanöffner will dieses Bodendenkmal möglichst umfassend dokumentieren, sieht aber ein, dass aufgrund der großen Anzahl letztlich nicht alle Skelette frei gelegt werden können.

Mit einer Ramm- bzw. einer Bohrkernsondierung will Architekt Josef Krenn nun die statischen Fähigkeiten des Bodens prüfen lassen. Sollten die Werte nicht passen, muss vermutlich doch der gesamte Kirchenvorplatz ausgeräumt werden. Dies würde zusätzliche Kosten verursachen, die die Pfarrei Haardorf laut Kirchenpfleger Hans Weigl und Stadtpfarrer Hans Herlinger nicht alleine schultern kann. Zumindest haben sich die beiden bereit erklärt, die Kosten für zwei Untersuchungen gefundener Knochen zu übernehmen, damit das Alter der Kirche ungefähr festgelegt werden kann. Eine dritte Untersuchung finanziert das Landratsamt und die Diözese hat für die Gesamtkosten einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent zugesichert.

Christian Knöckl nicht zu bezwingen

Osterhofen 13. April 2016 – Deggendorfer Zeitung

Erneuter Sieg bei der Vereinsmeisterschaft der Tischkegler – Neuwahlen in der Jahresversammlung

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Haardorf. Wie oft Christian Knöckl in der Geschichte des Tischkegelclubs (TKC) Haardorf schon Vereinsmeister geworden ist, weiß er selbst nicht mehr. Auf jeden Fall schmücken seine Siegerpokale eine ganze Regalwand. Jetzt kam eine neue Trophäe dazu.
Am Samstag hielt der TKC seine Jahresversammlung und wiederum gab es nur einen klaren Sieger: Mit 1587 erzielten Kegeln setzte sich Christian Knöckl vor Hans Weigl (sing) mit 1526 und Matthias Moser (1504) an die Spitze.

Teamsprecher Erhard Knöckl begrüßte zur Versammlung besonders Stadtrat Robert Kröll und die dörflichen Vereinsabordnungen. Inne hielt die Versammlung, um ihrer Verstorbenen zu gedenken. Schriftführer Thomas Wagner eröffnete mit seinem Rückblick die Rechenschaftsberichte. Seine Ausführungen streiften das Maibaumaufstellen am Knöckl-Stadl, die Bräustüberlfahrt nach Mariakirchen, die Grillparty, das Preiswatten, die Weihnachtsfeier, das Er & Sie-Kegeln und das Starkbierfest.

Die Kassenprüfer Rolf Schwinger und Helmut Schmid bescheinigten Kassier Alois Jahrstorfer eine tadellose Buchführung, worauf Entlastung erteilt wurde. Die anstehenden Neuwahlen übertrug die Versammlung Stadtrat Robert Kröll. Er konnte folgendes Vorstandsteam benennen: Erhard und Christian Knöckl, Michael Wagner, Stefan und Christian Weigl, Matthias Moser und Josef Weigl (Pepe). Das Schriftliche erledigt Thomas Wagner, die Kasse führt Alois Jahrstorfer. Als Revisoren fungieren Rolf Schwinger und Helmut Schmid. Erhard Knöckl sagte den Mitgliedern Dank für die Unterstützung. Der Zusammenhalt im TKC sei bei 29 Teilnehmern pro Kegelabend deutlich erkennbar.

Unter Applaus wurde die Meisterehrung vorgenommen. Nach 21 Keglertreffen mit insgesamt 64 Teilnehmern ernannte Knöckl seinen Bruder Christian zum Sieger der Saison 2015/16. Dieser beherrschte die Konkurrenz mit einem Schnitt von 75,57 Holz, was ein Gesamtergebnis von 1587 Kegel ergibt. Vizemeister wurde Johann Weigl (sing) mit 1526 Holz vor Matthias Moser mit 1504 Holz. Die Rangliste vervollständigen Erhard Knöckl mit 1500 Holz, Stefan Weigl (1487), Fabian Knöckl (1481), Christian Weigl (1442), Martin Unverdorben (1429), Christa Knöckl (1359) und Martin Apfelbeck (1355 Holz).as

Haardorfer Geschichte wird neu geschrieben

Osterhofen 6. April 2016 – Deggendorfer Zeitung

 

Archäologische Grabung an der Pfarrkirche St. Martin fördert zahlreiche Skelette zu Tage – Neue Erkenntnisse

Kirche  2016 II

 

Sepp Schiller

Haardorf. Nachdem die Kirche in Mühlham so häufig von der Donau überflutet worden ist, haben die Grafen von Hals das Gotteshaus abbauen und unter dem Patrozinium von St. Martin auf einer natürlichen Anhöhe in Haardorf wieder errichten lassen. Dass dies anno 1497 geschehen ist, ist jedoch nur eine Volkslegende: Nach dem Abriss der Sakristei, die neu gebaut werden soll, hat die private Grabungsfirma „Arcteam“ Mauerwerk aus verschiedenen Bauphasen frei gelegt, das den Experten um Kreisarchäologen Stefan Hanöffner und Thomas Grassl vom Diözesanbauamt Passau Rätsel aufgibt. Ein Gutachter soll nun die Baugeschichte der Kirche erforschen.

Die Ministranten des Pfarrverbandes können sich im Nachhinein noch etwas Gruseln, lag doch direkt unter dem Granitfundament am Zugang zur Sakristei in einer Tiefe von ca. 150 Zentimetern ein gut erhaltenes Menschenskelett, vermutlich das einer Frau, die nach der Kirchenverlegung dort ihre letzte Ruhestätte fand. Grabungsleiterin Sabine Watzlawik von „Arcteam“ wird die Gebeine nun auf Alter und Geschlecht untersuchen lassen. Anschließend gehen sie zurück an die Kreisarchäologie, wo über eine mögliche Wiederbestattung entschieden wird. „Die Forschungsmöglichkeiten sind grenzenlos, die Fördermittel immer begrenzt“, umreißt Stefan Hanöffner die Situation der Archäologen. Dennoch sei ein Tag Bauforschung hier unumgänglich, um die vielen offenen Fragen zu klären, was wiederum wichtig für die Geschichte der Gemeinde, der Pfarrei und des Landkreises sei.

Rund um die Kirche haben die Ausgräber weitere Skelette, die ohne Beigaben auf dem alten Friedhof beerdigt wurden, sowie zahlreiche Einzelknochen gefunden. Stefan Hanöffner geht davon aus, dass man die Toten übereinander bestattet hat: „Der Boden ist durchsetzt mit Menschenknochen!“ Die Grabungsarbeiten werden parallel zur Kirche bis zum Haupteingang ausgeführt. Das frei gelegte Fundament der alten Sakristei könnte eventuell auf den Mauern eines Profanbaus errichtet worden sein. In den Kirchenmauern sind zudem Quader und sogenannte Spolien – alte Bauteile mit kirchlichen Ornamenten – zu sehen, die aus früheren Bauten wieder verwendet wurden. Eine kreisrunde Verfärbung ist im Boden vor dem Haupteingang zu erkennen: Sie könnte auf eine Grube oder einen älteren Holzbau hinweisen. Auch am Kirchenaufgang haben die Archäologen verdächtige Spuren ausgemacht. „Für konkrete Aussagen ist es aber noch zu früh“, unterstreicht Hanöffner. Zum letzten Mal war der Friedhof 1972 umstrukturiert worden, wobei man die Lage der Gräber in Ost-West-Richtung angeordnet hat. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche bei einem Brand beschädigt.

Auch Thomas Grassl hätte kein Problem damit, den Sakristeibau um zwei bis drei Wochen nach hinten zu verschieben, um die historischen Dimensionen in ihrer Gänze abzustecken. Kirchenpfleger Hans Weigl mahnt dagegen zur Eile: Bis Weihnachten möchte er die Baumaßnahme, die auch den Einbau einer Toilette und die behindertengerechte Gestaltung des Aufgangs vorsieht, abgeschlossen haben.

Niederbayerns Reservisten auf Benefizfahrt

Osterhofen 16. März 2016 – Osterhofener Zeitung

Übergabe von Geld- und Sachspenden an Bedürftige in Ungarn – Zudem Beteiligung am Don-Marsch

Schmid I

Osterhofen. Bereits zum achten mal haben sich die Niederbayerischen Reservisten am Don-Marsch in Ungarn beteiligt. Einige Kameraden um Bezirksvorsitzenden Josef Schmid aus Haardorf fuhren nach Eger und Umgebung, um der Gefallenen der Schlacht 1943 am Donbogen (Stalingrad) mit Kranzniederlegungen und Salutschüssen zu gedenken.

Schmid II

Zudem beteiligten sich Reservisten aus der Oberpfalz, aus Unterfranken, Sachsen und Berlin sowie aus Italien an dem zweitägigen Marsch, der heuer erstmals gleichzeitig an vier Stationen durchgeführt wurde. Während die Deutschen in Bundeswehr-Uniformen erschienen, kamen die weiteren Nationen zum Teil in historischen Uniformen. Allen voran die Ungarn, die zum Teil die Tracht zur Zeit der Türkenkriege trugen.

Da Bezirksvorsitzender Schmid zudem Mitglied des ungarischen St. Georgsritter-Ordens 1326, Priorat Passau, ist, nutzte er den Aufenthalt in Ungarn für eine persönliche Spendenübergabe und unternahm einen Abstecher nach Gavavencsellö. Das Priorat hat dort die Patenschaft für den begabten ältesten Buben eines reformierten Priesterehepaars übernommen und unterstützt den Jugendlichen jährlich finanziell für seine schulische Entwicklung. Mark Gyula Szabo erhielt diesmal 250 Euro vom Ritterorden, schließlich weist sein Zeugnis nur ausgezeichnete Noten auf, freut sich Josef Schmid.

Der Junge und seine Eltern freuten sich sehr über die Unterstützung, werden doch Priester in Ungarn hauptsächlich von ihrer Gemeinde bezahlt, die finanziell nicht bestens dasteht. Zudem freute sich der Junge sehr über ein schönes Jugendfahrrad, das er ebenfalls geschenkt bekam. Das hatte ein Feuerwehrkamerad aus Metten Josef Schmid vermacht. Marks Eltern bedankten sich schriftlich bei Josef Schmid und schrieben, ihr Sohn habe noch nie so ein wertvolles Geschenk bekommen.

„Die St. Georgs-Ritter des Priorat Passau haben damit für den guten Ruf Deutschlands, besonders aber der Verbindung zu Bayern beigetragen“, ist sich Josef Schmid sicher. Selbst die Bürgermeisterin von Gavavencsellö, Vojto Mihalyne, sprach den Niederbayern ihren Dank aus und lud sie ein, wieder zu kommen.

Eine weitere Spende hatten die Niederbayerischen Reservisten bereits kurz vor Weihnachten überreicht. Damals fuhren Josef Schmid und Edwin Hartl aus Hengersberg ins Komitat Sabolzs-Satmar-Bereg. Tiszydob an der Teiss zählt rund 2000 Einwohner, davon 60 Prozent Roma. Josef Schmid schildert, dass es Bürgermeister Ban Görgy gelinge, durch geschickte Politik Schule, Kindergarten und Senioren mit lebenswichtigen Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Warme Kleidung, Schuhe und Hygieneartikel, die man kaufen muss, seien jedoch Mangelware. So konnten die Reservisten Handschuhe für Kinder, Schuhe und Kleidung in beträchtlicher Menge mitbringen, die Bekannte und Freunde gespendet hatten.

Auch eine Schaukel brachten die Niederbayern für den Kindergarten mit, die ein Baumarkt gespendet hatte. Die Leiterin der Einrichtung sowie Bürgermeister Ban Görgy freuten sich sehr darüber. Zudem gibt es in Tiszadob eine staatliche Einrichtung, in der Jugendliche eine Ausbildung erhalten (Internat). An sie übergaben die Reservisten zwei Nähmaschinen, die sie von Maria Ward-Schwestern in Altötting erhalten hatten. Außerdem hatten die Schwestern neuwertige Leibstühle gespendet.

Diese sowie Einwegspritzen, Verbandsmaterial und Kompressen von einer Apotheke konnten die Niederbayern auf ihrer Rückreise in Budapest an ein Katholisches Krankenhaus übergeben. Da die finanzielle Situation in ungarischen Kliniken nicht üppig ist, war auch hier die Freude beim Personal groß, erläutert der Bezirksvorsitzende der Reservisten.

Ihre letzte Station war eine von Ordensschwestern betriebene Ausbildungs-Einrichtung für Mädchen in Budakeszi. Sie bekamen eine weitere Profi-Nähmaschine, die die Maria Ward-Schwestern in Altötting gestiftet hatten – was bei den ungarischen Ordensschwestern eine große Überraschung und Freude war. oz